Die Erfinderbrüder und die Ratzfatz-Geschenke-Maschine - Johanna Vogel - E-Book

Die Erfinderbrüder und die Ratzfatz-Geschenke-Maschine E-Book

Johanna Vogel

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Beschreibung

Zwei Brüder, eine Geschenke-Bastel-Maschine und das beste Weihnachten aller Zeiten

Weihnachten steht vor der Tür! Das könnte so schön sein, wenn die Erfinderbrüder Kasimir und Kurt nicht im Akkord Geschenke für alle Verwandten basteln müssten. Dabei wollen die beiden viel lieber den Ohne-Schnee-Schlitten ausprobieren und ihren Wunschzettel optimieren. Zum Glück haben die Brüder eine geniale Lösung parat: Still und heimlich erfinden sie eine riesige Ratzfatz-Geschenke-Maschine. Damit ist die Bastelaktion bestimmt im Handumdrehen erledigt! Und Kasimir und Kurt haben wieder Zeit für ihre eigene Wunschliste …

Eine freche Vorlesegeschichte mit vielen witzigen Illustrationen.

Alle Bände der Erfinderbrüder-Reihe:
Die Erfinderbrüder und der Superduperkleber (Band 1)
Die Erfinderbrüder und die Erbsmöhrika-Pflanze (Band 2)
Die Erfinderbrüder und die Ratzfatz-Geschenke-Maschine (Band 3)

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Seitenzahl: 82

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Für Theo und Otto

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© 2022 cbj Kinder- und Jugendbuchverlag in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 MünchenAlle Rechte vorbehaltenUmschlag- und Innenillustrationen: Susanne GöhlichUmschlaggestaltung: Sebastian Maiwind, Berlinmk · Herstellung: boSatz und Reproduktion: Lorenz+Zeller GmbH, Inning a. A.ISBN 978-3-641-29304-8V001

www.cbj-verlag.de

Inhalt

Inhalt

Vorwort

Die Vorweihnachtliche Stunde

Wunschzätl

Warum basteln, wenn man erfinden kann?

Wenig Schokolade und viel Zähneputzen

Erste Konstruktionspläne

Testfahrt im Flur

Das ist die Idee! Ganz ohne Iliktrizität!

Auf der Suche

Festgehämmert

Frau Siebenstein ist kain Aierloch

Weiße Hasen im Schnee

Da hilft nur noch Schokolade

Eine rasante Schlittenfahrt

Die Ratzfatz-Mal-Maschine kann viel mehr

Die Ratzfatz-Geschenke-Maschine im Einsatz

Klebenebel und Glitzerdusche

Wozu hat man Nachbarn?

Sie können Butter gegen uns tun

Die Rührschüssel tanzt

Föhgen und Saubersocken

Ein letztes Weihnachtsproblem

Tante Brunigart gibt es wirklich!

Eisglattes Glatteis

Der Ratzfatz-Geschenke-Schlitten

Vorwort

Kasimir und Kurt sind Brüder und erfinden Sachen. Wie den Gummibärchen-Kakao, die Weitsprungsocken, den Schmöffel oder die Erbsmöhrika-Pflanze.

Kasimir und Kurt sind allerdings Geheimerfinder. Denn du kannst sicher sein, dass sonst, wenn die beiden gerade so richtig schön erfinden, Mami oder Papi genau dann kommen und laut kreischen: »Seid ihr denn wahnsinnig, alleine mit der Bohrmaschine zu bohren, das ist doch viel zu gefährlich!«

Deswegen erfinden Kasimir und Kurt lieber im Verborgenen, wenn ihre Eltern schlafen oder arbeiten oder aufräumen oder andere Sachen machen, die Erwachsene halt den ganzen Tag so machen. Dann hämmern, sägen, mischen, kochen und tüfteln die Brüder, bis ihr nächstes Werk fertig ist.

Die Vorweihnachtliche Stunde

Nur noch drei Wochen und dann war Weihnachten. Bei Kasimir und Kurt hielt sich die Vorfreude allerdings in Grenzen. Statt wunderschönem Winterwetter mit Schnee und Eis gab es seit Wochen nur nervig nassen Regen. Außerdem fanden andauernd irgendwelche vorweihnachtlichen Singkreise statt, sodass die Brüder immer wieder die Arbeit an ihren Erfindungen unterbrechen mussten. Dazu kam, dass Mami und Papi Kasimir und Kurt schon seit Wochen damit nervten, dass sie Geschenke für irgendwelche Verwandten basteln sollten.

»Wie sollen wir so jemals die Piepende Fußmatte zum Piepen bringen?«, fragte Kasimir genervt. »Man hat ja keine einzige freie Minute.«

»Frag mich nicht. Ich dachte, Weihnachten ist das Fest der Liebe. Warum muss ich dann andauernd Sachen machen, die ich gar nicht liebe?«, ärgerte sich auch Kasimirs kleiner Bruder Kurt. »Wenn wir wenigstens mal den Rollenschlitten ausprobieren könnten. Er steht die ganze Zeit hier rum, und wir wissen immer noch nicht, ob er funktioniert.«

Den Rollenschlitten hatten Kasimir und Kurt vor einer Woche entwickelt, um auch ohne Schnee endlich Schlitten fahren zu können. Dafür hatten sie einfach die Rollen vom Couchtisch ab- und an die Kufen des Schlittens wieder angeschraubt. Zu gerne würden die Brüder diese Erfindung endlich testen. Aber ständig kamen ihnen Mami oder Papi mit irgendwelchen Plänen dazwischen.

»Vielleicht könnten wir ja jetzt …«, setzte Kasimir gerade an, als sich die Kinderzimmertür öffnete und Mami ihren Kopf reinsteckte.

»So ihr beiden«, sagte sie, »kommt doch bitte …«

»Nein!«, rief Kurt.

»Aber du weißt doch gar nicht, was ich sagen wollte«, meinte Mami belustigt.

»Egal was, ich habe keine Lust«, erwiderte Kurt.

»Von dir lasse ich mir meine schöne Adventslaune nicht vermiesen«, sagte Mami. »Ich lasse kein ›Nein‹ gelten, wenn es um die Vorweihnachtliche Stunde geht.«

Die Vorweihnachtliche Stunde hatte Mami eingeführt, als Kasimir und Kurt noch ganz klein gewesen waren. Sie fand an jedem Adventssonntag statt, sobald es draußen dämmerte. Dann musste sich die ganze Familie an den Wohnzimmertisch setzen und der Adventskranz wurde feierlich entzündet. Danach gab es einen genau festgelegten Ablauf an weihnachtlichen Aktivitäten. Daran hatte Mami mit Abstand am meisten Spaß, auch wenn sie immer wieder behauptete, dass es ja vor allem für die Kinder sei.

Kasimir und Kurt wussten, dass an der Vorweihnachtlichen Stunde kein Weg vorbeiführen würde. Sie hatten es schon letzte Woche mit ihrem lautesten Gemecker probiert, aber dafür nur jede Menge noch lauteren Ärger von Mami kassiert. Also trotteten die beiden hinter Mami her ins Wohnzimmer und setzten sich seufzend an den Tisch. Auch Papi seufzte, als er sein Buch auf dem Sofa ablegte und herüberkam.

Als alle saßen, sagte Mami: »Willkommen zur Vorweihnachtlichen Stunde!«

Dann zündete sie die zweite Kerze des Adventskranzes an.

Dieser war bestückt mit zerdrückten Goldpapiersternen, ange­malten Tannenzapfen und schiefen Wäscheklammer-Engeln mit monströsen Gesichtern. Alles Dinge, die Kasimir und Kurt in Kita und Schule hatten basteln müssen und die Mami und Papi erstaunlicherweise richtig viel bedeuteten.

Mami strahlte: »Das Programm kennt ihr ja: Zuerst erzählen wir uns, worauf wir uns dieses Weihnachten besonders freuen. Dann darf sich jeder ein Adventslied wünschen, das wir gemeinsam singen. Und zum Schluss machen wir noch einen schönen Spaziergang«, sagte Mami schwärmerisch.

»Ich möchte mir das erste Lied wünschen«, sagte Kurt.

»Das darfst du, mein Schatz«, meinte Mami. »Welches denn?«

»Es ist ›Schneeflöckchen, Schietebröckchen‹«, sagte Kurt und brach in heftiges Kichern aus. Kasimir auch. Mami und Papi nicht.

»Das ist nicht lustig Kurt!«, rief Papi. »Eure Mutter gibt sich so viel Mühe, um uns einen weihnachtlichen Nachmittag zu bescheren. Also benehmt euch bitte.«

»Wieso wir? Ich mache doch gar nichts!«, rief Kasimir empört.

»Das stimmt, mein Herz«, sagte Mami. »Das ist jetzt gerade auch toll. Manchmal ist es aber auch nicht so gut, wenn du nichts tust. Dass Kurt und du noch gar nicht damit angefangen habt, Geschenke für eure lieben Verwandten zu basteln zum Beispiel. Ich bitte euch doch schon seit Wochen darum!«

Es stimmte, Mami sagte Kasimir und Kurt ungefähr seit den Herbstferien immer wieder: »Ihr könntet eigentlich mal losbasteln, damit alle Onkel und Tanten sich über ein hübsches Geschenk von euch unter dem Weihnachtsbaum freuen.«

»Na klar, machen wir das. Versprochen«, hatten die Jungs dann immer gesagt – und gleichzeitig gewusst, dass sie auf keinen Fall anfangen würden, hübsche Geschenke zu basteln. Schließlich mussten sie doch erst das Essbare Taschentuch oder etwas ähnlich Nützliches erfinden.

Auch als Mami das Thema nun bei der Vorweihnachtlichen Stunde ansprach, nickten Kasimir und Kurt wieder und flöteten: »Gute Idee, Mami. Das machen wir!«

Mami schien den Brüdern aber nicht mehr zu glauben. »Das sagt ihr immer, aber bisher habt ihr noch gar nichts gemacht«, sagte sie streng. »Bis nächstes Wochenende müssen die Geschenke spätestens fertig sein. Sonst fange ich mit täglichen Zahnreinigungen an. Und sollte ich dann immer noch keine Geschenke von euch ausgehändigt bekommen, werde ich …«

»Ist ja gut, wir haben verstanden«, riefen Kasimir und Kurt gleichzeitig. Es war wirklich so unfair, wenn man eine Kinderzahnärztin als Mutter hatte!

Papi schielte sehnsüchtig zu seinem Buch und sagte: »Wo wir das geklärt haben, kann’s ja weitergehen. Ich glaube, wir haben uns noch gar nicht erzählt, auf was wir uns dieses Weihnachten am meisten freuen.«

Mami nickte eifrig: »Richtig! Also für mich ist es definitiv, dass Tante Irmi Heiligabend bei uns verbringen wird.«

»Tante Irmi wird was?!«, rief Kasimir ungläubig.

»Ich hör wohl nicht richtig?!«, kreischte Kurt entsetzt.

»Haben wir euch das etwa noch gar nicht erzählt?«, fragte Papi und versuchte zu lächeln. »Eure liebe Tante Irmi wird dieses Jahr mit uns feiern.«

Mami strahlte Kasimir und Kurt an: »Ist es nicht schön, dass wir einer einsamen Person die Möglichkeit geben können, im Kreise der Familie zu feiern? Schließlich ist Weihnachten DAS Fest der Liebe!«

Kasimir sprang so heftig auf, dass sein Stuhl fast umfiel. »Auf keinen Fall feiere ich mit Tante Irmi Weihnachten!«

Auch Kurt sprang so heftig auf, dass sein Stuhl fast umfiel. »Dann feiere ich lieber gar kein Weihnachten als mit dieser Blöden!«

Doch Mami sprang so heftig auf, dass ihr Stuhl knallend umfiel. »Die Vorweihnachtliche Stunde ist für euch beendet. Geht auf euer Zimmer und macht euch Gedanken über euer Benehmen.«

»Danke!«, sagte Kurt, aus vollem Herzen. Er ging zum Wohnzimmerteppich, wo er am Vormittag aus all seinen Spielzeugautos einen tollen Stau aufgebaut hatte, und begann sich die Autos in die Hosentaschen zu stecken.

»Was machst du da?«, fragte Papi.

»Das siehst du doch. Ich packe den Stau ein, damit ich oben weiterspielen kann.«

»Von wegen spielen. Ab in euer Zimmer. Sofort!«, kreischte Mami. Wenn Mami kreischte, wurde ihre Stimme immer ganz komisch schrill. Und das war gut. Denn dann wussten Kasimir und Kurt genau, dass nicht der Moment für Widerworte war.

Wunschzätl

»Das ist nicht fair«, sagte Kasimir im Kinderzimmer. »Uns wird immer gesagt, dass wir viel zu laut sind. Aber die dürfen rumschreien, dass einem die Ohren abfallen?«

Kurt hatte ganz andere Sorgen: »Heiligabend mit Tante Irmi? Es war schon schlimm genug, dass sie bei meinem letzten Geburtstag hier war.«

Er erinnerte sich schaudernd daran, wie Tante Irmi sich an seinem fünften Geburtstag die ganze Zeit über alles und jeden beschwert hatte. Über Kurt (zu frech), über Kasimir (viel zu frech), über den Kuchen (zu trocken), über Papi (zu ungeschickt) und dann NOCH einmal über Kurt (zu laut, zu unerzogen, unhöflich, unaufmerksam …).

Kasimir stimmte seinem kleinen Bruder zu: »Du hast natürlich recht. Wir müssen dringend verhindern, dass Tante Irmi mit uns feiert.«

»Das schaffen wir doch, oder?«, flehte Kurt. »Bitte sag, dass wir es schaffen werden!«

»Na klar, schaffen wir das«, beruhigte Kasimir seinen kleinen Bruder.

Kurt entspannte sich. Wenn Kasimir sich da so sicher war, würden sie einen Weg finden. Wofür hatte man sonst einen großen Bruder, der schon in der zweiten Klasse war und deswegen so ziemlich alles wusste, was man wissen musste?