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»Emmett deckt das Laken ab. Es ist eine Frau. Ihr Gesicht ist blau und verängstigt. In den ersten Jahren seiner Ausbildung waren es die Gesichter, die Emmett am meisten beunruhigten. Das Abnehmen des Lakens brachte unvorhersehbare Ausdrücke und Zustände zum Vorschein, die ihn mehr als einmal erschütterten. Bevor er bei Griffin gearbeitet hatte, stellte er sich den Tod so vor, wie er in Filmen dargestellt wird – ruhig mit geschlossenen Lidern, nicht mit klaffenden Mündern und wilden, starrenden Augen.«
Emmett Irving ist verwitwet und arbeitet seit vielen Jahren als Bestatter im selben Bestattungsinstitut. Seit dem Tod seiner Frau hat er nichts in ihrem gemeinsamen Haus verändert – er fühlt sich leer, ausgebrannt und ganz allein. Eines Tages kommt die Leiche einer jungen Frau herein und sie sieht wie seine Kate in jungen Jahren aus. Morbid und beklemmend düster wird es, als er sie sorgfältig präpariert und schließlich mit nach Hause nimmt …
»… eine fesselnde und glaubwürdige Geschichte über eine verlorene Liebe und einen gebrochenen Protagonisten … eine eindringliche Geschichte eines Mannes, der an seinem Kummer zerbrochen ist. Lutzke hat ein feines Gespür für die dunklen psychologischen Elemente des Verlusts.«
»… eine verstörende Geschichte über den Verlust, die sowohl an den Nerven zerrt als auch den Magen umdreht.«
»Lutzke schreibt über unüberwindbare Trauer wie über einen alten Bekannten und zieht die Leser in eine Geschichte hinein, die sie nicht mehr aus der Hand legen können. Herzzerreißend und berührend.«
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Chad Lutzke
Der wahre Abschied
Ein unheimlicher Roman
Copyright © by Author/Bärenklau Exklusiv
Cover: © by Robert Johnson mir Bärenklau Exklusiv, 2025
Übersetzung: Bärenklau Exklusiv,
Lektorat/Korrektorat: Thomas Ostwald, Bärenklau Exklusiv
Originaltitel: »Stirring the sheeds«
Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang
www.baerenklauexklusiv.de
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Inhaltsverzeichnis
Impressum
Das Buch
Ein wahrer Abschied
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Nachwort
In Dankbarkeit
Über den Autor
»Emmett deckt das Laken ab. Es ist eine Frau. Ihr Gesicht ist blau und verängstigt. In den ersten Jahren seiner Ausbildung waren es die Gesichter, die Emmett am meisten beunruhigten. Das Abnehmen des Lakens brachte unvorhersehbare Ausdrücke und Zustände zum Vorschein, die ihn mehr als einmal erschütterten. Bevor er bei Griffin gearbeitet hatte, stellte er sich den Tod so vor, wie er in Filmen dargestellt wird – ruhig mit geschlossenen Lidern, nicht mit klaffenden Mündern und wilden, starrenden Augen.«
Emmett Irving ist verwitwet und arbeitet seit vielen Jahren als Bestatter im selben Bestattungsinstitut. Seit dem Tod seiner Frau hat er nichts in ihrem gemeinsamen Haus verändert – er fühlt sich leer, ausgebrannt und ganz allein. Eines Tages kommt die Leiche einer jungen Frau herein und sie sieht wie seine Kate in jungen Jahren aus. Morbid und beklemmend düster wird es, als er sie sorgfältig präpariert und schließlich mit nach Hause nimmt …
»… eine fesselnde und glaubwürdige Geschichte über eine verlorene Liebe und einen gebrochenen Protagonisten … eine eindringliche Geschichte eines Mannes, der an seinem Kummer zerbrochen ist. Lutzke hat ein feines Gespür für die dunklen psychologischen Elemente des Verlusts.«
»… eine verstörende Geschichte über den Verlust, die sowohl an den Nerven zerrt als auch den Magen umdreht.«
»Lutzke schreibt über unüberwindbare Trauer wie über einen alten Bekannten und zieht die Leser in eine Geschichte hinein, die sie nicht mehr aus der Hand legen können. Herzzerreißend und berührend.«
***
Ein unheimlicher Roman von Chad Lutzke
Während er nervös in den Rückspiegel schaut, verschätzt sich der alte Mann beim Abbiegen, und die Leiche prallt im Kofferraum gegen den Bordstein.
»Entschuldigung«, flüstert er. Der Leichnam hört ihn nicht.
Er fährt den Wagen in seine Einfahrt und parkt. Ein Nachbar steht draußen und raucht eine Zigarette zu Ende. Der alte Mann muss warten, bis er den Kofferraum leeren kann, aber erst einmal wirft er einen Blick hinein. Als sich der Kofferraum öffnet, schlägt ihm der vertraute Geruch von Formaldehyd und Tod entgegen. Die Frau liegt zusammengerollt, ihr Haar bedeckt ihren Mund. Der Mann runzelt die Stirn und streicht ihr das Haar aus dem Gesicht.
Er macht den Kofferraum zu. Das ist keine Gewohnheit. Es ist spontan und verzweifelt. Es ist eine wieder aufgerissene Wunde und eine Einsamkeit, die wie die Hölle sticht.
Emmett ist zehn Minuten lang wach, bevor er die Augen öffnet. Es ist ein morgendliches Ritual, da zu liegen und in Erinnerungen zu schwelgen. Er wünscht sich etwas. Als er die Augen öffnet, wirft die Sonne Licht auf sein tristes Leben. Jeden verdammten Tag erinnert ihn die Sonne daran.
Er schaut auf die Uhr – 6:39 Uhr. Er beobachtet, wie die leuchtenden weißen Ziffern langsam auf 40 klicken – und denkt daran, wie sehr Kate die alte Uhr hasste. Sie würde ihm sagen, er sei ein mürrischer alter Mann, der Veränderungen hasst. Und sie hatte Recht.
Wir haben noch eine Stunde Zeit, bevor Emmett zur Arbeit geht, aber die werden wir nicht auf der Couch verbringen. Dafür sorgt die Sonne. Und es ist nie gut, seine Gedanken zu lange dort verweilen zu lassen, wo sie nicht sein sollten. Er weiß es besser. Emmett schwingt seine Beine von der Couch, und der Teppich unter ihm kitzelt seine nackten Füße. Der Teppich ist ein alter blauer Badvorleger, der dort nicht hingehört, aber er mag es, wie er sich am Morgen anfühlt. Er wackelt mit den Zehen auf dem blauen Teppich, als wäre es warmer Sand am Strand. Seine Socken liegen in einem Knäuel neben dem Teppich. Langsam bückt er sich und holt sie heraus. Die Knochen in seiner Wirbelsäule knacken – eine Erinnerung daran, dass die siebzig Jahre näher rücken und man an den Ruhestand denken sollte.
Das Bild einer attraktiven Frau in den Sechzigern steht in einem kleinen Holzrahmen auf dem Couchtisch neben ihm – ein halb leeres Glas Wasser, ein Exemplar von Let Go von Francois Fenelon und eine Armbanduhr. Emmett küsst seinen Mittel- und Zeigefinger, dann drückt er sie gegen das Bild. »Gott segne dich, Sweets.«
Er zieht seine Socken an und streift seine Uhr über, dann geht er ins Badezimmer, wo seine Zahnbürste auf ihn wartet. Für sein Alter sind Emmetts Zähne in hervorragender Verfassung, nur ein paar Backenzähne fehlen. Keine Kronen. Keine Füllungen. Er bläht seine Nasenlöcher und sucht nach langen Haaren. Da sind zwei. Er zieht an ihnen und niest, greift nach seiner Zahnbürste und hält inne. Er hat noch nicht gegessen.
Sie haben eine Routine, alter Mann. Man sollte meinen, du wüsstest das inzwischen.
Emmett geht in die Küche und schnappt sich eine Schachtel Zigaretten, die auf dem Esszimmertisch liegt – Djarum-Nelken. Er hat seit Jahren nicht mehr geraucht, behält aber regelmäßig eine unangezündet in seinem Mund. Manchmal, an schlechten Tagen, pafft er sogar daran und atmet tief ein. Aber das ist nur Luft. Nach Nelken duftende Luft.
Emmett deckt den Tisch mit einem ausgewogenen Frühstück ein: Toast, Eier mit scharfer Soße, O-Saft und eine Schale Traubenkerne mit Honig. Er ist überrascht über seinen Appetit. Er ist erschrocken, dass er überhaupt einen hat, vor allem am Morgen. Die Morgenstunden sind am schwersten zu überstehen. Diese ersten Stunden erinnern ihn daran, dass seine Frau seit neunundvierzig Jahren tot ist. Dass ihr Kopfkissen immer leer sein wird. Keine grüßenden Arme und kein Lächeln, beim nach Hause kommen. Das Beste, was er tun kann, ist, die Laken mit ihrem Parfüm zu besprühen und so zu tun, als ob.
Bis der Morgen ihm wieder in den Hintern tritt.
Emmett isst seine Eier und seinen Toast zu Ende, geht mit der Schale Traubenkerne durch das Haus und starrt aus dem Erkerfenster. Er sieht Julian auf der anderen Straßenseite auf dem Kofferraum seines Autos sitzen und sich mit Freunden unterhalten.
Arschloch.
Vor vierzig Jahren, als Emmett das Haus kaufte, waren die Nachbarn ruhig und freundlich – eines von vielen Dingen, die ihn und Kate überzeugten, hier zu leben. Aber jetzt ist es anders. Es gibt ein paar faule Eier, die das Haus verpesten.