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Möchten Sie Gedanken lesen? Lügner enttarnen? Beim Bewerbungsgespräch eine gute Figur machen? Verzaubern Sie sich und andere mit einem charismatischen Auftreten. In »Der Wahrheits-Code« lüftet Mentalmagier Louis von Eckstein die Geheimnisse der Körpersprache, mit denen Sie Magie in alltägliche sowie gewichtige berufliche Situationen bringen.
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Seitenzahl: 125
Veröffentlichungsjahr: 2021
Der Wahrheits-Code
Geheimnisse eines Mentalisten
Louis von Eckstein
Titel: Der Wahrheits-Code
Untertitel: Geheimnisse eines Mentalisten
Autor: Louis von Eckstein
Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
© 2021 Louis von Eckstein · Bayern-Zauber.de
Text: Bastian Steinbacher · BastianSteinbacher.de
Korrektorat: Elisa Garrett
Satz: chaela · www.chaela.de
Illustrationen: Eugenie Pierschalla
Umschlag: Martina Pischel
Fotos: Martina Pischel
1. Auflage (Mai 2021)
Paperback:
978-3-347-31358-3
Hardcover:
978-3-347-31359-0
E-Book:
978-3-347-31360-6
Zauberkunst ist die Kunst,
Dinge geschehen zu lassen,
von denen man glaubt,
sie seien unmöglich.
(Louis von Eckstein, 2020)
Vorwort
Zauberei im Restaurant
Was wir uns nicht erklären können
Sind Sie geduldig?
Charisma versprühen
Mehr Charisma mit diesen zehn Tipps
Die Kunst der Selbstdarstellung
So entlarven Sie Lügen!
Ihr Körper spricht!
Die Beruhigungsgeste
Gesten erkennen und nutzen
Was verrät der Oberkörper?
Haltung bewahren!
Wollen Sie mich auf den Arm nehmen?!
Setzen Sie Ihr Köpfchen ein!
Wie Sie Gedanken lesen und steuern
Auf magische Weise Menschen kennenlernen
Das erfolgreiche Vorstellungsgespräch
Besser verkaufen
Aus der Zauber?
BONUS: Charismatisch wirken in Videokonferenzen
VORWORT
Liebe Leserin, lieber Leser,
seit über fünfzehn Jahren durchzieht die Zauberkunst mein komplettes Leben.
Einerseits beruflich, weil ich als Magier und Mentalist auf der Bühne stehe und mein Publikum für die Dauer der Vorstellung in eine Phantasiewelt entführe und es den Alltag vergessen lasse. Es ist faszinierend, wie sich unterschiedliche Menschen zu einer Reise in ihre Kindertage einladen lassen und große Augen bekommen, wenn sie hautnah miterleben, wie physikalische Gegebenheiten ausgehebelt werden oder Dinge passieren, die sie sich selbst mit gründlichstem Nachdenken nicht erklären können. Heranwachsende und Greise, Skeptiker und Offenherzige, Vorstandsmitglieder und Handwerker verschmelzen zu einer staunenden Gruppe.
Andererseits nimmt die Magie in meinem Privatleben ihren Raum ein, indem ich mich von meiner Frau und unseren beiden gemeinsamen Töchtern verzaubern lasse.
Vor diesem Hintergrund interessierte mich schon immer, wie Menschen nach außen wirken und anhand ihrer Körpersprache eine Figur verkörpern, die sie willentlich beeinflussen können.
In den folgenden Kapiteln wird es nicht darum gehen, die Trickkiste zu öffnen oder Schwindeleien zu erzeugen, sondern ein Bewusstsein zu schaffen dafür, wie Sie mit wenigen Handgriffen einen völlig anderen Eindruck auf Ihr Gegenüber machen können.
Sie werden Ihren Alltag umfassender einschätzen und spielerisch meistern, allein das Berufsleben bringt genug kleine und große Herausforderungen mit sich. Zwischen Verhandlungsgesprächen und Karrieresprüngen steht die eigene Perspektive im Kontrast zu anderen, gegensätzlichen Interessen; der berühmte »erste Eindruck« ist genauso wichtig wie das Abwägen zwischen kurz- und langfristigen Maßnahmen. Sie müssen Ihre Kollegen, Angestellten, Vorgesetzten und Geschäftspartner gleichsam unter einen Hut bringen – und wenn Ihnen das gelingt, sitzen Sie am längeren Hebel.
Fast immer sind es Kleinigkeiten, die auf subtile Weise den Unterschied machen, etwa dann, wenn Sie Ihr Gehalt verhandeln, einen Auftrag an Land ziehen oder zum ersten Mal mit der neuen Chefin sprechen. Details, die langfristige Konsequenzen bewirken können. Sie sind im Vorteil, wenn Sie wissen, was Sie tun.
Auch werden wir andere Bereiche des Alltags streifen, wie etwa den Bereich der Liebe. Es gibt kein »Patentrezept«, aber kleine Änderungen können eine große Wirkung erzielen.
Ein schönes Lob wäre es, wenn Sie meinem Werk eine leichte Umsetzbarkeit attestierten. Genauso empfinde ich meinen Anspruch: Setzen Sie sich nicht abstrakt mit komplizierten Theorien auseinander, sondern beginnen Sie heute noch damit, sich selbst und den Alltag anderer Menschen zum Funkeln zu bringen!
Herzlichst –
Ihr Louis von Eckstein
ZAUBEREI IM RESTAURANT
In der Schule habe ich niemanden verzaubert.
Nun ja – meine Eltern habe ich tatsächlich hin und wieder hinters Licht geführt, wenn ich schlechte Schulnote vertuschen oder nach oben korrigieren wollte.
Generell neigt man dazu, die Schulzeit schlechter oder besser darzustellen, als sie eigentlich gewesen ist. Ich war kein schlechter Schüler, in meinem Wesen jedoch eher zurückhaltend, wenn auch nicht unbeliebt oder schlecht in meinen Leistungen.
1979 wurde ich im schönen Landsberg am Lech geboren und genoss meine Kindheit in Bayern. Mein Lebensweg schien vorgezeichnet: Nach der Schule begann ich meine Ausbildung und arbeitete einige Jahre als Koch, zuletzt in einem Sternerestaurant.
Die Psychologie zwischen Menschen fasziniert mich seit jeher und bereits früh begann ich damit, die Geburtstagsfeiern meiner Freunde mit ein paar Zauberstückchen aufzulockern, damals noch fernab von dem Gedanken, aus meinem Hobby einen Beruf zu machen.
Die entsprechende Richtung ergab sich, als ich Ende der 2000er-Jahre in Schondorf am Ammersee in einem Restaurant als Oberkellner gearbeitet habe. An einem Samstagabend hatten wir volles Haus und gute Laune und gegen 23 Uhr einen Gast, für den wir ein Taxi gerufen haben. Seine Begleiter wollten noch etwas bleiben und so warteten wir gemeinsam auf das Taxi, das sich entschuldigen ließ und ankündigte, erst 15 Minuten später anzukommen. Spontan sprang ich ein und führte ebenfalls ein paar der Zauberkunststücke vor und wunderte mich selbst ein bisschen, wie fingerfertig ich war und dass mir das Stehen im Rampenlicht derart gut gefiel.
Diese Stunden legten den Grundstein für eine »Nebenkarriere«, die ich der Zauberei widmen wollte. Ich ließ Münzen verschwinden, zauberte Löcher in Spielkarten, erriet Geburtsdaten und Lieblingstiere von Menschen und bog Strohhalme auf eine Weise, die eigentlich gar nicht möglich war.
Mein Chef kam irgendwann auf mich zu und fragte mich, ob ich nicht häufiger eine kleine »Einlage« geben möchte – und so ergab es sich, dass ich meine kleinen Auftritte mehr und mehr professionalisierte. Ich trug andere Kleidung, band die Zuschauer interaktiv mit ein und erfreute mich insbesondere an der Mentalmagie; eindrucksvoll war etwa, dass ich Menschen, die ich nie zuvor gesehen hatte, bildlich gesprochen in den Kopf hineinschauen konnte.
Ich weiß auch noch, wie ich einen Lokalpolitiker traf. Eine richtige »Instanz« in dem Ort, in dem ich gearbeitet habe. Der Abend war gelungen, die Gäste waren gesättigt und hatten Spaß und zum Ende des Abends habe ich eben jenem Kreisoberhaupt vor versammelter Menge innerhalb meines kleinen Programms seine vier liebsten europäischen Städte auf den Kopf zugesagt – er war sehr erstaunt, freute sich, die Menge klatschte, applaudierte und es lief richtig gut. Als mich dann hinterher sein Büroassistent am Arm griff und sagte: »Sagen Sie mal – kann man Sie buchen? Ich heirate in vier Wochen und …«, war das Feuer endgültig entfacht. Von nun an führte ich – wenn auch vorerst nur halbtags – ein Leben als Zauberkünstler und konnte meine Auftritte immer weiter optimieren.
***
Das Leben eines Zauberkünstlers ist hinsichtlich seiner Aufführungen wie eine Liebesbeziehung zu einer Frau; auch hier läuft am ersten Abend nicht alles rund, auch hier sitzt nicht jeder Schritt sofort. Man muss sich entwickeln, entfalten und ein halbes Jahr später über die Missverständnisse und Fehler lachen, die einen zuvor noch auf Trab gehalten haben. So war es auch mit meiner Show: Die Hochzeit habe ich tatsächlich besucht, aber mein Programm war unausgereift und wenig ausgegoren; aus diesem Fehler lernte ich. Ich nahm kein Geld dafür und er hatte mich ohnehin als »Freund« eingeladen, der zwischendurch eine kleine Einlage hatte, also nicht als »großen Programmpunkt«, was mich hinterher erleichterte.
Mit der Zeit wurden die Bühnen und die Auftraggeber größer; heute arbeite ich oft mit Firmen zusammen und natürlich kann ich mir auf diesem Niveau keinen Fauxpas mehr erlauben. Meine Spezialisierung liegt in der Mentalmagie und ich sorge dafür, dass ich nicht nur meine Zuschauer, sondern auch mich selbst regelmäßig überrasche. Das Gefühl, das ich verspüre, wenn ich in erstaunte Gesichter und offene Münder blicke, ist unbezahlbar. Bei meinen über hundert Shows pro Jahr kommen Zuschauer teilweise hinterher zu mir und fragen mich: »Herr von Eckstein – wie haben Sie das nur gemacht?
Das war irre!« – aber im gleichen Moment wechseln sie ihre Meinung und schieben hinterher, dass sie den Zauber gar nicht gelüftet bekommen wollen. Einmal wieder Kind gewesen sein und das Erlebnis mit nach Hause zu nehmen – das ist für mich das größte Kompliment.
Apropos Kind; zwei gesunde Töchter wachsen bei mir zu Hause auf, und seit über zehn Jahren bin ich glücklich mit meiner Frau verheiratet, die eine große Stütze in meinem Leben darstellt.
Meine Töchter fragten mich schon häufig, ob es »Zauberei« wirklich gebe. Und darauf möchte ich im nächsten Kapitel eingehen: Was Zauberei bedeutet, ob man sie objektiv messen kann, was ich darunter verstehe und ob sie jeder erlernen und anwenden kann. Nicht nur auf Bühnen, sondern auch im Privatleben.
Wir alle kennen den magischen Moment, den verzauberten Augenblick, und wenn man dieses Funkeln decodieren und zu seinen Gunsten im Alltag anwenden und gezielt einbringen könnte, wäre das in vielen Lebenslagen unglaublich bereichernd und vorteilhaft.
Nicht wahr? Auf geht’s also!
FRAGEBOGEN
Bevor Sie weiterlesen, nehmen Sie flugs einen Bleistift zur Hand und kreuzen an oder notieren, was in die vorgefertigten Felder hineinpasst:
1. Haben Sie schon einmal gelogen?(Kreuzen Sie an)
Ja ☐ Nein ☐
2. Schreiben Sie nieder, wie Sie sich dabei gefühlt haben!
3. Aus welchen Gründen haben Sie gelogen?
4. Haben Sie eine andere Person schon mal beim Lügen ertappt?
Ja ☐ Nein ☐
5. Wie konnten Sie die Lüge entlarven?
6. Was könnte die lügende Person damals gefühlt haben?
Die Antworten sind jetzt gerade noch nicht wichtig; lesen Sie erstmal weiter. Wir werden an späterer Stelle auf Ihr Geschriebenes zurückkommen. Tun Sie sich selbst den Gefallen und investieren Sie die zwei Minuten in das Ausfüllen der Felder.
WAS WIR UNS NICHT ERKLÄREN KÖNNEN
Vor vier oder fünf Minuten war Thomas noch skeptisch. Er weigerte sich zu glauben, dass ich ihm gleich die Pik Vier und das Herz Ass aufdecken würde; genau die Karten, die er sich am Anfang ausgesucht hatte. Fünf Minuten später jedoch strahlte Thomas wie ein Honigkuchenpferd und konnte es kaum fassen: »Wie hast du das nur gemacht?«, fragte er ganz aufgeregt (und überhörte vermutlich, dass ich ihm antwortete: »Sehr gut hab ich das gemacht …«).
So geht es mir häufig; wenn ich nicht gerade gebucht und entsprechend angekündigt werde, lassen sich die Zuschauer eigentlich immer in drei Gruppen unterteilen: die Vorfreudigen, die Interessierten und die Skeptischen. Thomas war ein »Skeptiker« – und zugegeben – mit diesen Menschen ist es manchmal herausfordernd. Nicht etwa, weil es mir keinen Spaß machen würde, sondern weil hier viel Energie aufgewandt wird in Fragestellungen, die bei einem Vorfreudigen keine Rolle spielen.
Die Frage, die diese Skeptiker umtreibt, ist die, ob es Zauberei nun wirklich gibt – oder ob alles nur eine große Trickschau ist. Entgegnen würde ich darauf: »Es kommt drauf an!«
Klingt etwas unbefriedigend, hm?
Glauben Sie an eine höhere Macht, die alles bestimmt, lenkt und leitet? Glauben Sie an eine Art Schicksal? Vermutlich würden Sie so etwas entgegnen wie: »Kommt drauf an.« Dass es ein Schicksal gibt, lässt sich weder beweisen noch widerlegen, es ist eine Sache des Betrachters. Manche Menschen glauben an das Schicksal, andere nicht oder an andere Formen.
Noch klarer wird es mit einem Selbstversuch: Sie müssen dazu nicht die Jalousien runterlassen und die Türen schließen; bleiben Sie einfach sitzen und lockern Sie Ihren Geist. Stellen Sie sich vor, ich säße spontan neben Ihnen im Wohnzimmer. Einfach so!
Nachdem Sie sich wieder beruhigt hätten (bestimmt würden Sie sich ziemlich erschrecken!), würde ich Sie um Folgendes bitten: »Zeigen Sie auf irgendeinen beliebigen Gegenstand hier in Ihrem Wohnzimmer!«
Dann würden Sie vielleicht auf eine leere PET-Flasche zeigen (der Umwelt zuliebe muss die eh weg …) oder auf die Fernbedienung Ihres Fernsehers, vielleicht auch auf eine alte Armbanduhr, die Sie seit Monaten nicht mehr getragen haben, da ihre Zeiger stehen geblieben sind.
Und dann? Würde ich dieses Objekt vor Ihren Augen verschwinden lassen.
Eins, zwei, drei – Peng! Weg!
Sie wären erstaunt, nicht wahr? Sie hätten keinen Schimmer, wie ich das gemacht hätte – und das Objekt wäre tatsächlich weg! Sie würden in die Innenseite meines Anzugs greifen, um zu prüfen, ob ich Ihr Objekt einfach nur fingerfertig in meine Tasche abgelegt hätte.
Oder Sie würden unter Ihrem Sofa nachschauen.
Aber nein – das Teil wäre wie vom Erdboden verschluckt.
Ich weiß, alles in allem ein etwas skurriles Szenario, aber es ist wichtig, dass Sie gedanklich bei mir bleiben.
Ihre Fernbedienung wäre jetzt also weg – und nun? Was würden Sie sagen? War das jetzt Zauberei, pure Magie – oder nur »ein Trick«?
Meinetwegen lasse ich Ihre Fernbedienung hinterher auch wieder auftauchen, aber die Frage bleibt: Würden Sie das Ganze als »magische zwei Minuten« einordnen oder eher als Trickschau?
Worauf ich hinaus möchte: Ob Zauberei wirklich existiert, beruht auf der subjektiven Einschätzung des Rezipienten.
Sogar dann, wenn ich Ihnen sagen würde, wie ich das Objekt habe verschwinden lassen, kann es sich für Sie immer noch wie Magie angefühlt haben. Und genau darum geht es, genau deshalb habe ich die Zauberei zu meinem Beruf gemacht: Weil ich es liebe, in Menschen gute Gefühle zu erzeugen.
Manchmal kommt es vor, dass ein Zuschauer nach einer Show auf mich zukommt und sich von der Mentalmagie, die ich präsentiert habe, beeindruckt gibt. »Aber wissen Sie, Herr von Eckstein …«, fängt er dann an zu erzählen, »… ist es möglich, dass Sie mir meine Zukunft voraussagen? Ist es möglich, dass Sie mir sagen, ob ich meine Tochter jemals wiedersehen werde?«
An einem solchen Punkt bleibe ich hart und professionell, auch wenn es mir menschlich schwerfällt. Natürlich würde ich ihn gerne beiseitenehmen und mir seine Geschichte anhören. Noch lieber würde ich ihm helfen und ihm seine Sorge nehmen – aber ich bin weder Wahrsager noch Hellseher und gebe auch keine Zukunftsprognosen, die von außen betrachtet leicht als »dubios« eingestuft werden könnten. Damit würde ich meinen Status als Mentalmagier untergraben und, noch viel schlimmer, ich würde Schaden bei denjenigen anrichten, die ihre Hoffnung in mich gelegt haben. Die Zauberei war für mich immer Begeisterung und Freude, ich möchte Menschen für ein paar Minuten aus ihrem sorgenvollen Alltag entführen. Ich liebe weit aufgerissene Augen und erstaunte Gesichter, in denen ich Überraschung, Ungläubigkeit und Freude erkenne. Ich möchte aber keine Projektionsfläche für die sein, die glauben, mit meiner Hilfe ihre eigenen Probleme und die der Menschheit lösen zu können.
Vielleicht ist das ein guter Zeitpunkt, um mir auch etwas in die Karten schauen zu lassen. Nein – ein Zauberkünstler wird niemals seine Geheimnisse verraten, und er wird niemals einen vollumfänglichen Blick hinter die Kulissen gewähren. Aber um einen guten Übergang zu schaffen, will ich ein kleines Detail enthüllen: Körpersprache.
Die Körpersprache ist der Dreh- und Angelpunkt all meiner Mentalillusionen und bringt mich zu all den fantastischen Ergebnissen, mit denen ich die Zuschauer regelmäßig verzaubere. Sie glauben gar nicht, wie viel Ihre Körpersprache über Sie verrät.
In diesem Buch wird es viel um Körpersprache gehen, aber hier schon mal ein kleiner »Live-Test«: Wann immer Sie das nächste Mal auf einen Menschen treffen (vielleicht schon gleich in den nächsten Minuten), beobachten Sie ihn. Achten Sie darauf, wie er sich bewegt, wie er atmet, wie entspannt er wirkt. Sammeln Sie Daten und Informationen darüber, wie sich der andere Mensch gibt. Wie »fühlt« er sich an? Warm oder kalt? Gestresst oder entspannt? Aufmerksam oder behäbig? Ist er »im Moment« oder eher »in Gedanken versunken«?
Alle diese Eindrücke können Sie sich gedanklich notieren.