Der Wunderstürmer (Band 4) - Der heimliche Spielertransfer - Ocke Bandixen - E-Book

Der Wunderstürmer (Band 4) - Der heimliche Spielertransfer E-Book

Ocke Bandixen

0,0
8,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

+ Bücher, die Kinder gerne lesen wollen + Beliebtes Thema: Fußball + Mit vielen Illustrationen + Ausgewogenes Text-Bild-Verhältnis + Große Schrift + Kurze Kapitel +   Trainer Tim hat es nicht leicht: Sein Bruder Clemens ist sauer auf ihn, weil Tim ihn beim letzten Spiel nicht aufgestellt hat. Und dann ist da noch der mysteriöse neue Trainer des Nachbardorfes, der einfach so seine Spieler abwirbt! Zum Glück kann Tim sich immer auf seinen Freund, den Wunderstürmer Sergio Mavalli verlassen. Schaffen sie es rechtzeitig, sich auf das nächste große Spiel zu konzentrieren?   Im vierten Band der Kinderbuch-Reihe für Jungs ab 9 Jahren wartet eine neue Herausforderung auf Tim und seine Fußball-Freunde. Witzige Szenen und coole Schwarz-Weiß-Illustrationen sorgen für Spaß beim Lesen. Für alle Fußballfans.   Der Titel ist bei Antolin gelistet.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 120

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



INHALT

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Kapitel 30

Kapitel 31

Kapitel 32

Kapitel 33

Kapitel 34

Kapitel 35

Kapitel 36

Kapitel 37

Kapitel 38

Kapitel 39

Kapitel 40

Kapitel 41

Kapitel 42

Kapitel 43

Kapitel 44

Kapitel 45

Kapitel 46

Kapitel 47

Kapitel 48

Kapitel 49

Kapitel 50

Kapitel 51

Kapitel 52

KAPITEL 1

„Du hast doch keine Ahnung vom Fußballspielen! Du spielst ja nicht einmal!“

Clemens knallte die Küchentür hinter sich zu. So doll, dass die Gläser im Schrank klirrten.

Hatte ich doch! Und zwar mehr als er. Und genau deshalb war ICH auch der Trainer und nicht er, mein großer Bruder!

Das Problem war nur: Ich war der Trainer seiner Mannschaft, der A-Jugend beim SC Hegenwald, und hatte ihn beim letzten Spiel nicht aufgestellt.

Ja.

Die Entscheidung war mir nicht leichtgefallen, aber was sollte ich machen? Clemens war nicht in Form. Er traf den Ball nicht und er war schon nach wenigen Metern Rennen aus der Puste. So konnte ich ihn nicht gebrauchen. Schließlich hatten wir einige wichtige Spiele vor uns.

„War irgendwas?“ Papa kriegte echt nie etwas mit.

„Nee. Clemens ist nur aus der Küche gegangen.“

„Ja, das sehe ich.“

„Ach ja?“

Papa sah verschlafen aus. „Ja! Denn sonst wäre er ja noch hier, oder?“

KAPITEL 2

Die Sache war ganz einfach: Clemens hatte natürlich nicht ganz unrecht, ich spielte selbst nicht besonders gut Fußball. Aber als Trainer war ich gut, zumindest hatte ich schon einige wichtige Spiele mit der Mannschaft gewonnen. Und das, weil ich mir jedes Mal vorher überlegte, wie wir die anderen schlagen konnten. Durch die Spielweise, die Aufstellung und überhaupt alles. Und dann trainierten wir eben. Eigentlich ganz einfach, finde ich.

Aber: Auch wir – die A-Jugend vom SC Hegenwald – verloren mal. Das war vor zwei Wochen passiert, und dann vor einer Woche noch einmal. Und dann hatte ich die Mannschaft umgebaut. Einige Spieler spielten jetzt auf anderen Positionen. Und Clemens spielte gar nicht.

Aber dafür hatten wir gewonnen. So war das. Und deshalb war er sauer.

„Charlene und ich müssen einen Vortrag für die Schule vorbereiten. Ihr müsst alle leise sein, ihr Doofen!“ Martha, meine kleine Schwester, knallte ebenfalls mit der Tür, als sie in die Küche kam.

„Einen Vortrag? Über welches Thema?“

Martha knallte den Deckel vom Brotfach zu. Sie hatte gemerkt, dass vom Frühstück keine Brötchen mehr übrig waren. Ich hatte das letzte gerade gegessen. „Das Thema ist: Was an meiner Familie so toll ist! Ihr Doofis!“

KAPITEL 3

Sonst lief eigentlich alles gut. Ich kam in der Schule ganz gut mit, auch in Deutsch (Frau Tau hatte mich neulich gelobt, als ich ein Buch über Fußball vorgestellt hatte!).

Die Saison lief nicht schlecht für uns. Meine Mannschaft stand auf dem vierten Tabellenplatz. Ganz in Ordnung, fand ich. Aber da ging noch etwas. Am vergangenen Wochenende hatten wir gegen den TV Gromelsdorf gewonnen, aber die waren auch Vorletzte. Ich war zufrieden. Clemens nicht, denn er hatte ja nicht gespielt.

„Du bist gar nichts ohne deinen Wunderstürmer. So ist es nämlich!“ Clemens war wieder in der Küche, was wir schon an der gegen die Wand knallenden Tür gemerkt hatten. „Und der spielt übrigens auch schlecht gerade!“

Was sagte er da?

Und noch bevor ich etwas antworten konnte, war Clemens aus der Hintertür gerauscht (die er nicht zuknallen konnte, weil seine Fußballtasche im Weg stand).

Papa winkte ihm noch durchs Fenster hinterher.

Ich hörte immer noch – wie ein Echo –, was Clemens gesagt hatte: Ich war gar nichts ohne den Wunderstürmer?

Im Bauch fühlte sich das nicht gut an, und auch sonst nicht.

Na klar. Sergio Mavalli, der Wunderstürmer vom FC Fortuna, der internationale Fußballstar, und ich waren Freunde. Richtig gute Freunde sogar.

Und was auch stimmte: Ohne ihn wäre ich sicher nicht der Trainer der A-Jugend geworden. Eines Tages war nämlich der Wunderstürmer einfach bei uns zu Hause aufgetaucht. Das kam durch einen Programmierfehler bei einem Fußball-Computerspiel, bei dem ich ihn gekauft hatte.

Wie auch immer, es war eine komische Geschichte gewesen. Aber am Ende waren wir dicke Freunde geworden. Und ich war der Trainer der A-Jugend und hätte mit der Mannschaft beinahe gegen unseren Angstgegner Ludwigsbrück gewonnen.

Nun ja. In einigen Tagen spielten wir wieder gegen die.

Hatte Clemens das alles vergessen? Das fühlte sich nicht gut an.

Es klingelte. Wie eigentlich immer, wenn man in diesem Haus mal seine Ruhe brauchte.

KAPITEL 4

„Tag, Richard.“

„Guten Tag, Norbert. Ist etwas los?“

Ich war auch zur Tür gegangen. Es war einer der Hegenwalder Polizisten. Er hatte die Mütze abgenommen und drehte sie in den Händen. „Nein, also …“

„Ist etwas mit Clemens? Ist er zu schnell mit dem Fahrrad gefahren? Und einen Helm wollen die jungen Leute ja auch nicht mehr aufsetzen, dabei ist es ja ohne so gefährlich. Und dann ist auch noch sein Licht kaputt, ich habe es ihm schon so oft gesagt …“

„Halt!“ Der Polizist hatte die Hand gehoben, so als ob er eine Kelle hochhielte. Cool! Wenn er ein Schiedsrichter gewesen wäre, dann hätte er sicher auch noch gepfiffen. „Es geht nicht um Clemens!“

„Nicht?“ Papa stutzte. „Ist was mit meiner Frau? Die besucht eine Tante im Elsass!“

„Nichts mit deiner Frau. Nichts mit der Tante im Elsass!“

„Und warum kommst du dann zu uns?“

Ja, das war ja mal eine berechtigte Frage, so ein Polizist mitten am Montagnachmittag konnte einen ja schon mal ziemlich erschrecken.

Norbert, der Polizist, sah sich um. Vielleicht wollte er nicht gesehen werden?

„Könnten wir vielleicht reingehen? Ich hätte da nämlich eine Frage. Und zwar an dich!“ Und dann zeigte er mit dem Finger genau auf mich.

Was?

KAPITEL 5

Wenig später saßen wir im Wohnzimmer, Papa hatte Kaffee für Norbert und sich geholt (warum kriegen eigentlich immer nur Erwachsene etwas gebracht, wenn Besuch da ist, nie die eigenen Kinder?).

Und?

Norbert schlürfte ein bisschen (war das nicht verboten?), bis er endlich „Also …“ sagte.

„Ja?“

Er rutschte ein bisschen hin und her. „Die Sache ist die: Ich kann nicht Fußball spielen.“ Er guckte uns nacheinander an. „Ich habe keine Ahnung. Ich weiß nicht, warum die da herumrennen, was das mit dem Ball soll. Und wann es Elfmeter gibt und wann nicht. Nichts!“

Er rutschte weiter hin und her. Papa trank erst einmal einen Schluck Kaffee. „Ja, und was hat das mit uns zu tun?“

„Ich möchte, dass du es mir beibringst, Tim.“

Was?

KAPITEL 6

„Die Polizei veranstaltet jedes Jahr ein großes Fußballturnier. Und jedes Revier kann daran teilnehmen. Bis jetzt haben wir das nie gemacht.“ Norbert, der Polizist, guckte herum, ob wir auch beide zuhörten. Taten wir.

„Aber jetzt haben wir einen neuen Chef im Bezirk, der ist zuständig für alle Reviere.“

Papa hob den Becher (in der Schule hätte er sicher den Finger gehoben). „Und der neue Chef des Bezirks möchte jetzt, dass ihr mitmacht.“

Norbert nickte. „Und ich möchte nicht, dass wir uns total blamieren! Am besten wäre es, wir würden gewinnen.“ Er stöhnte und sah auch sonst ziemlich erschöpft aus. Und dann sank er in die Sesselkissen.

„Und ich soll Ihnen jetzt das Fußballspielen beibringen, sodass das klappt?“

Norbert nickte, er war überhaupt ein großer Nicker. Vielleicht brauchte er seine Wörter für später? Vielleicht für ein Verhör mit einem Bankräuber oder so?

„Das geht nicht. Das kann ich nicht.“

Warum sagte ich das? Weil es stimmte. Weil ich das unmöglich schaffen konnte.

Es klingelte schon wieder.

KAPITEL 7

Diesmal waren es Mareike und Konrad, meine Freunde.

Mareike hatte geklingelt, Konrad stand noch bei den Fahrrädern.

„Wir haben einen Auftrag. Du musst mitkommen.“ Mareike lächelte. Klar.

Und klar war auch, dass ich mitkommen würde.

Ich sagte im Wohnzimmer noch kurz „Tschüss, ich bin mal weg mit den anderen.“ Und dann waren wir weg.

Papa hatte noch mit der Hand gewunken wie bei Clemens und „Bis zum Abendbrot!“ hinter mir hergerufen, aber da waren wir schon beinahe von der Auffahrt gefahren.

Ein Auftrag? Was hatten wir denn für einen Auftrag?

Ich wusste noch immer nicht, worum es ging, aber – hey – die beiden waren meine besten Freunde!

Tatsächlich fuhren wir mit den Fahrrädern nach Ludwigsbrück, dem Nachbardorf von Hegenwald. Die mit der guten A-Jugend, unserem Angstgegner.

Aber nicht der Sportplatz war unser Ziel.

Quietschend bremste Mareike. Konrad ließ sein Fahrrad gekonnt über den Sand schlittern (er ist manchmal so ein Angeber!). Und ich stoppte auch.

Wir standen am Rande des Marktplatzes.

„Wir haben einen Auftrag.“ Mareike flüsterte und rückte etwas näher. „Die Eisdiele da drüben, ‚Venezia’, die läuft unheimlich gut.“ Mareike nickte mit dem Kopf in die Richtung. „Um ehrlich zu sein, sie läuft besser als unsere.“ (Mareikes Eltern hatten in Hegenwald die Eisdiele. Tolles Johannisbeer-Joghurt-Eis!) Sie rückte noch ein Stückchen näher. „Und wir sollen jetzt herausfinden, warum das so ist! Mein Vater hat mir Geld mitgegeben!“

Konrad nickte, offenbar hatte sie ihm schon vorher von dem Plan erzählt.

„Dann gehen wir jetzt einfach rüber und kaufen ein Eis? Cool!“ Ich stellte mein Fahrrad in den Ständer und wollte schon losgehen.

„Nein, nicht so schnell. Erst müssen wir den Laden gründlich beobachten!“

Mareike holte aus ihrem Rucksack, den ich vorher gar nicht bemerkt hatte, etwas Grünes hervor: Grünzeug, aber künstlich, so Blumen und Zweige, die Stoffblätter hatten oder Plastikblüten, und zwar eine ganze Menge davon.

„Äh, und was sollen wir jetzt damit machen?“

„Na, verkleiden und anschleichen. Schon mal was von Geheimagenten gehört? Oder von Detektivarbeit?“ Mareike wickelte sich schon ein ziemlich buntes Band mit Blumen um den Hals. Und Konrad? Der steckte sich zwei Sträuße in den Gürtel. Und dann noch ein bisschen Efeu, auch aus Plastik, an die Mütze.

Ich nahm ein bisschen Plastik-Tannengrün und stopfte es mir hinten ins T-Shirt. Hoffentlich sah uns keiner! Und dann nahm ich noch – mehr war nicht da – ein paar Plastikrosen und hielt sie mir vors Gesicht.

Und dann schlichen wir uns an den Blumenkübel heran. Genau an den vor der Eisdiele.

„Guckt mal, ist das nicht Tim Marksen, der tollste Trainer von Hegenwald?“

Ich erkannte die Stimme von Max sofort. Er ging in meine Parallelklasse. Sein Onkel trainierte die A-Jugend von Ludwigsbrück, schon alleine deshalb konnte ich ihn nicht ausstehen. Aber auch sonst mochte ich ihn nicht.

„Ja, das ist er, mit seinen Freunden. Und sie haben sich als Blumensträuße verkleidet.“

„Oder als Grabschmuck für die nächste Trauerfeier, wenn Hegenwald wieder gegen uns verliert.“

Ich richtete mich auf. Max stand da mit ein paar feixenden Kumpels. Ich wollte gerade den Finger heben und irgendetwas Cooles, Kluges oder total Witziges sagen, da fiel mir ein, dass ich immer noch wie ein Tannenbaum mit vereinzelten Rosen aussah. Und das war schon mal überhaupt nicht cool oder witzig.

Ich nahm so lässig, wie ich konnte, den Plastikzweig hinten aus meinem T-Shirt und holte Luft. Mareike und Konrad hatten sich neben mich gestellt. So wie richtige Freunde das eben machen, wenn es mal eng wird.

Aber noch bevor ich etwas sagen konnte, passierte etwas.

Ja.

Eine Autotür ging auf und ein Mann stieg aus. Und die Autotür wurde wieder zugeschlagen.

„Ey, guckt mal, da ist ja Sergio Mavalli!“

„Cool, der Wunderstürmer!“

„Was macht der denn hier?“

KAPITEL 8

Ja, genau das war die Frage. Und genau die stellte ich ihm dann auch. Denn mein Freund, der Wunderstürmer, ging zielstrebig auf die Eisdiele zu, die wir eigentlich im Geheimen beobachten sollten.

„Sergio!“

„Tim? Mein Freund!“ Sergio Mavalli nahm die Sonnenbrille ab und lachte mich an.

„Was machst du denn hier?“

Er hob entschuldigend die Hände. „Ich wollte nachher sowieso vorbeikommen bei dir. In euer Trainingslager, ins Mannschaftsheim. Hallo, Konrad, hey, Mareike!“ Er zwinkerte den beiden zu. Klar, dass der Wunderstürmer längst auch meine Freunde kannte.

Und dann winkte er auch noch Max (ich finde, das ging ein bisschen zu weit, aber wahrscheinlich musste man als Wunderstürmer höflich sein) und seinen Kumpels zu, die uns zusahen, mit etwas Abstand.

„Spielt ihr irgendwie Theater oder so?“ Sergio Mavalli zeigte auf die Plastikblumen, die wir immer noch trugen. „Neue Vereinsfarbe? Grün?“

Genauer gesagt: Konrad und Mareike hatten die immer noch umgewickelt, ich hatte meine Zweige und Blumen in der Hand.

„Klar, das Theaterstück heißt ‚Plastikblumen für den Wunderstürmer’ und im Wesentlichen geht es in dem Stück um einen Wunderstürmer, der sehr gerne Plastikblumen mag …“

Sergio lachte, wie nur der Wunderstürmer es konnte. Mareike gackerte ebenfalls und wickelte sich aus ihrem Blumenband. Und Konrad übergab gleich mal dem Wunderstürmer sein Plastikefeu.

„Darf ich euch zu einem Eis einladen?“ Sergio schmückte sich gern mit der grünen Girlande. Und was soll ich sagen, es sah bei ihm noch nicht einmal blöd aus. Einige Leute sehen einfach immer cool aus. Wunderstürmer zum Beispiel.

„Bei der Eisdiele hier?“ Mareike versuchte, nicht beleidigt zu klingen. Man muss das verstehen. Bisher hatten wir mit dem Wunderstürmer immer nur bei ihren Eltern Eis gegessen. Und das ziemlich viel.

Und: Dort gab es auch den einzigen original Wunderstürmer-Eisbecher mit drei Bällen (nicht Kugeln) Bananeneis, darüber Schokosoße und bunte Streusel.

Ich schob Sergio ein paar Schritte weiter. „Was machst du denn ausgerechnet hier?“

„Gordo!“ Sergio strahlte. „Dem gehört der Laden, das ist der Neffe unseres Zeugwartes. Also der, der sich um das Waschen der Trikots und so kümmert. Und ich habe seinem Onkel versprochen, dass ich ihm den hier vorbeibringe!“

Sergio Mavalli hielt den Koffer hoch, den er die ganze Zeit in der Hand gehalten hatte. Er hielt ihn nicht sehr hoch, denn er war anscheinend ziemlich schwer. Aber bemerkt hatte ich ihn vorher trotzdem nicht (genauso wie vorhin die Tasche von Mareike mit den Plastikblumen!). Was war eigentlich heute mit mir los?

„Und was ist dadrin?“ Konrad hatte sich inzwischen auch von dem Plastikkram befreit.

Sergio schlug ihm auf die Schulter, sodass Konrad, der sowieso nicht besonders groß war, noch ein Stückchen kleiner wurde. Und dann lachte er. „Keine Ahnung.“

KAPITEL 9

„Ciao.“

„Guten Tag.“ Eine junge Frau guckte den Wunderstürmer an und erwartete seine Bestellung.

„Wir möchten eine Viererkette Eis. Alles in der Waffel.“ Er sah sich um, wir nickten. „Gut, die Aufstellung steht.“

„Welche Kugeln?“ Sie blieb ganz cool.

Sergio wies auf Mareike und Konrad, dann auch auf mich. „Die haben den Ball.“