Die Kettenrettung bei Verkehrsunfällen - Franz Hierl - E-Book

Die Kettenrettung bei Verkehrsunfällen E-Book

Franz Hierl

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Beschreibung

Die so genannte "Oslo-Methode" (Kettenrettung) wird von Feuerwehren in Skandinavien seit vielen Jahren erfolgreich zur Rettung von eingeklemmten Personen bei Verkehrsunfällen angewendet. Diese schnelle und einfach durchzuführende Rettungsmöglichkeit wird zunehmend auch in Deutschland eingesetzt, vor allem dann, wenn eingeklemmte Personen, die akut vital bedroht sind, schnellstmöglich im Rahmen einer so genannten Crash-Rettung befreit werden müssen. Das Buch stellt die Kettenrettung und deren Ablauf ausführlich vor. Dabei wird auf verschiedene Unfallsituationen ebenso eingegangen wie auf eine effektive Ausbildung.

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Seitenzahl: 34

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Franz HierlCarsten OhsbergerStephan EtzelThomas Peregovits

[3]Die Kettenrettung bei Verkehrsunfällen

Verlag W. Kohlhammer

[4]Wichtiger Hinweis

Die Verfasser haben größte Mühe darauf verwendet, dass die Angaben und Anweisungen dem jeweiligen Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes entsprechen. Weil sich jedoch die technische Entwicklung sowie Normen und Vorschriften ständig im Fluss befinden, sind Fehler nicht vollständig auszuschließen. Daher übernehmen die Autoren und der Verlag für die im Buch enthaltenen Angaben und Anweisungen keine Gewähr.

Die Abbildungen stammen – soweit nicht anders angegeben – von den Autoren.

1. Auflage 2017

Alle Rechte vorbehalten© W. Kohlhammer GmbH, StuttgartUmschlagbild: Josef EderGesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

Print:ISBN 978-3-17-031097-1

E-Book-Formate:pdf: ISBN 978-3-17-032847-1epub: ISBN 978-3-17-032848-8mobi: ISBN 978-3-17-032849-5

Für den Inhalt abgedruckter oder verlinkter Websites ist ausschließlich der jeweilige Betreiber verantwortlich. Die W. Kohlhammer GmbH hat keinen Einfluss auf die verknüpften Seiten und übernimmt hierfür keinerlei Haftung.

[5]Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1 Die Kettenrettung

1.1   Idee der Kettenmethode

1.2   Ablauf der Kettenrettung

1.3   Kettenrettung bei Seitenaufprall

1.4   Kettenrettung bei Lkw

2 Einsatzmittel für die Kettenrettung

2.1   Arbeitsgeräte

2.2   Die Ketten

3 Positionieren von Unfallfahrzeugen bei beengten Verhältnissen

4 Kettenrettung aus medizinischer Sicht

4.1   Unfallmechanismus und Auswirkungen auf den menschlichen Körper

4.2   Bergung von Patienten

5 Ablaufschema der Kettenrettung

6 Ausbildung und Schulung der Kettenrettung

7 Ausgewählte Einsatzbeispiele

8 Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Danksagung

Literaturhinweise

[7]Vorwort

»Wenn eine Idee nicht zuerst absurd erscheint, taugt sie nichts.«

Albert Einstein

Die Feuerwehren in Deutschland arbeiten Einsätze bei Verkehrsunfällen seit Jahrzenten standardmäßig und erfolgreich ab. Die verschiedenen Techniken und Anwendungsmöglichkeiten der Geräte sind bei den Feuerwehren bekannt und werden dort regelmäßig geschult und ausgebildet. Auf Landkreisebene, von Ausbildungsfirmen sowie Herstellern von Rettungsgeräten werden verschiedene Seminare angeboten, um die Einsatzkräfte bestmöglich auf Technische Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen vorzubereiten.

Nichtsdestotrotz treffen wir im Einsatz immer wieder auf Situationen, die uns als Feuerwehrangehörige, Fahrzeugführer oder Einsatzleiter trotz unserer leistungsfähigen Geräte und unserer Einsatz- und Übungserfahrung an unsere Grenzen bringen. Komplexe und schwierig zu bewältigende Lagen regen uns zum Nachdenken an.

Häufig wird viel Zeit benötigt, um den Patienten in adäquater Weise aus seinem Fahrzeug zu befreien, um ihn schnellstmöglich einer Klinik zuzuführen. Im Nachgang solcher Einsätze wird oft überlegt, was man hätte besser machen können. Allerdings bleibt diese Frage meist unbeantwortet. In der Regel haben wir nicht die Möglichkeit, dieselbe Situation nachzustellen, um zu sehen, ob eine andere Anwendung zum gewünschten Erfolg geführt hätte.

Auf der Suche nach Alternativen stößt man auf eine Methode, die in ihrer jetzigen Form in Skandinavien ihren Ursprung hat. Eine ähnliche Methode hat auch schon Heinrich Schläfer im Roten Heft 42 »Feuerwehreinsatz bei Kraftfahrzeug-Unfällen« (1. Auflage von 1972) beschrieben, die aber durch Rettungsmöglichkeiten mit hydraulischen Rettungsgeräten wieder in Vergessenheit geraten ist.

Die so genannte »Kjetting«-Methode wird in skandinavischen Ländern mit kleinen Abweichungen standardmäßig beim Verkehrsunfall mit akut vital bedrohten Patienten durchgeführt. Diese Methode zeichnet sich dadurch aus, dass sie leicht erlern- und umsetzbar ist. Auch in Deutschland liest und hört man seit dem Jahr 2009 in verschiedenen Fachartikeln, Büchern und Vorträge immer wieder von der Anwendung verschiedener Kettenrettungsmethoden. Diverse Einsatzberichte in Fachzeitschriften belegen den erfolgreichen Einsatz (siehe auch Literaturhinweise).

[8]Dieses Buch behandelt die Möglichkeiten und Grenzen der Kettenrettung. Diese kann als weiterer Baustein die Handlungsfähigkeit der Feuerwehr im Technischen Hilfeleistungseinsatz bei Verkehrsunfällen mit Kraftfahrzeugen erhöhen.

Lassen Sie uns das Vorwort mit folgendem Zitat beenden:

»Verbringe die Zeit nicht mit der Suche nach einem Hindernis, vielleicht ist keines da.«

Franz Kafka

[9]1    Die Kettenrettung

1.1   Idee der Kettenmethode

Um die Entstehung der Kettenrettung besser nachvollziehen zu können, ein kleiner Blick nach Norwegen: Norwegen hat eine Fläche von etwa 385 000 km² und rund fünf Millionen Einwohner. Außerhalb der großen Städte ist das Land dünn besiedelt. [10]