Die Olchis und die Teufelshöhle - Erhard Dietl - E-Book
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Die Olchis und die Teufelshöhle E-Book

Erhard Dietl

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Beschreibung

Krötig gut: die Olchi-Detektive Rätsel im Schloss von Schmuddelfing Geheim und oberolchig spannend! Zusammen mit ihrer neuen Freundin Vicky entdecken die Olchis unter dem Schmuddelfinger Schloss der Gräfin Kreszentia von Wurm und Bakschisch ein Höhlenlabyrinth. Was mag sich darin verbergen? Doch damit noch nicht genug der Abenteuer: Wer verübt die Müllanschläge auf den Schlossgarten? Wer hat den Pudel der Gräfin entführt? Ob das alles mit dem Grundstück zusammenhängt, das die Gräfin verkaufen möchte? Das fünfte Olchi-Kinderbuch, mit vielen farbigen Bildern vom Autor.

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Was sind eigentlich Olchis?

Es gibt immer noch ein paar Erwachsene, die noch nie etwas von den Olchis gehört haben. Das ist selten, aber es kommt vor.

Vielleicht läuft dir ja mal so jemand über den Weg, und dann kannst du ihm von den Olchis erzählen. Aber pass auf, wo du ihm davon erzählst. Du kannst es beim Spazierengehen machen, im Freibad, beim Autofahren, im Zahnarzt-Wartezimmer oder auch am Telefon. Aber erzähle besser nichts Olchiges beim Frühstück, beim Mittag- oder Abendessen. Solche Momente sind für olchige Geschichten eher ungünstig.

Die Olchis mögen es nämlich, wenn es mieft, muffelt und furzt. Sie waschen sich nie, und wenn sie gähnen, dann stürzen die Fliegen ab und fallen tot auf den Fußboden. So sehr muffeln die Olchis aus dem Mund.

Die kleinen Olchis sind ganz anders als die Menschen. Ihre Nasen sind viel größer, und ihre Haut ist viel grüner. Alles, was wir Menschen wegwerfen, weil wir es nicht mehr brauchen, kommt ihnen gerade recht. Zum Glück werfen wir eine ganze Menge weg. Auf dem Schmuddelfinger Müllplatz liegen die wunderbarsten Sachen herum.

Daher haben sich die Olchis hier ihre Muffelhöhle gebaut. Sie fischen sich die leckersten Sachen aus dem Müllberg, denn sie haben ständig Hunger und einen gesunden Appetit. Alles, was ranzig und rostig, was vergoren und vergammelt ist, das mögen sie besonders gern. Die Olchis verdrücken alte Schuhsohlen wie Wiener Schnitzel und rostige Nägel wie Gummibärchen. Sie kauen Kieselsteine wie Schokolade und schlürfen lange Schuhbänder wie Spaghetti. Und Olchi-Mama kocht jeden Tag herrliche Gerichte aus schlammigem Moderstampf, krötigem Schuppenwurz und rattigen Fischgräten.

Trotzdem haben Olchis nie Bauchweh. Nur wenn ein Olchi versehentlich etwas Frisches erwischt hat, dann wird er sterbenskrank. Er bekommt bunte Flecken am ganzen Körper und Olchi-Oma muss ihm dann schnell einen kräftigen Stinkerkuchen backen. Das ist die beste Medizin, damit kriegt sie jeden kranken Olchi wieder hin.

Die Olchis sind bärenstark, sie waschen sich nie, und sie haben eine nette Frisur. Auf ihrem Kopf wachsen drei komische Zapfen, das sind ihre Hörhörner. Mit dem mittleren Hörhorn können sie alle Sprachen der Welt verstehen, was sehr praktisch ist.

Ihr Gehör ist so gut, dass sie auch die Kröten husten, die Ratten rülpsen und die kleinen Mäuse pupsen hören.

Auch die Olchis rülpsen und pupsen gerne lustig durch die Gegend, und meistens sind sie dabei gut gelaunt. Wenn es regnet, freuen sie sich über die aufgeweichten Müllteile. Sie hüpfen durch die matschigen Pfützen und schleudern sich fette Matschknödel an die Knubbelnasen.

Besonders Olchi-Papa hat es manchmal aber auch gern gemütlich. Er entspannt sich am liebsten in seiner rostigen Badewanne bei einem schönen Müllbad, oder er legt sich direkt in den weichen Schlamm.

Wusstest du, dass auch manche Menschen gern Schlammbäder nehmen? Das haben sie bestimmt den Olchis abgeschaut.

Die Menschen bezahlen sogar Geld dafür, weil sie finden, dass es ihnen guttut und sie davon schöner werden.

Aber bei den Olchis ist das ganz anders, und mit Geld haben sie sowieso nichts am Hut. So etwas kennen und brauchen sie gar nicht.

Wenn sie fröhlich Geburtstag feiern, dann hört man ihre olchigen Lieder laut und schaurig über den Müllberg schallen. Sie haben jede Menge Zeit, denn sie müssen nicht zur Arbeit und nicht in die Schule. Und die Olchi-Kinder bekommen keine schlechten Noten, und beim Essen dürfen sie die Füße auf den Tisch legen. Ist das nicht ein schönes Leben?

Weil sie so ein schönes, gemütliches Leben führen, werden sie steinalt. Olchi-Opa ist bestimmt schon ungefähr neunhundertfünfundachtzig Jahre alt. Vor ein paar Hundert Jahren war er Haifischjäger, Raumfahrer, Taucher und Känguru-Trainer und alles, was ihm sonst noch so einfällt.

Mir fällt jetzt auch etwas ein. Ich will dir eine oberolchige Geschichte erzählen. Aber erst, wenn du mit dem Essen fertig bist. Na ja, du kannst dir Zeit lassen, die Geschichte beginnt erst mal noch gar nicht olchig.

Die Gräfin

Die Gräfin Kreszentia von Wurm und Bakschisch saß auf ihrem feuerroten Samtsofa. Sie trank schwarzen Kaffee und blätterte in einem Katalog mit dem Titel »Neue Ideen aus aller Welt«.

Mit ihrem goldenen Füller füllte sie einen Bestellschein aus. Sie kaufte einen Rasenmäher-Roboter und eine neuartige Wunderwaffe gegen die Maulwürfe im Schlossgarten. Dann entdeckte sie Fußpuder von argentinischen Tangotänzern und bestellte drei Dosen davon, denn ab drei Stück gab es ein wenig Rabatt.

Die Gräfin lächelte zufrieden. Sie nahm die Lesebrille von ihrer langen Nase und klingelte nach Jakob, dem Butler. Der musste wie immer ihren Bestellschein abschicken.

Kreszentia von Wurm und Bakschisch liebte diese praktischen Bestellkataloge, denn sie ging zum Einkaufen nur ungern aus dem Haus. Wenn ihr der Postbote ein Paket brachte, hatte sie meistens längst vergessen, was sie alles bestellt hatte, und so war es jedes Mal eine nette Überraschung. Butler Jakob packte die Pakete aus und verstaute die Sachen irgendwo auf dem Dachboden des Schlosses.

Da waren stapelweise Bettwäsche aus Seide, Panamahüte in allen Größen, Heizdecken für jede Jahreszeit, zierliche Servierwagen und praktische Reisehausschuhe für alle Fälle – obwohl die Gräfin schon lange nicht mehr verreist war.

Gestern war ein Päckchen mit Stuhlsocken angekommen. Stuhlsocken waren kleine Samtüberzüge, die aussahen wie Hundepfoten. Der Butler durfte sie über die Stuhlbeine der Esszimmerstühle ziehen.

»Sieht das nicht putzig aus!«, hatte die Gräfin erfreut gerufen. Und Jakob hatte gedacht: Ja, die sind bestimmt gut gegen Kratzer im Parkett.

Er hatte dennoch besorgt den Kopf geschüttelt. Seiner Meinung nach gab die Gräfin viel zu viel Geld für Krimskrams aus. Dabei war das alte Schloss in ziemlich schlechtem Zustand. Die Wände hätten längst gestrichen werden müssen, und die Fenster waren alt und undicht.

Sie sollte ihr Geld doch besser in die Renovierung des Schlosses stecken, dachte der Butler. Aber natürlich sagte er nichts. Butler müssen in jeder Lage höflich, diskret und schweigsam sein.

Eben war Jakob mit dem neuen Bestellschein losgezogen. Die Gräfin nahm ein kleines Tütchen vom Tisch und ging damit hinaus in den Garten, um nach den Hunden zu sehen.

Sie besaß drei prächtige Pudel, einen weißen, den sie Amor getauft hatte, einen schwarzen namens Pollux und die champagnerfarbene Aphrodite.

»Da seid ihr ja, meine Süßen!«, rief die Gräfin.

Die Pudel begrüßten sie so freudig, als hätten sie ihr Frauchen eine Ewigkeit nicht gesehen.

»Ich muss euch hübsch machen. Wir bekommen heute Besuch«, sagte die Gräfin und fischte drei rote Schleifen aus ihrer Tüte. Die erste befestigte sie an Amors Kopf.

»Schön stillhalten«, sagte sie zu ihm. »Heute kommt unsere kleine Viktoria. Sie wird ihre Ferien hier bei uns verbringen. Ihr müsst schön lieb zu ihr sein.«

Die Pudel wedelten mit ihren kurzen Schwänzen, so als hätten sie jedes Wort verstanden.

»Tja, wir werden sehen«, sagte sie zu den Hunden. »Wir werden uns Mühe geben, dass es Vicky hier gefällt. Das Kind kann im Garten spielen und sich bestimmt ganz gut selbst beschäftigen. Vicky ist ja inzwischen schon groß.«

Die Gräfin war ein großer Hundefreund, man kann sogar sagen, Hunde waren ihr viel lieber als die Menschen.

In letzter Zeit sah man sie nur selten in der Stadt. Hier im Schloss hatte sie alles, was sie brauchte. Butler Jakob kümmerte sich um den Haushalt, Berta, die Köchin, kannte all ihre Lieblingsspeisen, und Herr Weißbrot, der gut gelaunte Gärtner, pflegte ihr den wunderschönen Garten.

Natürlich bekam sie hin und wieder auch Besuch. Und zweimal im Monat spielte sie Karten mit ein paar alten Freundinnen, die sie seit der Schulzeit kannte.

Doch jetzt stand ein ganz anderer Besuch ins Haus.

Die Gräfin freute sich auf ihre kleine Nichte, aber sie hatte auch Bedenken. Sie war Kinder nämlich überhaupt nicht gewohnt.

Als sie mit den Hunden zurück ins Haus ging, rümpfte sie ihre lange Nase. Da war wieder dieser schreckliche Geruch!

Einen Spaziergang weit vom Schloss entfernt lag nämlich die Schmuddelfinger Müllkippe. Wenn der Wind von Osten kam, vermischte sich der Duft ihrer Lavendel- und Rosenbüsche mit diesem fauligen Lüftchen.

»Was für ein Gestank! Nie werde ich mich daran gewöhnen«, sagte die Gräfin ärgerlich. Schnell machte sie die Terrassentür hinter sich zu.

»Kommt, ihr Süßen!«, rief sie dann, und die Hunde folgten ihr ins Pudelzimmer.

Dort hatte jeder ihrer drei Lieblinge ein eigenes Hundesofa. Die weichen Decken darauf waren mit glitzernden Strass-Steinchen verziert, und die Tapeten hatten ein bezauberndes Muster aus kleinen Knochen. Es gab drei kleine Hunde-Himmelbetten, und die Fressnäpfe der Pudel hatten vergoldete Füßchen. Die Gräfin hatte sie erst neulich in einem Hundekatalog entdeckt. Weil sie so edel wirkten, hatte sie sie sofort bestellt.

Die alte Standuhr im Flur schlug fünf Mal: Für die Pudel war es Zeit zum Abendessen und die Gräfin hatte es gern pünktlich.

Sie servierte ihnen einen leichten Imbiss aus biologischem Hundegebäck.

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