Die Erde der Zukunft - Martina Meier - E-Book

Die Erde der Zukunft E-Book

Martina Meier

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Beschreibung

Wie sieht die Erde wohl in ein paar Jahren, Jahrzehnten, Jahrhunderten aus? Werden wir in Raumschiffen umherfliegen? Werden wir noch Luft atmen? Wird die Erde überhaupt noch bewohnbar sein? In Kooperation mit dem Zukunft Erde Festival und auf Initiative von Max Kuhlmann wurde der Schreibwettbewerb Die Erde der Zukunft von Papierfresserchens MTM-Verlag ins Leben gerufen. In diesem Buch sind die Geschichten über die Zukunft der Erde, wie Kinder sie sich vorstellen, gesammelt. Ob heiter, nachdenklich, philosophisch oder Furcht einflößend ... alle Aspekte werden abgedeckt und jeder Leser kommt auf seine Kosten.

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Die Erde der Zukunft

Martina Meier (Hrsg.)

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Impressum

Personen und Handlungen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

Besuchen Sie uns im Internet - www.papierfresserchen.de

© 2022 – Papierfresserchens MTM-Verlag GbR

Mühlstr. 10, 88085 Langenargen

Bearbeitung: Cat creativ - www.cat-creativ.at

Alle Rechte vorbehalten. Taschenbuchauflage erschienen 2014.

Titelbild: WhiteTag – shutterstock.com lizenziert

ISBN: 978-3-99051-097-1 - Taschenbuch

ISBN: 978-3-99051-098-8 - E-Book

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Inhalt

Vorwort

Die Erde der Zukunft

Kinder der Zukunft

Das Zeitportal

Ein Blick in die Zukunft

SOS – Erde in Not

Eine Reise in die Zukunft

Menschen auf dem Mars

Der Aufsatz

Ein spannendes Abenteuer

Wünsche

Auf zum Saturn

Ein Blick in die Zukunft

Rettung im Weltall

Die Zukunft

Veränderungen

Rückkehr der Vergangenheit

Das Zukunft Erde Festival

4.-6. April 2014, ufa Fabrik Berlin, Viktoriastr. 10-18, 12105 Berlin

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Vorwort

Es ist ein Höhepunkt des diesjährigen Zukunft Erde Festivals, dass auch die Kinder zu Wort kommen. Denn wie könnten wir von der Zukunft der Erde sprechen, ohne diejenigen einzubeziehen, denen sie gehört?

Viel zu selten nehmen wir die Träume und Wünsche der Kinder ernst, sondern zeigen ihnen lieber, wie sie erwachsen sein, nach unseren Regeln spielen sollen.

So gerät das Träumerische, Verspielte, das uns allen innewohnt, immer mehr in den Hintergrund. Kreativität und freies Denken werden ausgebremst.

Das möchten wir ändern. Gemeinsam mit Papierfresserchens MTM-Verlag hat sich das Organisationsteam des Zukunft Erde Festivals der Aufgabe angenommen, auch Kindern ein Forum zu geben, ja, ihren Wünschen und Visionen für die Zukunft eine Stimme zu verleihen. Was haben sie uns zu sagen, welches Utopia malen sie?

„Die Utopie von heute ist die Wirklichkeit von morgen.“

Wie sieht also unser Morgen aus? Verbinden wir nur noch Schreckensvorstellungen und Angst mit der Zukunft, gibt es also nur noch Platz für Dystopien in unserer Gesellschaft? Wir als Menschheit sind angewiesen auf Utopien, haben diese doch seit jeher als Fixstern gedient, um unserem Zusammenleben eine Richtung zu geben.

Das Zukunft Erde Festival versteht sich unter anderem als Plattform für gelebte Utopien. Und wer könnte freier und fantasievoller, frischer und uneingeschränkter eine Vision der Zukunft malen als die jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft?

Ein kinder- und familienfreundliches Festival anzubieten, war für uns von Beginn an ein wichtiges Ziel. So gab es bei uns immer Plätze, an denen auch die Jüngsten Raum zum Spielen und zum Toben hatten – einige Vortragende hatten während ihrer Präsentation sogar ihren Sprössling auf dem Schoß sitzen. In diesem Jahr gelang es uns, einen der kinderfreundlichsten Orte Berlins – die ufaFabrik – als Veranstaltungsort zu gewinnen. Darüber hinaus dürfen wir mit dem Schreibwettbewerb, in Kooperation mit Papierfresserchens MTM-Verlag, die Kinder zu einem der Stars des Festivals befördern!

Doch es geht uns nicht nur um die Förderung von Kindern. Unser Wunsch ist darüber hinaus, ein inspirierendes Treffen der Generationen zu ermöglichen. Die Ältesten und Jüngsten können hier anfangen, einander mehr zu verstehen, in angeregte Kommunikation zu treten, anstatt sich mit fruchtlosem Unverständnis gegenüberzustehen.

Mit dem Zukunft Erde Festival möchten wir vor allem eines – den verbindenden Charakter der unterschiedlichen Personen und Personengruppen unserer Gesellschaft oder besser noch unserer Erde stärken. Schließlich sind wir alle Menschen, die sich nach einer wunderschönen Zukunft sehnen, unabhängig unserer Herkunft, unseres Alters, unserer Körpergröße oder unseres Kontostandes.

Wenn wir verstehen wollen, was wir für unsere Zukunft benötigen, ist es ein geeignetes Mittel, uns an den einfachen Wünschen und Vorstellungen der Kinder zu orientieren, wagen diese doch noch offen auszusprechen, was wir Erwachsene uns so oft zu sagen verbieten.

„Nicht Philosophen stellen die radikalsten Fragen, sondern Kinder“, sagte Helmut Walters.

Das beste Beispiel ist das Märchen Des Kaisers neue Kleider, in dem erst ein Kind es schafft, den Menschen zu zeigen, was eigentlich alle sehen, aber sich niemand mehr zu denken traut: Der Kaiser hat gar keine Kleider an!

Vielleicht erwartet uns auch bei diesem Festival die eine oder andere Überraschung, und die Kinder können uns Dinge zeigen, die wir in unserer komplizierten Art nicht mehr wahrnehmen können oder wollen. Wir sind gespannt auf ihre Sichtweise, sind gespannt, welchen Spiegel wir vorgehalten bekommen. Und wie unser Spiegelbild auch aussehen mag: Wir möchten es sehen!

Nicht zuletzt freuen wir uns auf tolle Begegnungen mit jungen, begabten Nachwuchsautoren und hoffen, dass wir noch viele ihrer schönen und inspirierenden Geschichten zu lesen bekommen!

Wir wünschen allen LeserInnen viel Freude und Inspiration beim Erkunden der Zukunft durch die Augen der Kinder! Denn wie sagte schon Erich Kästner: „Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch!“

Max Kuhlmann für das Zukunft Erde Festival

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Die Erde der Zukunft

Es wäre schön, wenn die Erde der Zukunft in einigen Hundert Jahren wieder voller Natur wäre. Überall Bäume, seltene Pflanzen und Tiere. So ganz ohne Straßen. Die Autos können bis dahin problemlos fliegen. Natürlich, ohne die Luft zu verschmutzen. Das muss doch möglich sein mit dem ganzen Wissen über Technik!

Im Meer schwimmen dann wieder ganz viele Fische anstelle von Müll. Auch werden bis dahin nicht mehr so viele Tiere zum Essen getötet. Wir müssen doch nicht jeden Tag Fleisch und Fisch essen. Wenn ich versuche auszurechnen, wie viele Tiere weltweit pro Woche getötet werden müssen bei so vielen Menschen auf der Erde, wird mir ganz schwindlig.

In der Schule haben wir gelernt, dass die Menschen in Europa und Amerika jeden Tag ganz viel Essen in den Müll schmeißen. Das ist nicht gut. Auch den Tieren gegenüber nicht. Sind sie denn gestorben, um im Müll zu landen?

Manchmal habe ich den Eindruck, dass Geld über das Leben der Erwachsenen bestimmt. Alle rennen umher und sind unter Druck. Oder tun sich schlimme Dinge an, um an Geld zu kommen. Geld ist doch nicht alles, oder?

In der Zukunft werden die Menschen auch das Konsumieren und das Miteinanderteilen im Griff haben. Nicht nur wir Kinder, sondern auch die Erwachsenen müssen lernen, in Frieden zu leben und wieder Sorge für die Natur, die Tiere und die Menschen auf diesem Planeten zu tragen.

Für die Erde der Zukunft.

Anaé De Michiel (10) aus Berlin / Deutschland

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Kinder der Zukunft

Heute ist der große Tag.

Wir ziehen um. Aber nicht in ein anderes Land, nein. Sondern auf den Mars. Auf der Erde gibt es zu viele Menschen. Sogar auf dem Wasser leben sie.

Seitdem die Homo Sapiens II auf der Erde landeten und ihre Frauen vermehrt Nachwuchs bekamen, wurde die Erde voller und voller. Das Land war um 2090 bereits so vollgestopft, dass 10% der Weltbevölkerung aufs Meer geschickt wurde. Sie lebten von da an auf dem Wasser in riesigen Schiffen.

Der Homo Sapiens II bekam im Schnitt zehn Kinder in zehn Jahren. Seine Körperstruktur, seine Organe und Symmetrie waren genauso wie beim Menschen. Man kann sie gar nicht von dem Homo Sapiens I unterscheiden.

Doch, eins gibt es: Der Homo Sapiens II hat keinen Hippocampus, die Stelle im Gehirn, wo der Homo Sapiens I sich Sachen merken kann. Jedoch lernt er und merkt sich genau das Gleiche wie der Homo Sapiens I. Das ist die einzige Unterscheidung zwischen den beiden Spezies.

Der Mensch ist so weit gekommen, sodass der Mars nun bewohnbar ist. Erst kam die große Sonnenfinsternis 2076. Plötzlich wurde alles schwarz. Die Welt. Alles war schwarz, die Sterne konnte man nicht sehen. Ich wusste damals auch, dass eine Sonnenfinsternis so nicht ablief. Dann sah ich ihn.

Den ersten Homo Sapiens II. Ich bemerkte sofort, dass er kein richtiger Mensch war. Die anderen hielten ihn für einen gewöhnlichen Menschen. Warum? Das wusste ich nicht.

Es kamen immer mehr. So viele Nicht-Menschen würden sie doch bemerken, dachte ich. Nein, bemerkten sie nicht.

Nicht, bis plötzlich alle Homo Sapiens II sich zu erkennen gaben. Sie hatten alle schillernde Rüstungen an. Sie rissen die Weltherrschaft an sich. Sie vermehrten sich schlagartig.

Ich seufze.

Mein Vater winkt mich in das Raumschiff, mit dem wir ein paar Wochen unterwegs sein werden.

---ENDE DER LESEPROBE---