7,99 €
Der Verschollene (Amerika): Königs Erläuterungen – Textanalyse und Interpretation mit ausführlicher Inhaltsangabe und Abituraufgaben In einem Band bieten dir die neuen Königs Erläuterungen alles, was du zur Vorbereitung auf Referat, Klausur, Abitur oder Matura benötigst. Das spart Zeit bei der Vorbereitung! Alle wichtigen Infos zur Interpretation. - von der ausführlichen Inhaltsangabe über Aufbau, Personenkonstellation, Stil und Sprache bis zu Interpretationsansätzen - plus 4 Abituraufgaben mit Musterlösungen und 2 weitere zum kostenlosen Download . sowohl kurz als auch ausführlich. - Die Schnellübersicht fasst alle wesentlichen Infos zu Werk und Autor und Analyse zusammen. - Die Kapitelzusammenfassungen zeigen dir das Wichtigste eines Kapitels im Überblick – ideal auch zum Wiederholen. - Das Stichwortregister ermöglicht dir schnelles Finden wichtiger Textstellen. . und klar strukturiert. - Ein zweifarbiges Layout hilft dir Wesentliches einfacher und schneller zu erfassen. - Die Randspalte mit Schlüsselbegriffen ermöglichen dir eine bessere Orientierung. - Klar strukturierte Schaubilder verdeutlichen dir wichtige Sachverhalte auf einen Blick. . mit vielen zusätzlichen Infos zum kostenlosen Download.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2014
KÖNIGS ERLÄUTERUNGEN
Band 497
Textanalyse und Interpretation zu
Franz Kafka
DER VERSCHOLLENE (AMERIKA)
Daniel Rothenbühler
Alle erforderlichen Infos für Abitur, Matura, Klausur und Referat plus Musteraufgaben mit Lösungsansätzen
Zitierte Ausgabe: Franz Kafka: Der Verschollene. Stuttgart: Reclam, 1997 (RUB Nr. 9688). Zitatverweise durch Seiten- und Zeilenangaben in Klammern.
Über den Autor dieser Erläuterung: Dr. phil. hist. Daniel Rothenbühler wurde 1951 in Porrentruy/Schweiz geboren. Er hat in Heidelberg und in Bern Germanistik und Romanistik studiert und 1992 in Bern mit einer Dissertation über Der grüne Heinrich 1854/55 promoviert. Er publiziert regelmäßig über die deutschsprachige Literatur der Schweiz, hat das Schweizerische Literaturinstitut mitbegründet und ist in der Literaturvermittlung und -förderung der deutsch- und französischsprachigen Schweiz aktiv. Unterrichtet seit 1991 Deutsch und Französisch am Gymnasium Köniz-Lerbermatt bei Bern.
Hinweis: Die Rechtschreibung wurde der amtlichen Neuregelung angepasst. Kafka-Zitate folgen der zitierten Reclam-Ausgabe, die selbst der Fassung der Handschrift folgt. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu § 52 a UrhG: Die öffentliche Zugänglichmachung eines für den Unterrichtsgebrauch an Schulen bestimmten Werkes ist stets nur mit Einwilligung des Berechtigten zulässig.
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-8044-7017-0
© 2014 by Bange Verlag GmbH, 96142 Hollfeld Alle Rechte vorbehalten! Titelabbildung: Szene aus der Romanverfilmung „Klassenverhältnisse“ (1983) © Cinetext Bildarchiv
Hinweise zur Bedienung
Inhaltsverzeichnis Das Inhaltsverzeichnis ist vollständig mit dem Inhalt dieses Buches verknüpft. Tippen Sie auf einen Eintrag und Sie gelangen zum entsprechenden Inhalt.
Fußnoten Fußnoten sind im Text in eckigen Klammern mit fortlaufender Nummerierung angegeben. Tippen Sie auf eine Fußnote und Sie gelangen zum entsprechenden Fußnotentext. Tippen Sie im aufgerufenen Fußnotentext auf die Ziffer zu Beginn der Zeile, und Sie gelangen wieder zum Ursprung. Sie können auch die Rücksprungfunktion Ihres ePub-Readers verwenden (sofern verfügbar).
Verknüpfungen zu Textstellen innerhalb des Textes (Querverweise) Querverweise, z. B. „s. S. 26 f.“, können durch Tippen auf den Verweis aufgerufen werden. Verwenden Sie die „Zurück“-Funktion Ihres ePub-Readers, um wieder zum Ursprung des Querverweises zu gelangen.
Verknüpfungen zu den Online-Aufgaben Im Abschnitt 6 „Prüfungsaufgaben“ finden Sie einen Hinweis zu zwei kostenlosen zusätzlichen Aufgaben. Diese Aufgaben können über die Webseite des Verlages aufgerufen werden. Tippen Sie auf die Verknüpfung und Sie werden direkt zu den Online-Aufgaben geführt. Dazu wird in den Web-Browser Ihres ePub-Readers gewechselt – sofern Ihr ePub-Reader eine Verbindung zum Internet unterstützt und über einen Web-Browser verfügt.
Verknüpfungen zu Inhalten aus dem Internet Verknüpfungen zu Inhalten aus dem Internet werden durch eine Webadresse gekennzeichnet, z.B. www.wikipedia.de. Tippen Sie auf die Webadresse und Sie werden direkt zu der Internetseite geführt. Dazu wird in den Web-Browser Ihres ePub-Readers gewechselt – sofern Ihr ePub-Reader eine Verbindung zum Internet unterstützt und über einen Web-Browser verfügt. Hinweis:
INHALT
1. Das Wichtigste auf einen Blick – Schnellübersicht
2. Franz Kafka: Leben und Werk
2.1 Biografie
2.2 Zeitgeschichtlicher Hintergrund
Kafkas Prag
Kafkas Konzept einer „kleinen Literatur“
2.3 Angaben und Erläuterungen zu wesentlichen Werken
Widersprüchliche Grundhaltungen als Quellen des Schreibens
Die Zweiteilung des Werks
Texte mit Themen- und Motiventsprechungen zum Romanprojekt Der Verschollene
3. Textanalyse und -Interpretation
3.1 Entstehung und Quellen
Der Entstehungsprozess
Anregungen und Quellen
3.2 Inhaltsangabe
I Der Heizer
II Der Onkel
III Ein Landhaus bei New York
IV Der Marsch nach Ramses
V Im Hotel Occidental
VI Der Fall Robinson
Ohne Titel (Es mußte wohl eine entlegene …)73
Ohne Titel („Auf! Auf!“ rief Robinson …)
Fragmente
3.3 Aufbau
Handlungszusammenhang
Handlungsschritte
Struktur eines Entwicklungsromans
Ambivalentes Erzählverhalten
Kinematographisches Erzählen
3.4 Personenkonstellation und Charakteristiken
Das Machtgefüge
Die Figuren
Väter, Mütter, Geschwister
3.5 Sachliche und sprachliche Erläuterungen
3.6 Stil und Sprache
Einflüsse
Kafkas Sprachkunst
3.7 Interpretationsansätze
Frage nach dem Romanende: Autorintention und Textintention
Dickens-Bezüge: Gattungstradition und Biografie
Amerika: Sozialkritik und kontrastive Exilerfahrung
4. Rezeptionsgeschichte
Drei Phasen der Rezeption
Echos im Theater, in der Oper, im Film, in der Kunst und in der Literatur
5. Materialien
Brief an die künftige Verlobte
Kafkas Prosaskizze Entschlüsse (entst. 1912)
Kurt Tucholskys Besprechung von Amerika (1929)
6. Prüfungsaufgaben mit Musterlösungen
Aufgabe 1*
Aufgabe 2 **
Aufgabe 3 **
Aufgabe 4 ***
Literatur
Zitierte Ausgabe
Weitere Primärliteratur und Werkausgaben
Verwendete Sekundärliteratur zu Der Verschollene
Verwendete Sekundärliteratur zu Franz Kafka
Verwendete Sekundärliteratur zum Kontext
Verwendete Literatur anderer Autoren
Internetseiten (alle Stand: Mai 2014)
Damit sich jeder Leser in unserem Band rasch zurechtfindet und das für ihn Interessante gleich entdeckt, hier eine Übersicht.
Im zweiten Kapitel beschreiben wir Kafkas Leben und stellen den zeitgeschichtlichen Hintergrund dar:
Franz Kafka lebte von 1883 bis 1924, die meiste Zeit in seiner Heimatstadt Prag.
Prag wird historisch, kulturell und politisch durch vier Faktoren geprägt: Österreich-Ungarn, die Tschechen, die Deutschsprachigen und die Juden.
Im Konzept einer „kleinen Literatur“ sieht Kafka Chancen und Vielfalt in der ausweglosen Deterritorialisierung.
Im 3. Kapitel bieten wir eine Textanalyse und Interpretation.
Der Verschollene – Entstehung und Quellen:
In drei Schreibphasen entstehen insgesamt mehr als 600 Seiten, von denen nach Kafka nur 56 „übrig bleiben“[1] sollen: Der Heizer.
Amerika[2] ist für Kafka schon früh ein Thema. Er bezieht seine Informationen über die Vereinigten Staaten aus Büchern, Zeitschriften und persönlichen Zeugnissen.
Literarisch wird der Der Verschollene vor allem von Charles Dickens und Walt Whitman beeinflusst.
Inhalt:
Der sechzehnjährige[3] Karl Roßmann aus Prag wird von seinen Eltern nach Amerika geschickt, weil ein Dienstmädchen ihn verführt und ein Kind von ihm bekommen hat. Bei der Ankunft in New York begleitet er einen Heizer in die Kapitänskajüte, um dessen Klage zu unterstützen. Dort empfängt ihn sein Onkel, Staatsrat bzw. Senator Jakob, der von dem Dienstmädchen benachrichtigt wurde, und nimmt ihn zu sich. Der Onkel möchte Karl helfen, sich einzuleben, verstößt ihn aber, als sein Neffe gegen seinen Willen die Einladung ins Landhaus eines Geschäftsfreundes annimmt. Auf sich allein gestellt, begegnet Karl zwei arbeitslosen Schlossern, Delamarche und Robinson, die es auf sein Geld abgesehen haben. Er trennt sich von ihnen und bekommt dank einer Oberköchin aus Wien die Stelle eines Liftjungen im Hotel Occidental. Als er Robinson, der eines Nachts völlig betrunken im Hotel auftaucht, helfen will, wird er wegen Vernachlässigung seines Dienstes vom Oberkellner schwer angeklagt und entlassen. Er bringt Robinson zu Delamarche. Dieser zwingt ihn zum Dienst bei Brunelda, seiner Geliebten. Eines Tages bringt Karl Brunelda in ein Haus, das offensichtlich als Bordell dient. Später folgt er einem Aufruf zur Anstellung im „Naturtheater von Oklahoma“ und fährt mit den anderen Neurekrutierten quer durch Amerika dorthin.
Chronologie und Schauplätze:
Die Handlung spielt um 1912, vornehmlich in der Nähe der Ostküste der USA, vor allem in New York.
Aufbau:
Der Text konzentriert sich auf einen einzigen, in linearer Abfolge erzählten Handlungsstrang.
Die einsträngige Handlung lässt sich in sieben Handlungsschritte unterteilen, die dem gleichen Muster folgen.
In der Abfolge der Handlungsschritte und in deren Grundmuster zeigt sich die Struktur eines Entwicklungs- bzw. Bildungsromans.
Die Erzählinstanz hält sich durchweg an die Wahrnehmungen und Überlegungen Karls als ihrer Reflektorfigur und markiert zugleich immer eine gewisse Distanz zu dessen Subjektivität.
Als regelmäßiger Kinogänger und großer Filmkenner lässt Kafka sich vom neuen Medium zum kinematographischen Erzählen anregen.
Personen:
Die Personen, denen Karl begegnet, nehmen verschiedene Stufen im gesellschaftlichen Machtgefüge ein. Karl steht – neben dem Heizer – auf der untersten Stufe.
Die wichtigsten Personen lösen einander in einer väterlichen, mütterlichen oder geschwisterlichen Beziehung zu Karl ab.
Stil und Sprache Kafkas:
Kafkas Sprache wird geprägt vom Prager Deutsch, von seiner Arbeit als Jurist und seiner klassischen Ausbildung sowie seinen literarischen Vorbildern.
Seine Sprachkunst zeichnet sich aus durch zeichenhafte Bildkraft, die Plastizität der Sätze und Mehrschichtigkeit der Perspektiven und sprachlichen Register.
Verschiedene Interpretationsansätze bieten sich an:
Drei Grundfragen geben bis heute Anlass zu immer neuen Deutungen des Romanprojekts Der Verschollene:
Wie hätte der Roman enden sollen? (Autorintention und Textintention)
Warum die Bezüge zu Charles Dickens? (Gattungstradition und Biografie)
Warum spielt der Roman in Amerika? (Sozialkritik und kontrastive Exilerfahrung)
Rezeptionsgeschichte:
Da das Manuskript in drei Schritten veröffentlicht wurde, erlebte es auch drei Phasen der Rezeption: 1913–1927, 1927–1983 und 1983 bis heute.
Amerika bzw. Der Verschollene wurde oft, aber mit unterschied lichem Erfolg, für die Bühne und den Film bearbeitet, fand aber auch ein Echo in der bildenden Kunst und in der Literatur.
Franz Kafka (1883–1924) © ullstein bild – The Granger Collection
JAHR
ORT
EREIGNIS
ALTER
