Die Schurkenschnapp-AG räumt ab - Martin Muser - E-Book

Die Schurkenschnapp-AG räumt ab E-Book

Martin Muser

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Beschreibung

Die Schurkenschnapp-AG auf Klassenfahrt Miro, Pola und Linus sind die Schurkenschnapp-AG. Und endlich geht es nun auf Klassenfahrt. Mit Heimwehtrunk und einem Koffer voller Spezialausrüstung. Fehlt nur noch ein neuer Fall. Der kommt prompt: Im Casino gleich neben ihrer Unterkunft passieren seltsame Dinge. Ein Goldschlips hat eine Glückssträhne, eine Türsteherin macht dicht und im Keller verschwinden die Tageseinnahmen. Zum Glück sind Miro, Pola und Linus auf alles vorbereitet – und pokern hoch!

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Seitenzahl: 58

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Über das Buch

Ab ins Casino!

Die Schurkenschnapp-AG auf Klassenfahrt

 

Miro, Pola und Linus sind die Schurkenschnapp-AG. Endlich geht es auf Klassenfahrt. Mit Anti-Heimwehtropfen und einem Rucksack voller Spezialausrüstung. Fehlt nur noch ein neuer Fall. Der kommt prompt: Im Casino neben ihrer Unterkunft passieren seltsame Dinge. Ein Mann mit Goldschlips hat eine Glückssträhne. Ramona, die Türsteherin, verhält sich verdächtig. Und im Keller verschwindet ein Koffer voller Geld. Zum Glück sind Miro, Pola und Linus auf alles vorbereitet – und sie pokern hoch!

 

Kinderkrimi mit herrlich frecher Erzählstimme vom Bestseller-Autor Martin Muser

 

Ein großer Lesespaß – grandios illustriert von Claudia Weikert

Martin Muser

Die Schurkenschnapp-AG räumt ab

Mit Illustrationen von Claudia Weikert

1

Eine sehr wichtige Aufgabe

Endlich. Die Klassenfahrt stand vor der Tür. Noch dreimal schlafen, dann war Montag und es ging los.

Aber jetzt war erst Freitag. Genauer gesagt Freitagmorgen um kurz nach acht. Und Miro und Pola betraten mit zwei dicken Bündeln aus Geldscheinen das Klassenzimmer. Alle anderen Pinguine waren schon da und Frau Aldemir guckte gleich wieder ganz zitronig.

»Alle Kinder haben pünktlich zum Unterrichtsbeginn an ihren Plätzen zu sein«, sagte sie streng. »Das gilt auch für euch beide.«

Frau Aldemir war die Klassenlehrerin der Pinguin-Klasse und sie mochte es nicht, wenn man zu spät kam.

»Wir hatten noch eine wichtige Aufgabe zu erledigen«, erklärte Pola und klatschte eins der Bündel auf Frau Aldemirs Pult.

»Eine sehr wichtige«, bekräftigte Miro und klatschte das zweite Bündel daneben. »Wir waren auf der Bank und haben Geld abgehoben. 500 Euro von Pola. Und 500 Euro von mir.«

»Macht zusammen eintausend«, stellte Linus in der ersten Reihe fest.

Moment mal, EINTAUSENDEURO?! Ihr fragt euch jetzt vielleicht: Hallo?! Wie kann es sein, dass zwei Schulkinder einfach so mit EINTAUSENDEURO ins Klassenzimmer spazieren?

Ganz einfach: Miro und Pola hatten das Geld als Belohnung bekommen. Dafür, dass sie einen Entführungsfall gelöst und den verschwundenen Linus gefunden hatten. (Die Geschichte steht im ersten Band und da könnt ihr alles genau nachlesen.)

»Ich dachte eigentlich, dass eure Eltern das Geld bringen.« Frau Aldemir nahm die Scheine kopfschüttelnd vom Tisch und steckte sie in einen Umschlag mit der Aufschrift ›Reisekasse‹. »Das ist viel zu gefährlich für zwei Kinder, mit so viel Bargeld durch die Gegend zu laufen.«

»Nee«, sagte Pola, »es war leider GANZ ungefährlich.«

Sie hätte es nämlich viel spannender gefunden, wenn es wirklich ein bisschen gefährlich gewesen wäre. Wenn zum Beispiel ein Trickdieb versucht hätte, das Geld zu stehlen, und sie und Miro ihn dabei geschnappt hätten. Schließlich waren sie ja die Schurkenschnapp-AG.

»Und unsere Eltern waren mit auf der Bank«, erklärte Miro.

Nicht nur das. Miros Mama und Polas Papa hatten sie sogar noch bis zum Schultor begleitet. Damit auf keinen Fall etwas passieren konnte.

Aber das musste ja nicht jeder wissen.

Frau Aldemir atmete auf. »Na, dann bin ich ja beruhigt. Eintausend Euro sind eine Menge Geld.«

»Wir sind Millionäre!«, jubelten Safti und Ratze in der dritten Reihe und klatschten sich ab. »Das wird die beste Klassenfahrt ever!«

Linus schüttelte den Kopf. Safti und Ratze hatten einfach keine Ahnung von Mathe. Eintausend Euro waren doch keine Million.

»Wir lassen uns jeden Tag Snacks aufs Zimmer kommen«, schrie Locke, »und trinken die Minibar leer!«

»Und wir machen Kinderdisco«, rief Killer, »und tanzen voll ab!«

Kippe kippelte ganz aufgeregt auf seinem Stuhl. »Kannst du uns noch mal die Webseite von unserer Unterkunft zeigen, Frau Aldemir? BITTE!«

»Na gut«, sagte Frau Aldemir. »Aber das ist wirklich das letzte Mal.« Sie öffnete auf dem Smartboard zum hundertsten Mal die Internetseite von der Unterkunft, die sie gebucht hatte. Und dabei wurde ihr und den Kindern zum hundertsten Mal wieder ganz kribbelig im Bauch vor Vorfreude. So unfassbar schön sah die Villa Neptun aus. Direkt am Meer. Mit Strandkörben, Sonnenschirmen und einem Seehund, der aus den Wellen guckte.

»Das wird gigantisch«, sagte Pola.

Miro nickte. »Megagigantisch.«

Frau Aldemir lächelte und war selbst ein bisschen stolz auf die beiden. Es war wirklich sehr edel von Pola und Miro, dass sie das Belohnungsgeld für die ganze Klasse gestiftet hatten.

Das fand auch Linus. Und sogar er freute sich jetzt richtig auf die Klassenfahrt. Obwohl er eigentlich ein Reisemuffel war und deswegen selbst großen Anteil an der ganzen Entführungsgeschichte gehabt hatte. Aber auch das musste nicht jeder wissen.

Wissen musste man allerdings, dass Linus danach von Pola und Miro in die Schurkenschnapp-AG aufgenommen worden war. Die Schurkenschnapper waren jetzt also zu dritt.

2

Babyelefant und Schnappschnalle

Als Pola, Miro und Linus am Montag mit ihrem Reisegepäck zur Schule kamen, stand der Bus schon bereit. Die Fahrerin stapelte die Rucksäcke, Taschen und Koffer in den Gepäckraum. Sie trug ein Kopftuch und Sneaker und schnaufte wie Herr Jäger, wenn er beim Sportunterricht Klimmzüge machte. Frau Aldemir sammelte die Impfpässe ein und hakte die Namen auf ihrer Liste ab.

Die Eltern verabschiedeten sich von ihren Kindern. »Schnubbel-Schnubbel-Bussi-Bussi.« – »Pass auf dich auf, mein Schatz!« – »Denk immer schön an deine Zahnspange!«

Die Busfahrerin hatte Polas und Miros Koffer verstaut und griff nach dem Rucksack von Linus.

»Mashallah!«, ächzte sie. »Hast du da ’n Elefantenbaby drin, Habibi?«

Linus guckte unschuldig. »Nur ein paar Comics, Mathebücher und alles für den täglichen Bedarf …«

Miro und Pola verdrehten die Augen: Mathebücher! Typisch Linus!

Dann rief Frau Aldemir: »Alle einsteigen!«

Safti drängelte sich vor. Er wollte unbedingt neben der Toilette sitzen. »Falls mir schlecht wird«, sagte er. »Mir wird beim Autofahren nämlich immer schlecht.«

Miro, Pola und Linus setzten sich in die letzte Reihe. Das waren die besten Plätze, weil man da alles im Blick hatte, ohne selbst gesehen zu werden.

Ratze, Killer und Kippe quetschten sich zu dritt in eine Zweierbank. »Wir sitzen zusammen!«, rief Kippe und plumpste prompt von der Sitzkante.

»Immer nur ein Kind pro Sitz!«, sagte die Busfahrerin in ihr Mikrofon. »Sonst reichen die Sicherheitsgurte nicht.«

»Ich schnall uns alle drei zusammen an«, schrie Ratze und zerrte den Gurt quer über die Sitze.

»Ihr habt doch gehört, was die Busfahrerin gerade gesagt hat.« Frau Aldemir bugsierte Kippe auf einen freien Platz in der nächsten Reihe. »Du setzt dich hierhin.«

»Menno«, maulte Kippe.

Ratze ließ den Gurt zurückschnappen und die Schnalle knallte voll gegen Killers Nase.

»Aua!«, schrie Killer. »Pass mal auf!«

Schließlich saßen alle auf ihren Plätzen und waren ordentlich angeschnallt.

»Yalla. Dann können wir starten«, sagte die Busfahrerin in das Mikrofon. Langsam rollte der Bus los. Draußen winkten die Eltern.

Auf der Rückbank drehten sich Pola, Miro und Linus um und schauten auf das kleiner werdende Schulgebäude.

»Hoffentlich gibt es bald ein Verbrechen«, murmelte Pola.

Es war schon einige Wochen her, seitdem die Schurkenschnapp-AG ihren ersten Fall gelöst hatte.

»Wir sind immer einsatzbereit«, sagte Miro.

»Und auf Reisen passieren ja oft die kriminellsten Sachen«, sagte Linus. »Ein Mord im Orientexpress zum Beispiel. Oder eine Tote auf einem Nildampfer.«

Mord und Tote?! An so was Krasses hatten selbst Pola und Miro nicht gedacht. Aber sie hielten auf jeden Fall die Augen offen.