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J. Kenner

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Beschreibung

Stark Novella 1 – eine Geschichte mit Nikki und Damien Stark

Nikki hat in Damien ihre Erfüllung gefunden. Die Vorfreude auf ihre Hochzeit entfacht in beiden eine nie gekannte Leidenschaft, und sie genießen es, sich völlig fallen zu lassen. Doch an dem Tag, der für Nikki der schönste ihres Lebens werden soll, gerät durch einen ungebetenen Gast alles aus den Fugen. Nikki wird mit ihren tiefsten Ängsten konfrontiert – und ihr Glück mit Damien droht für immer zu zerbrechen …

Erfahren Sie Nikkis und Damiens ganze Geschichte in den Stark-Romanen »Dir verfallen«, »Dir ergeben«, »Dich erfüllen« und »Dich lieben«.

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Seitenzahl: 134

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J. KENNER

Dich

BEFREIEN

Erzählung

(Stark Novella 1)

Aus dem Amerikanischen von

Christiane Burkhardt

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.
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Die E-Book-Originalausgabe erschien 2013 unter dem TitelTake Me bei Bantam Books, an imprint of The Random House Publishing Group, a division of Random House LLC, a Penguin Random House Company, New York.
Copyright © 2013 by Julie Kenner Copyright © 2014 des deutschsprachigen E-Books by Diana Verlag, München, in der Verlagsgruppe Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH Neumarkter Str. 28, 81673 München Redaktion: Kristof Kurz Umschlaggestaltung: t.mutzenbach design, München Umschlagmotive: © shutterstock Satz: Christine Roithner Verlagsservice, Breitenaich Alle Rechte vorbehalten ISBN 978-3-641-14054-0V004
www.diana-verlag.de Besuchen Sie uns auch auf www.herzenszeilen.de

Zur Erzählung

Nikki hat in Damien ihre Erfüllung gefunden. Die Vorfreude auf ihre Hochzeit entfacht in beiden eine nie gekannte Leidenschaft, und sie genießen es, sich völlig fallen zu lassen. Doch an dem Tag, der für Nikki der schönste ihres Lebens werden soll, gerät durch einen ungebetenen Gast alles aus den Fugen. Nikki wird mit ihren tiefsten Ängsten konfrontiert – und ihr Glück mit Damien droht für immer zu zerbrechen …

Zur Autorin

Die New-York-Times- und SPIEGEL-Bestsellerautorin J. Kenner arbeitete als Anwältin, bevor sie sich ganz ihrer Leidenschaft, dem Schreiben, widmete. Ihre Bücher haben sich weltweit mehr als drei Millionen Mal verkauft und erscheinen in über zwanzig Sprachen. J. Kenner lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in Texas, USA. Ihre lieferbaren Romane und Erzählungen finden Sie unter J. Kenner im Diana Verlag.

Die Romane mit Nikki und Damien im Überblick

Dir verfallen (Stark 1)

Dir ergeben (Stark 2)

Dich erfüllen (Stark 3)

Dich lieben (Stark 4)

Die Erzählungen mit Nikki und Damien im Überblick

Dich befreien (Stark Novella 1)

Dir gehören (Stark Novella 2)

Dir vertrauen (Stark Novella 3)

Dich begehren (Stark Novella 4)

Dich beschenken (Stark Novella 5)

Dich besitzen (Stark Novella 6)

Dich berühren (Stark Novella 7)

Dich fühlen (Stark Novella 8)

Kapitel 1

Weiß.

Es umhüllt mich, weich und wogend, sanft und tröstlich.

Ich stehe in einem Zimmer, kann aber weder Wände noch Fenster erkennen. Ich bin von nichts als fließendem Stoff umgeben, der gar kein Ende mehr zu nehmen scheint. Seide liebkost meinen Körper, als ich die vor mir liegenden Draperien durchschreite. Es sind Hunderte, wenn nicht Tausende. Sie sind wunderschön. Sie sind perfekt. Und ich habe überhaupt keine Angst.

Im Gegenteil – ich bin vollkommen ruhig. Während ich mir meinen Weg bahne, und meine nackten Füße leise über den kühlen Boden tapsen, merke ich, dass ich auf ein Licht zulaufe. Es fällt durch die durchscheinenden Stoffbahnen, die flattern, als hätte sie eine Meeresbrise erfasst.

Ich weiß, dass ich auf irgendetwas zugehe – auf irgendwen – und spüre, wie Freude in mir aufkeimt. Er ist da. Irgendwo hinter diesem Wald aus Sinnlichkeit. Irgendwo in dem Licht.

Damien.

Ich beschleunige meine Schritte, und mein Herz schlägt schneller. Ich kann es kaum erwarten, ihn zu sehen, seine Fingerspitzen auf meiner Haut zu spüren – so sanft wie diese meinen Körper streifenden Vorhänge. Aber obwohl ich vorwärts­eile, scheine ich nicht vom Fleck zu kommen. Auf einmal wirkt das leise Flattern der Stoffbahnen bedrohlich. So als würden sie nach mir greifen, mich packen und festhalten.

Panik steigt in mir auf. Ich muss zu ihm, ihn sehen und berühren. Doch so sehr ich mich auch anstrenge, ich scheine kein bisschen vorwärtszukommen. Ich stecke fest, und was vorhin noch aussah wie die Pforte zum Paradies, ist jetzt eine Falle, ein Hinterhalt, ein furchtbarer Albtraum.

Ein Albtraum.

Während die Wahrheit zu mir durchdringt, beginnt mein Herz zu rasen. Ich stehe nicht in einem Zimmer, sondern liege im Bett. Ich renne nicht, ich schlafe.

Das ist ein Traum, bloß ein Traum. Aber einer, aus dem ich nicht erwachen kann. Ich bewege mich jetzt schneller, bahne mir einen Weg durch diese verdammten Vorhänge und weiß mit der für Träume typischen Gewissheit, dass ich erst frei sein werde, wenn ich sie hinter mir gelassen habe. Dann kann ich aufwachen und bin wieder in Sicherheit, in Damiens Armen.

Aber es gibt einfach kein Durchkommen.

Obwohl ich schiebe und drücke, mich durch die hauchdünne Seide kämpfe, obwohl ich renne und renne, bis meine Lunge vor Anstrengung brennt, komme ich kein Stück weiter. Verzweifelt breche ich auf dem kühlen Boden zusammen, während mein Rock sich um mich bauscht wie Blätter um einen Blütenkelch. Vorsichtig streiche ich über den Stoff. Im Laufen ist mir gar nicht aufgefallen, dass ich ein Kleid trage. Aber das ist ein Traum, und ich weiß, dass es keinen Sinn hat, lange über seine seltsamen Gesetzmäßigkeiten nachzudenken. Stattdessen versuche ich, mich zusammenzureißen, die Ruhe zu bewahren, tief durchzuatmen. Ich strebe nicht mehr weiter, und das ist gut so. Denn jetzt, wo ich stehen geblieben bin, fallen die Stoffbahnen zu Boden, sinken sanft hernieder, um sich aufzulösen wie Zuckerwatte in Wasser. So lange bis nichts mehr übrig ist außer mir und diesem Raum mit den weißen Wänden. Doch sie drohen mich zu erdrücken, scheinen mit jedem Atemzug näher zu rücken.

Ich spüre eine Enge in der Brust, und als ich nach unten schaue, sehe ich, dass sich meine Hand in das Seidenkleid gekrallt hat.

Der Saum ist mit kleinen goldgelben Blumen bestickt, die mit weißschimmernden Perlen verziert wurden. Ich kann sie unter meiner Hand spüren. Ich schaue am schmalen Oberteil herab, spüre die reine Seide und den leichten Druck der Miederstäbchen.

Ich trage mein Hochzeitskleid, und für einen Moment bin ich beruhigt. Damien!, denke ich. Er ist nicht an meiner Seite, aber ich weiß, dass er trotzdem bei mir ist: dieser unglaubliche Mann, der bald mein Ehemann sein wird.

Allein der Gedanke an ihn beruhigt mich, und ich kann leichter atmen, weitergehen, mich bewegen. Ich kann aufstehen, vorwärtsschreiten und diesen Raum verlassen.

In Damiens Arme sinken.

Und genau das habe ich auch vor. Ich verlagere mein Gewicht, um mich zu erheben.

In diesem Moment sehe ich den Fleck.

Rot verschwommen klettert er an der reinweißen Seide des Rocks empor. Er ist so blass, dass ich ihn erst für eine Lichtspiegelung halte. Doch dann wird er intensiver, von Hell- zu Dunkelrot, und breitet sich aus, besudelt mein schönes Kleid.

Blut.

Panisch taumle ich zurück, als könnte ich dem Fleck so irgendwie entkommen. Doch natürlich gibt es kein Entrinnen, und ich raffe den Rock, versuche, ihn hochzureißen, darunter zu schauen. Verzweifelt versuche ich zu ergründen, woher das Blut stammt.

Vergeblich. Meine Hände sind zu feucht. Sie sind rot und nass. Ich wische sie am Rock ab, versuche, sie zu säubern. Das Herz schlägt mir so laut in den Ohren, dass ich nur noch das Rauschen meines Blutes höre: das Rauschen des Blutes, das aus mir herausfließt.

Nein, nein, lieber Gott, nein!

Aber es stimmt, da bin ich mir sicher: Das Blut auf dem Rock stammt von mir, und mit einem letzten, verzweifelten Ruck ziehe ich den Stoff hoch, zerre an Seide, Satin und Spitze, bis ich ihn um die Taille gerafft habe und meine nackten, blutverschmierten Beine sehe.

Ich höre ein Geräusch – eine Art Keuchen. Es kommt aus meinem Mund, und ich reibe an dem Blut, suche nach seinem Ursprung. Ich bin auf den Knien, habe die Schenkel zusammengepresst. Doch jetzt spreize ich sie und sehe die Narben, die seit Langem die zarte Haut meiner Schenkelinnenseiten entstellen. Die Verletzungen, die ich mir mit einer Rasierklinge selbst beigebracht habe.

Ich erinnere mich noch gut an die süße Intensität des ersten Schnitts. An die wunderbare Wärme, die in mir aufgewallt ist, als das Metall durch Haut glitt. An die Erleichterung, die mir der Schmerz verschafft hat, so als entwiche pfeifend Dampf aus einem Kessel. Ich erinnere mich an den Schmerz, aber ich bin nicht mehr darauf angewiesen. Zumindest rede ich mir das ein. Ich brauche weder die Wunden noch den Schmerz.

Ich will mich nicht mehr ritzen.

Es geht mir viel besser, denn ich habe Damien. Er ist für mich da, er erdet und beschützt mich, macht mich erst vollkommen.

Aber das Blut lässt sich nicht leugnen. Und als ich an mir herabschaue, auf die offene Wunde starre – auf das rohe, verstümmelte Fleisch und das klebrige Blut mit dem stechenden Geruch, spüre ich, wie mir die Brust erneut eng wird, und sich meine Kehle zusammenschnürt.

Dann höre ich mich endlich schreien.

Kapitel 2

Ich wache in Damiens Armen auf, bin ganz heiser von meinem Schrei. Schluchzend schmiege ich das Gesicht an seine nackte Brust. Mein Atem geht stoßweise.

Damiens Hände streicheln meine Schultern, fest und tröstend, besitzergreifend, aber auch beschützend. Er sagt meinen Namen: »Nikki, Nikki, pssst! Alles ist gut, mein Schatz, alles ist gut!« Doch ich bekomme nur mit, dass ich in Sicherheit bin und geliebt werde.

Dass ich ihm gehöre.

Meine Tränen versiegen, und ich hole tief Luft, konzentriere mich auf seine Berührungen, auf seine Stimme. Auf seinen erotischen, männlichen Duft.

Ich lenke die Aufmerksamkeit auf alles, was ihn ausmacht, was ihm die Kraft gibt, mich zu beruhigen und meine Dämonen in die Flucht zu schlagen. Er ist wunderbar, aber das größte Wunder ist, dass er mir gehört.

Ich schlage die Augen auf, lehne mich zurück und hebe den Kopf. Obwohl ich ihn gerade erst aus dem Schlaf gerissen habe, sieht er fantastisch aus. Ich sauge seinen Anblick förmlich in mich auf, und meine Seelenqualen sind vergessen. Es verschlägt mir den Atem, als ich ihm in die Augen sehe, in diese magischen, verschiedenfarbigen Augen, in denen so viel zu sehen ist: Leidenschaft, Besorgnis, Entschlossenheit – aber vor allem Liebe.

»Damien«, flüstere ich und werde mit dem Anflug eines Lächelns belohnt.

»Da bist du ja wieder.« Sanft fährt er mir über die Wange, streicht mir das Haar aus dem Gesicht. »Willst du darüber reden?«

Ich schüttle den Kopf, doch gleichzeitig entweicht mir ein einziges Wort: »Blut.«

Sofort erkenne ich die Besorgnis in seinem Blick.

»Das war nur ein Traum«, erkläre ich. Aber so richtig glauben kann ich es immer noch nicht.

»Das war kein Traum«, verbessert er mich. »Sondern ein Albtraum. Und zwar nicht der erste.«

»Nein«, muss ich zugeben. Anfangs waren es nicht mal richtige Albträume, sondern nur ein ungutes Gefühl beim Aufwachen. In letzter Zeit bin ich immer öfter nachts hochgeschreckt, nassgeschwitzt und mit rasendem Herzklopfen. Doch das war der erste Traum, in dem Blut vorkam.

Ich richte mich auf, ziehe mir die Decke bis unters Kinn, als könnte sie mich vor meinen Albträumen beschützen. Ich verschränke meine Finger mit seinen, und unsere Beine berühren sich. Ich möchte nicht über diese Träume nachdenken, aber wenn ich es doch tue, brauche ich Damiens Berührung, die mir Halt gibt.

»Hast du dich geritzt?«

Ich schüttle den Kopf. »Nein, das heißt doch. Irgendwann vorher. Da waren keine Narben an meinen Beinen, sondern Wunden. Offene Wunden und überall Blut, ich …«

Er bringt mich mit einem Kuss zum Schweigen, der so intensiv und fordernd ist, dass ich meine Angst vollkommen vergesse. Stattdessen empfinde ich ein so loderndes Verlangen, dass alles andere auslöscht, alles niederbrennt, was unser gemeinsames Leben bedroht – seien es nun die Gespenster der Vergangenheit oder meine Zukunftsängste.

Meine Zukunftsängste?

Als ich über diese Worte nachdenke, merke ich verblüfft, dass das die Wahrheit ist. Seltsam, denn ich habe keinerlei Angst davor, Mrs. Stark zu werden – im Gegenteil! Wenn mich etwas kein bisschen schreckt, dann der Gedanke, Damiens Frau zu werden. Ich bin dafür bestimmt, das wird mir immer wieder bewusst, wenn ich in seinen Armen liege.

Geht es etwa darum, dass ich Angst habe, etwas könnte dazwischenkommen?

Damiens Daumen fährt zärtlich über meine Unterlippe, und ich sehe das wissende Leuchten in seinen Augen. »Los, erzähl schon!«, fordert er mich mit einer Stimme auf, die keinen Widerspruch duldet.

»Vielleicht sind das Vorzeichen«, flüstere ich. »Die Träume, meine ich.« Das hört sich dumm an, muss aber ausgesprochen werden, denn ich will meine Ängste nicht für mich behalten. Schließlich weiß ich ganz sicher, dass Damien sie mir nehmen kann.

»Vorzeichen?«, wiederholt er. »Du meinst, so was wie ein böses Omen?«

Ich nicke.

»Und was sollen sie bedeuten?« Er zieht die Brauen hoch. »Dass wir nicht heiraten sollen?«

Ich höre den neckenden Unterton, trotzdem fällt meine Antwort extrem heftig aus. »Um Himmels willen, nein!«

»Dass ich dir wehtun werde?«

»Du wärst nie in der Lage, mir wehzutun. Nicht auf diese Art.« Wir beide wissen, dass es Zeiten gab, in denen ich den Schmerz gebraucht habe – in denen ich wieder eine Rasierklinge in meine Haut gedrückt hätte, wenn Damien nicht gewesen wäre. Aber Damien ist hier, und das ist das Einzige, was zählt.

»Was dann?«, fragt er sanft und führt unsere verschränkten Hände an seine Lippen. Zärtlich küsst er meine Fingerknöchel, und dieses süße Gefühl lenkt mich ab.

»Ich weiß nicht.«

»Aber ich!«, sagt er dermaßen überzeugt, dass ich sofort ruhiger werde. »Du bist eine Braut, Nikki. Kein Wunder, dass du nervös bist.« Er gibt mir einen spielerischen Kuss auf die Nasenspitze.

»Nein.« Ich schüttle den Kopf. »Nein, das…« Aber ich beende meinen Satz nicht. Denn vielleicht hat er recht: Habe ich wirklich Angst vor der eigenen Courage?

»Dabei gibt es gar keinen Grund, nervös zu sein.« Er berührt mich an der Schulter, streicht mir sanft über die Arme und zieht dabei das dünne Laken weg.

Daraufhin bin ich nackt und bekomme Gänsehaut. Nicht weil mir kalt wäre, sondern wegen des Verlangens in Damiens Augen: ein Verlangen, dem ich mich nur zu gern hingebe.

»Wie heißt es doch so schön? Bei der Hochzeit werden Braut und Bräutigam eins?« Er fährt mit der Fingerspitze über mein Schlüsselbein und dann zärtlich bis zu meiner Brust. »Doch für uns gilt das nicht, Baby. Ganz einfach, weil wir längst eins sind. Diese Hochzeit ist nur noch reine Formalität.«

»Ja.« Meine Stimme ist kaum mehr als ein Flüstern.

Seine Hand umfasst meine Brust, während sein Daumen träge über meine harte, erigierte Brustwarze fährt. Die Berührung ist ganz sanft, trotzdem geht sie mir durch Mark und Bein. Ein simpler Körperkontakt, der so simpel auch wieder nicht ist, weil er die Kraft hat, mich auseinanderzunehmen und wieder zusammenzusetzen.

Ich schließe ebenso hingebungs- wie erwartungsvoll die Augen und spüre, wie sich das Bett bewegt, als er sich rittlings auf mich setzt. Er ist ebenfalls nackt, und seine stählerne Erektion drängt heiß und sehnsüchtig gegen meine Schenkel. Ich strecke die Arme nach ihm aus und wölbe die Hände über seinem knackigen Po. Er ist nicht in mich eingedrungen, liebkost mich nicht mal zwischen den Beinen –, trotzdem bin ich überempfindlich. Meine Muskeln ziehen sich sehnsüchtig zusammen, und meine Hüften winden sich schamlos.

»Damien«, flüstere ich und öffne die Augen, um ihn über mir zu sehen. Als er mich anschaut, ist sein Blick ganz weich.

»Nein«, sagt er. »Schließ die Augen. Lass mich einfach machen, lass mich dir beweisen, wie gut ich dich und deinen Körper kenne. Denn er gehört nicht nur dir, sondern auch mir. Und ich will dir zeigen, wie gut und gründlich ich mich um meinen Besitz kümmere.«

»Glaubst du, das wüsste ich nicht längst?«

Er antwortet nicht mit Worten. Stattdessen streifen seine Lippen sanft die meinen. Mehr ist auch gar nicht nötig. Langsam hinterlassen sie eine Spur von Küssen auf meinem Hals, wandern immer tiefer, bis sich sein Mund grob über meiner Brust schließt und er sie mit den Zähnen streift.

Erschreckt biege ich den Rücken durch, während mich Lustwellen durchzucken und sich warm zwischen meinen Beinen stauen. Meine Vagina zieht sich sehnsüchtig zusammen. Ich möchte ihn in mir spüren, kann es kaum erwarten. Aber er berührt nur meine Brust, saugt, beißt, schmeckt und neckt. Dadurch ist alles andere wie ausgelöscht – meine Gedanken, Ängste und Sorgen –, und ich bin Lust pur: funkelnde, frohlockende Lust. Schon sein Mund an meiner Brust könnte genügen, um mich zum Orgasmus zu bringen.