Der Verbrecher aus verlorener Ehre. Königs Erläuterungen. - Friedrich Schiller - E-Book

Der Verbrecher aus verlorener Ehre. Königs Erläuterungen. E-Book

Friedrich Schiller

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Beschreibung

Königs Erläuterung zu Friedrich Schiller: Der Verbrecher aus verlorener Ehre - Textanalyse und Interpretation mit ausführlicher Inhaltsangabe und Abituraufgaben. In einem Band bieten dir die neuen Königs Erläuterungen alles, was du zur Vorbereitung auf Referat, Klausur, Abitur oder Matura benötigst. Das spart Zeit bei der Vorbereitung! Alle wichtigen Infos zur Interpretation. - von der ausführlichen Inhaltsangabe über Aufbau, Personenkonstellation, Stil und Sprache bis zu Interpretationsansätzen - plus 4 Abituraufgaben mit Musterlösungen und 2 weitere zum kostenlosen Download . sowohl kurz als auch ausführlich. - Die Schnellübersicht fasst alle wesentlichen Infos zu Werk und Autor und Analyse zusammen. - Die Kapitelzusammenfassungen zeigen dir das Wichtigste eines Kapitels im Überblick - ideal auch zum Wiederholen. - Das Stichwortregister ermöglicht dir schnelles Finden wichtiger Textstellen. . und klar strukturiert. - Ein zweifarbiges Layout hilft dir Wesentliches einfacher und schneller zu erfassen. - Die Randspalte mit Schlüsselbegriffen ermöglichen dir eine bessere Orientierung. - Klar strukturierte Schaubilder verdeutlichen dir wichtige Sachverhalte auf einen Blick. . mit vielen zusätzlichen Infos zum kostenlosen Download.

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Veröffentlichungsjahr: 2016

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KÖNIGS ERLÄUTERUNGEN

Band 469

Textanalyse und Interpretation zu

Friedrich Schiller

DER VERBRECHER AUS VERLORENER EHRE

Rüdiger Bernhardt

Alle erforderlichen Infos für Abitur, Matura, Klausur und Referat plus Musteraufgaben mit Lösungsansätzen

Zitierte Ausgaben: Friedrich Schiller: Der Verbrecher aus verlorener Ehre. Studienausgabe. Herausgegeben von Alexander Košenina. Stuttgart: Reclam, 2014 (RUB Nr. 19184). Die Rechtschreibung der Erzählung folgt der Buchveröffentlichung von 1792 und wird so zitiert. Ergänzungen erfolgen nach: Schillers Werke. Nationalausgabe (Bibliografie siehe Literaturverzeichnis). Sigle: NA, Band- und Seitenangabe.

Über den Autor dieser Erläuterung: Prof. Dr. sc. phil. Rüdiger Bernhardt lehrte neuere und neueste deutsche sowie skandinavische Literatur an Universitäten des In- und Auslandes. Er veröffentlichte u. a. Studien zur Literaturgeschichte und zur Antikerezeption, Monografien zu Henrik Ibsen, Gerhart Hauptmann, August Strindberg und Peter Hille, gab die Werke Ibsens, Peter Hilles, Hermann Conradis und anderer sowie zahlreiche Schulbücher heraus. Von 1994 bis 2008 war er Vorsitzender der Gerhart-Hauptmann-Stiftung Kloster auf Hiddensee. 1999 wurde er in die Leibniz-Sozietät gewählt.

Hinweis: Die Rechtschreibung wurde der amtlichen Neuregelung angepasst. Zitate aus Schillers Erzählung folgen der originalen Rechtschreibung.

Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu § 52 a UrhG: Die öffentliche Zugänglichmachung eines für den Unterrichtsgebrauch an Schulen bestimmten Werkes ist stets nur mit Einwilligung des Berechtigten zulässig.

1. Auflage 2016

ISBN 978-3-8044-6913-6

© 2016 by C. Bange Verlag, 96142 Hollfeld Alle Rechte vorbehalten! Titelabbildung: Christoph Franken als Schillers Verbrecher aus verlorener Ehre in einer Inszenierung der Erzählung am Deutschen Theater Berlin 2012 © Arno Declair

Hinweise zur Bedienung

Inhaltsverzeichnis Das Inhaltsverzeichnis ist vollständig mit dem Inhalt dieses Buches verknüpft. Tippen Sie auf einen Eintrag und Sie gelangen zum entsprechenden Inhalt.

Fußnoten Fußnoten sind im Text in eckigen Klammern mit fortlaufender Nummerierung angegeben. Tippen Sie auf eine Fußnote und Sie gelangen zum entsprechenden Fußnotentext. Tippen Sie im aufgerufenen Fußnotentext auf die Ziffer zu Beginn der Zeile, und Sie gelangen wieder zum Ursprung. Sie können auch die Rücksprungfunktion Ihres ePub-Readers verwenden (sofern verfügbar).

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Verknüpfungen zu den Online-Aufgaben Im Abschnitt 6 „Prüfungsaufgaben“ finden Sie einen Hinweis zu zwei kostenlosen zusätzlichen Aufgaben. Diese Aufgaben können über die Webseite des Verlages aufgerufen werden. Tippen Sie auf die Verknüpfung und Sie werden direkt zu den Online-Aufgaben geführt. Dazu wird in den Web-Browser Ihres ePub-Readers gewechselt – sofern Ihr ePub-Reader eine Verbindung zum Internet unterstützt und über einen Web-Browser verfügt.

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INHALT

1. Das Wichtigste auf einen Blick – Schnellübersicht

2. Friedrich Schiller: Leben und Werk

2.1 Biografie

2.2 Zeitgeschichtlicher Hintergrund

Die vorrevolutionäre Situation in Europa

Die Bedeutung der Aufklärung für die Erzählung

Die Bedeutung der naturwissenschaftlichen Studien Schillers

Physiognomie und Moral

Zeitgenössische Voraussetzungen der Erzählung

2.3 Angaben und Erläuterungen zu wesentlichen Werken

3. Textanalyse und -Interpretation

3.1 Entstehung und Quellen

Das Thema „Räuber“ beim jungen Schiller

Entstehung der Erzählung

Zusammenhang mit der entstehenden Psychologie

Überarbeitung und Kürzung

Die Quellen

3.2 Inhaltsangabe

3.3 Aufbau

Die Kriminalerzählung als „wahre“ Geschichte

Vielschichtiger Aufbau

Der Titel und der erste Satz

Der Erzähler als Geschichtsschreiber

Gliederung und dramatische Struktur

Wortfelder und Kategorien

3.4 Personenkonstellation und Charakteristiken

Der Erzähler

Christian Wolf

Hannchen (Johanne)

Margarete und Marie

3.5 Sachliche und sprachliche Erläuterungen

3.6 Stil und Sprache

3.7 Interpretationsansätze

Von der Was- zur Wie-Spannung

Verbrechen in antiker und aufklärerischer Literatur

Naturrecht versus Strafrecht

Aufklärerische Akzente in Schillers Erzählung

4. Rezeptionsgeschichte

Rezeption zu Lebzeiten

Rezeption im 19. Jahrhundert

Rezeption nach 1945

Aktuelle Dramatisierungen und Bearbeitungen

5. Materialien

6. Prüfungsaufgaben mit Musterlösungen

Aufgabe 1 *

Aufgabe 2 ***

Aufgabe 3 **

Aufgabe 4 ***

Literatur

Zitierte Ausgabe

Weitere Ausgaben und andere Primärliteratur

Lernhilfen und Kommentare für Schüler

Sekundärliteratur

1.Das Wichtigste auf einen Blick – Schnellübersicht

Damit sich jeder Leser in diesem Band rasch zurechtfindet und das für ihn Interessante gleich entdeckt, folgt eine Übersicht.

Im zweiten Kapitel wird Friedrich Schillers Leben skizziert und auf den zeitgeschichtlichen Hintergrund verwiesen:

Friedrich Schiller lebte von 1759 bis 1805. Ein erster dichterischer Erfolg waren Die Räuber (ersch. 1781); 1786 erschien anonym Verbrecher aus Infamie, so der erste Titel der Erzählung.

Schillers Entwicklung führte von der Aufklärung über den Sturm und Drang und mit Goethe zur deutschen Klassik; wesentliche Lebens- und Wirkungsorte wurden Jena und Weimar im Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach.

Schiller studierte Medizin und war später Professor für Philosophie in Jena, wirkte jedoch vorrangig als Historiker. Seine Studien schlugen sich in der Erzählung nieder.

1792 wurde die Erzählung unter dem Titel Der Verbrecher aus verlorener Ehre in den 1. Band der Kleineren prosaischen Schriften aufgenommen.

Im 3. Kapitel werden eine Textanalyse und -interpretation geboten.

Der Verbrecher aus verlorener Ehre – Entstehung und Quellen:

Die Erzählung steht im Zusammenhang mit Schillers naturwissenschaftlichen Studien auf der Karlsschule und schloss sich in dem kriminalistischen Geschehen an die Räuber an. Sie betraf einen authentischen zeitgenössischen Fall, den Schiller durch seinen Lehrer Abel kennenlernte. Über die Entstehung ist wenig bekannt; vielfältige Einflüsse anderer Werke sind anzunehmen. Im November 1785 schickte Schiller die Erzählung an seinen Verleger.

Inhalt:

Nach einer Begründung der Bedeutung für die „Geschichte des Menschen“ (9) wird das Schicksal Christian Wolfs, des Sonnenwirts, vorgestellt, der bereits hingerichtet worden ist. – Wolf wird zum Wilddieb, verschenkt das Raubgut an das von ihm geliebte Mädchen, wird von einem Nebenbuhler zwei Mal bei seinen Taten gestellt und verurteilt. Nach dem dritten Mal wird er gebrandmarkt. Nach der Haftverbüßung ermordet er seinen Nebenbuhler, wird Hauptmann einer Räuberbande und stellt sich, als er anfängt, seine Taten zu bereuen, einem vertrauenswürdig erscheinenden Oberamtmann.

Chronologie und Schauplätze:

Die Erzählung geht auf eine „wahre“ Geschichte in Württemberg zurück. Friedrich Schwan, genannt der „Sonnenwirt“ – das Vorbild Christian Wolfs –, wurde 1729 in Eberspach (Ebersbach), einem württembergischen Dorfe, geboren und 1760 in Vaihingen an der Enz gerädert. Er wurde als Räuber, aber auch durch seine Kühnheit berühmt und berüchtigt. Schiller nutzte die Geschichte, um das neu verbreitete Genre der Pitavalgeschichte (Kriminalgeschichte) zu verbreiten und um aufklärerische Entwicklungen wie die Entstehung der Psychologie und Reformvorgänge in der Strafgesetzgebung zu verfolgen.

Aufbau:

Das Genre der Kriminalgeschichte wurde von Vorläufern im Barock vorbereitet und in der Aufklärung, wesentlich durch François Gayot de Pitaval (1673–1743), der dem Genre des Pitavals den Namen gab, bestimmt. Aber auch Archetypen und Motive der Antike und der Bibel wurden in der Literatur weitergeführt (Brudermord, Bereicherungen, Frauen- und Menschenraub u. a.). Daraus ergaben sich genrespezifische Besonderheiten wie die Berufung auf eine „wahre Begebenheit“. Insgesamt ist der Aufbau von Schillers Erzählung kompliziert und vielschichtig. Aufklärerisches Denken schlug sich in Wortfeldern und Kategorien nieder. Die Erzählung weist auch eine dramatische Struktur auf.

Personen:

Erzähler:

Ähnlichkeit mit dem Karlsschüler Schiller,

Geschichtsschreiber, nicht Schriftsteller,

naturwissenschaftlich orientiert.

Christian Wolf, ca. 25 Jahre:

sozial benachteiligt,

durch Gerichtsurteile entehrt,

wird zum Verbrecher, ohne sich charakterlich aufzugeben.

Hannchen (Johanne), ca. 24 Jahre:

aus armen Verhältnissen,

wird durch Geschenke umworben,

verkommt und wird zur Soldatenhure.

Margarete und Marie, ca. 25 und 20:

Mitglieder der Räuberbande,

Marie vor einem brutalen Ehemann geflohen,

gegensätzliche Charaktere, Marie moralisch einwandfrei lebend.

Stil und Sprache Friedrich Schillers:

Fachbegriffe in der Erzählung weisen auf aufklärerisches Denkens hin, erinnern an das Naturrecht und beziehen Systematisieren und Ordnen als typische wissenschaftliche Arbeitsprinzipien ein.

Es besteht ein sprachlicher Zusammenhang zwischen der Erzählung und Schillers Dissertation: Der Naturwissenschaftler erweist sich als Philosoph und Erzähler. Aus dem dialektisch angelegten Erkenntnisprozess (These – Antithese – Synthese) entsteht eine neue Handlungsbereitschaft und -absicht.

In Schillers Formulierungen wird Endgültigkeit („ganz“, „unwiderruflich“) erkennbar.

Der Mensch, in seinen Entscheidungen scheinbar durch das Schicksal bestimmt, versucht, sich mit Sprache zu befreien.

Verschiedene Interpretationsansätze bieten sich an:

Der Titel führt in die moralische Bewertung des Verbrechens ein.

Schiller verwendet mit der besonderen Betonung von menschlicher Schuld und Verantwortung ein wesentliches Element der modernen Kriminalgeschichte.

Er bringt grundsätzliche aufklärerische Positionen ein: den selbstbestimmten Menschen und die Strafrechtsreform.

Rezeptionsgeschichte:

wohlwollende Aufnahme und Kritik an naturwissenschaftlicher Orientierung

Reaktion von Karl Philipp Moritz, dem Autor von Anton Reiser

Erzählungen und Novellen in der Nachfolge Schillers bis heute (Kleist, Storm, Hille, Droste-Hülshoff und Böll)

Dramatisierungen; „Bestie Mensch“ und andere Bearbeitungen und Gestaltungen

2.Friedrich Schiller: Leben und Werk

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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