Die natürliche Tochter - Johann Wolfgang von Goethe - E-Book

Die natürliche Tochter E-Book

Johann Wolfgang von Goethe

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Beschreibung

Dieses sehr bedeutende klassische Trauerspiel handelt von einer schrecklichen Intrige in einem Königreich. Die junge Frau Eugenie ist die uneheliche Tochter des Herzogs und einer verstorbenen Fürstin und wird vor der Gesellschaft im Verborgenen gehalten. Nun möchte sich der Herzog endlich zu seiner Tochter bekennen und beichtet dem König, dass er eine Tochter hat. Nach einem Reitunfall der jungen Frau wird dem Herzog berichtet, dass seine Tochter bei dem Unfall ums Leben gekommen ist. Jedoch möchte jemand Unbekanntes aus dem Königreich die junge Frau unbemerkt verschwinden lassen. Eugenie wird entführt und ihr Vater bleibt in dem Glauben zurück, sie wäre tot- werden sie sich jemals wiedersehen?-

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Johann Wolfgang von Goethe

Die natürliche Tochter

Trauerspiel

Saga

Die natürliche Tochter

 

Coverbild/Illustration: https://www.bukowskis.com/en/auctions/556/256-carl-wahlbom-ryttarinna

Copyright © 1803, 2021 SAGA Egmont

 

Alle Rechte vorbehalten

 

ISBN: 9788726957334

 

1. E-Book-Ausgabe

Format: EPUB 3.0

 

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.

Dieses Werk ist als historisches Dokument neu veröffentlicht worden. Die Sprache des Werkes entspricht der Zeit seiner Entstehung.

 

www.sagaegmont.com

Saga Egmont - ein Teil von Egmont, www.egmont.com

Personen

König Herzog Graf Eugenie Hofmeisterin Secretair Weltgeistlicher Gerichtsrat Gouverneur Äbtissin Mönch

Erster Aufzug

Dichter Wald.

Erster Auftritt

König. Herzog.

König Das flücht'ge Ziel, das Hunde, Roß und Mann,

Auf seine Fährte bannend, nach sich reißt,

Der edle Hirsch, hat über Berg und Tal

So weit uns irr' geführt, daß ich mich selbst,

Obgleich so landeskundig, hier nicht finde.

Wo sind wir, Oheim? Herzog, sage mir,

Zu welchen Hügeln schweiften wir heran?

Herzog Der Bach, der uns umrauscht, mein König, fließt

Durch deines Dieners Fluren, die er deiner

Und deiner Ahnherrn königlicher Gnade,

Als erster Lehnsmann deines Reiches, dankt.

An jenes Felsens andrer Seite liegt,

Am grünen Hang, ein artig Haus versteckt,

Dich zu bewirten keineswegs gebaut;

Allein bereit, dich huld'gend zu empfangen.

König Laß dieser Bäume hochgewölbtes Dach,

Zum Augenblick des Rastens, freundlich schatten.

Laß dieser Lüfte liebliches Geweb'

Uns leis' umstricken, daß an Sturm und Streben

Der Jagdlust auch der Ruhe Lust sich füge.

Herzog Wie du auf einmal völlig abgeschieden,

Hier hinter diesem Bollwerk der Natur,

Mein König, dich empfindest, fühl' ich mit.

Hier dränget sich der Unzufriednen Stimme,

Der Unverschämten offne Hand nicht nach.

Freiwillig einsam merkest du nicht auf,

Ob Undankbare schleichend sich entfernen.

Die ungestüme Welt reicht nicht hierher,

Die immer fordert, nimmer leisten will.

König Soll ich vergessen, was mich sonst bedrängt,

So muß kein Wort erinnernd mich berühren.

Entfernten Weltgetöses Widerhall

Verklinge, nach und nach, aus meinem Ohr.

Ja, lieber Oheim, wende dein Gespräch

Auf Gegenstände diesem Ort gemäßer.

Hier sollen Gatten an einander wandeln,

Ihr Stufenglück in wohlgeratnen Kindern

Entzückt betrachten; hier ein Freund dem Freunde

Verschloss'nen Busen traulich öffnend nahn,

Und gabst du nicht erst neulich stille Winke,

Du hofftest mir, in ruh'gen Augenblicken,

Verborgenes Verhältnis zu bekennen;

Drangvoller Wünsche holden Inbegriff,

Erfüllung hoffend, heiter zu gestehn.

Herzog Mit größrer Gnade konntest du mich nicht,

O Herr, beglücken, als indem du mir,

In diesem Augenblick, die Zunge lösest.

Was ich zu sagen habe, könnt' es wohl

Ein Andrer besser hören als mein König,

Dem, unter allen Schätzen, seine Kinder

Am herrlichsten entgegen leuchten; der

Vollkommner Vaterfreuden Hochgenuß

Mit seinem Knechte herzlich teilen wird?

König Du sprichst von Vaterfreuden! Hast du je

Sie denn gefühlt? Verkümmerte dir nicht

Dein einz'ger Sohn durch rohes, wildes Wesen,

Verworrenheit, Verschwendung, starren Trutz

Dein reiches Leben, dein erwünschtes Alter;

Verändert er auf einmal die Natur?

Herzog Von ihm erwart' ich keine frohen Tage!

Sein trüber Sinn erzeugt nur Wolken, die,

Ach, meinen Horizont so oft verfinstern.

Ein anderes Gestirn, ein andres Licht

Erheitert mich. Und, wie in dunklen Grüften,

Das Märchen sagt's, Karfunkelsteine leuchten,

Mit herrlich mildem Schein, der öden Nacht

Geheimnisvolle Schauer hold beleben,

So ward auch mir ein Wundergut beschert,

Mir Glücklichem! das ich, mit Sorgfalt, mehr

Als den Besitz ererbt errungner Güter,

Als meiner Augen, meines Lebens Licht,

Mit Freud' und Furcht, mit Lust und Sorge pflege.

König Sprich vom Geheimnis nicht geheimnisvoll.

Herzog Wer spräche, vor der Majestät, getrost

Von seinen Fehlern, wenn sie nicht allein

Den Fehl in Recht und Glück verwandeln könnte.

König Der wonnevoll geheim verwahrte Schatz?

Herzog Ist eine Tochter.

König Eine Tochter? Wie?

Und suchte, Fabelgöttern gleich, mein Oheim,

Zum niedern Kreis verstohlen hingewandt,

Sich Liebesglück und väterlich Entzücken?

Herzog Das Große wie das Niedre nötigt uns

Geheimnisvoll zu handeln und zu wirken.

Nur allzuhoch stand jene, heimlich mir,

Durch wundersam Geschick, verbundne Frau,

Um welche noch dein Hof in Trauer wandelt,

Und meiner Brust geheime Schmerzen teilt.

König Die Fürstin? Die verehrte, nah verwandte,

Nur erst verstorb'ne?

Herzog War die Mutter! Laß,

O! laß mich nur von diesem Kinde reden,

Das, seiner Eltern wert und immer werter,

Mit edlem Sinne, sich des Lebens freut.

Begraben sei das Übrige mit ihr,

Der hochbegabten, hochgesinnten Frauen.

Ihr Tod eröffnet mir den Mund, ich darf

Vor meinem König meine Tochter nennen,

Ich darf ihn bitten: sie zu mir herauf,

Zu sich herauf zu heben, ihr das Recht

Der fürstlichen Geburt, vor seinem Hofe,

Vor seinem Reiche, vor der ganzen Welt,

Aus seiner Gnadenfülle zu bewähren.

König Vereint in sich die Nichte, die du mir,

So ganz erwachsen, zuzuführen denkst,

Des Vaters und der Mutter Tugenden:

So muß der Hof, das königliche Haus,

Indem uns ein Gestirn entzogen wird,

Den Aufgang eines neuen Sterns bewundern.

Herzog O kenne sie, eh du zu ihrem Vorteil

Dich ganz entscheidest. Laß ein Vaterwort

Dich nicht bestechen! Manches hat Natur

Für sie getan, das ich entzückt betrachte,

Und alles, was in meinem Kreise webt,

Hab' ich um ihre Kindheit hergelagert.

Schon ihren ersten Weg geleiteten

Ein ausgebildet Weib, ein weiser Mann.

Mit welcher Leichtigkeit, mit welchem Sinn

Erfreut sie sich des Gegenwärtigen,

Indes ihr Phantasie das künft'ge Glück

Mit schmeichelhaften Dichterfarben malt.

An ihrem Vater hängt ihr frommes Herz,

Und wenn ihr Geist den Lehren edler Männer,

Sich stufenweis' entwickelnd, friedlich horcht:

So mangelt Übung ritterlicher Tugend

Dem wohlgebauten festen Körper nicht.

Du selbst, mein König, hast sie unbekannt

Im wildem Drang der Jagd um dich gesehn.

Ja, heute noch! Die Amazonen-Tochter,

Die in den Fluß dem Hirsche sich zuerst

Auf raschem Pferde flüchtig nachgestürzt.

König Wir sorgten alle für das edle Kind!

Ich freue mich, sie mir verwandt zu hören.

Herzog Und nicht zum erstenmal empfand ich heute,

Wie Stolz und Sorge, Vaterglück und Angst,

Zu übermenschlichem Gefühl sich mischen.

König Gewaltsam und behende riß das Pferd

Sich und die Reiterin auf jenes Ufer,

In dichtbewachs'ner Hügel Dunkelheit.

Und so verschwand sie mir.

Herzog Noch einmal hat

Mein Auge sie gesehen, eh ich sie

Im Labyrinth der hast'gen Jagd verlor.

Wer weiß, welch ferne Gegend sie durchstreift,

Verdroßnen Muts, am Ziel sich nicht zu finden,

Wo, ihrem angebeteten Monarchen sich,

In ehrerbietiger Entfernung, anzunähern,

Allein ihr jetzt erlaubt ist, bis er sie,

Als Blüte seines hochbejahrten Stammes,

Mit königlicher Huld zu grüßen würdigt.

König Welch ein Getümmel seh' ich dort entstehn?

Welch einen Zulauf nach den Felsenwänden?

Er winkt nach der Szene.

Zweiter Auftritt

Die Vorigen. Graf.

König Warum versammelt sich die Menge dort?

Graf Die kühne Reiterin ist, eben jetzt,

Von jener Felsenwand herabgestürzt.

Herzog Gott!

König Ist sie sehr beschädigt?

Graf Eilig hat

Man deinen Wundarzt, Herr, dahingerufen.

Herzog Was zaudr' ich? Ist sie tot, so bleibt mir nichts,

Was mich im Leben länger halten kann.

Dritter Auftritt

König. Graf.

König Kennst du den Anlaß der Begebenheit?

Graf Vor meinen Augen hat sie sich ereignet.

Ein starker Trupp von Reitern, welcher sich

Durch Zufall von der Jagd getrennt gesehn,

Geführt von dieser Schönen, zeigte sich

Auf jener Klippen waldbewachs'ner Höhe.

Sie hören, sehen unten in dem Tal

Den Jagdgebrauch vollendet, sehn den Hirsch

Als Beute liegen seiner kläffenden

Verfolger. Schnell zerstreuet sich die Schar,

Und jeder sucht sich einzeln seinen Pfad,

Hier oder dort, mehr oder weniger

Durch einen Umweg. Sie allein besinnt

Sich keinen Augenblick, und nötiget

Ihr Pferd von Klipp' zu Klippe, grad herein.

Des Frevels Glück betrachten wir erstaunt;

Denn ihr gelingt es eine Weile, doch

Am untern steilen Abhang gehn dem Pferde

Die letzten, schmalen Klippenstufen aus,

Es stürzt herunter, sie mit ihm. So viel

Konnt' ich bemerken, eh der Menge Drang

Sie mir verdeckte. Doch ich hörte bald

Nach deinem Arzte rufen. So erschein' ich nun

Auf deinen Wink, den Vorfall zu berichten.

König O möge sie ihm bleiben! Fürchterlich

Ist einer, der nichts zu verlieren hat.

Graf So hat ihm dieser Schrecken das Geheimnis

Auf einmal abgezwungen, das er sonst,

Mit so viel Klugheit, zu verbergen strebte?

König Er hatte schon sich völlig mir vertraut.

Graf Die Lippen öffnet ihm der Fürstin Tod,

Nun zu bekennen, was, für Hof und Stadt,

Ein offenbar Geheimnis lange war.

Es ist ein eigner, grillenhafter Zug,

Daß wir, durch Schweigen, das Geschehene,

Für uns und Andre, zu vernichten glauben.

König O laß dem Menschen diesen edlen Stolz.

Gar vieles kann, gar vieles muß geschehn,

Was man mit Worten nicht bekennen darf.

Graf Man bringt sie, fürcht' ich, ohne Leben her!

König Welch unerwartet, schreckliches Ereignis!

Vierter Auftritt

Die Vorigen. Eugenie (auf zusammengeflochtenen Ästen, für tot hereingetragen). Herzog. Wundarzt. Gefolge.

Herzog(zum Wundarzt)

Wenn deine Kunst nur irgend was vermag,

Erfahrner Mann, dem unsers Königs Leben,

Das unschätzbare Gut, vertraut ist, laß

Ihr helles Auge sich noch einmal öffnen,

Daß Hoffnung mir in diesem Blick erscheine!

Daß, aus der Tiefe meines Jammers, ich

Nur Augenblicke noch gerettet werde!

Vermagst du dann nichts weiter, kannst du sie

Nur wenige Minuten mir erhalten:

So laßt mich eilen, vor ihr hinzusterben,

Daß ich im Augenblick des Todes noch

Getröstet rufe: meine Tochter lebt!

König Entferne dich, mein Oheim! daß ich hier

Die Vaterpflichten treulich übernehme.

Nichts unversucht läßt dieser wackre Mann.

Gewissenhaft, als läg' ich selber hier,

Wird er um deine Tochter sich bemühen.

Herzog Sie regt sich!

König Ist es wahr?

Graf Sie regt sich!

Herzog Starr

Blickt sie zum Himmel, blickt verirrt umher.

Sie lebt! sie lebt!

König(ein wenig zurücktretend)

 Verdoppelt eure Sorge!

Herzog Sie lebt! sie lebt! Sie hat dem Tage wieder

Ihr Aug' eröffnet. Ja! sie wird nun bald

Auch ihren Vater, ihre Freunde kennen.

Nicht so umher, mein liebes Kind, verschwende

Die Blicke staunend, ungewiß; auf mich

Auf deinen Vater wende sie zuerst.

Erkenne mich, laß meine Stimme dir

Zuerst das Ohr berühren, da du uns,

Aus jener stummen Nacht, zurückekehrst.

Eugenie(die indes, nach und nach, zu sich gekommen ist und sich aufgerichtet hat)

Was ist aus uns geworden?

Herzog Kenne mich

Nur erst! – Erkennst du mich?

Eugenie Mein Vater!

Herzog Ja!

Dein Vater, den, mit diesen holden Tönen,

Du aus den Armen der Verzweiflung rettest.

Eugenie Wer bracht' uns unter diese Bäume?

Herzog(dem der Wundarzt ein weißes Tuch gegeben)

 Bleib

Gelassen, meine Tochter! Diese Stärkung

Nimm sie mit Ruhe, mit Vertrauen an!

Eugenie(Sie nimmt dem Vater das Tuch ab, das er ihr vorgehalten und verbirgt ihr Gesicht darin. Dann sieht sie schnell auf, indem sie das Tuch vom Gesicht nimmt)

Da bin ich wieder! – Ja nun weiß ich alles.

Dort oben hielt ich, dort vermaß ich mich

Herab zu reiten, grad herab. Verzeih!

Nicht wahr, ich bin gestürzt? Vergibst du mir's?

Für tot hob man mich auf? Mein guter Vater!

Und wirst du die Verwegne lieben können,

Die solche bittre Schmerzen dir gebracht?

Herzog Zu wissen glaubt' ich, welch ein edler Schatz

In dir, o Tochter, mir beschieden ist;

Nun steigert mir gefürchteter Verlust

Des Glücks Empfindung ins Unendliche.

König(der sich bisher, im Grunde, mit dem Wundarzt und dem Grafen unterhalten, zu dem letzten)

Entferne Jedermann! ich will sie sprechen.

Fünfter Auftritt

König. Herzog. Eugenie.

König(näher tretend)

Hat sich die wackre Reiterin erholt?

Hat sie sich nicht beschädigt?

Herzog Nein, mein König!

Und was noch übrig ist von Schreck und Weh,

Nimmst du, o Herr, durch deinen milden Blick,

Durch deiner Worte sanften Ton hinweg.

König Und wem gehört es an, das liebe Kind?

Herzog(nach einer Pause)

Da du mich fragst, so darf ich dir bekennen;

Da du gebietest, darf ich sie vor dich,

Als meine Tochter, stellen.

König Deine Tochter?

So hat für dich das Glück, mein lieber Oheim,

Unendlich mehr als das Gesetz getan.

Eugenie Wohl muß ich fragen: ob ich wirklich denn,

Aus jener tödlichen Betäubung, mich

Ins Leben wieder aufgerafft? und ob,

Was mir begegnet, nicht ein Traumbild sei?

Mein Vater nennt, vor seinem Könige,

Mich seine Tochter. O, so bin ich's auch!

Der Oheim eines Königes bekennt

Mich für sein Kind, so bin ich denn die Nichte

Des großen Königs. O verzeihe mir

Die Majestät! wenn aus geheimnisvollem,

Verborgnem Zustand ich, ans Licht auf einmal

Hervorgerissen und geblendet, mich,

Unsicher, schwankend, nicht zu fassen weiß.

Sie wirft sich vor dem König nieder.

König Mag diese Stellung die Ergebenheit

In dein Geschick, von Jugend auf, bezeichnen!

Die Demut, deren unbequeme Pflicht

Du, deiner höheren Geburt bewußt,

So manches Jahr, im Stillen, ausgeübt.

Doch sei auch nun, wenn ich von meinen Füßen

Zu meinem Herzen dich herauf gehoben,