Der Wolf und der Löwe - Christelle Chatel - E-Book

Der Wolf und der Löwe E-Book

Christelle Chatel

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Beschreibung

Als die junge Alma nach dem Tod ihres Großvaters nach Hause zurückkehrt, entdeckt sie dort einen Wolfswelpen und ein Löwenjunges, die ausgesetzt und verlassen wurden. Alma kümmert sich um die beiden jungen Tiere, die wie Brüder miteinander aufwachsen. Doch als ihr Geheimnis entdeckt wird, wird der Wolf in ein Reservat und der Löwe in einen Zirkus geschickt. Während Alma Himmel und Hölle in Bewegung setzt, um ihre Schützlinge zu finden, entkommt der Wolf, um sich seinem Bruder anzuschließen. Wird es ihnen gelingen, alle Hindernisse zu überwinden, die sie trennen, und die Familie zu finden, für die sie sich entschieden haben?

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Seitenzahl: 64

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DER ROMAN ZUM FILM

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen

[email protected]

1. Auflage 2022

© 2022 by mvg Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH

Türkenstraße 89

80799 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

Die französische Originalausgabe erschien 2021 bei Éditions Nathan Sejer, Paris, Frankreich unter dem Titel Le Loup et le Lion. © 2021 by Éditions Nathan. All rights reserved. Roman zum Film Der Wolf und der Löwe von Gilles de Maistre.

© 2021 Mai Juin Productions - Galatée Films – Wematin Productions - Studiocanal -M6 Films / Photo Emmanuel Guionet

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Übersetzung: Nadine Lipp

Redaktion: Sybille Beck

Umschlaggestaltung: Sonja Vallant, dem Original nachempfunden

Umschlagabbildung und Abbildung Innenteil: Emmanuel Guionet

Model Umschlag: Alice Nussbaum

Layout und Satz: Müjde Puzziferri, MP Medien, München

eBook: ePUBoo.com

ISBN Print 978-3-7474-0435-5

ISBN E-Book (PDF) 978-3-96121-833-2

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-96121-834-9

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.mvg-verlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de

INHALT

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Epilog

PROLOG

IRGENDWO IN SÜDAFRIKA …

Über der Savanne geht die Sonne unter. Eine Löwenmama liegt im Gras und füttert ihre beiden Babys. Sobald sie fertig ist, packt sie sie vorsichtig, eins nach dem anderen, und trägt sie ins Gebüsch. Sie wird jetzt jagen gehen, damit sie selbst etwas fressen kann. Ihre Jungen lässt sie, vor anderen Raubtieren gut versteckt, zurück. Zuerst sitzen die beiden zusammengekauert da, dann versucht das eine, ein neugieriges Männchen, seiner Mutter zu folgen; sie verschwindet aber bereits am Horizont. Plötzlich ertönt ein Schuss. Jemand nähert sich. Die kleine Raubkatze schreit verängstigt. Die bedrohliche Gestalt eines Mannes wirft ihren Schatten über das Kleine, und sie hat einen Käfig bei sich …

KAPITEL 1

Noch einmal von vorn, Alma! Konzentriere dich!«

In einem Klassenzimmer des St.-Mary’s-Konservatoriums in New York hüstelt die Pianistin, und bewegt dann, ermutigt von ihrem Lehrer, ihre Finger wieder über die Klaviatur. Seit Monaten übt Alma diese Romanze von Mendelssohn. Normalerweise wird sie von der Musik getragen, wenn sie spielt, aber heute zittern ihre Hände leicht vor Aufregung. Das, was sie vor einigen Tagen erfahren hat, beschäftigt sie sehr. Die anderen Schüler sitzen an ihren Tischen, hören zu und warten darauf, selbst dranzukommen.

»Mach weiter …«, flüstert ihr Lehrer, der hinter ihr sitzt.

Almas langes rotes Haar fällt ihr über die Schultern. Nach und nach lässt sie all ihre Gefühle in die Noten fließen. Ihre Darbietung bewegt alle Anwesenden. Ein breites Lächeln erhellt Herrn Mitchels Gesicht, und er unterbricht sie, während sie sich festbeißt …

»Das war sehr gut!«, sagt er. »Du kannst jetzt aufhören.«

Almas Augen leuchten, doch sie ist nicht zufrieden.

»Seit zehn Jahren bereite ich mich auf diesen Wettbewerb vor. Ich übe 20 Stunden pro Woche. Es muss perfekt sein!«

Ihr Lehrer beruhigt sie sanft: »Es war perfekt …«

Plötzlich geht die Tür auf.

»Alma, es ist Zeit, aufzubrechen«, verkündet die Oberaufseherin des Internats und hält einen Koffer in der Hand.

Die Schülerin steht auf und verabschiedet sich von Herrn Mitchel. Ein Taxi wird sie zum Flughafen bringen. Bis zu ihrem Ziel in Kanada ist es eine lange Reise. Ihr Herz zieht sich bei dem Gedanken zusammen, dass der Grund ihrer Reise die Beerdigung ihres Großvaters ist. Zum ersten Mal wird er nicht da sein, um sie an diesem wilden und unberührten Ort willkommen zu heißen. Es stimmt sie froh und traurig zugleich, diese Gegend wiederzusehen.

Am nächsten Tag strahlt der Frühlingshimmel und vor Alma entfaltet sich eine atemberaubende Landschaft, genau wie in ihren Erinnerungen. Alma fährt mit dem Motorboot los, und auf dem riesigen See, der von Bergen und hohen Tannen umgeben ist, fühlt sie sich in perfekter Harmonie mit der Natur, genau wie in ihrer Kindheit. Ihre Gefühle überwältigen sie und ihre hübschen bernsteinfarbenen Augen füllen sich mit Tränen, als sie an einer langen Reihe von Booten, großen Segelbooten und kleinen Beibooten, vorbeifährt.

Alma traut sich kaum, den traurigen Blicken der Anwesenden zu begegnen, aber sie winkt allen zu. Freunde und Nachbarn jeden Alters sind gekommen, um ihrem Großvater die letzte Ehre zu erweisen.

»Der Zauberbaum …«, murmelt Alma, als sie das Boot an einer kleinen Bucht anlegt, die von einem Baum mit einer großen Aushöhlung dominiert wird. Hierhin hat sie sich als Kind so gerne zurückgezogen.

Die knorrigen Äste des Baumes sind mit Bändern, Amuletten und Traumfängern geschmückt, und als Alma an Land springt, bemerkt sie den großen Haufen aus Zweigen und Ästen am Fuße des Baumes. Daneben steht ein Mann und wartet auf sie. In seinen dunklen Augen liegt Kraft und Sanftheit; zärtlich blickt er sie an. Mit tränennassem Gesicht eilt Alma auf ihn zu.

»Joe!«

»Prinzessin!«, antwortet ihr Patenonkel und nimmt sie in den Arm.

Dann sieht er sie an. Trotz ihres Kummers strahlt Alma. Sie ist zu einer hübschen jungen Frau herangewachsen.

»Bei deinem Großvater war nichts so wie bei allen anderen«, erinnert er sich liebevoll-neckisch. »Er hat in seinem Testament festgehalten, dass er sich ein ökologisches Begräbnis wünscht, bei dem sich sein Leichnam in einen Baum verwandelt!«

Alma wischt sich die Tränen aus dem Gesicht und lächelt. »Natürlich am Zauberbaum!«

Ihr Patenonkel gibt ihr ein paar Minuten, um sich zu sammeln, dann begleitet er sie zur Insel, auf der Alma ihr Zuhause finden wird …

Im Abendlicht, das sich im See spiegelt, wirkt das zwischen Tannen eingebettete, auf Pfählen stehende Haus märchenhaft. Der Geruch ihrer Kindheit schlägt Alma entgegen, als sie das Wohnzimmer mit seinen hölzernen Wänden voller Bücherregale betritt. Jedes Buch, jeder Nippes, jedes Foto weckt eine Erinnerung in ihr. Auf einem der Fotos trägt ihr Großvater seine blaue Lieblingsmütze und lacht zusammen mit ihr in die Kamera.

»Ich habe ihn so geliebt … Ich hatte nur noch ihn«, flüstert Alma.

»Na, na, und was ist mit deinem alten Patenonkel?«, neckt sie Joe und tut beleidigt.

Dann kündigt er an, dass er etwas für sie habe, und lässt sie für einen Moment allein im Wohnzimmer zurück. Während sie auf ihn wartet, schiebt Alma den leeren Lehnstuhl ihres Opas hin und her, als – tack-tack – ein Geräusch ihre Aufmerksamkeit erregt.

»Noisette!«, ruft sie und schaut auf das kleine mechanische Eichhörnchen, das sich über den Boden bewegt.

»Erinnerst du dich?«, fragt Joe. »Und das habe ich auch noch für dich«, fügt er hinzu, »eine Nachricht, die dein Großvater aufgezeichnet hat.«

Er reicht ihr eine Kamera. Zutiefst gerührt und plötzlich eingeschüchtert bewegt Alma sie in ihren Händen hin und her.

»Bleibst du ein wenig hier?«, fragt ihr Patenonkel.

»Nein, ich muss mich weiter auf meine Prüfungen vorbereiten …«, antwortet Alma mit einem traurigen Zug um den Mund.

»Gut, dann hole ich dich morgen um sechs Uhr ab und fahre dich zum Flughafen, in Ordnung?«

Alma nickt, versunken in den Anblick des Sees, der sich auf der anderen Seite der Veranda so weit erstreckt, wie das Auge reicht. Der bunt angemalte Flügel scheint sie zum Bleiben auffordern zu wollen, aber sie weiß, dass sie nach New York zurückkehren muss.