Die Heilige des Eigensinns - Heidi Pohlmann - E-Book

Die Heilige des Eigensinns E-Book

Heidi Pohlmann

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Beschreibung

Ein ursprünglich harmloser Urlaub mündet in mysteriöse Verwicklungen …

Nach einem Schicksalsschlag reist Enid nach Rom, um auf andere Gedanken zu kommen. Und tatsächlich kommt die Ablenkung schneller als gedacht, als Enid in den Callisto-Katakomben auf eine Skulptur stößt, die eine sehr eigenartige Wirkung auf sie hat …

Über booksnacks

Kennst du das auch? Die Straßenbahn kommt mal wieder nicht, du stehst gerade an oder sitzt im Wartezimmer und langweilst dich? Wie toll wäre es, da etwas Kurzweiliges lesen zu können. booksnacks liefert dir die Lösung: Knackige Kurzgeschichten für unterwegs und zuhause!

booksnacks – Jede Woche eine neue Story!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 45

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Kurz vorab

Liebe Leserin, lieber Leser,

wie schön, dass du dich für diesen booksnack entschieden hast! Wir möchten dich auch gar nicht lange aufhalten, denn sicher hibbelst du der folgenden Kurzgeschichte schon voller Freude entgegen.

Vorab möchten wir aber ganz kurz die wichtigsten Merkmale einer Kurzgeschichte in Erinnerung rufen:

Der Name ist Programm: Alle Kurzgeschichten haben ein gemeinsames Hauptmerkmal. Sie sind kurz.Kurz und knapp sind auch die Handlung und die erzählte Zeit (Zeitsprünge sind eher selten).Ganz nach dem Motto »Einleitungen werden total überbewertet« fallen Kurzgeschichten meist sofort mit der Tür ins Haus.Das zweite Motto lautet »Wer braucht schon ein Happy End?« Also bereite dich auf einen offenen Schluss und/oder eine Pointe am Ende der Geschichte vor. Das Geheimnis dahinter: Kurzgeschichten sollen dich zum Nachdenken anregen.Versuch deine Neugier zu zügeln, denn auch für die Beschreibung der Charaktere und Handlungsorte gilt »in der Kürze liegt die Würze«.Die Aussage des Textes ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Hier bist DU gefragt, um zwischen den Zeilen zu lesen und deine persönliche Botschaft aus der Geschichte zu ziehen.

Jetzt bist du gewappnet für unseren literarischen Snack. Und findest du nicht auch, dass man diesen gleich noch mehr genießen kann, wenn man weiß was drin ist?

Viel Spaß beim Booksnacken wünscht dir

Dein booksnack-Team

Über dieses E-Book

Nach einem Schicksalsschlag reist Enid nach Rom, um auf andere Gedanken zu kommen. Und tatsächlich kommt die Ablenkung schneller als gedacht, als Enid in den Callisto-Katakomben auf eine Skulptur stößt, die eine sehr eigenartige Wirkung auf sie hat …

Impressum

Erstausgabe Juli 2021

Copyright © 2021 booksnacks, ein Imprint der dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH Made in Stuttgart with ♥ Alle Rechte vorbehalten

E-Book-ISBN: 978-3-96817-874-5 Hörbuch-ISBN: 978-3-96817-925-4

Covergestaltung: dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH Unter Verwendung eines Motivs von shutterstock.com: © Rudy Balasko Korrektorat: Daniela Pusch

Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Sämtliche Personen und Ereignisse dieses Werks sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen, ob lebend oder tot, wären rein zufällig.

Abhängig vom verwendeten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.

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Die Heilige des Eigensinns

Er war schon seit dem Dioskurentempel hinter ihr her, sie rannte, schlug Haken an jeder Gebäudeecke, aber sie wurde ihn nicht los. Da endlich — die Mauer, die das Vestalinnen-Atrium umgab. Sie hämmerte an die Pforte: „Vesta — schütze eine Tochter Roms!“ Aber niemand schien sie zu hören. Kein Wunder, es war längst Nacht und Vestalinnen gingen früh schlafen. Nur die Priesterin im kleinen kreisrunden Tempel bewachte das heilige Feuer, Symbol für das Leben der Stadt. Nicht das Leben eines elfjährigen Mädchens, das die Zeit vergessen hatte.

Sie hatte Aelius und Plotina getroffen, ihre Freunde. An ihrem geheimen Treffpunkt in einem verlassenen Senatoren-Garten auf dem Palatin. Dort hatten sie ihren Pakt geschlossen. Alle drei wollten ihr Leben einem höheren Zweck weihen, und seitdem, es mochte ein halbes Jahr sein inzwischen, hatten sie sich regelmäßig getroffen, um sich zu besprechen. Es gab unzählige Kulte, altgriechische, ägyptische, orientalische, keltische – immer neue hielten Einzug, je weiter sich die Macht Roms ausdehnte. Einige waren zu fremdartig, andere sehr streng, manche so geheimnisvoll, dass kaum jemand etwas darüber wusste. Meistens waren sie sich einig gewesen in ihren Beurteilungen. Dass Aelius sich für die Gallen entscheiden würde, einen der grausigsten Kulte überhaupt, hätten sie nie für möglich gehalten. Stundenlang hatten die drei debattiert, aber je mehr Plotina und sie auf ihn einredeten, umso fester schien sein Wille zu werden: Seit er die Märzfeiern beobachtet hatte, wusste er, dass er dazu gehören wollte, zu den Mysten der Magna Mater und des Attis. 

Wie sie ihn beneidete um diese Festigkeit! Um den Ruf, den er vernommen hatte. Auch Plotina fühlte ja bereits, wohin sie gehörte. Wenn die älteste der sechs Vesta-Priesterinnen gestorben war, würde der Kaiser eine neue Adeptin auswählen, und da Plotinas Familie gute Verbindungen hatte und ihre Eltern einverstanden waren, standen ihre Aussichten gut. Als Vestalin würde sie ein geachtetes Leben mit viel Kontakt zur Außenwelt führen. Die Jünger des Attis jedoch mussten sich der alten Muttergottheit völlig unterwerfen und ihr Selbst auslöschen … 

Sie selbst befand sich weit davon entfernt, ihre Zukunft zu erkennen. Keine der vielen Möglichkeiten, die sie erwogen hatten, schien für sie bestimmt. Das Mädchen hetzte weiter, am Marcellus Theater vorbei, Richtung Tiber. Vielleicht nahm sich Apoll, der alte Gott der Künste, ihrer an und verbarg sie vor ihrem Verfolger. Da hörte sie wieder die Schritte, diesmal ganz nah und dann fühlte sie die schwere Hand, Finger, die sich schmerzhaft in ihr Schulterblatt bohrten …

„Da, das Forum, Mädels! Seht euch das an, dieses Licht, diese Farben, ist das nicht zauberhaft?“ Begeistert drehte Isa sich zu ihren Freundinnen um, von denen die eine mit halbgeschlossenen Augen einen aufgerichteten Daumen zeigte und die andere folgsam, aber mit leerem Blick aus dem Fenster sah.