Die Bergklinik 8 – Arztroman - Hans-Peter Lehnert - E-Book

Die Bergklinik 8 – Arztroman E-Book

Hans-Peter Lehnert

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Beschreibung

Die Arztromane der Reihe Die Bergklinik schlagen eine Brücke vom gängigen Arzt- zum Heimatroman und bescheren dem Leser spannende, romantische, oft anrührende Lese-Erlebnisse. Die bestens ausgestattete Bergklinik im Werdenfelser Land ist so etwas wie ein Geheimtipp: sogar aus Garmisch und den Kliniken anderer großer Städte kommen Anfragen, ob dieser oder jener Patient überstellt werden dürfe. Bambi Auerbach war wie erstarrt. Sie sah nicht mehr ihren Überraschungseisbecher, von dem sie zuvor so entzückt war, nein. Sie versuchte, sich an das zu erinnern, worüber die beiden Frauen nebenan gesprochen hatten, unter anderem, musste man sagen. Die beiden Frauen hatten ohne Punkt und Komma geredet und wirklich alles durchgehechelt. Aufmerksam geworden war Bambi eigentlich erst, als zuerst der Name Auerbach gefallen war, und dann sogar ihr Name, ganz eindeutig Bambi Auerbach. Das konnte sie sich doch nicht ausgedacht haben, weil sie wegen der Abreise von Hannes so durcheinander war. Ja sicher, das war sie, und wie. Ihr Herz tat weh, aber das bedeutete doch nicht, dass auch mit ihrem Kopf etwas nicht stimmte. Sie hatte ihren Namen gehört! Am liebsten wäre Bambi jetzt aufgestanden, in die Nische nach nebenan gegangen, um sich die Frauen anzusehen. Die Stimmen kannte sie auf jeden Fall nicht. Gerade als sie noch darüber nachdachte, sprach eine der Frauen, und das, was sie sagte, hielt Bambi auf ihrem Stuhl fest.

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Inhalt

Ein Patient, der Unheil brachte

Neue Besen kehren gut ...

Die Bergklinik – 8–

Die Bergklinik

Hans-Peter Lehnert

Ein Patient, der Unheil brachte

Roman von Hans-Peter Lehnert

Professor Clemens Stolzenbach sah ärgerlich auf die Uhr, als kurz nach Mitternacht das Telefon läutete. Er war in seinem Garmischer Haus, hatte gerade zu Bett gehen wollen, jetzt nahm er den Hörer des Telefons ab und meldete sich.

»Magnus hier«, antwortete Dr. Magnus Kelterer, »entschuldige, wenn ich so spät anrufe. Aber vor einer Stunde ist ein zirka Fünfunddreißigjähriger eingeliefert worden, der ganz offensichtlich eine Schußverletzung hat.«

»Wie bitte?« Clemens Stolzenbach glaubte zuerst, sich verhört zu haben.

»Du hast mich schon verstanden«, antwortete Oberarzt Magnus Kelterer. »Der Eingelieferte hat eine Schußverletzung. An der linken Bauchseite in Höhe des Rippenbogens. Die Milzvene war total zerfetzt, ansonsten hat der Herr ziemlich Glück gehabt. Die Darmschlingen zeigen zwar Hämatome, aber größere Organverletzungen hat er nicht.«

»Ich komme«, sagte Professor Stolzenbach, dann legte er auf.

Clemens Stolzenbach war Chefchirurg der Bergklinik im Werdenfelser Land und eine allseits anerkannte Kapazität auf dem Gebiet der Viszeralchirurgie. Vor etwa zwei Jahren hatte er das Münchener Klinikum im Streit mit Professor Weinert verlassen, und vor einem halben Jahr war ihm sein Studienfreund und Kollege Magnus Kelterer, ebenfalls nach einem Streit mit Professor Weinert, an die Bergklinik gefolgt und bekleidete nun den Posten des chirurgischen Oberarztes.

Als Clemens Stolzenbach um kurz vor ein Uhr in der Nacht die Aufnahme der Bergklinik betrat, war dort, entgegen den sonstigen Gepflogenheiten, alles hell erleuchtet.

Stolzenbach ging gleich durch auf die Intensivstation, denn er nahm an, daß der Patient dort untergebracht war. Dort wußte man von nichts, deshalb fuhr er mit dem Aufzug auf die chirurgische Station, wo gerade zwei Schwestern ein mobiles EKG-Gerät über den Gang schoben und wo auch sonst mehr Hektik herrschte, als üblicherweise um ein Uhr nachts.

Dann kam Magnus Kelterer aus einem der Zimmer und ging auf Clemens Stolzenbach zu.

»Ich mag’ ihn nicht auf die Intensivstation, sondern hier auf der Station ins hinterste Zimmer verlegen lassen«, sagte er.

»Warum…?«

»Wir müssen die Polizei benachrichtigen«, sagte Magnus Kelterer, »dazu sind wir bei Schußverletzungen verpflichtet.«

Stolzenbach nickte. »Das stimmt allerdings.«

»Ich hab’ gemeint, wenn die anrücken«, erklärte der Oberarzt, »und das werden sie noch heut’ nacht, dann sollt’ man nicht die auf der Intensivstation dringend benötigte Ruhe stören. Da hinten im letzten Zimmer ist er jetzt an ein mobiles EKG-Gerät angeschlossen, und da stört auch keine Polizei den üblichen Betrieb auf der Station.«

Durch ein Nicken dokumentierte Clemens Stolzenbach sein Einverständnis, dann wollte er wissen, wie der Eingelieferte heiße.

Magnus Kelterer zuckte mit den Schultern und sagte: »Keine Ahnung.«

»Was heißt das…?«

»Daß er nicht sagen will, wie er heißt.«

»Wie bitte?« Stolzenbach sah seinen Kollegen stirnrunzelnd an.

»Er verweigert jegliche Auskunft über seine Person«, antwortete der. »Wenn du ihn danach fragst, dann schließt er die Augen und tut so, als hätte er nichts gehört.«

»Komm«, sagte Stolzenbach, »ich möchte ihn mir ansehen.«

Kurz darauf betraten die beiden das Zimmer. Eine Schwester überwachte die EKG-Aufzeichnung und kontrollierte ständig den Blutdruck.

»Hundertzwanzig zu fünfundsiebzig«, gab sie Auskunft, als Stolzenbach nach den Werten fragte.

Er beobachtete dann einen Augenblick lang den Ausdruck des EKG-Gerätes und wandte sich schließlich an den Patienten. Der sah ihn müde an, schließlich war er gerade erst aus der Narkose erwacht.

»Wie heißen Sie?« fragte Stolzenbach.

Als der Patient daraufhin den Kopf wegdrehte und die Augen schloß, sagte Clemens Stolzenbach so laut, daß der es hören konnte: »Ruf die Polizei an und melde eine Schußverletzung. Die sollen sich um alles Weitere kümmern.«

Einen Augenblick hatte es den Anschein, als würde der Patient etwas sagen wollen, denn er drehte seinen Kopf in Richtung der beiden Ärzte, doch dann wirkte er wieder gleichgültig wie vorher.

Clemens Stolzenbach selbst informierte danach die Polizei über die Einlieferung und Versorgung eines Patienten mit Schußverletzung.

Außergewöhnlich rasch, nämlich eine Viertelstunde später, fuhr ein Wagen vor, und zwei Beamte der Garmischer Kriminalpolizei verlangten Stolzenbach zu sprechen.

Der bat sie in sein Zimmer und forderte auch Magnus Kelterer auf, ihm zu folgen.

»Sie sind Professor Stolzenbach?« fragte der jüngere der Beamten. Er hieß Werner Storzner und war Chef der Abteilung für Bandenkriminalität.

Der nickte und fragte, mit wem er das Vergnügen habe.

Als der Beamte sich und seinen Kollegen vorgestellt hatte, wollte er wissen, warum man die Polizei so spät benachrichtigt habe.

»Wir sind schon vor über zwei Stunden von der Schießerei unterrichtet worden«, sagte er. »Wann ist die Einlieferung erfolgt?«

»Etwa vor eindreiviertel Stunden«, antwortete Magnus Kelterer.

»Warum dann die späte Benachrichtigung, Herr Professor?« Werner Storzner sah Clemens Stolzenbach fragend an.

»Wir sind zuerst einmal verpflichtet, einen Angeschossenen ärztlich zu versorgen«, antwortete der. »Darüber hinaus muß eine Schußverletzung erst einmal diagnostiziert werden.«

»War das so schwierig?« Wieder sah der junge Kripobeamte den Chirurgieprofessor an, als mißtraute er ihm.

»Eine Schußverletzung hinterläßt äußerlich oft Wunden, die unter Umständen viele Ursachen haben kann«, antwortete der. »Sie wissen sicher oft auch viele Tatsachen, und Sie kommen doch nicht auf die Lösung eines Falls.«

»Das steht hier nicht zur Debatte«, sagte Storzner. »Mich interessiert alleine, warum Sie die Polizei nicht benachrichtigt haben.«

Zum ersten Mal reagierte Clemens Stolzenbach ärgerlich. »Sie scheinen die Fakten ein wenig durcheinander zu werfen. Wir haben die Polizei benachrichtigt.«

»Ja, aber eindreiviertel Stunden nach Einlieferung des Patienten…!«

»Was unterstellen Sie uns, Herr… Herr Storzner?«

»Ich unterstelle nichts, ich sammle lediglich Fakten.«

»Dann hören Sie mir zu und unterlassen Sie bitte die billigen Unterstellungen.« Clemens Stolzenbachs Stimme nahm an Schärfe zu. Magnus Kelterer wußte, daß es nun sehr schwer sein würde, den Redefluß seines direkten Chefs zu unterbinden. »Fakt ist, daß der Patient eine Schußverletzung hat. Fakt ist, daß wir sie diagnostiziert haben und weiterhin ist Fakt, daß wir Sie, respektive Ihre Kollegen, nach Versorgung des Patienten benachrichtigt haben. Wenn Sie…!«

»Sie haben…!«

»Ich bin noch nicht fertig, werter Herr«, ließ Clemens Stolzenbach sich nicht aus dem Konzept bringen. »Wenn Sie, Herr Inspektor, einmal als Patient mit einer Schußverletzung eingeliefert werden sollten, sind Sie sicher froh, wenn man sich zuerst um Sie und Ihre Probleme kümmert. Alles andere hatte auch in diesem Fall hintenanzustehen.«

»Haben Sie vielleicht sonst jemand von der Einlieferung des Patienten in Kenntnis gesetzt?« Storzner hatte inzwischen eine undurchdringliche Miene aufgesetzt.

»Wen sollten wir in Kenntnis setzen?« Stolzenbach lächelte.

»Das ist nicht zum Lachen«, blaffte Storzner. »Einen Angehörigen zum Beispiel. Oder der Schußverletzte hat Sie gebeten, jemand anzurufen.«

»Wenn wir einen Angehörigen hätten benachrichtigen wollen«, antwortete Stolzenbach, »dann hätten wir den Namen des Schußverletzten, wie Sie es ausdrücken, wissen müssen.«

»Den wissen Sie nicht?« Erstaunt sah Storzner Clemens Stolzenbach an.

Der schüttelte den Kopf. »Nein, den wissen wir nicht.«

»Das gibt’s doch gar nicht…!«

»Doch, das gibt es.«

»Und wie, wenn ich fragen darf?«

»Indem der Patient alle persönlichen Auskünfte verweigert hat.«

»Haben Sie nicht in seinen Papieren nachgeschaut…?«

Da lächelte Clemens Stolzenbach. »Wären wir denn dazu berechtigt gewesen, Herr Inspektor?«

Der sagte darauf nichts, sondern verlangte, den Patienten zu sehen.

»Da werden Sie sich gedulden müssen, Herr Inspektor«, antwortete Clemens Stolzenbach. »Im Moment ist der Patient nicht zu sprechen.«

»Das entscheide ich.« Storzner hatte plötzlich einen knallroten Kopf.

Clemens Stolzenbach war nun ganz die Ruhe. »Sehen Sie, Herr Inspektor, Sie irren schon wieder. Hier habe ich zu entscheiden, ob und wann Sie einen Patienten sprechen können. Und meine Entscheidung lautet, jetzt nicht. Sie dürfen gerne morgen wiederkommen. Wenn Sie möchten, können Sie auch die Kleidung des Patienten mitnehmen. Aber bitte gegen Quittung.« Dann stand er auf. »Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht, meine Herren.«

*

Magnus Kelterer sah seinen Freund und Kollegen Clemens Stolzenbach zweifelnd an und schüttelte den Kopf.

»Ob es unbedingt klug war, sich mit einem Kriminalbeamten anzulegen?« wollte er dann wissen.

»Unbedingt nicht, aber es mußte sein. Ich kann solch aufgeblasene Typen wie diesen Storzner nicht ab«, antwortete Stolzenbach. »Der hat uns Dinge unterstellt, daß ich mir vorgekommen bin wie ein Schwerverbrecher.«

»Seine Art, Dinge zu hinterfragen, war allerdings komisch…!«

»Komisch?« Stolzenbach lachte kurz auf. »Komisch würde ich mir ja gefallen lassen, aber keine Unterstellungen. Als wenn wir mit halbseidenen Typen unter einer Decke stecken würden.«

Dann blinkte Magnus Kelterers Piepser. Er stand auf und sagte: »Das kommt von Schwester Laura aus dem Zimmer unseres bis dahin namenlosen Patienten.«

Stolzenbach und Kelterer gingen gemeinsam dorthin und sahen die junge Schwester fragend an.

»Er hat plötzlich Temperatur«, sagte sie, »sein Puls ist auf hundert gestiegen, und sein Blutdruck…!«

»… ist gefallen«, murmelte Stolzenbach.

Die Schwester nickte. »Hundert zu siebzig.«

Stolzenbach drehte sich zu Magnus Kelterer um. »Ist eine Röntgenaufnahme gemacht worden?«

Der schüttelte den Kopf. »Noch nicht. Die Erstversorgung war mir wichtiger. Ich wollte dann, aber die Sache mit diesem Storzner kam dazwischen.«

Stolzenbach nickte und ordnete dann telefonisch an, den Patienten in die Radiologie zu bringen.

»Jetzt?« Die Stimme der aus dem Schlaf geweckten MTA am anderen Ende der Leitung klang erstaunt und ärgerlich zugleich.

»Falls Sie sich dazu durchringen können, liebe Frau Kollegin«, Clemens Stolzenbachs Stimme klang sehr spöttisch, »dann würde ich Sie darum bitten.«

Eine halbe Stunde später stand fest, daß ein winziger Splitter den Darm verletzt hatte. Er stammte entweder vom Mantel des Geschosses oder von jener Rippe, die das Geschoß beim Eintritt in den Körper durchschlagen hatte.

»Daher rühren wahrscheinlich die Hämatome«, murmelte Stolzenbach und ordnete an, daß man den kleinen OP für eine erneute Operation des Patienten vorbereiten solle.

Stolzenbach öffnete dabei den vorher vernähten Schnitt wieder und hatte die Darmschlingen mit den Hämatomen auch rasch gefunden. Mit der Lupenbrille suchte er dann die entsprechenden Darmabschnitte ab. Dann hatte er ein mit bloßem Auge nicht sichtbares Loch im Darm entdeckt.

Kurz darauf hatte er auch den Splitter gefunden und entfernte ihn. Dann verschloß er den Darm, reinigte äußerst gewissenhaft die Bauchhöhle, gab ein antiseptisches Pulver hinein, legte einen Drainageschlauch und vernähte zum Schluß die Wunde wieder.

»Das hätte mir nicht passieren dürfen«, sagte Magnus Kelterer im Ärztezimmer zu Clemens Stolzenbach. »Ich hätte mich einen Dreck um die Benachrichtigung der Polizei kümmern, sondern den Patienten zuerst einer radiologischen Untersuchung unterziehen müssen.«

Der Chirurgieprofessor nickte. »So ist es. Ich schätze, daß wir die Sache noch rechtzeitig genug behoben haben. Wer ist eigenlich diese Schwester Laura? Sie hat früh genug Alarm geschlagen. So hoch, daß man uns hätte benachrichtigen müssen, war die Temperatur noch nicht, und auch die anderen Werte waren für einen postoperativen Zustand nicht unbedingt alarmierend.«

Magnus Kelterer lachte. »Eine hübsche Frau bleibt dir nicht lange verborgen. Schwester Laura heißt mit Nachnamen Lorenzen und stammt aus Innsbruck.«

»Lorenzen… Lorenzen«, murmelte Clemens Stolzenbach nachdenklich, »der Name kommt mir irgendwoher bekannt vor.«

»Gustav Lorenzen«, sagte Magnus, »fällt jetzt der Groschen?«

»Natürlich.« Clemens Stolzenbach tippte sich an die Stirn. »Professor Gustav Lorenzen. Einer der Urväter der modernen Anatomie. Hat unsere Schwester Laura was mit ihm zu tun?«

Magnus Kelterer nickte. »Sie ist seine Enkelin.«

»Das gibt’s nicht…!«

»Doch, gibt es. Sie hat mir erzählt, daß sie keinen Studienplatz in Medizin bekommen und daher eine Schwesternausbildung absolviert hat. Jetzt wartet sie immer noch auf einen Studienplatz.«

»Warum bekommt sie denn keinen?«

»Weil ihr Notendurchschnitt nicht gereicht hat«, antwortete Magnus Kelterer. »Dabei war sie unmittelbar vor dem Abitur ein Dreivierteljahr krank, hat nach einer Afrikareise eine furchtbare Malaria gehabt und ist so ins Abitur gegangen.«

»Dieser Laura kann doch geholfen werden…!« Clemens Stolzenbach sah nachdenklich drein.

»Du meinst, du kannst ihr einen Studienplatz besorgen?« fragte Magnus Kelterer.

Clemens Stolzenbach wiegte seinen Kopf. »Ein paar Plätze vergeben die Unis jedes Jahr selbst, ohne ZVS.«

»Und wie willst du…?«

»In Erlangen sitzt Ernst Schaubner im Ausschuß, der die Studienplätze vergibt, ich könnte mich bei ihm für Laura Lorenzen verwenden.«

»Mensch, Clemens«, sagte Magnus Kelterer daraufhin, »du würdest Laura einen Riesengefallen tun. Sie ist sehr nett und…!«

»Ich werd’ mal mit ihr reden«, sagte Stolzenbach. »Sag ihr vorläufig bitte nichts.«

Dr. Kelterer nickte. »Ganz wie du wünschst.«

Clemens Stolzenbach sah seinen langjährigen Freund aufmerksam an. »Wie bekommt dir übrigens die Ehe? Du hast noch gar nichts erzählt. Fühlt Carola sich immer noch wohl in deiner Nähe?«

Magnus Kelterer nickte. »Ich glaub’ schon. Ich bin total verliebt, das weißt du, und was Schöneres, als mit Carola verheiratet zu sein, kann ich mir nicht vorstellen.«

Daraufhin lächelte Clemens Stolzenbach, aber sein Lächeln fiel ein wenig dürftig aus, was Magnus auffiel.

»Stimmt was nicht?« fragte er deshalb.

»Was soll nicht stimmen?«

»Zum Beispiel bei dir und Monika. Du erzählst gar nichts mehr von ihr. Ich hab’ sie zum letzten Mal bei meiner Hochzeit gesehen, und die Examina müßte sie doch inzwischen hinter sich haben.«

Clemens Stolzenbach saß eine Weile unbeweglich da, dann nickte er. »Die Examina hat sie hinter sich.«

»Und sonst?« fragte Kelterer, »irgendwas stimmt doch nicht.«

»Ja«, gab Stolzenbach daraufhin zu, »es stimmt einiges nicht. Wir werden irgendwann mal drüber reden, jetzt nicht.« Dann sah er auf die Uhr. »Bei allen guten Geistern, es ist fast fünf Uhr. Fast lohnt es sich nicht mehr, nach Hause zu fahren.« Dann verabschiedete er sich und war gleich darauf verschwunden.

Nachdenklich ging Magnus Kelterer den Gang hinunter in Richtung des Zimmers des namenlosen Patienten. Laura Lorenzen lächelte ihn sehr nett an. Sie war ein außergewöhnlich hübsches Mädchen, das stand fest.

Clemens Stolzenbach, das war allgemein bekannt, hatte immer einen Blick für schöne Frauen gehabt, schon zu Studienzeiten war er stets mit den hübschesten Kommilitoninnen in Verbindung gebracht worden.

Wenn Magnus nicht sicher gewesen wäre, daß Clemens in Monika Gratlinger verliebt war, dann hätte er sich jetzt Gedanken um Laura und seinen langjährigen Studienfreund gemacht. So verwarf er den Gedanken jedoch wieder, aber noch bevor er das Zimmer wieder verließ, beschäftigte er ihn schon wieder.

*

Einen Tag später, es war wieder kurz nach Mitternacht und Clemens Stolzenbach wollte wieder gerade zu Bett gehen, läutete erneut das Telefon. Sofort dachte er an Magnus, der in dieser Woche Bereitschaftsdienst hatte, doch als er abhob und seinen Namen gesagt hatte, hörte er zuerst nur ein Schnaufen.

»Spreche ich mit Professor Stolzenbach?« fragte dann eine Stimme, die offensichtlich verstellt war.

Plötzlich beschlich Clemens ein dummes Gefühl. Er konnte sich nicht erklären, woher es kam, aber es war deutlich da. Und instinktiv ahnte er, daß der Anruf etwas mit dem immer noch unbekannten Patienten zu tun hatte.

»Wer ist da?« fragte er. »Wie heißen Sie? Nennen Sie bitte Ihren Namen.«

»Suchen Sie sich einen Namen aus, Professor«, antwortete die verstellte Stimme.

»Was wollen Sie?«

»Bei Ihnen ist vergangene nacht Tommy Müller eingeliefert worden. Er hatte einen Koffer bei sich…!«

»Tommy Müller?« fragte Clemens Stolzenbach.

»Hören Sie mit dem Versteckspiel auf, Professor.« Die Stimme klang plötzlich gereizt. »Wir wissen, daß Tommy bei Ihnen in der Bergklinik liegt. Also, hat er einen Koffer bei sich gehabt?«

»Hören Sie«, antwortete Clemens, »solange Sie mir nicht Ihren Namen sagen, erfahren Sie von mir nichts.«

»Professor… machen Sie keine Dummheiten. Sie scheinen nicht zu wissen, was auf Sie zukommt, wenn Sie den starken Mann spielen wollen. Kooperieren Sie mit uns, sonst könnte es sein, daß die Bergklinik bald einen neuen Chefchirurgen braucht.«

Clemens zögerte einen Augenblick, dann legte er den Hörer auf die Gabel zurück. Sein Herz schlug heftiger als sonst. Er erinnerte sich daran, daß er ab und zu über eine ähnliche Situation nachgedacht hatte. Vor allem darüber, wie er reagieren würde. Er war sich immer sicher gewesen, niemals nachzugeben. Doch jetzt war er sicher, nichts dergleichen zu tun, sondern gleich am nächsten Morgen die Polizei anzurufen.

Das tat er. Er verlangte Inspektor Storzner oder sonstwen zu sprechen, der dienstlich mit dem in der Bergklinik Eingelieferten zu tun hatte.

Gleich darauf hatte er Storzner am Apparat. Kurz und bündig schilderte er den Anruf der vergangenen Nacht.

»Nach Tommy Müller hat der Unbekannte gefragt«, sagte Clemens. »Also muß er so heißen.«

»Und nach einem Koffer?« wollte Storzner wissen.

»So ist es…!«

»Sie wissen von keinem Koffer?«

Clemens Stolzenbach war einen Moment lang so irritiert, daß er total sprachlos war.

»Fangen Sie schon wieder an?« fragte er dann, und seine Stimme hatte an Schärfe zugenommen. »Ihre subtilen Unterstellungen mag ich nicht, Herr Inspektor. Sollten Sie daran interessiert sein, mit mir zusammenzuarbeiten, dann ändern Sie Ihren Ton.« Dann legte er auf.

»Wie siehst du denn aus?« Magnus Kelterer sah Clemens konsterniert an.

»Dieser Storzner ärgert mich«, antwortete der. »Dieser komische Inspektor unterstellt mir pausenlos, daß ich ihm irgendwas unterschlage. Entweder Namen oder Anrufe, jetzt eben soll ich einen Koffer unterschlagen haben.« Dann berichtete er von den beiden Anrufen.

»Tommy Müller heißt er also.« Magnus wirkte nachdenklich.

»Wie geht’s ihm eigentlich?«

»Soweit ganz gut. Die Temperatur ist noch leicht erhöht, ebenso die Blutsenkung und die Leukozytenzahl.«

»Hat er schon irgendwas geredet? Seinen Namen oder so?«

Magnus schüttelte den Kopf. »Er hüllt sich in totales Schweigen.«

»Warum, ist dir ja klar…!«

»Du meinst, er hat Angst, daß irgendwer seiner Kumpane ihm sonst den Hahn abdreht?« Magnus Kelterer lachte. »So sagt man doch in entsprechenden Kreisen, oder?«

»Ich weiß nicht, ob man das so ins Lächerliche ziehen sollte«, murmelte Clemens Stolzenbach. »Es scheint einiges dahinterzustecken. Schließlich hat man nicht davor zurückgeschreckt, auf Tommy Müller zu schießen.«

Auf dem Weg zu Müllers Zimmer blieb Stolzenbach plötzlich stehen. »Sag mal, wo hast du das Geschoß? Da kein Ausschuß da ist, mußt du es gefunden haben.«

Magnus Kelterer nickte. »Hab’ ich auch.« Dann kniff er die Augen zusammen. »Herrschaftszeiten, hoffentlich hat man es nicht weggeworfen. Ich hab’s jedenfalls in eine Nierenschale gegeben.«

Clemens Stolzenbach runzelte die Stirn. »Wenn das Geschoß weg ist, können wir uns auf was gefaßt machen. Dann wird Stolzenbach einen noch markanteren Auftritt haben als bisher.«

»Geh du mal alleine zu Müller«, schlug Magnus Kelterer vor, »ich werd’ derweil mal in den OPs Nachforschungen anstellen.«

Als Clemens Stolzenbach das Krankenzimmer betrat, stand Laura Lorenzen am Fenster und sah hinaus. Erschrocken fuhr sie herum und sah Stolzenbach ein wenig ängstlich an.

»Grüß Gott, Herr Professor«, sagte sie. »Es stabilisiert sich alles und…!«

»Grüß Gott, Schwester.« Clemens sah Laura eindringlich an, und ihm wurde bewußt, daß sie ein außergewöhnlich fesches Mädchen war. »Ich würd’ mich nachher gern mal mit Ihnen unterhalten. Das heißt, falls Sie Zeit und Interesse haben.«

»Natürlich«, murmelte Laura, »worum geht’s denn, wenn ich fragen darf.«

»Logisch.« Stolzenbach lächelte. »Es geht um Ihren Studienplatz. Sie wollen doch noch ins Studium, oder?«

Laura nickte, brachte aber keinen Ton heraus.

»Doktor Kelterer hat mir von Ihrem Problem erzählt«, fuhr Clemens Stolzenbach fort. »Es könnte sein, daß ich eine Lösung weiß. Deshalb möchte ich mit Ihnen reden. Also, bis nachher?« Er sah auf die Uhr. »Sagen wir, in zweieinhalb Stunden, kurz vor Mittag.« Dann dachte er nach. »Das heißt, wir könnten auch… wissen Sie was, ich lad’ Sie zum Essen ein. Morgen abend. Was halten Sie davon? Dann haben wir Zeit und stehen nicht unter Druck.«

Laura sah den Chirurgieprofessor mit großen Augen an, dann nickte sie. »Wenn das möglich ist, gerne. Ich meine, wenn Sie sich die Mühe machen wollen.«

»Es ist keine Mühe«, antwortete Clemens Stolzenbach lächelnd, »ganz im Gegenteil.«

*

Julia Berens stand vor der Bergklinik und schloß die Augen. Sie hatte schreckliche Angst. Sie wollte Tommy Müller besuchen, und vor der Begegnung fürchtete sie sich.

Julia war sechsundzwanzig Jahre alt, hatte tizianrote Haare, ein adrettes Aussehen, und sie kannte Müller seit zwei Jahren. War mit ihm befreundet, ohne seine Freundin zu sein, und sie hatte immer das Gefühl, auf Tommy aufpassen zu müssen, weil der stets von einem Problem zum nächsten eilte.

Vor allem seine Freunde sagten ihr gar nicht zu. Seine angeblichen Freunde, sollte man besser sagen, denn Julia war sich sicher, daß sie keine Freunde waren.

Momentan, das wußte sie auch schon, bevor man ihn angeschossen hatte, steckte er ganz tief in einer Sache drin, die ihm durchaus zum Verhängnis werden konnte. Julia war einmal bei Tommy gewesen, als zwei Typen vorbeigekommen waren, die einen mehr als üblen Eindruck auf sie gemacht hatten.

Sie hatten für sie allerhand Unverständliches geredet, doch kurz bevor sie gegangen waren, hatten sie Tommy deutlich gedroht.

»Wenn du nicht mitspielst«, hatte der brutalere der beiden Besucher gesagt, »dann schlitzen wir dich auf. Oder jemanden, der dir nahe steht.« Dabei hatte er gegrinst und sie angesehen.

Jetzt stand Julia also vor der Bergklinik und wollte zu Tommy. Sie zögerte immer noch und mußte sich regelrecht zwingen, die Tür aufzustoßen und hineinzugehen. An der Aufnahme fragte sie nach Tommy.

»Thomas Müller…?« Die Aufnahmeschwester schüttelte den Kopf. »Den haben wir hier nicht.«

»Aber ich weiß es ganz sicher«, sagte Julia.

»Wann ist Herr Müller denn eingeliefert worden?« wollte die Aufnahmeschwester wissen.

»In der Nacht vom zwanzigsten auf den einundzwanzigsten«, antwortete Julia.

Da stutzte die Schwester und griff zum Telefonhörer. »Warten Sie bitte einen Moment, ich frag’ nach.« Dann wählte sie eine Nummer und sprach ein paar Worte. Schließlich wandte sie sich wieder an Julia. »Wenn Sie einen Moment warten, man wird Sie da abholen. Nehmen Sie doch bitte dort Platz.«

Kurz darauf kam Magnus Kelterer, holte sie ab und fragte, woher sie Müller kenne.

Julia zuckte mit den Schultern. »Wie ich ihn kennengelernt habe? Wie man Männer wie Tommy kennenlernt. In irgendeiner Pinte. Er hat mich angesprochen, seitdem kenne ich ihn.«

»Sind Sie seine… seine Frau oder Lebensgefährtin?«

Julia schüttelte den Kopf. »Weder noch. Nicht mal seine Freundin bin ich. Ich bin lediglich mit ihm befreundet. Ich schau nur ab und zu nach ihm. Denn wenn niemand nach ihm schauen würde, säße er ganz tief drinnen im Dreck. Jeder, der ihm sagt, was für ein toller Kerl er ist, auf den schwört er. Er hat überhaupt kein Selbstvertrauen und meint trotzdem, er sei der Größte.«

»Dann werde ich Ihnen mal erzählen, was mit Tommy Müller ist«, sagte Magnus Kelterer, »obwohl ich es streng genommen nicht dürfte. Sie sind keine Verwandte und… na ja. Warum er eingeliefert worden ist, das wissen Sie?«

Julia Berens schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung, ich hab’ nur gehört, daß er hier eingeliefert worden ist.«

»Man hat auf ihn geschossen«, sagte Magnus Kelterer.

»Was…?« Julia wurde kreidebleich.

»Ja, aber regen Sie sich nicht auf, er ist soweit wiederhergestellt.«

»Man… man hat auf Tommy geschossen?« Julia schloß die Augen. »Ich hab’ so was kommen sehen. Sein Umgang ist derart schlecht, und er kennt Typen, denen wollte ich nicht mal tagsüber begegnen, geschweige denn nachts.«

Gerade als Dr. Kelterer weiter in Richtung des Zimmers, in dem Müller untergebracht war, gehen wollte, öffnete sich die Stationstür und Werner Storzner und sein Kollege kamen auf sie zu.

»Wir wollen zu Müller«, sagte Storzner, während er versuchte, total hart dreinzusehen.

»Das… das ist vielleicht einer von denen«, flüsterte Julia in Richtung Magnus Kelterer.

Der lachte laut auf.

»Was gibt’s zu lachen?« Storzner starrte Magnus wütend an.

»Die junge Dame hat Sie für einen Gangster gehalten«, antwortete er, dann sah er Julia an. »Das ist Inspektor Storzner von der Garmischer Kripo.«

Julia wurde blaß, noch bevor Storzner sie fragen konnte, wer sie sei.

Sie sagte ihm ihren Namen, woraufhin Storzner wissen wollte, in welcher Beziehung sie zu Müller stehe.

Julia versuchte, es ihm zu erklären, aber man sah der Miene des Inspektors an, daß er ihr kein Wort glaubte.

»Wir wollen jetzt zu Müller«, sagte er dann und ging in Richtung des Zimmers. Im Weitergehen sagte er mit spottunterlegter Stimme: »Wo ist denn heute Ihr Chef, der Professor?«

»Dort, wo er gebraucht wird«, antwortete Magnus Kelterer, »im OP.«

»Sie sind der Oberarzt?« fragte Storzner im Weitergehen.

Magnus nickte, während Julia Berens und der älterer Kripobeamte folgten.

Vor der Tür blieb Storzner stehen. »Wir möchten alleine mit Herrn Müller sprechen.« Dann sah er Julia an. »Und daß Sie ihn besuchen, kommt nicht in Frage.«

»Wie bitte? Wieso darf ich denn den Tommy nicht besuchen?« Julia starrte den Kripobeamten betroffen an.

»Weil ich es nicht will«, antwortete der. »Müller bekommt keinen Besuch.«

»Wie wollen Sie das denn verhindern?« fragte Magnus Kelterer.

»Indem Sie, beziehungsweise das Klinikpersonal, darauf achtet, daß niemand zu ihm kommt.«

Kelterer schüttelte den Kopf. »Das können Sie vergessen. Professor Stolzenbach wird nie eine Schwester oder sonstwen dafür abstellen, Ihre Klienten zu überwachen.«

»Dann wird die Tür abgeschlossen…!«

Im gleichen Moment stand Clemens Stolzenbach bei ihnen, er hatte die letzten Worte noch mitbekommen.

»Hier wird gar nichts abgeschlossen«, sagte er. »Solange Herr Müller hier bei uns ist, geschieht das nach unseren Bedingungen. Wenn er transportfähig ist, dann dürfen Sie ihn gerne abholen und dorthin bringen, wo Sie ihn überwachen können, falls Sie überhaupt ein Recht dazu haben, was ich mir nicht vorstellen kann.«

Inspektor Storzner stand mit geballten Fäusten da, man sah ihm deutlich an, wie wütend er war. Nur mühsam hatte er sich unter Kontrolle.

Dann drehte er sich auf dem Absatz herum und betrat das Zimmer. Dort stutzte er einen Moment, weil er nicht damit gerechnet hatte, Laura Lorenzen zu begegnen.

»Verlassen Sie bitte das Zimmer«, forderte er sie dann mit barschem Ton auf.

Laura sah Storzner einen Augenblick verunsichert an, dann schüttelte sie den Kopf. »Ich weiß nicht, wer Sie sind, und…!«

Storzner ging zur Tür, öffnete sie und rief hinter Clemens Stolzenbach und Magnus Kelterer her: »Würden Sie bitte der Schwester sagen, daß sie uns mit dem Patienten alleine läßt?«

Zuerst wollte Stolzenbach weitergehen, dann blieb er stehen und drehte sich um.

»Wenn Sie sich eines Umgangstons befleißigen«, sagte er, »wie er unter Mitteleuropäern üblich ist, dann wird Schwester Laura sicher auch Ihrer Bitte nachkommen…!«

*

Für Laura Lorenzen war die Einladung Clemens Stolzenbachs völlig überraschend gekommen. Zuerst hatte sie hin und her überlegt, ob sie überhaupt mit ihm ausgehen sollte, weil er ihrer Vorstellung nach ein ganz großer Chirurg war und sie lediglich eine verhinderte Medizinstudentin, auch wenn ihr Großvater mal ein bekannter Anatom gewesen war.

Irgendwann rang sich Laura dann doch durch, weil sie sich einredete, daß er lediglich mit ihr über ihr bis dahin verhindertes Studium reden wollte. Als sie kurz darauf Magnus Kelterer begegnete, fragte sie ihn, ob er mit Professor Stolzenbach darüber gesprochen habe.

Der nickte sofort. »Ja, das habe ich, und er möchte Ihnen einen Vorschlag machen.«

»Ich weiß«, sagte Laura. »Der Professor hat mich… er hat mich für heute abend zum Essen eingeladen. Dabei will er sich mit mir über mein Studium unterhalten.«