Die Coolen Kicker punkten wieder - Band 5 - Dieter Winkler - E-Book

Die Coolen Kicker punkten wieder - Band 5 E-Book

Dieter Winkler

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Beschreibung

Ganz egal, ob auf dem Spielfeld oder in der Schule: Die Coolen Kicker halten immer zusammen! Jetzt geht's um alles! Die Coolen Kicker haben den Aufstieg in die Auswahlmannschaft geschafft. Doch üble Zeitgenossen versuchen, sie mit fiesen Tricks wieder rauszukicken. Sie greifen die Kicker als Indianer verkleidet und mit wilden Pferden beim Training an und verwüsten die Fußballwiese. Wird es den Coolen Kickern noch gelingen zu trainieren, damit sie beim entscheidenden Spiel so richtig aufdrehen können? „Spannend, abgedreht lustig und auch für Mädchen geeignet – die Coolen Kicker punkten in jeder Beziehung.“ FOX KIDS Jetzt als eBook: „Die Coolen Kicker punkten wieder“ von Dieter Winkler. Wer liest, hat mehr vom Leben: jumpbooks – der eBook-Verlag für junge Leser.

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Über dieses Buch:

Jetzt geht's um alles! Die Coolen Kicker haben den Aufstieg in die Auswahlmannschaft geschafft. Doch üble Zeitgenossen versuchen, sie mit fiesen Tricks wieder rauszukicken. Sie greifen die Kicker als Indianer verkleidet und mit wilden Pferden beim Training an und verwüsten die Fußballwiese. Wird es den Coolen Kickern noch gelingen zu trainieren, damit sie beim entscheidenden Spiel so richtig aufdrehen können?

„Spannend, abgedreht lustig und auch für Mädchen geeignet – die Coolen Kicker punkten in jeder Beziehung.“ FOX KIDS

Über den Autor:

Bis 1996 war Dieter Winkler Chefredakteur der erfolgreichen Computerzeitschrift CHIP. Seitdem widmet er sich ausschließlich dem Schreiben. Winkler unterhält mit spannungsgeladenen Kurzgeschichten und Romanen, deren Themenspektrum sich zwischen Fantasy und Internet erstreckt.

***

eBook-Neuausgabe April 2016

Copyright © der Originalausgabe 2003 by Verlag Carl Ueberreuter, Wien

Copyright © der Neuausgabe 2013 dotbooks GmbH, München

Copyright © 2016 jumpbooks. jumpbooks ist ein Imprint der dotbooks GmbH, München.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Tanja Winkler, Weichs

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH

ISBN 978-3-96053-100-5

***

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Dieter Winkler

Die Coolen Kicker punkten wieder

jumpbooks

KAPITEL 1

Es war irgendwie eine tolle Sache, ein Cooler Kicker zu sein, fand Frank. Er ließ sich, verschwitzt wie er war, neben seinem besten Freund Guido auf die Bank vor ihrem eigenen Klubhaus fallen. Den Blödmännern, die versucht hatten sie auseinander zu bringen, hatten sie es so richtig gezeigt. Immerhin hatten sie alle drei gemeinsam den wichtigen Sprung in die Kreisauswahl geschafft!

»Jetzt machen wir richtig groß Karriere«, sagte Frank, während er den Blick über ihre eigene Fußballwiese mitten im Wald schweifen ließ – dem ganzen Stolz der Coolen Kicker. Sogar richtige Metalltore hatten sie mittlerweile.

Nur leider keinen Koch. Aus diesem Grund wollte Guido heute die kleine Küche einweihen, die zu ihrem Klubhaus gehörte. Aber Fußballer, die in einer Trainingspause kochten – das war ja wohl das Verrückteste, was Frank je gehört hatte!

»Mit der Karriere kann es ganz schnell wieder vorbei sein«, sagte Guido. »In die Auswahl haben sie dreißig Typen aufgenommen. Aber in den nächsten zwei Wochen kicken sie gleich wieder zehn raus.«

»Sie tun was ...?« Jan, der dritte im Bunde der Freunde, sah entsetzt von den Tapetenrollen hoch, die er gerade aus seiner Fahrradtasche hervorgekramt hatte. »Und wer sind die zehn Unglücklichen?«

»Die, die sich bei den ersten Trainingseinheiten besonders dämlich anstellen, nehme ich mal an«, sagte Guido. »So was kann uns natürlich nicht passieren.«

»Na, ich weiß nicht.« Frank bekam ganz rote Ohren bei der Erinnerung daran, wie er einmal mit zusammengeknoteten Schnürsenkeln losgestürmt und prompt auf die Nase gefallen war. »Wir sollten besser aufpassen, dass wir nicht wegen irgendeiner blöden Kleinigkeit alle drei gleich wieder einen Abgang machen. Denn dann Ade Fußballerkarriere!«

»Ach, i wo.« Jan winkte großzügig ab, ging in die Hocke und breitete die Tapetenrollen vor sich aus. »So fit wie wir sind! Wir schieben uns gleich Guidos Eierkuchen zwischen die Kiemen – und dann nichts wie ran an den Ball auf unserem garantiert Eberhard-freien Fußballplatz!«

»Ja, Eberhard«, sagte Guido aufgebracht. Er entnahm der Schachtel neben sich ein Ei und zerschlug es auf dem Rand der Schüssel, die er auf den Knien balancierte. »Mit dem haben wir noch ein Hühnchen zu rupfen.«

»Diese Knalltüte!« Jan sah kurz zu seinen beiden Freunden auf. »Ich hätte nie gedacht, dass er und sein unterbelichteter Kumpel Thomy es auch in die Kreisauswahl schaffen!«

Guido nahm ein zweites Ei und ließ es mit deutlich mehr Wucht auf der Schüssel aufknallen. »Das ist ja meine Sorge. Nachher bleiben die beiden in der Auswahlmannschaft ...«, er nahm ein drittes Ei, »und wir fliegen raus.«

Diesen frevelhaften Gedankengang überlebte das Ei nicht. Platsch! machte es und sein ganzer wabbeliger Inhalt landete auf Guidos Hose.

»Bäh!«, schrie er empört und sprang auf. »Da sieht man mal wieder, was dieser Eberhard alles anstellt – selbst wenn man nur über ihn spricht.«

Während er versuchte, die Schweinerei mit einem Papiertaschentuch von seiner Hose zu wischen, machte er ein paar Schritte nach vorne, direkt auf Jan zu.

»He!« Jan sprang erschrocken hoch. »Trampel nicht über meine Tapeten.«

»Was denn für Tapeten?«, fragte Guido verwirrt, während er stehen blieb und auf die ausgebreiteten Rollen vor sich starrte.

»Diese Tapetenstücke ...« Jan schob Guido ein Stück zur Seite, damit er nicht versehentlich darauf treten konnte. »Die hat meine Oma rausgerückt, damit wir unser Klubhaus verschönern können.«

Guidos Gesicht sah aus, als hätte er auf eine saure Zitrone gebissen. »Das meinst du doch nicht ernst, oder? Ich dachte, du hättest die zum Verheizen mitgebracht wie letzte Woche die alten Pappkartons.«

»O Mann, eh!« Jan stemmte die Hände in die Hüften. »Du hast echt keine Ahnung von Kunst. Das sind antike Tapetenmuster. So was wie diese Reste von meiner Oma sind gerade in!«

»He?« Frank grinste breit. »Die Reste deiner Oma sind gerade in?«

»A-n-t-i-k-e T-a-p-e-t-e-n-m-u-s-t-e-r sind gerade in!«, sagte Jan beleidigt.

»Und wenn schon«, meinte Guido, während er nun wieder an seiner Hose herumrubbelte. »An unsere Wände wird überhaupt nichts geklebt. Und schon gar nicht so was. Da kriegt man ja Augenkrämpfe!«

»Ach, ich weiß nicht«, versuchte Frank zu vermitteln. »Wenn man die witzig zusammenklebt, sieht das vielleicht gar nicht so schlecht aus. Man darf nur nicht zu lange draufstarren, damit man nicht seekrank wird.«

»Macht euch nur lustig über mich.« Jan bückte sich, holte eine lilafarbene Packung aus der neben ihm liegenden Tasche und hielt sie Frank unter die Nase. »Weißt du, was das ist? Das ist Tapetenkleister. Und den rühre ich jetzt an und dann ran mit den Tapeten an die Wände!«

»Mann, du bist echt 'ne Nummer«, versuchte jetzt auch Guido einzulenken. »Lass uns da ein anderes Mal drüber reden, ja? Heute haben wir schließlich was Besseres zu tun, als irgendwelche Reste zu verkleben.«

»Ach was.« Jan stapfte mit dem Tapetenkleister in der Hand auf den Eingang des Klubhauses zu. »Bevor du mit deinen komischen Kochversuchen fertig bist, hängen die Tapeten schon an den Wänden.«

»Da ist was dran.« Frank bemühte sich, irgendwo anders hinzuschauen, nur nicht auf die mittlerweile arg verschmierte Rührschüssel – denn er wollte Guido möglichst schonend beibringen, dass das mit der Kochidee eher eine Schnapsidee war.

»Wirklich, Guido«, fing er deswegen etwas umständlich an. »Du bist echt der beste Freund, den man sich vorstellen kann. Und hast immer tolle Ideen. Und kannst gut Fußballspielen. Aber es gibt andere Bereiche ... Ich weiß nicht, wie ich das ausdrücken soll ...«

»Aber ich ahne schon, worauf du hinauswillst«, unterbrach ihn Guido grimmig. »Und du hast Recht. Ich sollte nicht irgendwas nach einem Internetrezept zusammenbrutzeln. Nachher schmeckt das noch nach Computer!«

Frank atmete erleichtert auf. »Außerdem kannst du dich dann voll darauf konzentrieren, uns noch ein paar Tricks beizubringen, Professor.«

»Stimmt irgendwie.« Guido hörte auf an seiner Hose rumzureiben und starrte gedankenverloren auf die Fußballwiese. »Damit uns in den nächsten Wochen nur nix Blödes passiert, weil wir irgendeine Regel nicht im Kopf haben oder so.«

Frank nickte. »Weißt du, was ich deshalb jetzt mache?« Er zückte sein Handy. »Ich rufe Karin an. Die hat's nicht weit hierher. Und dann soll sie den Kochlöffel schwingen, während du Jan klarmachst, dass heute Fußball angesagt ist und nicht Tapetenkleistern!«

Karin war Franks heimlicher Schwarm. Entsprechend aufgeregt war er, als er ihre Kurzwahlnummer drückte.

»Du, Karin«, sprudelte er los, als sich eine leise Stimme mit »Sendler« meldete. »Wir brauchen deine Hilfe. Guido kommt mit seinem Eierkuchen-Projekt nicht so richtig in die Gänge. Und da wir hier keine Fritten-Bude in der Nähe haben und sonst nix zu essen da ist, sind wir ganz auf dich angewiesen, wenn wir nicht verhungern wollen ...«

»Ach, du bist es, Frank! Haste mal wieder einen Vorwand gefunden, um meine Schwester ans Telefon zu locken?«

»Luki!« Frank verschluckte sich fast vor Empörung. »Wie kommst du dazu, dich als deine Schwester auszugeben?«

Karins jüngerer Bruder kicherte. »Ich geb mich überhaupt nicht als irgendwer aus. Aber wenn du willst, flitze ich zu euch rüber. Eierkuchen sind nämlich meine Spezialität – und nicht Karins!«

»Gott bewahre!« Frank umklammerte das Handy so fest, dass seine Knöchel weiß hervortraten. »Wenn du so kochst, wie du Fußball spielst, winden wir uns morgen in den schlimmsten Krämpfen ...«

»Statt gegen den Rausschmiss zu kämpfen?« Der Achtjährige klang geradezu unverschämt fröhlich. »Aber mach dir nichts draus, Frank. Auch wenn euch Bayern München nicht wollte und ihr vielleicht keine zwei Wochen in der Kreisauswahl übersteht – ihr habt ja immer noch eure eigene Fußballwiese.«

»Genau. Und gerade weil wir die haben und hier echt toll üben können, werden wir es früher oder später in eine Profimannschaft schaffen.«

»Na, ich weiß nicht.«

»Willst du sagen, dass wir nicht gut genug spielen?«

»Nein, nein, das meine ich nicht.« Lukis Stimme sank zu einem Flüstern herab. »Es ist wegen der Wiese. Es könnte nämlich sein, dass mein Vater sie in diesem Sommer für was anderes braucht.«

»Was soll das heißen?«, fragte Frank alarmiert.

»Nun ja. Du weißt, wie das ist, nicht wahr?«

»Ich weiß überhaupt nichts!«, brüllte Frank so laut ins Telefon, dass Guido erschrocken aufsah. »Sprich endlich Klartext, Mann.«

»Wie du willst«, sagte Luki. »Also, es ist so: Mein Papa würde gerne Vieh auf die Weide – eh, ich meine, auf eure Fußballwiese treiben. Dann wäre natürlich Schluss mit eurem megageilen Training dort. Aber vielleicht kann ich ein gutes Wort für euch einlegen. Falls ihr mich wieder mittrainieren lasst.«

»Das ist Erpressung!«

»Aber nein«, widersprach Luki. »Mein Vater hat euch letztes Jahr die Wiese nur unter der Bedingung überlassen, dass ihr mich bei euch mitmachen lasst.«

So langsam dämmerte Frank, worauf der Knirps hinauswollte. »Du schickst uns tatsächlich deinen Vater auf den Hals, nur weil wir in letzter Zeit mal ein bisschen alleine trainieren wollten?«

»Nee, echt nicht«, behauptete Luki frech. »Ich will euch nur helfen!«

Frank warf einen Blick auf das, was sie sich hier geschaffen hatten: Eingerahmt von dichten Fichtenreihen erstreckte sich ihr Fußballplatz bis zu dem holprigen Feldweg, der zur Landstraße nach Wilnshagen hinabführte. Die Lage war schon allein deswegen klasse, weil hier nicht ständig Störenfriede vorbeistolperten. Und das sollten sie aufgeben? Auf keinen Fall!

»Also gut«, lenkte er ein. »Dann komm halt vorbei.«

»Megastark!«, schrie der Kleine begeistert. »Und keine Sorge: Ich bring euch auch noch Reste von meiner Mutter mit!«

»Reste von deiner Mutter?«, fragte Frank entgeistert.

»Ja, kleingeschnetzelte Pute. Soll ich vielleicht auch Ketschup einpacken? Oder was zu trinken?«

»Die Reste reichen völlig. Also bis gleich.« Frank ließ das Handy sinken und drehte sich zu Guido um. »Wir kriegen Besuch. Luki tanzt gleich an.«

»Hab ich mitbekommen.« Guido stellte seine Teigschüssel endgültig beiseite. »Und was sind das für Mutter-Reste? Etwa auch irgendwelche vergilbte Tapetenschnipsel?«

»Nee, Putenschnipsel. Die können wir uns dann schnell zwischen die Kiemen schieben und gleich weitertrainieren.«

»Du meinst, wir konzentrieren uns auf die wesentlichen Sachen und überlassen Luki die anstrengende Aufgabe der Versorgung, oder?« Guido grinste plötzlich breit. »Wenn ich es recht bedenke, ist das gar keine schlechte Idee. Wir kriegen was Vernünftiges zu futtern und können uns auf das konzentrieren, was wir am besten können: Fußballspielen.«

Bevor Frank etwas darauf erwidern konnte, ließ ihn ein heftiges Gedudel zusammenzucken. Verwirrt hob er sein Handy wieder und drückte die Empfangstaste. »Hör mal, es reicht vollkommen, wenn du uns die Putenreste bringst, ohne Ketschup und so, aber ein bisschen dalli, weil uns der Magen schon in den Kniekehlen hängt ...«

Er brach ab, als er die Stimme erkannte. »Oh, entschuldige, Karin, ich dachte, das sei dein merkwürdig... ich meine, dein Bruder. Was? ... Nein, das glaube ich nicht. Bitte? ... Natürlich glaube ich dir, aber ich meine, genauso gut könntest du mir sagen, ein Raumschiff voller kleiner grüner Männchen sei gerade gelandet ...«

Karins Antwort ließ ihn zusammenzucken. Mit einer wütenden Bewegung steckte er das Handy wieder ein. »Behauptet die doch, ich wär merkwürdig und nicht ihr Bruder! Und dann legt sie glatt auf!«

»Was ist denn überhaupt los?«

»Ach, was weiß ich.« Frank winkte ärgerlich ab. »Sie hat irgendwas gefaselt, dass wir wahrscheinlich gleich angegriffen werden.«

»Angegriffen?« Guido ließ seinen Blick über die dichten Baumreihen wandern, die die Fußballwiese einrahmten. »Von Eberhard und Thomy? Hat sie die vielleicht zu uns hochradeln sehen?«

»Nee. Sie ist fast über ein paar Indianer mit Kriegsbemalung gestolpert, die auf dem Weg zu uns sein sollen.«

»Sie ist – was?!?« Guido verschluckte sich fast. »Das meinst du nicht ernst, oder?«

»Doch.« Frank zuckte mit den Schultern. »Ich weiß, dass das lächerlich klingt ...«

»Lächerlich ist gar kein Ausdruck!«, empörte sich Guido. »Cowboy- und Indianerspiele sind was für Babys.«

»Ganz meiner Meinung. Deshalb verstehe ich das auch nicht.«

»Ach.« Guido winkte ab. »Das sind sicher ein paar von Lukis Freunden. Die toben sich hier ein bisschen aus. Sollen sie doch!«

»Solange sie unser Klubhaus nicht mit einer Westernstadt verwechseln, die sie kurz und klein hauen wollen ...«, meinte Frank zweifelnd.

KAPITEL 2

Frank hätte nicht sagen können, warum ihn Karins Meldung so beunruhigte. Vielleicht lag es daran, dass er das hübsche Mädchen mit der frechen Kurzhaarfrisur mittlerweile gut genug kannte um zu wissen, dass es nicht leichtfertig irgendwelche Beobachtungen aufbauschte.

»Indianer im Mühlenforst – das wäre wenigstens mal was Neues«, sagte Guido, während er angestrengt in Richtung Feldweg starrte. »Wilderer hatten wir ja schon. Und durchgeknallte Bauern, die uns unseren Fußballplatz umpflügen wollten.«

»Vielleicht drehen sie ja hier einen Western«, murmelte Frank, während er wachsam den Waldrand im Auge behielt.

»Den drehen sie eher da, wo die Schoschonen wohnen«, meinte Guido. »Aber doch nicht bei uns im Mühlenforst.«

»Das wäre aber immerhin eine Erklärung«, beharrte Frank

»Eine Erklärung für was?«, bohrte Guido nach.

»Ach ... nichts.« Frank räusperte sich umständlich und deutete auf den gegenüberliegenden Waldrand. »Ich dachte nur ... aber wahrscheinlich habe ich mich getäuscht.«