Der unheimliche Wald - Petra W. - E-Book

Der unheimliche Wald E-Book

Petra W.

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Beschreibung

Ein gestresster Stadtmensch zieht sich in einen einsamen Wald zurück, um über verschiedenes nachzudenken. Von anderen Menschen hat er eigentlich erstmal die Nase gestrichen voll. Doch während seiner Auszeit findet er überraschend neue Freunde und erlebt dabei das Abenteuer seines Lebens, in der Einsamkeit und Abgeschiedenheit eines gigantischen Waldes, den kaum jemand genau kennt. Eine abenteuerliche Geschichte aus der freien Natur.

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Seitenzahl: 62

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Der unheimliche Wald

Der unheimliche Wald

Autorin Petra W. Verlag : Neopubli GmbH Köpenicker Straße 154a 10997 Berlin Copyright - Alle Rechte vorbehalten

Inhaltsverzeichnis

Start

Die einsame Hütte

Verlaufen

Was stimmt hier nicht?

Der Angriff

Weitere komische Vorfälle

Geschenke und weitere Nachrichten

Der Nachbar

Das Mädchen und der Hütttenbesitzer

Entspannte Zeit

Die Höhle

Wem gehört die Tasche

Die Polizei Dein Freund und Helfer

Tamara ist hier nicht mehr sicher

Die Suche beginnt

Unsere Befürchtungen sind wahr

Wo ist Tamara?

Inzwischen bei Saskia und Franz Franke

Der Fluchtversuch

Hilfe ist unterwegs

Ende gut, alles gut

Die einsame Hütte

Eine einsame Hütte in einem genauso einsamen Wald. Kein Mensch weit und breit. Kein Lärm. Nur die Vögel zwitschern. Der aufmerksame Beobachter entdeckt ein Eichhörnchen im Baum. Andere Tiere huschen durchs Dickicht. Hölzer und Äste knacken unter ihren Pfoten. Lebt in dem kleinen Holzhaus wohl jemand? Hat sich ein Einsiedler hierher verirrt? Die nächste Ortschaft liegt gut 4 Stunden Fußmarsch entfernt.

Ich bin ein gestresster Stadtmensch, der dringend Ruhe braucht. Ich will weg, einfach weg, weg von meinem Alltag, weg von dem Stress, weg von der Verantwortung, weg von den Sorgen... weg von allem. In meinem Rucksack befindet sich nur das Nötigste. Ein paar Konservendosen, ein Dosenöffner, Wechselkleidung und weitere unverzichtbare Gegenstände. Außerdem trage ich ein kleines, zusammengerolltes Zelt wie einen Schlafsack mit mir.

Das kleine Häuschen sieht so einladend aus. Bei schlechtem Wetter wäre es sicher eine hervorragende Alternative zum Zelt. Ich bin unentschlossen. Soll ich hingehen und klopfen? Oder soll ich einen anderen Platz suchen? Das Letzte, was ich brauche, sind andere Menschen. Ich schaue mich nachdenklich um. Nichts spricht dafür dass jemand in der Nähe ist. Doch das Haus ist scheinbar in gutem Zustand. Da müsste sich eigentlich regelmäßig jemand darum kümmern.

Ich muss hin! Ich muss zu diesem Häuschen. Langsam bewege ich mich wieder. Als ob mich jemand in die Richtung zieht, obwohl ich innerlich noch hadere. Direkt vor dem Eingang halte ich an. Ein Zettel in einer Klarsichtfolie ist daran befestigt: "Sei mein Gast in meiner bescheidenen Hütte. Du findest hier alles, was Du brauchst. Bleib so lange Du willst. Wenn Du wieder gehst, hänge diese Nachricht wieder auf, damit der nächste profitieren kann." Vorsichtig öffne ich die Türe. Die Hütte ist definitiv leer. Ich bin schon ein Glückspilz. Schnell entferne ich noch das Papier, bevor ich mein neues zu Hause erkundige. Es gibt keinen Strom und kein fließendes Wasser, aber auf dem Tisch steht eine alte Petrollampe. In der bescheidenen Küche befindet sich ein Holzofen zum Kochen und eine Wasserpumpe. Ich fühle mich in ein anderes Jahrhundert zurückversetzt. Sowas kannte ich bisher nur aus den Filmen meiner Kindheit. Weitere Erkundigungen ergeben, es stimmt, hier gibt es alles, was man braucht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. So lade ich meinen Rucksack ab und richte mich ein. Es dämmert schon langsam. Ich zünde die Lampe an und esse eine Kleinigkeit. Danach schließe ich die Balken. Neben der Türe entdecke ich einen Schlüssel. Damit bin ich vor nächtlichen Eindringlingen sicher. Müde von dem anstrengenden Marsch lege ich mich schon bald hin und schlafe wie ein Murmeltier.

Als ich wach werde, ist es schon hell. Ein dringendes Bedürfnis lässt mich aufstehen. Drinnen seh ich keine Möglichkeit, meine Blase zu entleeren. So eile ich nach draußen. Etwas versteckt, unweit vom Haus ist ein kleines, altes Toilettenhäuschen. Nach verrichteter Notdurft schaue ich mich weiter um. Hinter der Hütte fließt ein Bach. Dort wasche ich mich erstmal, bevor ich ein bescheidenes Frühstück zubereite. Mit einem guten Buch verbringe ich den restlichen Vormittag auf einer Bank vor dem Häuschen.

Nach dem Mittagessen starte ich eine weitere Erkundungstour in der näheren Umgebung. Ich folge dem Bach zu einer kleinen Lichtung, dann wieder durch den Wald und schlussendlich zu einem See, dessen Wasser türkis schimmert. Fasziniert von dem Anblick raste ich und bade meine Füße im kühlen Nass. Gedankenverloren sitze ich am Ufer. Mein Zeitgefühl ist komplett weg. Wie lange verweile ich hier schon?

Verlaufen

Irgendwann lässt mich ein Geräusch aufschrecken. Es wird schon langsam dunkel. Ich merke es erst jetzt. Wie weit habe ich mich eigentlich vom Haus entfernt? Woher kam der Lärm? Ich ziehe meine Schuhe an und beobachte aufmerksam meine Umgebung, ich kann aber nichts entdecken. So beeile ich mich zurück zur Hütte zu kommen. Zielsicher stampfe ich durch den Wald. Der Himmel verdunkelt sich immer mehr. Bald sehe ich kaum mehr etwas. Dafür höre ich umso mehr. Das Rauschen des Baches wähnt mich auf dem richtigen Weg, doch mein Ziel finde ich nicht. In stockdunkler Nacht alleine im Wald wird es mir doch etwas mulmig zumute. Besonders da nun Regen einsetzt und ich ihm schutzlos ausgeliefert bin. In der Ferne vernehme ich auch den Donner. Müde und durchnässt suche ich Schutz in einer Höhle. Bretter versperren den Eingang, ich bekomme sie gut ab. Von innen versuche ich die Öffnung bestmöglich wieder zu verschließen, um sicher zu sein vor wilden Tieren. Es ist kühl und meine nasse Kleidung lässt mich frieren. Doch ohne meinen Schlafsack und Wechselsachen kann ich nichts dagegen tun. Erschöpft döse ich trotzdem bald ein und falle in einen tiefen Schlaf.

Ein schreiendes Kind weckt mich auf. Verwirrt schaue ich mich um und muss mich erstmal sammeln. Die Erinnerung kehrt langsam zurück und ich klettere aus meinem Versteck. Kein Mensch zu sehen. War es nur ein Traum? Vorsichtshalber erkundige ich die Umgebung gründlich, doch niemand weit und breit. Wo bin ich hier eigentlich? Diesen Platz kenne ich bisher noch gar nicht. Auf meinem Weg zur Hütte und von dieser zum See bin hier nicht vorbeigekommen. Wo ist eigentlich der Fluss? Ihm bin ich doch gefolgt. Hungrig und frierend, mache ich mich auf die Suche. Es muss noch früher morgen sein. Hier war sicher kein Kind, rede ich mir ein. Etwa eine halbe Stunde später finde ich den Bach. Erneut folge ich ihm und hoffe dass, er mich zur Hütte bringt. Nach einem langen Marsch teilt sich der Fluss. "Hier habe ich gestern wohl den Fehler gemacht", denke ich und murmle, "gerade aus muss der See sein und da seitlich gehts dann hoffentlich zum Haus." Langsam erkenne ich die Gegend auch wieder. Ich schöpfe neuen Mut und sehe in der Ferne schließlich meine Bleibe. Glücklich beschleunige ich meine Schritte. Kraftlos schließe ich die Türe auf, ziehe meine nassen Sachen aus und trockne mich gründlich ab. Mein Magen knurrt. Für den größten Hunger gönne ich mir erstmal einen Apfel. Dann koche mir ein schnelles Mahl. Das Holz zum Anfeuern, ist fein säuberlich gestapelt vor dem Häuschen.

Was stimmt hier nicht?

Ich grüble. Das schreiende Kind geht mir nicht aus dem Kopf. Hatte ich das wirklich nur geträumt? Es hörte sich so real an? Warum habe ich gestern die Zeit so vergessen? Warum die Orientierung verloren? Fragen über Fragen, doch Antworten finde ich keine.

Der Ort übt eine unglaubliche Faszination auf mich aus, doch gleichzeitig beängstigt mich irgendwas. "Das kommt davon, wenn man als Städter alleine im Wald ist," rede ich mir selber ein," da fängt man halt kurzfristig an zu spinnen." Ich wende mich wieder meinem Buch zu. Heute will ich in der Hütte bleiben und mich ausruhen. Mein Lesestoff ist richtig spannend und lässt mich erneut die Zeit vergessen.