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Originaltitel: The Dennision Documents Aus dem Amerikanischen von W. Arnemann Rechtsanwalt Paul Riker ist in Partylaune, doch nach einem Anruf beschrifte er einen Umschlag mit Dokumenten, benachrichtigt seinen Kollegen Tony Quinn und erschießt sich. Als Tony Quinn in Rikers Wohnung eintrifft, findet er den Toten, doch nicht den angekündigten Umschlag. Die darin enthaltenen Dokumente müssen hoch brisant sein, denn schon bald werden Mordanschläge auf Quinn verübt. Die Exklusive Sammler-Ausgabe als Taschenbuch ist nur auf der Verlagsseite des Blitz-Verlages erhältlich!!!
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6001 – Der Anschlag von G. W. Jones
6002 – Der Sarg von G. W. Jones
6003 – Angriff der Schwarzen Fledermaus von G. W. Jones
6004 – Ein harmloser Fall von Angelika Schröder
6005 – Tote schweigen nicht von Margret Schwekendiek
6006 – Liga der Verdammten von G. W. Jones
6007 – Die Spione von G. W. Jones
6008 – Der Kreuzzug von G. W. Jones
6009 – Der Flammenpfad von G. W. Jones
6010 – Der Sieg der Schwarzen Fledermaus von G. W. Jones
6011 – Das Trojanische Pferd von G. W. Jones
6012 – Die Spur des Drachen von G. W. Jones
6013 – Das Gesetz der Schwarzen Fledermaus von G. W. Jones
6014 – Das nasse Grab von G. W. Jones
6015 – Stadt in Angst von G. W. Jones
6016 – Der unsichtbare Tod von G. W. Jones
6017 – Die Stimme der Gerechtigkeit von G. W. Jones
6018 – Die Augen des Blinden von G. W. Jones
6019 – Die Todesmaschine von G. W. Jones
6020 – Schatten des Bösen von G. W. Jones
6021 – Teufel ohne Gesicht von G. W. Jones
6022 – Prophet des Todes von G. W. Jones
6023 – Die Morde der Nazi-Spione von G. W. Jones
6024 – Die siebte Kolonne von G. W. Jones
6025 – Millionen für einen Mörder von G. W. Jones
6026 – Die Killer aus dem U-Boot von G. W. Jones
6027 – Die Vampire von Moosehead von G. W. Jones
6028 – Wächter in Schwarz von G. W. Jones
6029 – Rache aus dem Jenseits von M. S. Jones
6030 – Fabrik des Todes von G. W. Jones
6031 – Auf höchsten Befehl von A. S. Jones
6032 – Die weiße Hexe von G. W. Jones
6033 – Samariter des Todes von G. W. Jones
6034 – Mordgeschäfte von G. W. Jones
6035 – Auf falscher Fährte von G. W. Jones
6036 – Der Mann im Koffer von G. W. Jones
6037 – Bunte Steine von G. W. Jones
6038 – Tödliches Vermächtnis von G. W. Jones
6039 – Verräterische Spuren von G. W. Jones
6040 – Regie des Todes von G. W. Jones
6041 – Wer überlebt, stirbt! von G. W. Jones
6042 – Quinn unter Verdacht von G. W. Jones
6043 – Wölfe jagen im Rudel von G. W. Jones
6044 – Das Versteck am See von G. W. Jones
6045 – Johnny Hampelmann von G. W. Jones
6046 – Der Todeskandidat von G. W. Jones
6047 – Der vergessene Mord von G. W. Jones
6048 – In der Stadt lauert der Tod von G. W. Jones
6049 – Die Giftschlange von G. W. Jones
6050 – Geister der Vergangenheit von G. W. Jones
6051 – Der Mordmacher von G. W. Jones
6052 – Die Lügenmörder von G. W. Jones
6053 – Stadt aus Hass von G. W. Jones
6054 – Mord im Rathaus von G. W. Jones
6055 – Der sterbende Millionär von G. W. Jones
6056 – Die Bande der jungen Mörder von G. W. Jones
6057 – Die verschwundene Million von G. W. Jones
6058 – Die Dokumente des Selbstmörders von G. W. Jones
DIE SCHWARZE FLEDERMAUS
BUCH 58
Dieses Buch gehört zu unseren exklusiven Sammler-Editionen
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Copyright © 2023 BLITZ-Verlag
Hurster Straße 2a, 51570 Windeck
Redaktion: Jörg Kaegelmann
Titelbild: Rudolf Sieber-Lonati, Mario Heyer
Logo: Mark Freier
Illustration: Ralph Kretschmann
Satz: Torsten Kohlwey
Alle Rechte vorbehalten.
www.Blitz-Verlag.de
ISBN: 978-3-7579-5691-2
6058v1
Einführung
1. 1. Kapitel
2. 2. Kapitel
3. 3. Kapitel
4. 4. Kapitel
5. 5. Kapitel
Das Abenteuer The Dennison Documents erschien im Herbst 1949 unter dem Titel The missing Million in dem amerikanischen Magazin Black Book Detective.
Tony Quinn
Der teure, schwere Wagen fuhr an einem der elegantesten Wohnhäuser Chicagos vor. Der livrierte Chauffeur stieg aus, öffnete seinem Herrn die Wagentür und wartete mit gezogener Mütze.
Das Paar im Wagen wechselte noch einen zärtlichen Kuss, bevor der Mann Anstalten machte, auszusteigen. Er war hochgewachsen, sehr elegant, und seine angegrauten Schläfen gaben ihm etwas unendlich Vornehmes. Seinem Anzug war auf den ersten Blick anzusehen, dass er vom teuersten Schneider stammte.
Der Mann sagte zu seiner Begleiterin: „Wir sehen uns um acht Uhr dreißig, Lois. Du hast also zwei Stunden Zeit zum Umziehen.“ Er lächelte. „Du siehst, ich werde einen sehr verständnisvollen Gatten abgeben! Das ist eine unserer letzten Verabredungen, mein Schatz. Von Sonnabend angefangen wird unser ganzes Leben ein einziges glückliches Rendezvous sein.“
Lois Lloyd strich ihm leicht mit den Fingerspitzen über die Wange.
„Ich bin die glücklichste Frau der Welt, Paul. Ich kann es noch gar nicht fassen, dass ich in einer Woche Mistress Paul Riker sein werde ‒ die Frau eines der prominentesten Rechtsanwälte von Chicago!“
„Das Glück ist ganz meinerseits“, erwiderte Paul Riker mit dem Lächeln des Verliebten. „Ich werde Fred schicken, um dich abzuholen, Liebling. Bevor wir zu der Party gehen, trinken wir noch einen Cocktail in meiner Wohnung, ja? Du sollst dich etwas an sie gewöhnen ‒ damit dir das Einleben dann nicht gar zu schwer wird!“
Er stieg aus und wandte sich an den Chauffeur.
„Fred, gehen Sie jetzt essen, holen Sie dann Miss Lloyd um acht Uhr dreißig ab und bringen Sie sie hierher! Jetzt können Sie sie nach Hause fahren.“
„Jawohl, Sir.“
Der livrierte Chauffeur tippte an den Mützenschirm.
Paul Riker sah dem Wagen nach, bis er vom Verkehr verschluckt wurde, und ging dann ins Haus. Er nickte dem Pförtner freundlich zu, trat dann ans Empfangspult und fragte nach Post. Er steckte die paar Briefe zu sich, die eingegangen waren, fuhr darauf mit dem Lift zu seiner Wohnung hinauf und unterhielt sich unterwegs mit dem Liftführer über das Wetter.
Im vierundzwanzigsten Stock betrat er seine Wohnung. Sie war, seinem ganzen Lebensstil entsprechend, kostbar und elegant eingerichtet. Zwei große antike Bronzevasen standen zu beiden Seiten der Eingangstür, die mit Mosaik ausgelegt war. Er ging durch die Diele direkt in das große Wohnzimmer, legte Hut und Mantel auf einen Sessel und mixte sich behaglich einen Drink an der Hausbar. Er stand unter einem wertvollen Bild, einem echten Renoir, an dem er sich nie sattsehen konnte. Lächelnd hob er das Glas und trank der Frau auf dem Bild zu. Das Leben war herrlich! Und in wenigen Tagen würde er es mit der reizenden Lois teilen.
Lois war von erlesener Schönheit ‒ wie alles, womit Paul Riker sich umgab. Sie hatte die strahlendsten blauen Augen, die er je gesehen hatte, goldblondes Haar und die Figur einer Schönheitskönigin. Außerdem aber war sie klug, amüsant und temperamentvoll.
Er trank sein Glas aus, während er, behaglich in einem Sessel zurückgelehnt, die Abendzeitungen las. Nach einer halben Stunde erhob er sich, überlegte, ob er sich noch einen Drink genehmigen sollte, verzichtete dann aber darauf und stellte sein leeres Glas auf die Bar. Er würde mit Lois noch einen Cocktail trinken; denn die Party, die sie dann gemeinsam besuchen wollten, würde vermutlich ziemlich feucht werden.
In seinem Schlafzimmer zog er sich aus. Dann ging er ins Bad, um sich zu rasieren. Er wusch sich heiß, nahm eine kalte Dusche, trocknete sich sorgfältig ab und ging ins Schlafzimmer zurück. Er holte seinen neuen Smoking aus dem Schrank, legte ihn über einen Stuhl und begann sich anzukleiden.
Er war gerade mit dem Binden seiner Krawatte beschäftigt, als das Telefon läutete. Rasch ging er ins Wohnzimmer, hob ab und setzte sich. Er sagte nur: „Hallo“, und dann nichts mehr.
Je länger er horchte, desto mehr wich alles Blut aus seinem Gesicht. Seine Lippen wurden schmal.
Schließlich legte er auf, ohne noch ein weiteres Wort gesagt zu haben.
Minutenlang blieb er wie betäubt sitzen, in tiefe Gedanken versunken. Als er sich endlich erhob, schwankte er ein wenig.
Er ging zu dem Bild von Renoir hinüber. Aber diesmal gönnte er ihm keinen bewundernden Blick. Er fasste den Rahmen mit beiden Händen und drehte ihn zur Seite. Eine Safetür wurde dahinter sichtbar.
Riker drehte die Zahlenkombination, öffnete den Safe und entnahm ihm seinen einzigen Inhalt: einen langen, bräunlichroten schweren Umschlag, der mit mehreren Siegeln versehen war. Er schloss den Safe, brachte das Bild an die alte Stelle und ging zu seinem Schreibtisch.
Hier saß er eine Weile, den dicken Umschlag in der Hand. Endlich griff er zur Feder und schrieb auf den Umschlag: Die Dennison-Papiere.
Dann lehnte er den Umschlag gegen die Stehlampe, sodass man ihn nicht übersehen konnte.
Wieder in seinem Schlafzimmer, überprüfte er sorgfältig den Sitz seines Binders und schlüpfte in die mitternachtsblaue Smokingjacke.
Aus einer Schublade nahm er eine 38er-Pistole, lud sie und steckte sie zu sich. Wieder ging er zum Telefon im Wohnzimmer. Er musste eine Nummer aus dem Telefonbuch heraussuchen und fand sie rasch ‒ unter Q gab es nicht viele Namen. Er wählte die Nummer Anthony Quinns.
„Mister Quinn?“, fragte er, als sich eine Stimme meldete.
„Nein, Sir. Hier ist nicht Mister Quinn, sondern sein Butler. Wer spricht dort, bitte?“
„Paul Riker. Ich möchte Mister Quinn sprechen. Sagen Sie ihm, es sei sehr dringend.“
Einige Sekunden später hörte Riker die volle, sympathische Stimme Tony Quinns.
Riker meldete sich unter seinem Namen. „Hallo, Tony! Sie sind sicher sehr überrascht, von mir zu hören. Ich nehme an, dass Sie mir nicht gerade grün sind. Sie wissen ja, dass ich einer Ihrer Gegner war, als Sie sich damals für den Posten des Staatsanwaltes für besondere Aufgaben bewarben. Nun, Sie sind es seinerzeit trotz meines Einspruchs geworden, und ich hoffe, Sie sind nicht nachtragend, zumal Sie ja mittlerweile den Staatsdienst quittiert haben und wir nun Kollegen sind.“
Quinn lachte. „Bestimmt nicht. Was kann ich für Sie tun, Mister Riker?“
„Sie können mir einen Gefallen tun, Tony. Ich weiß, dass man sich auf Sie unbedingt verlassen kann. Lassen Sie sich so schnell wie möglich zu meiner Wohnung fahren. Kommen Sie ohne weitere Anmeldung herauf. Sie liegt im vierundzwanzigsten Stock. Meine Tür wird unverschlossen sein. Treten Sie ein, gehen Sie gleich ins Wohnzimmer. Dort finden Sie auf dem Schreibtisch, an die Lampe gelehnt, einen Umschlag, den ich soeben mit der Aufschrift Die Dennison-Papiere versehen habe. Ich möchte, dass Sie diesen Umschlag an sich nehmen, Quinn. Verstehen Sie?“
„Was enthält der Umschlag?“, fragte Quinn in scherzhaftem Ton. „Alle schwarzen Punkte Ihres Lebens?“
„Nicht aus meinem ‒ aus dem Leben eines anderen, Tony“, antwortete Riker ernst. „Öffnen Sie den Umschlag auf der Stelle. Verlieren Sie keine Sekunde. Handeln Sie sofort seinem Inhalt entsprechend. Der Besitz der Papiere wird Sie in große Gefahr bringen, fürchte ich. Aber ich weiß, dass Sie keine Gefahr scheuen. Auch nicht, seit Sie erblindet sind.“
„Danke!“, sagte Quinn. „Ich werde tun, was Sie verlangen. Etwas in Ihrer Stimme sagt mir, dass das kein Spaß ist. Werden Sie dort sein, wenn ich ankomme?“
„Nein.“ Ein seltsamer Ausdruck trat in Rikers Augen. „Nein, ich werde nicht da sein. Und vielen Dank, Tony! Sie werden schon wissen, was zu tun ist, wenn Sie den Inhalt des Umschlages kennen.“
Riker legte den Hörer auf und sah auf seine Uhr. In vierzig Minuten würde Lois kommen.
Entschlossen durchquerte er das Schlafzimmer, ging ins Bad, stieg in die Wanne und zog den Brausevorhang zu. Ohne eine Sekunde zu zögern, schoss er sich eine Kugel in den Kopf.
* * *
Sehr nachdenklich hatte Tony Quinn nach dem Anruf den Hörer wieder auf die Gabel gelegt.