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Carlos Delgado hat alles – eine unstillbare Sehnsucht, einen unwiderstehlichen Charme und 20 Zentimeter pure Versuchung. Sein Weg ist gepflastert mit heißen Affären, brennender Leidenschaft und der rastlosen Suche nach der einen, die sein Herz für immer entfacht. Von der hitzigen Backstube einer verführerischen Bäckersfrau bis hin zu den dunklen Ecken Berlins, wo Lust und Schicksal aufeinandertreffen – Carlos’ Leben ist ein Wirbelsturm aus körperlicher Ekstase und unerfüllten Träumen. Doch als er auf Celina trifft, das Mädchen von früher, das sich in eine unwiderstehliche Schönheit verwandelt hat, steht er vor der größten Herausforderung seines Lebens: Ist sie das Ende seiner rastlosen Suche – oder nur eine weitere Station auf seiner endlosen Liebesspirale?
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Die Liebesspirale
des Carlos Delgado
Gerhard Singer
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek. Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Veröffentlicht bei Infinity Gaze Studios AB
1. Auflage
März 2025
Alle Rechte vorbehalten
Copyright © 2024 Infinity Gaze Studios
Texte: © Copyright by Gerhard Singer
Lektorat: Barbara Madeddu
Cover & Buchsatz: V.Valmont @valmontbooks
Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung von Infinity Gaze Studios AB unzulässig und wird strafrechtlich verfolgt.
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Im spanischen Girona, etwa 100 Kilometer von Barcelona entfernt, wuchs Ramos auf. Seine Familie führte seit jeher das Café Heladería Delgado.
Die in die Jahre gekommene Eisdiele Delgado, wie sie sich übersetzen lässt, übernahm Ramos von seinen Eltern. Nach ihrem Tod wollte er das Geschäft eigentlich verkaufen, doch er schob es immer wieder hinaus – zu viele Erinnerungen verbanden ihn damit.
Eines Sommermorgens saß er im Innenhof und bereitete nach alter Familientradition frisches Eis zu.
„Buenos días, ist das Eiscafé geschlossen?“
„Señora, ja, leider. Soll ich Ihnen trotzdem einen Kaffee bringen?“
Dankbar nahm sie das Angebot an und fragte neugierig, was er da genau machte. Ramos erzählte ihr von der alten Kunst der Eisherstellung, die er von seinen Eltern und Großeltern gelernt hatte. Während er konzentriert arbeitete, musste er sich zusammenreißen, nicht ständig zu ihr hinüberzusehen. Sie ließ nicht nur das Eis schnell schmelzen – mit ihren endlos langen Beinen wirkte es fast, als stünde sie direkt neben ihm, obwohl sie eigentlich ganz unschuldig am kleinen runden Tisch saß.
„Ich bin Aurora“, stellte sie sich schließlich vor.
„So ein schöner Name für eine so schöne Frau – wenn ich das sagen darf“, erwiderte Ramos mit einem Lächeln. „Die Schönheit der Morgenröte – genau das bedeutet Aurora.“
Von Anfang an verstanden sie sich blendend. Es war, als hätten sie sich schon ewig gekannt.
„Ich brauchte einfach mal eine Pause von der Arbeit und dem ganzen Stress in der Werbeagentur daheim in Deutschland“, erzählte sie ihm. „Gustav kann sich um alles kümmern.“
„Gustav?“
„Mein Bruder und zugleich mein zweiter Geschäftsführer.“ Sie lachte. „Ich dachte, Girona wäre ein guter Ort, um ein wenig abzuschalten. Zwei Wochen nehme ich mir Zeit, um die Stadt zu erkunden und mich endlich mal richtig zu entspannen.“
„Junge Frau, ich stelle mich gerne zur Verfügung, Ihnen die schönsten Ecken zu zeigen – falls Ihr Göttergatte nichts dagegen hat.“
„Also erstens“, erwiderte sie schmunzelnd, „ich sagte ja, ich bin Aurora. Und zweitens: Ich habe keinen Göttergatten. Also nehme ich das Angebot sehr gerne an.“
Am nächsten Morgen verabschiedete sich Ramos von Maria, der guten Seele des Hauses, und machte sich mit Aurora auf den Weg. Er zeigte ihr die östliche Seite der Altstadt, wo man in etwa einer halben Stunde den Rundweg über die alte Stadtmauer nehmen konnte.
Sie lauschte seinen Erzählungen mit leuchtenden Augen. Sein warmer, tiefgründiger Klang, wenn er über seine Heimat sprach, hatte etwas Unwiderstehliches. Ramos führte sie durch das jüdische Viertel und zeigte ihr seine geheimen Lieblingsplätze.
Täglich genoss Aurora es, mit ihm durch Girona zu streifen. Und es dauerte nicht lange, bis die beiden sich Hals über Kopf ineinander verliebten.
An einem warmen Nachmittag saßen sie auf der obersten Treppe der Kathedrale von Girona und gönnten sich eine kleine Verschnaufpause in der Sonne.
„Aurora, du hast da ein Stück Apfel am Kinn.“
Als er vorsichtig danach griff, trafen sich ihre Blicke. In diesem Moment knisterte es. Ihre Lippen waren wie Magnete, die sich unwiderstehlich anzogen. Sie gaben der Versuchung nach – ein langer, leidenschaftlicher Kuss, der beide den Rest der Welt vergessen ließ.
Doch mit dem Kuss allein war es nicht getan. Die Hitze zwischen ihnen wuchs. Ihre Hände fanden ihren Weg zueinander, ihre Blicke wurden verlangender.
„Lass uns nach Hause gehen“, hauchte Aurora.
Ohne zu zögern standen sie auf und eilten durch die engen Gassen. In der Dunkelheit der Sträucher hielten sie noch einmal inne – ein weiteres, hungriges Aufeinandertreffen ihrer Lippen. Sie konnte nicht widerstehen. Mit einem spielerischen Funkeln in den Augen sank sie auf die Knie, um ihn mit ihrer ganzen Hingabe zu verwöhnen.
Es dauerte nicht lange, bis sie in der Eisdiele Delgado ankamen. Still und heimlich verschwanden sie durch den Innenhof ins Wohnhaus.
Kaum war die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen, gab es kein Halten mehr. Ramos liebkoste ihre heiße, weiche Haut, während Aurora unter seinen Berührungen bebte. Ihre Lippen fanden seinen Hals, seine Schultern – ein Spiel aus Verlangen und Hingabe.
Mit wildem Verlangen zog sie ihn zu sich, setzte sich auf ihn und nahm ihn in sich auf. Ihr Körper bewegte sich in perfekter Harmonie mit seinem. Jeder Kuss, jede Berührung war reine Ekstase.
Diese Nacht würde unvergesslich bleiben.
Im Badezimmer versuchten sie, sich zurechtzumachen – gut, ein Fehlversuch, wie sie zugeben mussten, als er sie am Waschbecken von hinten einfach beglücken musste.
„Maria, wir sind wieder da! Wie lief es? Aurora war begeistert von der Altstadt!“
Maria grinste nur und stellte den beiden einen Café Solo auf den Tisch.
„Muss sehr warm gewesen sein in der Mittagssonne, Ramos.“
„Ja, ich werde gleich hochgehen und mich duschen.“
Maria lachte und fragte belustigt: „Nochmal??“
Da verstand er, dass sie wohl etwas mitbekommen hatte, was sich oben ereignet hatte.
Schließlich merkte man es den beiden auch an, wie sie sich verliebt ansahen.
Maria war die beste Freundin seiner Mutter aus Kindergartentagen und kannte Ramos bereits von Geburt an. Ein Stammgast des Cafés war Stefano, ein enger Freund der Familie.
Doch der letzte Abend rückte immer näher. Die meisten in der Umgebung hatten längst bemerkt, dass Ramos und Aurora sich verliebt hatten und ihre Zeit als frisches Paar genossen – auch wenn der Urlaub bald vorbei war.
Aurora hätte am liebsten alles hinter sich gelassen – Arbeit und Alltag in Würzburg, um in Girona zu bleiben. Auch Ramos kamen Gedanken über seine Zukunft. Der immer wieder verdrängte Verkauf der Eisdiele Delgado rückte in greifbare Nähe.
Wollte er einen neuen Lebensabschnitt wagen? War das die Wende? War Aurora das fehlende Puzzleteil, um etwas Neues zuzulassen?
Er war sich sicher: Er wollte seine Zukunft mit ihr planen, denn er konnte es sich nicht vorstellen, sie wieder gehen zu lassen.
Keiner wollte sich aus den Augen verlieren, geschweige denn eine Fernbeziehung führen.
Am vorletzten Tag fuhren sie mit dem Mietwagen an die 135 Kilometer entfernte Küste, verbrachten einige liebevolle Stunden und versuchten zu verdrängen, dass ihre Wege sich bald trennen würden.
Keiner sprach es aus, doch beide überlegten insgeheim, wie sie so schnell wie möglich wieder beisammen sein konnten.
Am letzten Morgen brachte Maria ihnen ein luxuriöses Frühstück ins Zimmer und klopfte:
„Aufstehen, euer Frühstück will verspeist werden!“
Dann machten sich Ramos und Aurora auf den Weg nach Barcelona zum Flughafen El Prat – natürlich nicht, ohne sich zuvor nochmals ihrer Leidenschaft hinzugeben.