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Die ersten wolgadeutschen Einwanderer, die vor mehr als 140 Jahren nach Argentinien gekommen waren und im Zentrum der Provinz Buenos Aires ihre Kolonien gegründet hatten, markierten eine wichtige Etappe in unserem Land, insbesondere für diese Region. Hier finden wir die verschiedenen Aspekte im Leben der Kolonie Nievas, ihren Anfang, ihren Glanz, der Niedergang, das Wiederaufleben und aktuelle Ereignisse. Durch diese Arbeit möchten wir die Gründer der Kolonie Nievas würdigen und dazu beitragen, dass diese Kultur, Bräuche und Traditionen erhalten bleiben und nicht in Vergessenheit geraten.
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Seitenzahl: 66
Veröffentlichungsjahr: 2024
OSVALDO BUGLIESE"MINGO" JACOBOAus dem Spanischen ins Deutsche übersetztvon: Gladys WestphalLektorat: Ulrike Kleinberg
Bugliese, Osvaldo Die Kolonie Nievas : Erzählungen über die Wolgadeutschen und ihre Geschichte / Osvaldo Bugliese ; Mingo Jacobo. - 1a ed - Ciudad Autónoma de Buenos Aires : Autores de Argentina, 2024.
Libro digital, EPUB
Archivo Digital: descarga y online
ISBN 978-987-87-5301-0
1. Relatos. I. Jacobo, Mingo II. Título CDD A860
EDITORIAL AUTORES DE [email protected]
EIN BESONDERER DANK GILT
DIE AUTOREN
VORWORT
EINFÜHRUNG
KAPITEL I - MEINE BEZIEHUNG ZU DEN WOGADEUTSCHEN
KAPITEL II - LERNEN SIE DIE KOLONIE NIEVAS KENNEN UND VERLIEBEN SIE SICH IN SIE
KAPITEL III - VON DER WOLGA BIS ZUR KOLONIE NIEVAS
KAPITEL IV - DIE ANFÄNGE DER KOLONIE NIEVAS
KAPITEL V - DER NAME NIEVAS
KAPITEL VI - DIE KAPELLE "SAN MIGUEL ARCÁNGEL"
KAPITEL VII - DIE KREUZE
KAPITEL VIII - DIE SCHULE
KAPITEL IX - DER KLUB
KAPITEL X - DIE BRÜCKE
KAPITEL XI - DAS SCHILD "HÖLZER"
KAPITEL XII - DER FRIEDHOF
KAPITEL XIII - DIE KERBE
KAPITEL XIV - URSACHEN, DIE DEN EXODUS AUS DER KOLONIE NIEVAS VERURSACHT HABEN
KAPITEL XV - AKTUELLE EREIGNISSE IN DER KOLONIE
LITERATURVERZEICHNIS
Dieses Buch widme ich allen Wolgadeutschen, die die Kolonie Nievas gegründet haben, besonders Bárbara Fibiger und Alfonso Schmidt, die ich liebte, als wären sie meine eigenen Großeltern gewesen und ihren Nachkommen.
Ich danke meiner Frau Andrea und ihrer Familie mit Alejandra, Chicha und José für ihre ständige Unterstützung bei der Verwirklichung dieses Buches.
Ich danke meiner Mutter, meinen Schwestern und meinen Kindern.
Frau Tusnelda Heiland danke ich für ihre unaufhörliche Mühe und Ihren wertvollen Beitrag zum Gelingen des Buches, ebenso wie allen anderen, hilfsbereiten und freundlichen Menschen, die Daten zur Bereicherung dieses Materials beigesteuert haben
Osvaldo Bugliese
Ich widme dieses Buch meinen Eltern Luis und Emilia, die mir ihre Kultur als Lebensstil vermittelt haben.
Ebenso widme ich dieses Buch meinen Urgroßeltern dafür, dass sie diese wundervolle Nation für sich und ihre Nachkommen ausgewählt haben.
“Mingo“ Jacobo
Gladys Westphal (geb. Wagner), die die deutsche Übersetzung dieses Buches ermöglicht hat. Dieses große Unterfangen wurde dank ihrer Initiative und mit der Unterstützung von ;Ulrike Kleinberg als Lektorin realisiert. Gladys Westphal lebt seit mehreren Jahren mit ihrer Familie in Deutschland und teilt gemeinsame Vorfahren der Familie von Michael Wagner und seiner Frau. Marianne Kloster, mit einem der Autoren dieses Buches, „Mingo“ Jacobo, dessen Vorfahren zu den Gründerfamilien der Kolonie Nievas zählten. Die Familie Kloster lebte nachweislich seit 1620 in Dilshofen und Georgenhausen in Hessen, Deutschland.
Im Jahr 1765 wanderte die Familie nach Russland an die Wolga aus, wo sie in deutschen Kolonien lebte, bis sie 1878 zusammen mit Hunderten von russlanddeutschen Siedlern nach Argentinien auswanderte und unter anderem die Kolonie Nievas gründete.
Wir hoffen, dass durch diese Übersetzung die besondere Geschichte der Wolgadeutschen nicht in Vergessenheit gerät.
Osvaldo José Bugliese wurde in der Stadt Azul, Provinz Buenos Aires, geboren, in der er sowohl sein Privat- als auch sein Berufsleben verbrachte. Schon als kleiner Junge hatte er eine Vorliebe für Bücher, manchmal ohne nach einem bestimmten Thema zu suchen, einfach aus Freude am Lesen. Seine Begegnung mit einer russisch-deutschen Familie in seinen sehr jungen Jahren weckte großes Interesse und Neugier für deren Bräuche. Im Laufe der Jahre wurde er in das tägliche Leben der Kolonie Nievas einbezogen und beschloss, sich dort für die Bewahrung und Wiederherstellung der Kultur und Traditionen der Wolgadeutschen einzusetzen, in der Überzeugung, dass diese Geschichte in ihrer ganzen Tragweite gebührend gewürdigt werden muss.
José Domingo "Mingo" Jacobo wurde in Hinojo im Bezirk Olavarría (Provinz Buenos Aires) geboren und lebt derzeit in der Kolonie Nievas, in der er die Grundschule besuchte. Nach verschiedenen Arbeitstätigkeiten war er als Staatsangestellter tätig und betrieb auf seiner Farm in der besagten Kolonie Landwirtschaft und Tierhaltung. Alle seine Vorfahren waren Wolgadeutsche. Der Lebensstil seiner Vorfahren blieb in ihm wie eine brennende Flamme und aus diesem Grund hat er einen großen Teil seines Lebens dem Lernen über die Schicksalsschläge dieser ethnischen Zugehörigkeit gewidmet. Deshalb arbeitete er mit Osvaldo Bugliese zusammen, um ihn zu ergänzen. So soll einer breiteren Öffentlichkeit ein Überblick über die Geschichte der von Russlanddeutschen gegründeten Kleinstadt gegeben werden.
Es ist lobenswert, sich in einfacher schriftlicher, aber gleichzeitig herzlicher Form an die zahlreichen Ereignisse zu erinnern, die sich Ende des 19. und eines Großteils des 20. Jahrhunderts ereigneten. Es begann mit der Ankunft von Frauen und Männern auf der Suche nach Frieden, Arbeit und Freiheit. Sie bereicherten das Land mit unzähligen und bleibenden Erfahrungen, die sie aus fernen Ländern mitgebracht hatten.
Die Kolonie Nievas ist im Zentrum des Bezirks Buenos Aires gelegen. Sie war einst eine Einwanderersiedlung, die von russlanddeutschen Einwanderern oder Wolgadeutschen gegründet und von diesen bewohnt wurde.
Im Laufe der Jahre haben viele Kolonien leider viel von ihrem ursprünglichen Wesen verloren, nicht zuletzt wegen der großen Bemühungen um eine Integration in dieses Land und wegen der mangelnden mündlichen Weitergabe an die nachfolgenden Generationen.
Das ist jedoch bei der Kolonie Nievas nicht der Fall. José Domingo Jacobo ist ein bekannter Einwohner der Kolonie und ein direkter Nachkomme der deutschen Einwanderer. Er ist aber auch gleichzeitig ein neugieriger Einwohner, der sich intensiv mit der Kultur und der Entwicklung der Kolonie befasst hat. Gemeinsam mit Herrn Osvaldo Bugliese erzählt er uns in einer einfachen und unterhaltsamen Art von der Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte. Beide erfreuen uns mit ihren interessanten Beschreibungen und Erlebnissen und helfen uns so, die Entwicklung der Kolonie Nievas vertieft kennenzulernen und zu verstehen. Wie wir auf deutsch sagen würden: Keine Zukunft ohne Erinnerung.
Tusnelda Heiland
Die Kolonie Nievas ist ein kleines Dorf am Kilometer 271,5 der Nationalstraße 226 im Bezirk Olavarría gelegen. Sie wurde 1878 von den ersten Wolgadeutschen (oder Russlanddeutschen) Einwanderern gegründet, die aus Russland in unser Land kamen.
Derzeit leben in dieser ländlichen Kolonie 45 ständige Einwohner. Die dort entstandenen Denkmäler sind von den Nachkommen der Einwanderer über viele Jahre gepflegt und bewahrt worden und deshalb an diesem Ort erhalten geblieben.
Von Osvaldo José Bugliese, der seit einigen Jahren in der Kolonie Nievas lebt, sind diese Geschichten aufgeschrieben worden. Die Informationen und Daten hierzu lieferte ihm José Domingo „Mingo“ Jacobo, ein ständiger Bewohner der Kolonie Nievas und direkter Nachkomme von Wolgadeutschen. Aus vielen langen Gesprächen über die Kolonie Nievas und die Geschichte des Ortes in seinem Haus ist die Idee entstanden, diese Erfahrungen aufzuschreiben und so für die Nachwelt festzuhalten.
Über die Geschichte der Kolonien Hinojo und San Miguel gibt es schon schriftliche Berichte. Ähnlich wollten auch wir unsere Erinnerungen und Erfahrungen über unser Leben in der Kolonie Nievas unserer Nachwelt hinterlassen. Und wir wollen über die interessante Geschichte der Einwanderer berichten, die aus der Kolonie Hölzel in Russland nach Argentinien kamen.
So kam es, dass wir ungefähr im Februar 2020 mit dem Aufschreiben dieser Geschichte begonnen haben und hoffen, dass diese ein breiteres Interesse findet. Wir wollen einer breiteren Öffentlichkeit Zugang zur Geschichte dieses Ortes eröffnen. Wir wollen auch dazu einladen, die herrliche Natur mit ihrer Ruhe und Stille kennenzulernen.
Damit haben wir uns für eine nicht ganz einfache Aufgabe entschieden. Für uns ist es aber besonders wichtig, unseren Vorfahren eine wohlverdiente Erinnerung und Anerkennung zu erweisen. Darüber hinaus hoffen wir, eine sehr interessante Einwanderungs- und Entwicklungsgeschichte für alle Interessierten anzubieten.
Im Gegensatz zu "Mingo" Jacobo, der ein direkter Nachkomme von Einwanderern ist und seit seiner Kindheit in der Kolonie Nievas lebt, war die Begegnung mit den Menschen dieser Kultur in meinem Fall anders. Sie begann, als ich ungefähr 7 oder 8 Jahre alt war, also im Grundschulalter. Zusammen mit meiner Schwester lebten wir in Azul bei meiner Mutter.