Die drei ??? High Strung (drei Fragezeichen) - G.H. Stone - E-Book

Die drei ??? High Strung (drei Fragezeichen) E-Book

G.H. Stone

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Beschreibung

High Strung - Unter Hochspannung: Verschollen, gefunden, endlich veröffentlicht: Eine Geschichte aus dem Jahr 1990 von der amerikanischen Die drei ???-Autorin G. H. Stones. Jetzt in deutscher Übersetzung! Justus will bei einer Radioshow 5000 Dollar gewinnen. Die Regeln sehen vor, dass dazu täglich ein Rätsel gelöst und ein Gegenstand eingesammelt werden muss. Wer alles gefunden hat und es zum Sponsor der Sendung bringt, bekommt das Geld. Ein weiterer Preis ist eine alte Gitarre, die aber scheinbar niemand haben will. Plötzlich wird auf dem Schrottplatz eingebrochen und den drei Detektiven ist schnell klar, dass es jemand auf Justus' gesammelte Gegenstände abgesehen hat. Aber wer sollte das sein? Gemeinsam machen sich die drei ??? auf die Suche nach dem Dieb und geraten in ein gefährliches Abenteuer...

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Seitenzahl: 136

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High Strung –Unter Hochspannung

erzählt von G.H.Stone

Aus dem Amerikanischen übertragen von Astrid Vollenbruch

Kosmos

Umschlagillustration von Silvia Christoph, Berlin

Umschlaggestaltung von eStudio Calamar, Girona, auf der Grundlage

der Gestaltung von Aiga Rasch (9. Juli 1941 – 24. Dezember 2009)

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele

weitere Informationen zu unseren Büchern,

Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und

Aktivitäten findest du unter kosmos.de

© 2016, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

Mit freundlicher Genehmigung der Universität Michigan

Based on characters by Robert Arthur

ISBN 978-3-440-15060-3

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Ziel: Nordamerika > Kalifornien > Rocky Beach, Jahr 1991

Ein beinahe finales Wort zuvor – erneut für alle jungen Leser. Allen anderen wird es nicht nur verziehen, sondern geradezu nahegelegt, hier weiterzulesen.

Ein letztes Mal reisen wir nun durch die Zeit zurück zu einem längst vergangenen Fall der drei ???. Besser gesagt: ins Jahr 1991.

Die Welt von 1991:

Wenn du in House of Horrors und Brainwash schon einen Blick in die 80er-Jahre werfen konntest, wirst du merken, dass sich die Welt in High Strung nicht viel verändert hat. Vielleicht, weil die Autorin die Idee für den Fall noch in den 80er-Jahren hatte, als die drei ??? in den USA als Crimebusters ihre große Zeit hatten.

CDs im Anmarsch!

Auch 1991 gab es noch immer keine MP3-Player, USB-Sticks, WLAN-Netze, DVDs und kein Bluetooth. Allerdings drängten schon seit einiger Zeit CDs auf den Markt. Wer besonders modern sein wollte, kaufte sich daher einen Discman – das war ein tragbarer CD-Player.

Mobile Spielekonsolen (wie zum Beispiel der Gameboy) waren groß im Trend.

Nicht nur Pop …

Auch Anfang der 90er standen Madonna und Michael Jackson noch ganz hoch im Kurs. Sie galten weltweit als die »Queen of Pop« und der »King of Pop« und wurden – neben Hip-Hop- und Dance-Titeln – in vielen Radiosendern rund um den Globus gespielt. Ein anderer großer »King« der amerikanischen Musikbranche war jedoch zu diesem Zeitpunkt bereit viele Jahre verstorben: Elvis Presley. Elvis war der legendäre »King of Rock ’n’ Roll« und hatte in den 50er- und 60er-Jahren Musikgeschichte geschrieben. Sein Einfluss blieb aber auch über seinen Tod hinaus bestehen. In High Strung spielt Elvis’ Musik daher eine wichtige Rolle. Was es genau damit auf sich hat, werdet ihr aber noch erfahren, wenn ihr den Fall erlebt.

Und was war 1991 bei Justus, Peter und Bob los?

Auch in diesem Fall sind Justus, Peter und Bob siebzehn Jahre alt. Sie haben alle drei einen Führerschein, gehen aber noch zur Schule. Während Peter und Bob bei ihren Eltern leben, wohnt Justus bei seiner Tante und seinem Onkel.

Ein letztes Mal wird nun auch das Wort an den erwachsenen Leser gerichtet. Und wieder wird ungeduldigen Zeitgenossen nahegelegt, hier weiterzulesen.

Liebe mittlerweile halbwegs erwachsene Kinder der 80er- und frühen 90er-Jahre,

auch dieses Mal geht es wieder um einen bislang weltweit unveröffentlichten Band der drei ???: Es handelt sich um High Strung, den geheimnisvollen dreizehnten Fall der drei ??? als »Crimebusters«.

Ihr erinnert euch: Ende der 80er wurden die drei ??? praktisch über Nacht zu den »Crimebusters«, sprangen mit einem Satz auf siebzehn Jahre, bekamen Autos und Kampfsportausbildungen. Justus war nun plötzlich mehr mit seinen Diäten beschäftigt als mit dem Detektivbüro, Peter entdeckte seine Fähigkeiten als Automechaniker und hatte ständig Probleme mit seiner Freundin Kelly Madigan und Bob hatte mit seinem Nebenjob bei der Musikagentur ROCKPlus alle Hände voll zu tun. Abgesehen davon trug der dritte Detektiv nun keine Brille mehr und war zum Mädchenschwarm geworden.

Mädchen, Autos, Sport und Musik waren damals die großen Themen der Crimebusters – so auch in High Strung.

Noch bevor Brainwash und High Strung verlegt werden konnten, wurde die Crimebusters-Serie in den USA beendet. Die siebzehnjährigen »Crimebusters« waren nicht so erfolgreich gewesen wie die vierzehnjährigen »Drei ???«, die sich mit Rätseln und Geheimnissen beschäftigt hatten. Fast wäre das also das Ende der drei Detektive gewesen! In Deutschland waren Justus, Peter und Bob zum Glück so beliebt, dass man 1993 beschloss, die Serie mit deutschsprachigen Autoren weiterzuführen – so wie es auch heute noch geschieht.

Das Rätsel des verschollenen Kapitels

Lange Jahre lag High Strung tief unten im Archiv des amerikanischen Verlags. Als es jetzt zurück ans Tageslicht kam, stellte die Übersetzerin Astrid Vollenbruch fest, dass es gar kein Ende hatte. Nach dem Satz Die Schatzsucher brachen in Jubel aus kam nichts mehr – also wirklich gar nichts! Und nicht nur bei Astrid Vollenbruchs Kopie fehlten die letzten Seiten, auch im Verlag waren sie nicht zu finden. Sie waren einfach verschollen. Schon wurde überlegt, ob Astrid Vollenbruch nun selbst ein Ende erfinden musste. Doch da tauchten die letzten Seiten in Amerika auf. Wieso sie jedoch bei der Kopie des Originalmanuskripts gefehlt hatten, wusste keiner. Ein geheimnisvoller Fall für die drei ??? – vermutlich aber eher ein Kopierer-Problem.

Genug der Vorworte. Möge jetzt der dreizehnte Fall der Crimebusters beginnen und dem Leser eine Lektüre voller Hochspannung bescheren!

Freiheit auf Rädern

Der elegante alte Leichenwagen glitzerte wie ein schwarzes Juwel im Sonnenlicht des August.

Peter Shaw ließ den Motor an und legte den ersten Gang ein. Er fuhr den Wagen von der Wartungsgrube des Schrottplatzes von Titus Jonas nach vorne. Dann trat er schnell auf das Bremspedal. Obwohl der lange Wagen sanft anhielt, pulsierten die Bremsen. Peter stöhnte und fuhr sich mit der Hand durch das dicke, rotbraune Haar.

Sein Freund, Justus Jonas, steckte seinen runden Kopf durch das Beifahrerfenster. »Was gibt’s?«

Justs Stimme war fröhlich und er grinste seinen stirnrunzelnden Freund an. Mit seinen 1,78 Meter Körpergröße und einem Gewicht von über 84 Kilogramm, das seine Leidenschaft für gutes Essen verriet, war der Rest von ihm ebenfalls ziemlich rund. Allerdings bevorzugte er die Bezeichnung ›stämmig‹.

Peter sah Justus missmutig an. »Ich habe Bob gesagt, dass ich die Bremsen heute fertig kriege. Sax braucht den Wagen für ein paar Auftritte. Ich und meine große Klappe!«

»Kein Glück gehabt?«

»Kein Stück.« Peter sprang aus dem Auto und ging nach vorne, um die Haube zu öffnen. »Egal was ich versuche, nichts klappt. Wo ist Ty, wenn ich ihn brauche?«

Mit seinen 1,86 Metern und 86 Kilogramm war Peter ein starker, athletischer Typ. Er steckte seinen Kopf unter die Haube, um den surrenden Motor zu prüfen. Die Rede war von Ty Cassey, Justs Cousin. Ty war ein erstklassiger Automechaniker, und wenn Peter etwas nicht reparieren konnte, konnte Ty es fast immer. Sie verdienten sich zusammen etwas Geld mit einem Autoreparaturservice auf dem Schrottplatz von Justus’ Onkel.

»Hey, Peter«, sagte Justus. »Ich glaube, deine Gebete sind gerade erhört worden.«

»Sagt wer?« Peter sah auf, doch alles, was er sehen konnte, war die untersetzte Gestalt von Justs Tante Mathilda, die über den Schrottplatz auf sie zumarschierte.

»Justus! Peter!«, rief Tante Mathilda. Sie hatte ein sanftes Gesicht, ein gutes Herz und eine unnachahmliche Begabung, Arbeit für junge Menschen zu finden. Nun, da die Jungen siebzehn waren und Justus mit einem Riesenaufwand das unglaublich große Inventar des Schrottplatzes im Computer kategorisiert hatte, ließ sie die drei eigentlich in Ruhe. Das bedeutete, dass sie nur noch Onkel Titus, die angeheuerten Helfer Patrick und Kenneth und den gesamten Schrottplatz herumkommandierte.

»Was weißt du, das ich nicht weiß?«, wisperte Peter Justus zu, aber der verschränkte die Arme und lächelte, als ob er sagen wollte: Wart mal ab!

Tante Mathilda hielt vor ihnen an, die Hände auf den Hüften. »Ty hat gerade angerufen. Ihr werdet euch freuen zu hören, dass er heute Nachmittag hierherkommt …«

»Juhuuuuu!«, rief Peter. Er warf seinen Schraubendreher in die Luft und fing ihn elegant wieder auf. »Somit bekommen wir den Leichenwagen doch noch heute hin!« Dann sah er Justus misstrauisch an. »Wie hast du das gewusst?«

Justus lächelte einfach geheimnisvoll, während Tante Mathilda weiterredete: »Ihr Jungs habt immer so viele Projekte. Seid ihr schon wieder hinter irgendeinem zwielichtigen Charakter her? Ach, in was für Sachen ihr immer hineinstolpert!« Dann schien sie sich an etwas zu erinnern. »Ich muss los, mich mit Onkel Titus treffen. Bin bald zurück!«

»Danke, Tante Mathilda!«, rief Justus hinter ihr her.

»Okay, Mr Schlaukopf. Woher wusstest du, dass Ty herkommt?«

»Du kennst doch Tante Mathildas Waffeln?«, fragte Justus.

»Die, nach denen Ty so verrückt ist?«

»Ins Schwarze getroffen. Ich habe gerade gehört, wie sie im Büro am Telefon mit Ty sprach. Sie hat ihm das Rezept für einen seiner Freunde in San Luis Obispo gegeben …«

»Und da San Luis nur ein Stückchen weiter die Küste entlang liegt …«

Justus nickte. »Richtig. Wenn er so nahe ist, muss er auf dem Weg nach Hause sein.«

Justs Cousin Ty war frei und ungebunden. Er hatte Rocky Beach in Kalifornien, wo die Jungen lebten, zu seiner Basis auserkoren. Wenn ihm die Lust danach stand, ging er auf Reisen und kehrte genauso überraschend zurück, wie Justus richtig vermutet hatte.

Herauszufinden, was Anhaltspunkte bedeuten könnten, war nichts Neues für Just. Vor vier Jahren hatten er, Peter und ihr Freund Bob Andrews die »Drei ???« gegründet, das jüngste Detektivbüro in Rocky Beach.

»Hey, Just, mach mal den Motor aus, okay?«

Justus kletterte in den eleganten alten Leichenwagen und drehte den Schlüssel. Dann schaltete er das Radio ein.

Während Peter intensiv den langsamer werdenden Geräuschen unter der Motorhaube lauschte, dröhnte eine tiefe Stimme aus der Ablage.

»Hier ist die FUN-Station, K-F-U-N, wir wünschen euch einen FUNderbaren Morgen. Bleibt dran und hört euch den ersten FUNtastischen Hinweis unserer Schnitzeljagd an! Und vielleicht bist du, ja, genau du der glückliche Gewinner von fünftausend Dollar – und einer FUNtastischen akustischen Gitarre, die so kaputt ist, dass niemand, der bei Verstand ist, sie würde haben wollen!«

Justus kicherte. Die verrückten DJs von KFUN liebten diese alte Gitarre – sie gab ihnen immer Anlass zu Späßen und Witzchen.

»Glaubst du, dass du wirklich die fünftausend Dollar gewinnen und ein Auto kaufen könntest?« Peters Laune besserte sich, als er darüber nachdachte, wie toll es wäre, wenn Justus sein eigenes Auto hätte. Der Hauptvorteil wäre, dass er Justus nicht mehr so oft durch die Gegend fahren müsste!

»Aber sicher!«, sagte Justus zuversichtlich. »Ich kann gar nicht verlieren. Nichts passt besser zusammen als ›Jonas‹ und ›Schnitzeljagd‹. Ganz besonders, wenn der Hauptpreis fünftausend Dollar sind!« Er wedelte mit seinen Armen in Richtung der Schrotthaufen, die sie umgaben. Es war ein ganzes Stadtviertel voller Schrott. »Ich habe mehr Hilfsquellen als jeder andere. Lass uns mal gucken, was ich bis jetzt so habe.«

Peter seufzte und ließ die Motorhaube zuklappen.

Die zwei Jungen gingen zu Justs Elektrowerkstatt hinüber. Die sanften Klänge von Elvis Presley, der Love me tender sang, folgten ihnen aus dem Radio.

»Love me tennnnnder«, sang Peter mit, »love me truuuuueee!«

»Als Sänger würdest du … einen sehr guten Mechaniker abgeben«, bemerkte Just.

Peter lachte. »Aber Elvis ist immer noch der King!«

»Ja. Er hat wirklich den Rock ’n’ Roll begründet.«

Die zwei Jungen betraten Justs Werkstatt.

In den Regalen reihten sich elektronische Teile aneinander. Auf dem Arbeitstisch lag eine halb auseinandergenommene Alarmanlage neben einem ganzen Haufen anderer Dinge, deren Reparatur noch anstand.

Der Mülleimer quoll von Fast-Food-Verpackungen über.

»Also, wie viele von den Schnitzeljagd-Gegenständen hast du schon?«, fragte Peter.

»Achtzehn.« Just war wirklich aufgeregt. »Nur noch drei mehr. Sobald ich gewonnen habe, kaufe ich das schärfste Auto, das du je gesehen hast. Ich kann’s gar nicht erwarten!«

»Klasse! Wenn du den ersten Preis gewinnst, bekommst du dann nicht auch noch diese abgewrackte Gitarre, über die die DJs immer so lästern? Was wirst du denn damit machen?«

»Die stifte ich Onkel Titus. Er kann bestimmt etwas damit anfangen.«

»Na, ich weiß nicht«, sagte Peter zweifelnd. »So wie sie die Gitarre beschreiben, ist sie so kaputt, dass nicht einmal Onkel Titus sie haben möchte.«

Die Jungen lachten, denn wie jedermann wusste, lehnte Onkel Titus fast nie etwas ab, das er auf seinem Schrottplatz unterbringen konnte. Justus führte Peter zu einem Wandschrank. »Die Schnitzeljagd läuft noch drei Tage«, erklärte er. »Jeden Tag muss man einen Gegenstand finden und die DJs geben die Hinweise zu verschiedenen Zeiten am Morgen bekannt. Wenn du einen Hinweis nicht kapierst, wartest du, bis einer kommt, den du verstehst.«

»Wetten, dass es scharfe Konkurrenz gibt?«, sagte Peter. »Ich habe eine Menge Leute darüber reden gehört.«

Just nickte und öffnete die Tür des Schranks. »Aber es gibt nur wenige von uns, die alles gefunden haben …« Er schluckte und starrte in das Fach.

Es war leer.

»Da ist ja gar nichts drin!«, sagte Peter überrascht. »Wie kommt das? Ist das nicht das Fach, in dem du deine Schnitzeljagd-Beute aufbewahrst?«

Justus stieß einen schmerzerfüllten Schrei aus. »Man hat mich beraubt!«

Guten Morgen, Rocky Beach!

Einen Moment starrte Justus noch geschockt auf das leere Fach im Wandschrank, dann verwandelte er sich in ein Perpetuum Mobile1.

»Na los!«, sagte er zu Peter. »Such schon!«

»Wonach?«

»Spuren! Jemand muss mein Zeug letzte Nacht gestohlen haben. Es war alles noch da, als ich den Schrottplatz abgeschlossen habe!« Justus kroch auf dem Boden herum.

»Was fehlt denn?« Peter sah sich die Regale und den Arbeitstisch in dem von Dingen übersäten Raum um, aber alles, was er sehen konnte, war das übliche Chaos von Apparaten und Einzelteilen.

»Da war eine Gesteinsdruse2, ein britischer Penny, eine Schere für Linkshänder …«

»Wer würde so einen Mist klauen?«

»Vielleicht einer, der die Schnitzeljagd mitmacht.« Just stand auf und ging zur Tür.

»Ja … das leuchtet mir ein.« Peter folgte Justus. »Aber wie ist der Kerl überhaupt in die Werkstatt gekommen?«

Justs Gesicht färbte sich tomatenrot. »Nun … äh …«

Peter johlte. »Du hast noch immer nicht das Schloss repariert! Du hast stattdessen an dem Einbrecheralarm herumgebastelt.« Er schlug sich vor Vergnügen auf die Knie. »Sie sind einfach über den Zaun geklettert und hier reinmarschiert. Mensch, da hat der Kerl aber ’nen Glückstag gehabt!«

»Einmal und nie wieder!« Justus wanderte um den Werkstattschuppen herum, aber auf dem staubigen Schotter waren weder Schuhabdrücke noch verlorene Dinge zu sehen. Er ging zum Zaun, der den Schrottplatz umgab.

»Gib’s auf. Der Kerl war zu gut. Er hat keine Spuren hinterlassen.«

Doch auf dem hohen Holzzaun fand Justus Abriebspuren von Schuhsohlen. Die Spuren waren nicht gut genug, um die Schuhe zu identifizieren. Als er dastand und sie betrachtete, hatte Justus plötzlich die traurige Vision von einem Mustang Cabrio. Es war ein großartiger Wagen, hochglänzend und chic, und er hätte fast ihm gehört …

Just knetete an seiner Unterlippe. Dieses Zeichen kannte Peter. Es bedeutete, dass Justs beeindruckender Verstand sich mit dem Problem auseinandersetzte. Peter schaute interessiert zu und fragte sich, wie sein Freund sich aus dieser Misere befreien würde.

Dann drehte Just sich abrupt um und ging zur Zentrale, dem alten Wohnwagen, der das Hauptquartier der drei Detektive beherbergte.

»Just! Peter!«

Als die Tür hinter Just zufiel, kam Bob Andrews, ihr langjähriger Freund, auf Peter zu.

Die blonden Haare des dritten Detektivs leuchteten im Sonnenschein. Hinter ihm tönte ein Song von Michael Jackson aus dem Radio des Leichenwagens.

»Was geht ab?«

Bob war mittelgroß und mittelschwer und mit seinen funkelnden blauen Augen und seinem anziehenden Lächeln war er so attraktiv wie ein Gewinner des Teenager-Schönheitswettbewerbs von Kalifornien. Es war kein Wunder, dass die Mädchen ihm hinterherliefen, dachte Peter bei sich.

Bob klatschte Peter ab. »Just sieht aus, als hätte er gerade seinen Sitzplatz in der ersten Reihe bei einer Vorlesung von Stephen Hawking3 verloren.«

»Er ist stinksauer.« Peter erzählte Bob von der gestohlenen Sammlung.

»Da hat wohl jemand gedacht, es sei leichter, Just zu beklauen, als die Gegenstände selbst aufzutreiben«, sagte Bob.

Während Peter nickte, öffnete sich die Tür des Wohnwagens. Die Jungen drehten sich um und sahen etwas sehr Seltsames: Justus trat aus der Tür … und hatte ein breites Grinsen im Gesicht.

»Ich hab mir alles überlegt. Ich habe Kopien meiner Liste gedruckt.« Er gab jedem von ihnen ein Stück Papier. »Nun wisst ihr ganz genau, was fehlt. Alles, was wir tun müssen, ist, meine Sachen zurückzuholen und den heutigen Gegenstand zu finden!«

»Wir?«, sagte Peter mit erhobener Stimme.

»Wir?«, echote Bob. »Das ist ganz schön lahm für die drei ???.«

»Drusen und Linkshänder-Scheren!«, meckerte Peter, als die Jungen die Liste überflogen:

TAG GEGENSTAND

1. Druse

2. Drei-Cent-Briefmarke

3. Glasbaustein

4. Kalifornische Mohnsamen

5. Elvis-Presley-Poster

6. Britischer Penny

7. Autogramm von KFUNs neuestem Discjockey – Doktor Ax Me4

8. Linkshänder-Schere

9. Armbanduhr mit dem Gesicht eines beliebigen US-Präsidenten

10. Kalender von 1988

11. Foto von Madonna mit schwarzen Haaren

12. Silberdollar mit dem Emblem von Dwight D.Eisenhower5

13. Popcornschachtel von der Rocky-Beach-Tauschbörse

14. Replikat6