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Die Muschelsammlerin. Mariel - Das Gesetz von Amlon E-Book

Charlotte Richter

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Beschreibung

Mariels erstes Purpurfest steht vor der Tür. Bisher konnte sie sich erfolgreich drücken, doch nun muss sie sich dem stellen, was sie fürchtet und zugleich herbeisehnt: Die Glitzerwelt Amlons erwartet sie, in der jeder - abgesehen von ihr selbst - so unfassbar perfekt erscheint. Noch ist es nur die Probe für den einen Moment in zwei Jahren, wenn endlich ihr Seelenpartner vor ihr steht und sie so glücklich wird wie ihre ältere Schwester Asta. Wären da nur nicht diese geheimnisvollen Träume, die Mariel immer wieder einholen und an ein dunkles Kapitel ihrer Vergangenheit erinnern. Denn jeder im Inselreich weiß, dass Träume die Wirklichkeit gefährden. Bringt Mariel die glückliche Zukunft, die ihr bestimmt sein sollte, selbst in Gefahr?

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Seitenzahl: 66

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Impressum
Mariel
Zwei Jahre später
Leseprobe: Die Muschelsammlerin – Deine Bestimmung wartet

Roman

Digitale Originalausgabe

Impressum

Ein Imprint der Arena Verlag GmbH Digitale Originalausgabe © Arena Verlag GmbH, Würzburg 2018 Covergestaltung: Arena Verlag GmbH,

unter Verwendung von Gestaltungselementen von Anna Dittmann und Carolin Liepins Alle Rechte vorbehalten E-Book-Herstellung: Arena Verlag 2018 ISBN: 978-3-401-84038-3www.arena-verlag.dewww.arena-digitales.de Folge uns!www.facebook.com/digitalesarenawww.instagram.com/arena_digitaleswww.twitter.com/arenaverlagwww.pinterest.com/arenaverlag

Mariel

Warum habe ich Idiotin bloß zugestimmt?

Ich will ja gehen. Aber ich will auch liegen, hier, auf der Veranda, in einer Hängematte, mit einem Buch in den Händen und einem Ananassaft neben mir. Und was tue ich stattdessen? Hocke auf einer Stufe eben dieser Veranda und warte mit ineinander gekrampften Fingern auf meine Freunde, damit sie sich gemeinsam mit mir in die Höhle des Löwen vorwagen. Wobei sie das sogar tatsächlich gerne tun. Für mich ein Rätsel. Sobald sich meine Gedanken auf das Purpurfest richten, wird mir flau im Magen.

Der Himmel hängt voller rosa Wolken, die einen Sonnenuntergang in tausend Farben versprechen. Die Luft riecht nach den Dattelpalmen hinterm Haus und in dem Mangobaum im Vorgarten turtelt ein Papageienpaar. Warum, um der Götter willen, findet das Purpurfest ausgerechnet an diesem traumhaften Abend statt?

Jungen. Mädchen. Tanzen. Knutschen. Und dann ...

In einem Purpurzimmer verschwinden und eine … Erfahrung sammeln.

Wie soll ich diese Nacht nur überstehen?

Am besten, indem ich mich auf das konzentriere, was ich auf dem Purpurfest will.

Und? Was willst du, Mariel?

Meine Finger verknoten sich noch fester. Meine Blicke sausen hin und her wie die Kätzchen aus dem Wurf meiner unvergessenen Floh, turnen über das Geländer der Veranda, spurten den Mangobaum hoch und bleiben auf halber Höhe hängen, dort, wo sich der Stamm zu einem Knubbel verdichtet.

Besäße dieser knorzige Auswuchs Zauberkräfte, wie meine Tante Irina behauptet hat, würde ich mir wünschen, dass Irina wieder bei mir ist – und dass mein Seelenpartner heute Nacht zu mir kommt.

Tja. Pech nur, dass ich noch zwei Jahre durchhalten muss. Und jetzt raus damit. Was will ich? Nicht in zwei Jahren, sondern heute.

Also schön.

Ich will Mervis.

Er ist der Grund, aus dem ich dieses Purpurfest auf mich nehme, weil er nämlich auch hingeht, das hat mir jedenfalls Jasemin erzählt. Oder vielmehr hat sie es in einem Nebensatz erwähnt, der nicht speziell an mich, sondern an die Allgemeinheit gerichtet war. Natürlich bin ich völlig entspannt geblieben, kein albernes Gekicher, habe nur lässig gefragt: »Wann ist das Purpurfest eigentlich?«, aber mein Herz ist losgerast wie ein Sonnenkraftboot bei Windstärke zwölf.

Mervis.

Heute Abend werde ich alles riskieren.

Meine Mutter ist begeistert. Aus ihrer Sicht habe ich mich lange genug gedrückt, schließlich liegt mein sechzehnter Geburtstag schon drei Monate zurück. Seit mir der Besuch eines Purpurfests offiziell erlaubt ist, habe ich meine kostbare Chance bereits zweimal verpasst. Absolut sträflich.

Gerade werkelt sie in der Küche herum – so geräuschlos wie möglich, damit ich nichts merke –, denn von dort hat sie unsere Veranda gut im Blick und kann sich überzeugen, dass ihre Tochter wirklich und wahrhaftig den Absprung findet und nicht in letzter Sekunde in die Tiefen ihrer Hängematte abtaucht. Mein Vater ist da viel entspannter. Er ist mit seinen Freunden auf eine Bootstour gegangen.

Fast kann ich hören, wie die Gedanken meiner Mutter sämtliche Küchenfenster sprengen, herausschießen und mir ins Ohr brüllen: