Die Geschichte einer Wienerischen Dirne - Josefine Mutzenbacher - E-Book

Die Geschichte einer Wienerischen Dirne E-Book

Josefine Mutzenbacher

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Beschreibung

Bekenntnisse eines Freudenmädchens: „Die Geschichte einer Wienerischen Dirne, von ihr selbst erzählt“ von Josefine Mutzenbacher jetzt als eBook bei venusbooks. Josefine ist noch ein Mädchen, als die ersten Jungen und Männer – von einigen Nachbarskindern bis hin zum Gemeindepfarrer –Gefallen an ihr finden. Skrupellos nutzt sie alle Vorteile ihrer neuen Nebenbeschäftigung aus, bis sie ihre Leidenschaft zum Beruf macht und eine gefragte Prostituierte wird. So lernt sie auch die reichsten und gebildetsten Edelmänner ihrer Zeit kennen. Im Tausch gegen ihre sexuellen Dienste erhält Josefine nicht nur Geld, sondern auch Bildung, die sie geschickt für ihre Vorteile zu nutzen weiß. Rückblickend erzählt die Hure von ihren zügellosen erotischen Kindheitserlebnissen und hält der moralisch scheinheiligen Gesellschaft Wiens schonungslos den Spiegel vor. 1906 veröffentlicht, gilt Die Geschichte einer Wienerischen Dirne, von ihr selbst erzählt heute als einziger deutschsprachiger pornografischer Roman von Weltrang. Der Urheber ist noch immer nicht bekannt, obwohl vieles auf den österreichischen Schriftsteller Felix Salten hinweist. Jetzt als eBook kaufen und genießen: „Die Geschichte einer Wienerischen Dirne, von ihr selbst erzählt“ von Josefine Mutzenbacher – der Klassiker der erotischen Weltliteratur. Lesen ist sexy: venusbooks – der eBook-Verlag.

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Seitenzahl: 386

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Über dieses Buch:

Josefine ist noch ein Mädchen, als die ersten Jungen und Männer – selbst der Gemeindepfarrer – Gefallen an ihr finden. Skrupellos nutzt sie alle Vorteile aus, bis sie ihre Leidenschaft zum Beruf macht und eine begehrte Prostituierte wird. So lernt sie auch die reichsten und gebildetsten Edelmänner ihrer Zeit kennen. Im Tausch gegen ihre sexuellen Dienste erhält Josefine nicht nur Geld, sondern auch Bildung, die sie geschickt für ihre Vorteile zu nutzen weiß. Rückblickend erzählt die Hure von ihren zügellosen erotischen Kindheitserlebnissen – und hält der moralisch scheinheiligen Gesellschaft Wiens schonungslos den Spiegel vor.

1906 veröffentlicht, gilt Die Geschichte einer Wienerischen Dirne, von ihr selbst erzählt heute als einziger deutschsprachiger pornografischer Roman von Weltrang. Der Urheber ist noch immer nicht bekannt, obwohl vieles auf den österreichischen Schriftsteller Felix Salten hinweist.

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eBook-Neuausgabe Februar 2015

venusbooks GmbH

Copyright © der Originalausgabe 1991 Helmut Werner

Copyright © der vorliegenden überarbeiteten Neuausgabe 2015 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/Bruno Passigatti

ISBN 978-3-95885-012-5

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Josefine Mutzenbacher

Die Geschichte einer Wienerischen Dirne

Von ihr selbst erzählt

venusbooks

Einleitung

Unstrittig gehört dieser 1906 erschienene erotische Roman zu den wenigen deutschsprachigen Erotika, die man als Klassiker bezeichnen kann und die Weltrang erreichten. In den 80er Jahren beschäftigte dieses Werk die obersten Gerichte der Bundesrepublik Deutschland, weil geklärt werden sollte, ob der Schriftsteller Felix Salten, der als Autor des Buches „Bambi“ weiten Kreisen bekannt ist, auch die „Mutzenbacher“ verfaßt habe. Obwohl seine Erben starke Gründe für eine Verfaßerschaft vorbrachten, wurde der Antrag aus formalen Gründen abgelehnt.

In einem anderen Verfahren mußte sich ein bekannter Verlag gegen den Vorwurf der

Verbreitung von Pornografie zu Wehr setzen. Das oberste Gericht der Bundesrepublik stellte fest, bei der „Mutzenbacher“ handele es sich um ein Werk mit literarischem Niveau, das

nicht mit pornografischen Werken gleichgesetzt werden darf.

„Die Geschichte einer Wienerischen Dirne, von ihr selbst erzählt“ ist eine fingierte Autobiografie, in der die Titelheldin Pepi beziehungsweise Peperl ihre Jugend beschreibt: wie sie in einfachen Verhältnißen aufwächst, schon früh mit Gleichaltrigen die ersten sexuellen Erfahrungen sammelt, später mit ihrem Vater, deßen Freunden und dem Religionslehrer sexuelle Kontakte hat und schließlich von ihrer erst fünfzehnjährigen Freundin zur Prostituierten gemacht wird.

In dem ebenfalls fingierten Vorwort wird der Eindruck erweckt, Josefine Mutzenbacher, die 1852 in Wien geboren wurde, sei bis 1894 ihrem Gewerbe nachgegangen und habe anschließend ihren Lebensabend auf einem kleinen Gut in Klagenfurt verbracht.

Durch solche Einzelheiten, besonders durch eine sehr realistische Schilderung des sexuellen Verhaltens der Unterschichten, wirkt es, als handele es sich um eine authentische Autobiografie. Armut und Elend in Wien machten junge Menschen während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts schon sehr früh mit Sexualität und käuflicher Liebe bekannt, ohne die viele nicht hätten überleben können. Eine andere Deutung sieht in der ausführlichen Darstellung von Peperls sexuellen Außchweifungen eine Parodie auf das üppige Sexualleben der Erwachsenen, besonders in Wien zur Jahrhundertwende.

Wie auch immer man den Roman auslegt, er hat seinen ganz eigenen Charme durch den Wiener Dialekt, der von den Romanfiguren gelegentlich gebraucht wird.

Helmut Werner

Vorbemerkung

Josefine Mutzenbacher – ihr Name lautete in Wirklichkeit ein wenig anders – wurde zu Wien, in der Vorstadt Hernals am 20. Februar 1852 geboren. Sie stand frühzeitig unter sittenpolizeilicher Kontrolle und übte ihr Gewerbe zuerst in wohlfeilen Freudenhäusern der äußeren Bezirke, dann im Dienste einer Kupplerin, die während des wirtschaftlichen Aufschwungs – und Ausstellungsjahres 1873 – die vornehmere Lebewelt mit Mädchenware versorgte.

Josefine verschwand damals mit einem Rußen aus Wien, kehrte nach wenigen Jahren wohlhabend und glänzend ausgestattet in ihre Vaterstadt zurück, wo sie als Dirne der elegantesten Sorte noch bis zum Jahre 1894 ein auffallendes und vielbemerktes Dasein führte.

Sie bezog dann in der Nähe von Klagenfurt ein kleines Gut und verbrachte ihre Tage in ziemlicher Einsamkeit, zu der sich dann bald auch ihre Erkrankung gesellte. Während dieser Krankheit, einem Frauenleiden, dem Josefine später auch erlag, schrieb sie die Geschichte ihrer Jugend.

Das Manuskript übergab sie, etliche Wochen vor der schweren Operation, an deren Folge sie starb, ihrem Arzt. Es erscheint hier als ein seltenes Dokument seelischer Aufrichtigkeit, als ein wertvolles und sonderbares Bekenntnis, das auch kulturgeschichtlich für das Liebesleben der Gegenwart Intereße verdient. An den Bekenntnißen der Josefine Mutzenbacher wurde im Wesentlichen nicht viel geändert. Nur sprachliche Unrichtigkeiten, stilistische Fehler wurden verbessert, und die Namen bekannter Persönlichkeiten, die Josefine in ihren Äußerungen meint, durch andere ersetzt.

Sie starb den 17. Dezember 1904 in einem Sanatorium.

Der Herausgeber

Erstes Kapitel

Man sagt, daß aus jungen Huren alte Betschwestern werden. Aber das trifft bei mir nicht zu. Ich bin frühzeitig zur Hure geworden, ich habe alles erlebt, was ein Weib im Bett, auf Tischen, Stühlen, Bänken, an kahle Mauerecken gelehnt, im Grase liegend, im Winkel dunkler Haustore, in chambre séparées, im Eisenbahnzug, in der Kaserne, im Bordell und im Gefängnis überhaupt nur erleben kann, aber ich bereue nichts von alledem. Ich bin heute bei Jahren, die Genüsse, die mein Geschlecht mir bieten kann, sind im Entschwinden begriffen, ich bin reich, bin verblüht und sehr oft ganz vereinsamt. Aber es fällt mir nicht ein, obgleich ich immer fromm und gläubig gewesen bin, jetzt Buße zu tun. Aus Armut und Elend, wie ich entstammt bin, habe ich alles meinem Körper zu verdanken. Ohne diesen gierigen, zu jeder Sinnenlust frühzeitig entzündeten, in jedem Laster von Kindheit auf geübten Körper wäre ich verkommen, wie meine Gespielinnen, die im Findelhaus starben oder als abgerackerte, stumpfsinnige Proletarierfrauen zu Grunde gingen. Ich bin nicht im Dreck der Vororte erstickt. Ich habe mir eine schöne Bildung erworben, die ich nur einzig und allein der Hurerei verdanke, denn diese war es, die mich in Verkehr mit vornehmen und gelehrten Männern brachte. Ich habe mich aufklären lassen und gefunden, daß wir armen, niedrig geborenen Weiber nicht so viel Schuld haben, als man uns einreden möchte. Ich habe die Welt gesehen und meinen Gesichtskreis erweitert, und alles das verdanke ich meinem Lebenswandel, den man einen »lasterhaften« nennt. Wenn ich meine Schicksale jetzt aufschreibe, so tue ich das nur, die Stunden meiner Einsamkeit damit zu kürzen, und was mir jetzt abgeht, aus der Erinnerung wenigstens herbeizuschaffen. Ich halte das für besser als bußfertige Erbauungsstunden, die meinem Pfarrer wohl gefielen, die mir aber nicht zu Herzen gingen und mir nur eine grenzenlose Langeweile bereiten würden. Auch finde ich, daß der Lebensgang von Meinesgleichen nirgends aufgeschrieben steht. Die Bücher, die ich danach durchsucht habe, erzählen nichts davon, und es wäre vielleicht doch gut, wenn die vornehmen und reichen Herren, die sich an uns ergötzen, die uns locken und sich von uns alle unmöglichen Dinge aufbinden lassen, einmal erfahren würden, wie es in einem jener Mädchen aussieht, die sie so brünstig in ihre Arme schließen, woher es stammt, was es erlebt hat und was es denkt.

Mein Vater war ein blutarmer Sattlergehilfe, der in einem Geschäft in der Josefstadt arbeitete. Wir wohnten ganz weit draußen in Ottakring, in einem damals neuen Hause, einer Zinskaserne, die von oben bis unten mit armen Leuten angefüllt war. Alle diese Leute hatten viele Kinder, und im Sommer war der Hof zu klein für ihre Schar. Ich selbst besaß zwei Brüder, die beide um wenige Jahre älter waren als ich. Mein Vater, meine Mutter, wir drei Kinder wohnten in einer Küche und einem Zimmer und hatten noch einen Bettgeher mit dazu. Solche Bettgeher waren der Reihe nach wohl ein halbes hundert bei uns; sie kamen und gingen, bald friedlich, bald in Streit, und die meisten von ihnen verschwanden spurlos, ohne daß wir jemals wieder etwas von ihnen hörten. Ich erinnere mich hauptsächlich an zwei von ihnen. Der eine war ein Schlossergeselle, ein schwarzer, traurig aussehender Bursche, der ganz kleine schwarze Augen hatte und immer voll Ruß im Gesicht war. Wir Kinder fürchteten uns vor ihm. Er war auch immer schweigsam und sprach kein Wort. Ich entsinne mich, daß er eines Nachmittags nach Hause kam, während ich allein in der Wohnung mich befand. Ich war damals fünf Jahre alt und spielte am Boden des Zimmers. Meine Mutter war mit den beiden Buben am Fürstenfeld, mein Vater von der Arbeit noch nicht zurück. Der Schlosser nahm mich vom Boden auf und hielt mich auf seinem Schoß. Ich wollte schreien, aber er sagte leise: »Sei stad, ich tu' dir nix!« Und dann legte er mich zurück, hob mein Röckchen auf und betrachtete mich, wie ich nackt vor ihm auf seinen Knien lag. Ich fürchtete mich sehr vor ihm, aber ich verhielt mich ganz still. Wie er meine Mutter kommen hörte, setzte er mich rasch auf den Fußboden und ging in die Küche. Ein paar Tage später kam er wieder frühzeitig nach Hause, und die Mutter ersuchte ihn, auf mich aufzupassen. Er versprach es und hielt mich wieder die ganze Zeit auf seinen Knien, in Betrachtung meines nackten Mittelstückes begriffen. Er sprach kein Wort, sondern schaute nur immer auf die eine Stelle hin, und ich traute mich auch nicht, etwas zu reden. Das wiederholte sich, solange er bei uns wohnte, einige Male. Ich begriff nichts davon und machte mir auch, nach Kinderart, keine Gedanken darüber. Heute weiß ich, was das bedeutet hat, und nenne den Schlossergesellen oft meinen ersten Geliebten.

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