Die Gründung der CDU. Geboren aus dem Widerstand? - Markus Horeld - E-Book

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Markus Horeld

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 1995 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Freie Universität Berlin (Fachbereich Geschichte), Veranstaltung: Proseminar: Der dritte Weg - Die Zielvorstellungen des Widerstandes, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung „Die geistigen Wurzeln der CDU liegen in der Sozialethik der christlichen Kirchen, in der liberalen Tradition der europäischen Aufklärung und im christlich motivierten Widerstand gegen das nationalsozialistische Unrechtsregime.“(1) Diese grundlegende De£nition entstammt nicht einem der ersten Programme, sondern einer Veröffentlichung aus jüngster Zeit. Der „christlich motivierte Widerstand“ als geistige Wurzel der CDU wurde und wird immer häu£ger genannt, doch selten näher erläutert. Seine Erwähnung allein muß oft der historischen Selbstbestimmung genügen. Das Zitat scheint den Widerstand als geistigen, das heißt als einen der inhaltlichen Ursprünge der Christlich-Demokratischen Union zu bestimmen, und impliziert damit zumindest die teilweise Übernahme der Ideen des Widerstands in die CDU-Programmatik. Selbst umgekehrt – und bei weitem radikaler – ließe sich die De£nition deuten: die CDU als eine Konsequenz der Pläne und Vorstellungen des Widerstands! Die Kritik mancher Widerstandskämpfer am Weg der frühen CDU verstummt angesichts so unre¤ektiert benannte Ursprünge, und auch Hans Mommsen scheint allein mit seiner These, im Neuanfang Deutschlands keines der Ziele des Widerstands verwirklicht zu sehen.(2) Publikationen wie die oben zitierte umgehen die Schwierigkeiten, die ein Vergleich der Zielvorstellungen des Widerstands und der frühen CDU-Programmatik mit sich bringt, sie vermengen Gegensätze, wie sie größer nicht sein könnten: das mordende System und Überlegungen zu alternativen (Übergangs-) Regierung auf der einen, das besetzte Deutschland und die wählerwerbende Charakteristik der Parteiprogramme auf der anderen Seite. Meist begnügt man sich deshalb mit der Nennung der Gründungsmitglieder der CDU(D), die tatsächlich nahezu sämtlich aktiv Widerstand leisteten oder wenigstens zu ihm Verbindung hatten. [...]

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Veröffentlichungsjahr: 2001

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Ähnliche


Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Parteien - Das Ende von Weimar
2.1 Ein starker Staat ohne Parteien
2.2 Das Prinzip der „kleinen Gemeinschaften“
3 Ein bewährter Neuanfang
3.1 Politisches Vakuum
3.2 Vorsichtige Lizenzvergabe
3.3 Neue Kontakte
4 Die CDU und das Erbe des Widerstands
4.1 Katakombengeist
4.2 Erste Programme (1945-1946)
4.2.1 Keine Erwähnung des Widerstands
4.2.2 Legitimation durch das Christentum
4.2.3 „Organischer“ Staatsaufbau
4.2.4 Zwischen Plan- und Marktwirtschaft
4.2.5 Parlamentarische Verfassung
5 Schluß

Page 1

PS Der dritte Weg - Die Zielvorstellungen des WiderstandsDozent: Priv. Doz. Dr. W.E.Winterhager Sommersemester 1995

c Markus Horeld, Berlin, 1997

Page 4

1 Einleitung

„Die geistigen Wurzeln der CDU liegen in der Sozialethik der christlichen Kirchen, in der liberalen Tradition der europäischen Aufklärung und im christlich motivierten Wider-stand gegen das nationalsozialistische Unrechtsregime.“1Diese grundlegende De£nition entstammt nicht einem der ersten Programme, sondern einer Veröffentlichung aus jüngster Zeit. Der „christlich motivierte Widerstand“ als geistige Wurzel der CDU wurde und wird immer häu£ger genannt, doch selten näher erläutert. Seine Erwähnung allein muß oft der historischen Selbstbestimmung genügen. Das Zitat scheint den Widerstand als geistigen, das heißt als einen der inhaltlichen Ursprünge der Christlich-Demokratischen Union zu bestimmen, und impliziert damit zumindest die teilweise Übernahme der Ideen des Wider-stands in die CDU-Programmatik. Selbst umgekehrt - und bei weitem radikaler - ließe sich die De£nition deuten: die CDU als eine Konsequenz der Pläne und Vorstellungen des Widerstands!

Die Kritik mancher Widerstandskämpfer am Weg der frühen CDU verstummt angesichts so unre¤ektiert benannte Ursprünge, und auch Hans Mommsen scheint allein mit seiner These, im Neuanfang Deutschlands keines der Ziele des Widerstands verwirklicht zu sehen.2