Die langen Jahre der Vergangenheit - Johannes L. Werner - E-Book

Die langen Jahre der Vergangenheit E-Book

Johannes L. Werner

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Beschreibung

Er hat giftige Schlangen von Ost- nach Westberlin geschmuggelt, einen Beutel Kakerlaken in einem Polizeirevier ausgeschüttet, zahlreiche „tierische“ Begegnungen er- und überlebt, dabei mit dem System der DDR seine liebe Not gehabt, eine Familie gegründet und ohne nennenswerte handwerkliche Fähigkeiten nicht ganz katastrophenfrei ein Haus gebaut. Die Rede ist von dem Tierarzt Johannes L. Werner. Begleiten Sie ihn durch sein Studium der Veterinärmedizin, die Reservistenausbildung, die Zeit des Berliner Mauerbaus und zahlreiche Abenteuer als Tierarzt mit kleinen und großen Patienten. Denkwürdige Reisen, der ewige Kampf mit den Behörden, ein angeschossener russischer Soldat vor der Haustür, nächtliche Tauchgänge … und nach einer zusätzlichen Heilpraktiker-Ausbildung saßen manchmal sogar Mensch und Schäferhund friedlich nebeneinander in seinem Wartezimmer. Eine spannende Lebensgeschichte zum Mitlachen, Mitleiden und manchmal auch einfach nur Kopfschütteln!

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Seitenzahl: 274

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Inhaltsverzeichnis

Impressum

Widmung

1

2

3

4

Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2016 novum Verlag

ISBN Printausgabe: 978-3-95840-143-3

ISBN e-book: 978-3-95840-144-0

Lektorat: Stefanie Krüger

Umschlagfoto: Valeriy Kachaev | Dreamstime.com

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum Verlag

www.novumverlag.com

Widmung

Für Regina

1

Dieser Traum ist einer der wenigen in meinem Leben, der noch nach langer Zeit so nachhaltig in meiner Erinnerung gespeichert ist. Meistens vergisst man seine Träume schon kurz nach dem Erwachen. Aber diesen Traum kann ich einfach nicht aus meinem Gedächtnis löschen…

…das Bild mutet etwas surrealistisch an. Eine Lichtung in einem von üppigem Grün überwucherten Wald, riesige urwaldähnliche Bäume strecken sich himmelwärts, ein träge dahingleitender Fluss gibt eine Biegung frei, eine Sandbank liegt in der Sonne. Am Ufer, auf dem sandigen Streifen, liegt eine Frau, halb nackt, langes dunkles Haar umschmeichelt ihre Schultern– sie ist tot. Es ist Regina, meine Frau. Und ich schwebe über ihr, ob ich auch tot bin oder nicht weiß ich nicht, aber meine Tränen fallen auf ihren Körper, immer mehr, und plötzlich wird sie wieder zum Leben erweckt … Ich wache auf, sitze im Bett und weine hemmungslos. Regina liegt neben mir und bemerkt von allem nichts, und sie schnarcht leise vor sich hin. Nun muss ich lachen. Ich liebe sie, und auch noch nach den langen gemeinsamen Jahren.

Das Telefon klingelt, ein Kunde ruft an. Ich fahre in das kleine Fachwerkhaus an der langen Straße, die durch unseren Ort führt. Vor dem Haus steht ein Notarztwagen, der Fahrer und der Arzt kommen mir entgegen. Ich schaue genauso verdutzt wie die beiden, gehe aber ins Haus und werde vom Besitzer in die kleine Stube geführt, in der zahlreiche Leute herumstehen und komisch gucken. Im Halbdunkel stolpere ich fast über eine am Boden liegende Person, die da seltsam steif den Weg versperrt. „Ach, es ist nur die Oma, wir hatten eine kleine Feier, und sie ist gerade gestorben“, sagt der Mann ohne sichtbare Rührung. Ich bin ziemlich verdattert und meine, ich könnte ein anderes Mal wiederkommen. Aber er möchte, dass ich seine Pferde impfe und dies in die Pässe eintrage, da ich nun mal da sei. Ich gebe also den Pferden ihre Spritzen, steige über die immer noch daliegende Oma hinweg, fülle die Pässe der Pferde aus und verlasse einigermaßen irritiert das Haus. Der Leser kann es sich schon denken. Ich bin Tierarzt auf dem Lande, und es gibt eine Menge ähnlicher Begebenheiten in einem langen Berufsleben.

Leipzig 1958. Das Abitur war geschafft! Uns stand zwar nicht die Welt offen, wie wir es uns gewünscht hätten, aber der neue Abschnitt in unserem Leben sollte doch ganz interessant und lebhaft werden, manchmal lebhafter als vorher gedacht.

Erst einmal stand die Frage im Raum: Wie geht es nun weiter? Mein Freund Schorsch, der ebenfalls Tierarzt werden wollte, hatte seine Bestätigung fürs Studium schon in der Tasche und musste nur noch ein sogenanntes praktisches Jahr in irgendeinem volkseigenen Betrieb absolvieren. Hauptsache war, der Betriebsleiter stellte am Ende ein einigermaßen gutes Zeugnis aus. Ich hatte keine Bestätigung erhalten, obwohl unsere Abiturnoten aufs Haar die gleichen waren. Schorsch hatte den Vorteil, dass seine Mutter als Zahnärztin einen Einzelvertrag mit dem Staat besaß, der die Förderung ihres Nachwuchses mit einschloss.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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