Die Jungfrau von Orleans - Friedrich Schiller - E-Book

Die Jungfrau von Orleans E-Book

Friedrich Schiller

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Beschreibung

Königs Erläuterung zu Friedrich Schiller: Die Jungfrau von Orleans - Textanalyse und Interpretation mit ausführlicher Inhaltsangabe und Abituraufgaben. In einem Band bieten dir die neuen Königs Erläuterungen alles, was du zur Vorbereitung auf Referat, Klausur, Abitur oder Matura benötigst. Das spart dir lästiges Recherchieren und kostet weniger Zeit zur Vorbereitung. Alle wichtigen Infos zur Interpretation. - von der ausführlichen Inhaltsangabe über Aufbau, Personenkonstellation, Stil und Sprache bis zu Interpretationsansätzen - plus 4 Abituraufgaben mit Musterlösungen und 2 weitere zum kostenlosen Download . sowohl kurz als auch ausführlich. - Die Schnellübersicht fasst alle wesentlichen Infos zu Werk und Autor und Analyse zusammen. - Die Kapitelzusammenfassungen zeigen dir das Wichtigste eines Kapitels im Überblick - ideal auch zum Wiederholen. . und klar strukturiert. - Ein zweifarbiges Layout hilft dir Wesentliches einfacher und schneller zu erfassen. - Die Randspalte mit Schlüsselbegriffen ermöglichen dir eine bessere Orientierung. - Klar strukturierte Schaubilder verdeutlichen dir wichtige Sachverhalte auf einen Blick. . mit vielen zusätzlichen Infos zum kostenlosen Download.

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2016

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KÖNIGS ERLÄUTERUNGEN

Band 2

Textanalyse und Interpretation zu

Friedrich Schiller

DIE JUNGFRAU VON ORLEANS

Rüdiger Bernhardt

Alle erforderlichen Infos für Abitur, Matura, Klausur und Referat plus Musteraufgaben mit Lösungsansätzen

Zitierte Ausgaben: Friedrich von Schiller: Die Jungfrau von Orleans. Eine romantische Tragödie. (Heftbearbeitung: F. Bruckner und K. Sternelle.) Husum/Nordsee: Hamburger Lesehefte Verlag, 2014 (24. Hamburger Leseheft).  Friedrich Schiller: Die Jungfrau von Orleans. Eine romantische Tragödie. Stuttgart: Reclam, durchgesehene Ausgabe 2002 (RUB Nr. 47). Ergänzungen und Lesarten werden zitiert nach: Schillers Werke. Nationalausgabe, s. Literaturverzeichnis. Sigle: NA, Band- und Seitenangabe.

Über den Autor dieser Erläuterung: Prof. Dr. sc. phil. Rüdiger Bernhardt lehrte neuere und neueste deutsche sowie skandinavische Literatur an Universitäten des In- und Auslandes. Er veröffentlichte u. a. Studien zur Literaturgeschichte und zur Antikerezeption, Monografien zu Henrik Ibsen, Gerhart Hauptmann, August Strindberg und Peter Hille, gab die Werke Ibsens, Peter Hilles, Hermann Conradis und anderer sowie zahlreiche Schulbücher heraus. Von 1994 bis 2008 war er Vorsitzender der Gerhart-Hauptmann-Stiftung Kloster auf Hiddensee. 1999 wurde er in die Leibniz-Sozietät gewählt.

Hinweis: Die Rechtschreibung wurde der amtlichen Neuregelung angepasst.

Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu § 52 a UrhG: Die öffentliche Zugänglichmachung eines für den Unterrichtsgebrauch an Schulen bestimmten Werkes ist stets nur mit Einwilligung des Berechtigten zulässig.

1. Auflage 2016

ISBN 978-3-8044-7024-8

© 2016 by C. Bange Verlag GmbH, 96142 Hollfeld Alle Rechte vorbehalten! Titelabbildung: Johanna (Charlotte Mueller) kämpft mit dem Schwarzen Ritter – Berliner Ensemble unter Claus Peymann 2006 © ullstein bild – Lieberenz

Hinweise zur Bedienung

Inhaltsverzeichnis Das Inhaltsverzeichnis ist vollständig mit dem Inhalt dieses Buches verknüpft. Tippen Sie auf einen Eintrag und Sie gelangen zum entsprechenden Inhalt.

Fußnoten Fußnoten sind im Text in eckigen Klammern mit fortlaufender Nummerierung angegeben. Tippen Sie auf eine Fußnote und Sie gelangen zum entsprechenden Fußnotentext. Tippen Sie im aufgerufenen Fußnotentext auf die Ziffer zu Beginn der Zeile, und Sie gelangen wieder zum Ursprung. Sie können auch die Rücksprungfunktion Ihres ePub-Readers verwenden (sofern verfügbar).

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Verknüpfungen zu den Online-Aufgaben Im Abschnitt 6 „Prüfungsaufgaben“ finden Sie einen Hinweis zu zwei kostenlosen zusätzlichen Aufgaben. Diese Aufgaben können über die Webseite des Verlages aufgerufen werden. Tippen Sie auf die Verknüpfung und Sie werden direkt zu den Online-Aufgaben geführt. Dazu wird in den Web-Browser Ihres ePub-Readers gewechselt – sofern Ihr ePub-Reader eine Verbindung zum Internet unterstützt und über einen Web-Browser verfügt.

Verknüpfungen zu Inhalten aus dem Internet Verknüpfungen zu Inhalten aus dem Internet werden durch eine Webadresse gekennzeichnet, z.B. www.wikipedia.de. Tippen Sie auf die Webadresse und Sie werden direkt zu der Internetseite geführt. Dazu wird in den Web-Browser Ihres ePub-Readers gewechselt – sofern Ihr ePub-Reader eine Verbindung zum Internet unterstützt und über einen Web-Browser verfügt.  Hinweis:

INHALT

1. Das Wichtigste auf einen Blick – Schnellübersicht

2. Friedrich Schiller: Leben und Werk

2.1 Biografie

2.2 Zeitgeschichtlicher Hintergrund

Der Hundertjährige Krieg (1337–1453)

Jeanne d’Arc (1412–1431)

Der europäische Kontext des Hundertjährigen Krieges

Historische Wirklichkeit und Schillers Stück

Die Zeit um 1800: Romantik, Französische Revolution, Napoleon

2.3 Angaben und Erläuterungen zu wesentlichen Werken

3. Textanalyse und -Interpretation

3.1 Entstehung und Quellen

3.2 Inhaltsangabe

Prolog

1. Akt

2. Akt

3. Akt

4. Akt

5. Akt

3.3 Aufbau

Aristotelische Struktur und Shakespeare’sche Szenenreihung

Der Prolog

Schillers Umgang mit der Dreieinheit

Die „romantische Tragödie“, das Schicksal und die Tragik

Besondere dramaturgische und formale Mittel

3.4 Personenkonstellation und Charakteristiken

Johanna von Orleans

Thibaut d’Arc

Karl VII., König von Frankreich

Königin Isabeau, seine Mutter

Philipp der Gute, Herzog von Burgund

Graf Dunois, Bastard von Orleans

La Hire

Du Chatel

Talbot, Feldherr der Engländer

Lionel

Raimond

Ein Ritter in ganz schwarzer Rüstung

Das Volk

3.5 Sachliche und sprachliche Erläuterungen

3.6 Stil und Sprache

3.7 Interpretationsansätze

Der Nationalstaat

Der geschichtlich handelnde Mensch

In Johanna verwirklicht sich das Erhabene – Keuschheit und Schuld

Problematische Interpretationsansätze

4. Rezeptionsgeschichte

Rezeption zu Lebzeiten

Rezeption im 19. Jahrhundert

Rezeption im 20. Jahrhundert und heute

Literarische Wirkungen und weitere Bearbeitungen des Jeanne-d’Arc-Stoffes

5. Materialien

6. Prüfungsaufgaben mit Musterlösungen

Aufgabe 1 **

Aufgabe 2 ***

Aufgabe 3 *

Aufgabe 4 **

Literatur

Zitierte Ausgaben

Weitere verwendete Primärliteratur

Lernhilfen und Kommentare für Schüler

Sekundärliteratur

Filme (Auswahl aus mehr als 40 Verfilmungen)

1.Das Wichtigste auf einen Blick – Schnellübersicht

Damit sich jeder Leser in diesem Band rasch zurechtfindet und das für ihn Interessante gleich entdeckt, folgt eine Übersicht.

 

Im 2. Kapitel wird Friedrich Schillers Leben beschrieben und auf den zeitgeschichtlichen Hintergrund verwiesen:

Friedrich Schiller lebte von 1759 bis 1805. Von 1798 an widmete er sich erneut vorwiegend der Dramatik.

Schiller und Goethe gelten als deutsche Klassiker; wesentliche Lebens- und Wirkungsorte waren Jena und Weimar im Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach.

Schiller war von Haus aus Mediziner, wurde dann aber auch Professor für Philosophie in Jena und wirkte vorrangig als Historiker. Das hatte Einfluss auf seine Johanna-Figur.

Die Jungfrau von Orleans entstand 1800/1801; es wurde eines der erfolgreichsten politisch-historischen Dramen der deutschsprachigen Literatur.

Im 3. Kapitel werden eine Textanalyse und -interpretation geboten:

Die Jungfrau von Orleans – Entstehung und Quellen:

Die Entstehungszeit war kurz (1800 bis April 1801). Die Uraufführung fand 1801 aus hofinternen Gründen nicht in Weimar, sondern in Leipzig statt und wurde ein riesiger Erfolg. Das Thema hat Schiller mehrfach und in unterschiedlicher Gestalt beschäftigt. Er legte eine „Totalidee“ (Schiller an Goethe) zu Grunde: Johanna ist Hirtin; ihre natürliche und naive Bildung als Mädchen vom Lande befähigen sie, göttliche Weisungen in verantwortliches Handeln zu verwandeln. Schillers Quellen waren historische Schriften, Bücher zum Hexenwesen, aber auch Voltaires La Pucelle d’Orlèans und szenische Vorlagen Kotzebues.

Inhalt:

Der Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich hat das Jahr 1428 erreicht; Frankreich steht kurz vor dem Zusammenbruch. Johannas Vater teilt deshalb seinen Besitz unter seinen Töchtern auf. Johanna entzieht sich: Sie ist durch Stimmen zur Rettung des Vaterlandes aufgerufen worden und verlässt auf immer die Heimat. Den mutlosen Dauphin (Thronfolger) Karl VII. erreicht die Siegesnachricht seiner Truppen unter Johanna. Das Mädchen besiegt die Engländer erneut und tötet auch den jungen Montgomery. Den Herzog von Burgund kann sie wieder mit Karl VII., den sie in Reims krönt, versöhnen. Ihre militärischen Erfolge gründen sich auf ein Gelübde, den Verzicht auf die Liebe zu einem Mann. Sie bricht ihr Gelübde aber, als sie den Engländer Lionel im Kampf verschont. Bei der Krönung Karls VII. klagt ihr Vater sie der Teufelskunst an; Johanna flieht, wird aber von englischen Soldaten gefangen genommen. Ihr droht der Tod, Lionels Werben weist sie zurück. Als die Franzosen die Entscheidungsschlacht zu verlieren drohen, zerreißt sie mit göttlichem Beistand ihre Fesseln und geht in den Kampf. Der Sieg der Franzosen wird vom Tod Johannas und ihrer Apotheose (Verklärung, Verherrlichung) begleitet.

Chronologie und Schauplätze:

Die „romantische Tragödie“ spielt 1428/29; die Engländer belagern Orleans und stehen vor dem Sieg über die Franzosen. Zudem stehen sich seit 1422 in Frankreich zwei Könige gegenüber: der ungekrönte französische Dauphin Karl VII. und Heinrich VI. von England. Es geht um den Machtanspruch zweier Großmächte, um die Stabilisierung der jeweiligen nationalen Einheit und um die politische Rolle in Europa. Das Geschehen konzentriert sich auf die französischen Städte Orleans, das von den Engländern belagert wird, und Reims, die Krönungsstadt der französischen Könige. In diesen Städten entscheidet sich Frankreichs Schicksal.

Aufbau:

Der Aufbau folgt dem aristotelischen Drama, dessen fünf Aufzüge allerdings mit Szenenfolgen in der Art Shakespeares gefüllt werden. Eine besondere Rolle als Exposition spielt der Prolog. Zur klassischen Struktur kommt die szenische Reihung Shakespeares. Der Prolog zitiert die aristotelische Struktur. Auch als Tragödie stellt das Stück eine Besonderheit dar, indem der Konflikt als innerer ausschließlich an die Person Johannas geknüpft ist. Vielfältigkeit findet sich auch in den Versen: Der klassische Blankvers wird vom antiken Trimeter und anderen Versmaßen (Trochäus) begleitet; in die dramatischen Szenen werden feste Strophen (Stanzen) eingefügt. Die Regieanweisungen bekommen zum Teil eine epische, d. h. berichtende Funktion.

Personen:

Johanna von Orleans, 17 Jahre

Nationalheilige Frankreichs und Volksheldin,

Landmädchen mit naiv-natürlicher Beziehung zu Natur, Menschen und Macht,

befreit mit himmlischem Auftrag Frankreich von englischer Fremdherrschaft,

Konflikt zwischen göttlichem Auftrag und individueller Neigung.

Thibaut d’Arc, ein reicher Landmann

Johannas Vater,

bestrebt, jeder Obrigkeit gerecht zu werden,

vertraut der Regenerationsfähigkeit von Natur und Mensch,

versucht sich in die Gegebenheiten zu fügen.

Karl VII., Dauphin und König

fand bei Machtantritt ein wirres politisches Geschehen in Frankreich vor,

einerseits ein schwacher, ängstlicher und unentschlossener Herrscher,

andererseits will er sich in ein anderes, nicht repräsentatives Leben flüchten,

wird durch die Krönung ein entschiedener und staatspolitisch kluger Herrscher.

Königin Isabeau, seine Mutter

hat Frankreich ins Unglück gestürzt,

kämpft auf der Seite des gegnerischen Englands,

von Karl VII., ihrem Sohn, „in die Verbannung“ (V. 1406) geschickt.

Philipp der Gute, Herzog von Burgund

zunächst Partner der Engländer,

bekannt als Verführer,

wird von Johanna zur Versöhnung mit Karl VII. und mit Frankreich überzeugt.

Graf Dunois, Bastard von Orleans

Heerführer des französischen Königs,

illegitimer Sohn des Herzogs Ludwig von Orleans,

verliebt sich in Johanna und wirbt um sie.

La Hire, Offizier der französischen Armee

hieß in der Realität Etienne de Vignolles (1390–1443), genannt La Hire (Die Wut),

als Soldat und als Mann eine auffällige Erscheinung,

ordnet sich Johanna unter, verliebt sich in sie und wirbt um sie.

Du Chatel

soll am Tod des Herzogs von Burgund Johann ohne Furcht schuldig sein,

ist zu jedem Opfer für den König bereit,

Karl VII. spricht Du Chatel von der Schuld frei.

Talbot, Feldherr der „Engelländer“

stirbt bei Schiller – entgegen den Tatsachen – in der Schlacht bei Reims,

zweifelt an der Vernunft der Welt,

bekennt sich zu einer säkularen Weltbetrachtung,

wird damit zur Kontrastfigur Johannas.

Lionel, englischer Anführer

ist eine Erfindung Schillers,

ein begehrenswerter Mann, der „gefällt“ (V. 1454), löst Johannas Konflikt aus, indem sie sich in ihn verliebt,

wirbt um Johanna, die ihm aber schlussendlich widersteht.

Raimond

eine von Schiller erfundene Gestalt,

junger Mann vom Lande, Kontrastfigur zu Lionel,