Die Sexualtherapeutin - Loona Wild - E-Book

Die Sexualtherapeutin E-Book

Wild Loona

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Beschreibung

Anna ist Sexualtherapeutin und liebt ihren Beruf. Sie erfährt spannende Details aus dem Liebesleben völlig fremder Menschen, und manchmal greift sie tief in die Trickkiste, um sexbesessenen Männern zu helfen. Niemand, der ihre Hilfe braucht, geht leer aus. Denn Anna liebt ihren Beruf mit Haut und Haar.

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Seitenzahl: 53

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Die Sexualtherapeutin

© Loona Wild

Impressum

1. Auflage Februar 2015 satzweiss.com

Die Sexualtherapeutin © Loona Wild

Cover © Alt Eduard - shutterstock.com

Covergestaltung © Loona Wild

Satz und Layout: Loona Wild

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Werkes darf in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung der Autorin reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Anfragen zur Genehmigung per E-Mail an:

[email protected]

Die Sexualtherapeutin

© Loona Wild

Inhalt

Das erste Mal

Erster Termin Donnertag, 13. März

Zweiter Termin Mittwoch, 03. April

Dritter Termin Dienstag. 22. April

Vierter Termin Montag, 05. Mai

Der neue Patient

Die Sexualtherapeutin

Von Loona Wild

Das erste Mal

»Bettina, wie sieht unser Terminplan für heute aus?« Ich eilte in die Küche, um mir einen Morgenkaffee durchlaufen zu lassen. Das Aroma schwebte in der Luft, und ich freute mich auf den ersten heißen Schluck, der an diesem Morgen meinen Körper in Schwung bringen sol te. Meine Angestel te kam zu mir in die Küche und begann, meinen Tagesplan durchzugehen.

»Also, zuerst kommt um 09:00 Uhr Frau Meisen. Um 11:00 Uhr ein neuer Patient. Herr Leuchten. Dann haben Sie um 14:00 Uhr einen Termin bei unserem Pharmavertreter, dem Herrn Neulich, und danach ist hier noch nichts eingeplant.«

»Ach stimmt ja, ein neuer Patient. Na, das wird ja sicher interessant.«

Ich nickte Bettina zu und ging in mein Büro, öffnete die Fenster und atmete tief die frische Luft ein. Ein herrlicher Morgen! Wie jeden Tag rückte ich mir meine Unterlagen auf dem Bürotisch zurecht, öffnete die Post und sortierte sie direkt nach Dringlichkeit in die entsprechenden Ablagekörbe.

Meine Muschi juckte schon seit Tagen, wenn ich nur an einen Mann dachte, ihn mir nackt in seiner vollen Pracht vorstellte. Auch jetzt wieder zog sich meine Möse zusammen, und eine Welle des heißen Verlangens fuhr durch meinen Unterleib. Einstweilen jedoch versuchte ich mich abzulenken, indem ich meinen morgendlichen Schriftverkehr abarbeitete.

Gleichzeitig fuhr ich den PC hoch und war schon jetzt gespannt, was für ein Typ Mensch Herr Leuchten wohl sein mochte. Ob er mir wohl gefallen würde? Hoffentlich … Schon wieder juckte meine Muschi. Anna – du brauchst unbedingt wieder Sex! So geht das nichtweiter. Ich schob meine frivolen Gedanken beiseite und versuchte, meine Arbeit routiniert fortzuführen und nicht an irgendeinen Schwanz zu denken. Frau Meisen traf ein, und ich konzentrierte mich voll auf ihre Therapie. Sie war schon einige Monate bei mir in Behandlung, und erste Fortschritte waren bereits ersichtlich. Sie war eine sehr angenehme Patientin, nahm meine Ratschläge gerne an und setzte sie zügig um. Mit ihrer Redeflut war unsere Zeit wie im Flug um. Doch sobald sie aus der Tür war, kehrten meine geilen Gedanken zurück. Ich vertrödelte einige Zeit, und dann erschien Bettina pünktlich gegen 11:00 Uhr im Türrahmen.

»Herr Leuchten ist nun da.« Sie gab mir seine neu angelegte Akte.

»Sehr gern, bitte ihn ruhig schon herein.« Ich las mir die Überweisung durch, aus der jedoch nicht viel zu erschließen war.

Dann kam er herein. Ein stattlicher, gut aussehender Mann, Mitte 50 mit ergrauten Schläfen. Kräftig gebaut und vom Typ her Businessmann. Ganz anders als meine üblichen Kunden . Ich begrüßte ihn freundlich und bot ihm einen Platz an. Unsicher lächelte er mich an, blickte sich dann im ganzen Zimmer um, bis sein Blick auf der Ledercouch hängenblieb. Er schluckte, wobei sich sein Adamsapfel deutlich bewegte, setzte sich unbeholfen hin und schaute mich geradewegs erwartend an. Hübsche blaue Augen, dachte ich und begann mit meiner üblichen Begrüßung, insgeheim jedoch gespannt auf sein Problem:

»Herr Leuchten. Angenehm. Mein Name ist Anna Richter. Was führt Sie zu mir?« Ich setzte mein professionelles Lächeln auf. Er räusperte sich und begann zu erzählen:

»Also, Frau Richter. Ich bin zum ersten Mal überhaupt bei einer Sexualtherapeutin. Mein Hausarzt hat mir Sie empfohlen.«

»Wer ist denn ihr Hausarzt?« Ich blickte kurz in die Überweisung zur Überprüfung.

»Dr. Martin.«

»Ach ja, ich kenne ihn sehr gut. Ein ganz kompetenter Mann. Wir kennen uns aus der Studienzeit.« Was ich ihm verschwieg, waren meine Gedanken an den Fick mit ihm. Jung und unerfahren, wie der Kol ege damals gewesen war, hatte das Vergnügen auf der Rückbank seines Gebrauchtwagens nicht sehr lange gedauert. Und ich selbst hatte damals auch erst einmal zuvor Sex gehabt. Und der hatte mir überhaupt nicht gefal en. Ein Wunder eigentlich, dass ich nicht sofort und für al e Zeiten die Lust verloren hatte ...

Ich versuchte, mich wieder auf mein Gegenüber zu konzentrieren, denn er fuhr fort: »Ja, ich bin schon jahrelang sein Patient. Eigentlich bin ich nur einmal jährlich zur Kontrol e bei ihm und lasse mein Blut untersuchen, aber mittlerweile habe ich ein Problem, und das wird immer schlimmer. Er meinte, ich solle mir professionellen Rat von Ihnen holen.« Er wurde unsicher und ich merkte, dass er sich noch nicht traute, mit der Wahrheit herauszurücken.

»Herr Leuchten, was wir hier und heute besprechen, verlässt nicht diesen Raum. Ich bin zur Verschwiegenheit verpflichtet wie jeder Arzt oder Therapeut, und egal, worum es geht, es hilft immer, darüber zu reden. Meistens ist man ja ziemlich al ein mit seinen Problemen, und oft hilft es schon, mit jemandem darüber reden zu können, der nicht zur Familie gehört.«

»Ja, das stimmt. Und genau das ist mein Problem.« Ich blickte unauffällig auf seine Hände, die sich gerade ineinander verkrampften.

»Erzählen Sie es mir. Wissen Sie, ich bin schon über zehn Jahre in diesem Beruf. Es gibt nichts, was ich nicht schon gehört hätte. Ich werde Ihnen zuhören und sicher einen Rat geben können.« Ich merkte, dass er ruhiger wurde, und lächelte ihm aufmunternd zu.

»Nun gut, sehen Sie, ich bin ein erfolgreicher Mann, wenn man das so sagen kann. Ich habe vor sieben Jahren meine eigene Werbeagentur gegründet, und es läuft hervorragend. Ich beschäftige zwei Angestellte, habe eine attraktive Ehefrau – keine Kinder, und mein Leben könnte perfekt sein. Wenn da nicht …«, hier machte er eine kleine Pause, runzelte seine Stirn und fuhr fort, »wenn da nicht meine unendliche Gier nach Sex wäre. Ich weiß auch nicht, wie sie entstanden ist, aber meine Frau hat mich nun vor die Entscheidung gestellt, mir entweder Hilfe zu holen oder aus dem Ehebett auszuziehen.«

So, nun war es raus, und ich sah ihm die Erleichterung an.

»Und wie äußert sich Ihre, nennen wir es mal, Sexsucht?« Meine Muschi juckte wieder.