Die Erscheinung eines Unsichtbaren - Alea Gabrusch - E-Book

Die Erscheinung eines Unsichtbaren E-Book

Alea Gabrusch

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Beschreibung

Zwei Kurzgeschichten: Traumsequenzen schildern Abgrüde, in die wir manchmal fallen. "Und dann fühlte sie es. Der Boden unter ihren Füßen schien sich aufzulösen, wurde zähflüssig wie Treibsand. Unsagbare Kälte umklammerte sie, kroch an ihr hoch, umhüllte ihren Körper. Sie fühlte es, lange bevor sie es sah. Eine unbeschreiblich starke Kraft lähmte sie, ließ sie still stehen, wie erstarrt verharren (...)" Rezensionen zu "Die Erscheinung": "Und Nichtfassbares kommt auf den Leser zu, verursacht Ängste, die schwer abzuschütteln sind. Ich freue mich richtig, die Sonne zu sehen..." "Ein starker Text, der zum Nachdenken anregt." "Gruselig! und sehr ausdrucksvoll geschrieben." "Dieses Herausgezogen werden aus Raum und Zeit, aus sich selbst - ein furchtbares Erlebnis. Doch sie hat es gegen alle Ratschläge selbst provoziert. Sie wird nie mehr dieselbe sein, und ihre Warnung wird keiner hören. Beängstigend und gut geschrieben."

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Veröffentlichungsjahr: 2014

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Alea Gabrusch

Die Erscheinung eines Unsichtbaren

Traumlos - tief schwarz

Den Träumen, die in uns wohnen.BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Die Erscheinung eines Unsichtbaren

 

Und dann fühlte sie es. Der Boden unter ihren Füßen schien sich aufzulösen, wurde zähflüssig wie Treibsand. Unsagbare Kälte umklammerte sie, kroch an ihr hoch, umhüllte ihren Körper. Sie fühlte es, lange bevor sie es sah. Eine unbeschreiblich starke Kraft lähmte sie, ließ sie still stehen, wie erstarrt verharren. Es schien zu schweben, kam schwerelos und drohend auf sie zu. Wie eine Gestalt aus unsagbar fernen Tagen, uralt und geheimnisvoll. Eine schwarze, dennoch wie durchscheinend wirkende Gestalt.

Die anderen hatten sie alle gewarnt vor diesem Raum, den sie dennoch neugierig betrat. Der Hund, den sie mehr zur Gesellschaft als zum Schutz mitgenommen hatte, war sich der Situation sehr viel eher bewusst und lief leise winselnd, klagend, zurück. Zurück, wohin auch immer - der Versuch, den Namen des Hundes zu formen, misslang ihren Lippen, die ihr nicht mehr gehörten, ihr nicht mehr gehorchten, eingefroren waren, wie ihre Gedanken an die laue Nacht außerhalb. Sie selbst konnte nicht weglaufen, nicht mehr; zu langsam funktionierte die Wahrnehmung ihres Seins. Niemals in ihrem bisherigen Leben war ihr ähnliches passiert. Bewegungslos versuchte sie ihren Blick in die andere, die entgegengesetzte Richtung zu lenken.

Das Wesen kam näher und näher, es schien verschleiert wie durch einen Nebel. Und nun sah sie ganz deutlich, es hielt etwas. Sie wartete geduldig auf ein klareres Bild und als sie SIE in den Armen, wenn es denn Arme waren, sah, wusste sie: das Geschöpf wäre für heute zufrieden.

Der Sog ließ nach und sie erwachte aus der Bewegungslosigkeit, dehnte sich heraus, drehte sich um und taumelte unendlich langsam durch die geöffnete Tür. Bewegungen wie im Zeitraffer. Fester Boden kam unter ihre Füße.

Endlich.

 Erstaunt darüber, wie exakt ihr Körper wieder seinen Dienst tat, überrascht, ob der Wärme, die sie gleich einem Mantel einhüllte, machte sie sich auf die Suche. Sie musste den anderen berichten, sie warnen. Sie würde ihnen sagen, wie sehr sie doch Recht hatten und dass sie es nicht begreifen, nicht erklären, nicht fassen konnte. Ob die anderen bereits anders waren? Ob sie überhaupt noch wussten, was real war, greifbar.

Wann hatte es angefangen und wie weit war es bereits fortgeschritten? Wie und wo begann der „andere Raum“, wo war die Grenze, die sie überschritten hatte. Sie fand keine Antworten, weder bei sich, noch bei den anderen ihrer Art.

Traumlos

 

 

Schwirrende Schwingen

Über endlosem Meer, kalt

Tage lau ahnend.