Der  Träumer - Oskar von Marlen - E-Book

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Oskar von Marlen

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Beschreibung

Diese unglaubliche Geschichte begann im Frühling 2018.

Ein kleines Dorf in einem Land, in dem man die Kartoffeln Erdäpfel nennt, wurde von einer Reihe rätselhafter Todesfälle in Angst versetzt. Innerhalb weniger Wochen waren 10 Menschen gestorben, und zwar ‚völlig unerwartet‘. Dabei handelte es sich nicht nur um Personen in fortgeschrittenem Alter, sondern auch um junge Leute.

Die Autopsie-Ergebnisse zeigten eindeutig als einzige Todessursache ‚Schlaganfall‘. Genau formuliert lauteten sie in allen zehn Fällen wie folgt: ‚Alle Blutgefäße im Gehirn geplatzt‘. 

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Veröffentlichungsjahr: 2018

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Oskar von Marlen

Der Träumer

DER TRÄUMER ist eine Krimi Novelle. Die Geschichte dieses Kurzkrimis basiert auf 10 rätselhaften Todesfällen, die im Frühling 2018 innerhalb weniger Wochen in einem kleinen Dorf passiert sind. Das Dorf befindet sich in einem deutschsprachigen Land, das nicht namentlich genannt wird, welches aber der Leser indirekt identifizieren wird. Die Todesursache in allen zehn Fällen lautete: 'Alle Gehirnblutgefäße geplatzt'. Also, zehn bis Dato gesunde Menschen kommen plötzlich ums Leben. Keine Mordwaffe vorhanden, keine Verwundeten, keine Spuren, keine Indizien usw. Pures Mysterium. Trotzdem übernimmt der erfahrene Kommissar Morgenbesser die schweren Ermittlungen. Dank seiner hervorragenden Intuition findet er bald einen Hauptverdächtigen. Es handelt sich um einen gewissen Herrn Emilian Nostalgiev, dessen Gattin Vera auch und als erste durch platzen der Blutgefäße im Gehirn verstorben war. Leider hat der ehrgeizige Inspektor gegen diesen frischgebackenen Witwer keinen einzigen stichhaltenden BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Der Weltreiniger

 

 

 

ALEN LEIDEN

 

 

 

 

 

Der Weltreiniger

 

 

Krimi Novelle

 

Jede Ähnlichkeit mit realen Personen oder Einrichtungen ist reiner Zufall

 

 

Kapitel 1

Diese unglaubliche Geschichte begann im Frühling 2018.

Ein kleines Dorf in einem Land, in dem man die Kartoffeln Erdäpfel nennt, wurde von einer Reihe rätselhafter Todesfälle in Angst versetzt. Innerhalb weniger Wochen waren 10 Menschen gestorben, und zwar ‚völlig unerwartet‘. Dabei handelte es sich nicht nur um Personen in fortgeschrittenem Alter, sondern auch um junge Leute.

Die Autopsie-Ergebnisse zeigten eindeutig als einzige Todessursache ‚Schlaganfall‘. Genau formuliert lauteten sie in allen zehn Fällen wie folgt: ‚Alle Blutgefäße im Gehirn geplatzt‘.

Selbstverständlich waren die Leute in dem Dorf und der Umgebung fassungslos. Sie haben sich gefragt, warum so viele Menschen, die zuvor keine Beschwerden, Kopfschmerzen oder Ähnliches hatten, plötzlich ums Leben gekommen waren. Auf jeden Fall glaubte kaum jemand an einen Zufall. Aber wenn es kein Zufall war, was war es denn dann? Seltsam, seltsam.

Nicht weniger seltsam war die Tatsache, dass sieben der zehn Verstorbenen in drei beieinander stehenden einstöckigen Wohngebäuden mit insgesamt zwanzig Wohneinheiten zur Miete wohnten. Waren diese Wohnhäuser vielleicht verflucht? Und wenn ja, dann von wem, und vor allem, warum?

Zwei Familien wollten auf keinen Fall die richtige Antwort abwarten. Sie kündigten ihre Wohnungen sofort und verließen diese trotz dreimonatiger Kündigungsfrist und nachfolgender finanzieller Verluste. Andere Mieter machten sich ebenfalls Gedanken darüber, ihre Wohnungen zu verlassen, blieben aber, obwohl der Volksmund die drei Wohnhäuser mittlerweile die ‚drei Bermudahäuser‘ getauft hatte.

Interessant ist auch, dass kein einziger Dorfbewohner aus den umliegenden Eigenheimen bereit war, sich schnell von seinem Haus zu trennen. Vielleicht, weil jeder insgeheim hoffte, dass seine Hirn-Blutgefäße gesund sind. Wer weiß, wer weiß?

Hier die ganze Sterbens-Chronologie: Das erste Todesopfer war eine 63 Jahre alte Frau namens Vera. Zusammen mit ihrem Mann Emilian Nostalgiev zogen beide vor ca. 5 Jahren ins ‚Bermudahaus‘ Nummer 1. Familie Nostalgiev stammte aus einem osteuropäischen Land und lebte seit einem viertel Jahrhundert hier, in ihrer neuen Heimat, wo man die Tomaten Paradeiser nennt. Jene Dorfbewohner, die Frau Vera mehr oder weniger kannten, beschrieben die Verstorbene so: „Sehr nett, sehr offen, sehr hilfsbereit! Ein toller Mensch gewesen!“ Gleichzeitig wurden ein paar Worte über den frischgebackenen Witwer Nostalgiev hinzugefügt: „Der ist etwas völlig Anderes: verschlossen, zurückgezogen, entfremdet, sogar überheblich.“

Ein paar Tage nach dem Tod von Vera war ein 16 Jahre alter Bursche namens Timo gestorben. Interessanterweise war der junge Mann der Enkel der Familie Waltraud und Manfred Tokic, die im ‚Bermudahaus‘ Nummer 2 wohnten. Timo selbst wohnte mit seinen Eltern zu viert - mit Mama, Papa und Schwester Paula - in einem Einfamilienhaus. Natürlich, der frühe Tod Timos hat alle Dorfbewohner tief erschüttert. Die meisten Kommentare dazu lauteten: „So ein sympathischer junger Mann! So freundlich, so lebenslustig und auch so ein vielversprechender Fußballnachwuchs! Was für eine Tragödie!“

Bald danach starb wieder ein junger Mensch, nämlich das 18 Jahre alte Fräulein Matilda. Sie wohnte zusammen mit ihrer geschiedenen Mutter Amalia Wackelig im ‚Bermudahaus‘ Nummer 1, und zwar unterhalb der Wohnung der oben erwähnten Nostalgievs. Jene Leute, die diese junge Dame ein bisschen kannten, fragten sich insgeheim, ob ihr Tod eine Folge ihres wilden Lebens war, das sie geführt hatte. Sie war nämlich oft fortgegangen, selten begleitet von nur ein und demselben ‚Freund‘. Und wenn das nicht die Ursache für ihren Tod war, dann: was, zum Teufel, geschieht hier?

Unmittelbar nach dem Tod von Matilda war auch Timos Schwester Paula, erst 14 Jahre alt, ums Leben gekommen. Marianne und Gerhard Tokic, die Eltern von Timo und Paula, waren einfach am Boden zerstört. Fix und fertig waren auch die Großeltern, Waltraud und Manfred Tokic.

Enorme Verwirrung erfasste die Einheimischen. Niemand fühlte sich mehr so wie früher. Alle fürchteten ernsthaft um das eigene Leben und um das Leben ihrer Angehörigen.

Fast eine Woche lang wurde in dem Dorf kein weiterer Todesfall registriert. Dank dieser Verschnaufpause hatten sich die Gemüter ein bisschen beruhigt.

Plötzlich, wie aus heiterem Himmel, war der 40 Jahre alte Einzelhändler Gerhard Tokic seinen Kindern Paula und Timo ins Jenseits gefolgt. Marianne, die Mutter von Timo und Paula und Gattin von Gerhard, war total erledigt. Man kann sich auch vorstellen, wie sich Waltraud und Manfred Tokic fühlten, die in so kurzer Zeit ihre beiden Enkelkinder und jetzt noch ihren Sohn Gerhard verloren hatten. Für die Beiden und für die Schwiegertochter wurde eine psychotherapeutische Betreuung verordnet.

Kurz danach war auch die 70 Jährige Frau Margot Schuldenzucker tot. Sie wohnte zusammen mit ihrem Mann Kurt im ‚Bermudahaus‘ Nummer 3. Über Margot war Folgendes bekannt:

Erstens: sie hatte halbaristokratische Wurzeln.

Zweitens: sie zeigte sich selten unter ihren Mitmenschen.

Drittens: sie war permanent streng mit ihrem Ehemann, Kurt Schuldenzucker.

Am nächsten Tag verabschiedete sich eine andere Frau von ihrem Leben, nämlich die 35-jährige Serafina Katzengruber. Sie hatte einen unehelichen pubertierenden Sohn, der seit einiger Zeit nicht mehr bei seiner Mutter wohnte. Serafina war arbeitslos. Die Miete für ihre Dachgeschoßwohnung im ‚Bermudahaus‘ Nummer 1 zahlte eine Hilfsorganisation für sozial schwache Menschen.

Ein paar Tage später kam auch Frau Amalia Wackelig mit 45 Jahren ums Leben. Ihre Reputation als sexbesessenes Weib war sogar noch schlechter als das Image ihrer vor kurzem verstorbenen Tochter Matilda.

Unmittelbar nach der Beerdigung von Amalia schlug es diesmal im ‚Bermudahaus‘ Nummer 2 zu. Die 60 Jährige Frau Waltraud Tokic war plötzlich tot. Manche Nachbarn und Dorfbewohner begründeten ihren Tod so: „Sie konnte den Tod ihres Sohnes und ihrer Enkelkinder nicht verkraften“.

Bei dem Begräbnis von Waltraud war ihr Mann Manfred sichtlich betrunken. Er weinte leise und - gleichzeitig nicht so leise – machte er hin und wieder einen kleinen Schluck aus einem Flachmann. Manche Leute, die an dieser traurigen Prozession teilnahmen, wussten längst, dass Manfred ein Trinker ist. Genauer gesagt, ein versteckter Säufer, weil seine Frau streng dagegen war, Alkohol zu trinken. Aber jetzt ist sie nicht mehr am Leben! Also, warum soll er sich weiter in seinem Keller verstecken, um ein paar Bierchen zu trinken? Schluck. Neben ihm stand, ganz in schwarz gekleidet, seine Schwiegertochter Marianne. ‚Neben ihm‘ ist leicht übertrieben, weil der Abstand zwischen beiden ca. ein Meter war. Solch einen Abstand zwischen Verwandten zweiten Grades nennt man sehr treffend ‚Körpersprache‘.

Am nächsten Tag war auch Manfred Tokic tot. Man fand ihn leblos mit dem Gesicht zum Boden in dem kleinen, offenen Garten vor seiner Wohnung. Ein paar leere Bierdosen rund um seinen Körper zeigten eindeutig, dass er nicht nüchtern verstorben war. Amen!