Die Straßengäng (Band 2) - Gut getrickst ist halb gewonnen - Cally Stronk - E-Book

Die Straßengäng (Band 2) - Gut getrickst ist halb gewonnen E-Book

Cally Stronk

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Beschreibung

Oh Schreck, Kräcker ist weg! Allerlei zufälligste Zufälle machen der Straßengäng das Leben im Luxusviertel schwer. Flo & Co tapsen von einer felligen Falle in die nächste. Als plötzlich auch noch Ratte Kräcker verschwindet, sind sie sich einig: Die hundsgemeine Elitegäng hat ihn entführt! Streuner Flo, Turbodackel Rakete, Papageienprinzessin Kara und Waschbärin Murmel müssen den schnöseligen Tieren schleunigst das Handwerk legen. Doch die Zeit wird knapp … Können sie Kräcker rechtzeitig befreien, bevor ihm ernsthaft etwas passiert? Eine witzige Reihe rund um Gerechtigkeit, Akzeptanz und Freundschaft Wuff und Miau! Erlebe an der Seite von Hund Flo, Waschbär Murmel, Papagei Kara, Dackel Rakete und Ratte Kräcker unvergessliche Abenteuer! Coolness, Witz und liebenswerte Freunde: Die humorvolle Kinderbuchreihe rund um die Straßengäng, aus Tierperspektive erzählt und für Kinder ab 8 Jahren. In dieser rasanten und witzigen Geschichte werden wichtige Themen aufgegriffen: Freundschaft, Feindschaft, Heimat, Zugehörigkeit, soziale Verhältnisse, Äußerlichkeiten und Gerechtigkeit. Lustige schwarz-weiß-Illustrationen sorgen bei Jungs und Mädchen für großen Spaß. Unterhaltsam wie ein Pixar-Film und berührend wie ein Disney-Klassiker – das neue Lieblingsbuch!

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MOBI

Seitenzahl: 131

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhalt

Es hat gerade erst begonnen …

Ein zu perfektes Leben!

Zufälligste Zufälle

Angriff aus der Dunkelheit

Eine aussichtslose Lage

General Käckerchen

Na huch, da kommt ja ordentlich Besuch!

Das Ratte-Windhund-Spiel

Madonna mia

King-Kong-Kacka-King

Die Statue von Siegfried, dem I.

Die Falle

(K)eine Spur

Kräcker in Gefahr

Der Pelzpalast

Irgendwer, irgendwas, irgendwann

Die Ratten-U-Bahn

Der Rosengarten

Die Show beginnt!

Die Rache des Generals

Wo ist Kräcker?

Zurück

Flo ist ein sehr hilfsbereiter Hund und immer für seine Freunde da. Dadurch gerät er oft in gefährliche Situationen …

Prinzessin Karaoke, genannt „Kara“, hält sich für eine Piratenprinzessin. Sie kann super Stimmen und Geräusche nachmachen.

Murmel mag drei Dinge ganz besonders: Schlafen, Essen und ihre Freunde. Sie findet die leckersten Leckereien und liebt es, anderen Geschenke zu machen. Wo sie die tollen Sachen gefunden hat, bleibt allerdings ihr Geheimnis …

Kräcker hält sich selbst für stark, schön und besonders mutig. Allerdings erschreckt er sich in Wirklichkeit bei jeder Kleinigkeit. Praktisch: Seine große Familie kennt immer die neuesten Nachrichten und Gerüchte der Stadt.

Rakete sollte eigentlich mal Jagdhund werden. Stattdessen hat der Dackel beschlossen, wilde Tiere zu schützen. Seit er dabei verletzt wurde, trägt er ein Rollgestell an den Hinterbeinen, mit dem er nun durch die Straßen saust.

Madonna ist die inoffizielle Anführerin der Elitegäng. Die Pudeldame ist intelligent und sucht stets nach ihrem Vorteil. Außerdem ist sie sehr empfindlich und leidet an diversen Allergien.

King-Kong fühlt sich ständig provoziert. Der Chihuahua ist zwar klein, sorgt aber für große Probleme. Als Dog-Fluencer hat King-Kong immer seine Selfiecam dabei. Wenn er dreimal bellt, macht sie ein Foto und postet es automatisch auf Dogstagram. „Selfie-Time!“

Locke (eigentlich Ludwig von Hochnase) ist immer besorgt um seine Frisur. Der afghanische Windhund ist Model und nimmt regelmäßig an Schönheitswettbewerben teil. Locke kann unheimlich schnell rennen, lässt sich aber leicht durch sein Spiegelbild ablenken, in das er schwer verliebt ist.

Kleopatra und Nofretete leben bei einer Museumsdirektorin. Deshalb geben die Siamkatzen sich gern als unbewegliche Statuen oder Vasen aus. So warten sie auf die perfekte Gelegenheit, mit ihren Krallen anzugreifen.

Siegfried (Spitzname: Sissi) wurde als gefährlicher Wachhund gezüchtet. Der riesige, muskelbepackte Dobermann hat messerscharfe Zähne und ist unheimlich stark. Innerlich jedoch fühlt er sich noch als Welpe, holt gern Stöckchen und mag Leckerlis.

Tapete ist der Spion der Elitegäng. Das Chamäleon kann vor jeder Wand verschwinden und das Muster und die Farbe des Hintergrunds annehmen. Tapete hat seine Augen und Ohren überall und kann mit seiner klebrigen Zunge ungesehen allerlei Dinge stehlen.

Es hat gerade erst begonnen …

Erinnert ihr euch noch an die Geschichte von unserem Laternenpinkler Flo und seinen Freunden? Ja, alles hatte mit einem winzigen Missgeschick begonnen. Einer klitzekleinen Provokation, dem unbedachten Brechen eines ungeschriebenen Gesetzes: Flo hatte an eine Straßenlaterne im Revier der Elitegäng gepinkelt. Und so versehentlich riesigen Ärger ausgelöst.

Dabei hatte die Straßengäng sich bei der verzweifelten Suche nach einem neuen Zuhause wirklich bemüht, Freundschaft mit den Luxushündchen zu knüpfen. Sie hatten sich sogar auf die Suche nach schönen Geschenken gemacht. Was leider, leider auf Ablehnung gestoßen war.

Freunde waren sie nicht geworden. Nein, im Gegenteil: Sie wurden erbitterte Feinde. Die Elitegäng lockte unsere fünf felligen Freunde in eine Falle nach der anderen.

Doch Flo & Co hielten zusammen, egal was auch passierte. Und erfreulicherweise hatten sie manchmal auch einfach mehr Glück als Verstand.

Schließlich konnte unsere Straßengäng einen wichtigen Erfolg für sich verbuchen: Die hundsgemeine Elitegäng, diese fiesen, undankbaren Luxushündchen, diese Lackaffen, diese … Verzeihung, ich vergesse manchmal, dass ich mich als Erzähler nicht einmischen sollte – also die Elitegäng, die unsere fröhlichen Fellnasen mit allen Mitteln aus ihrem schicken Viertel hatte vertreiben wollen, war auf die eigenen hochnäsigen Nasen gefallen. Nachdem Flo und seine Freunde in der Villa von Windhund Locke ein kostspieliges Durcheinander angerichtet hatten, bei dem zahlreiche wertvolle Gegenstände zerstört worden waren. Deswegen saß die Elitegäng nun hinter Schloss und Riegel in einem Tier-Erziehungsheim.

Ja, so hatte es angefangen und scheinbar gut geendet. Doch eins kann ich euch verraten: Unsere Geschichte ist noch lange nicht zu Ende – genau genommen hat sie gerade erst begonnen …

Wenn ihr dachtet, dass das, was unsere Straßengäng damals erlebt hat, schlimm gewesen wäre, dann braucht ihr jetzt starke Nerven: Denn nun wird es richtig gefährlich für Flo, Rakete, Kräcker, Murmel und Kara.

Aber schauen wir uns doch erst einmal an, was unser lieber Flo so treibt …

Ein zu perfektes Leben!

War das nicht ein wunderschöner Tag? Die Sonnenstrahlen fielen durch die im leichten Sommerwind raschelnden Baumwipfel und hinterließen tänzelnde Lichtspuren auf dem Asphalt. Flo atmete entspannt durch. Er mochte die Bäume, die links und rechts die Straße säumten, und durch die er gerade seinen täglichen Morgenspaziergang machte. Seitdem die Elitegäng im Heim für schwer erziehbare Tiere gelandet war, konnte er hinpinkeln, wo er wollte. Alles war perfekt!

In derselben Sekunde, in der Flo dieser Gedanke durch den Kopf ging, knallte es. Vor Schreck machte er einen Satz zur Seite und sah, dass ein Dachziegel neben ihm heruntergekracht war. Der schwere Ziegel hätte ihn beinahe erschlagen! Doch bevor Flo weiter darüber nachdenken konnte, knallte es wieder. Und noch einmal. Angst stieg in ihm auf und er sprintete los. Neben ihm, vor und hinter ihm, überall schlugen Dachziegel ein. An der nächsten Hausecke blieb er kurz stehen und blickte nach oben. Flo konnte es nicht glauben: Es regnete regelrecht Dachziegel. Einer kam direkt auf ihn zugeflogen! Reflexartig wich er aus und sprang zur Seite. Da, wo er gerade noch gestanden hatte, donnerte der Stein hinunter und zerbarst in tausend Teile.

Flo zögerte nicht, er sprintete los, während um ihn herum weitere Dachziegel einschlugen.

Als er sich endlich in sichere Entfernung gerettet hatte, wagte er es, sich umzudrehen. Sein Herz klopfte wie wild. Er blickte noch einmal nach oben. Auf dem Hausdach saßen Krähen, starrten ihn an und krächzten schadenfroh. Hatten sie mit ihren Krallen und Schnäbeln etwa die Steine gelockert und dafür gesorgt, dass sie vom Dach fielen? Das konnte doch kein Zufall sein?! Nein, das war definitiv und absolut ein Angriff auf Flo gewesen! Um ein Haar hätte es ihn erwischt. Puh, das war gerade noch einmal gut gegangen …

Flos Pfoten zitterten immer noch leicht, als er in die nächste Straße abbog. Eigentlich war es nicht mehr weit bis nach Hause, aber der Weg kam ihm unendlich lang vor.

Er rannte an mehreren Häusern, an einem schicken Restaurant, einer alten Feuerwache, einer kleinen Kirche und einem Geschäft vorbei, dessen Ladentür sich öffnete. Ein Glöckchen klingelte und aus dem Inneren strömte ein Geruch von Rosenblüten und Lavendel. Der Duft nach alter Pizza, Schimmelkäse und Kaugummi gefiel Flo deutlich besser. Ein Blick in den Laden verriet ihm, dass die Luxustierchen des Viertels hier gewaschen, frisiert und gepflegt wurden. Aber ihm blieb keine Zeit, sich näher damit zu beschäftigen. Er war sich sicher: Auch wenn im Moment keine Dachziegel mehr flogen, konnte hinter jeder Ecke jemand lauern und ihn angreifen.

Er hetzte die Straße hinunter, seine Pfoten flogen nur so über das Kopfsteinpflaster. Flo wollte schnell zurück zu seinen Freunden. Er musste ihnen dringend von der Attacke berichten und sie warnen. Halt, was war das? Flo hielt inne und spitzte die Ohren. Er hörte ein Knurren. Und tatsächlich: Auf der gegenüberliegenden Straßenseite standen drei aggressiv aussehende Schäferhunde. Und sie hatten Flo schon entdeckt.

Flo zögerte nicht, als die drei Hunde losstürmten. Er lief los. Schnell, weg von hier! Nur wohin? Da vorn war eine Baustelle. Dort ging es nicht weiter. Panisch blickte er sich um. Flo entdeckte einen Lattenzaun neben sich. Daran hingen einige Plakate, auf denen rote Rosen abgebildet waren und ein schön herausgeputzter Hund. Unter den Plakaten war ein Loch im Zaun sichtbar. Das war seine Chance! Rasch schlüpfte Flo hindurch.

Dahinter verbarg sich ein brachliegendes Grundstück, das er schon einmal gemeinsam mit Murmel und Kara erkundet hatte. Instinktiv duckte er sich hinter einer Hecke zwischen ein paar duftende wilde Kräuter. Er wagte es kaum zu atmen. Regungslos lauschte er in Richtung Straße. Er hörte, wie die Schäferhunde an der Lücke im Zaun vorbeitrotteten und die Gegend absuchten. Sie hatten also nicht mitbekommen, dass er sich hier versteckte. Flo wartete noch einen Moment, bis die Gruppe außer Hörweite war. Als er sich wieder aus seinem Versteck wagte, bemerkte er, dass ihm etwas im Fell klebte. Es war eine Klette. Flo versuchte, sie mit der Pfote abzustreifen, was gar nicht so einfach war.

„Ganz schön hartnäckig, das Ding!“, dachte er und sah, dass das Gebüsch voll von Kletten war. Zum Glück hatte er nur ein einziges von diesen lästigen Bällchen im Fell hängen. Kaum hatte er sich davon befreit, machte er einen großen Bogen um das Gebüsch und huschte vom Gelände.

Den ganzen Heimweg über wurde Flo das Gefühl nicht los, beobachtet zu werden. Tiere schienen ihn zu beschatten und ihm aufzulauern. Erst die Krähen, dann die boshaften Schäferhunde … Auf Flos Nase landete eine Fliege. Beobachtete die ihn etwa auch? Was war denn hier nur los? Litt er an Verfolgungswahn? Ihre Erzfeinde von der Elitegäng konnten nicht dahinterstecken. Die saßen schließlich immer noch hinter Schloss und Riegel … Oder etwa nicht?

Erleichterung durchströmte Flo, als er endlich die Villa erreichte, in deren Garage die Straßengäng ihr Hauptquartier hatte.

Papageiendame Kara öffnete ihm das Tor. „Kraaa, kraaa, willkommen zurück auf unserer Insel, Pirat!“

Flo rettete sich auf das sichere Gelände.

Ach, wie sehr er sich auf seinen Sitz in dem schicken tomatensoßen-roten Cabrio freute. Das Fahrzeug war zu einem richtigen Zuhause für die Straßengäng geworden. Hier war er in Sicherheit!

Kräcker, sein kleiner Rattenfreund, zuckte zusammen, als er Flo erblickte. Er hatte gerade gemütlich im Lenkrad wie in einer Hängematte gelegen. Doch sein eben noch so entspanntes Gesicht sah nun besorgt aus. Kräcker riss seine schwarzen Knopfaugen weit auf: „Flo, geht es dir gut? Du bist ja kreidebleich um die Schnauze! Hast du etwa ein Gespenst gesehen?“

„Ja, was ist denn mit dir los? Dir steht ja vor Schreck das Fell zu Berge!“, sorgte sich auch Waschbärin Murmel, die flink aus dem Kofferraum gekrabbelt war, um nach ihm zu sehen.

Rakete, der Dackel mit dem tollen Rollgestell an den Hinterbeinen, streckte ebenfalls seinen Kopf aus dem Cabrio. Dann öffnete er die Tür und rollte die Rampe hinunter, um Flo näher zu betrachten. „Nanu? Was ist denn mit dir los? Das will ick auf der Stelle und sofort wissen!“

Flo erzählte seinen Freunden, wie die Dachziegel auf ihn heruntergeprasselt waren. Wie er gerade noch so hatte ausweichen können. Und wie er fast ums Leben gekommen wäre. Im Nachhinein klang die Geschichte total übertrieben. Er konnte fast selbst nicht mehr glauben, was ihm passiert war.

„Jetzt ist die Gefahr ja vorbei!“, sagte Murmel und streckte sich.

Kara krächzte: „Also ich hätte diese Ziegel schon in der Luft aufgefangen. Ich hätte dich beschützt, Flo!“

Rakete lachte: „Äh, wie bitte? Ick glaub, meine Rollen pfeifen. So ein Ziegel wiegt doch viel mehr als ein leichtes Federvieh wie du! Wenn du das versucht hättest, würdest du jetzt platt wie eine Flunder auf der Straße liegen, Kara! Das versprech ick dir.“

Die Papageiendame zeigte mit der Kralle auf eine Stelle an ihrem Kopf. „Pah, wenn du wüsstest! Ich bin viel stärker, als ich aussehe. Hier habe ich eine Narbe unter meinen Federn – da hat mich mal ein gefährlicher Tiger im Dschungel angegriffen!“

„Häh, komisch …“, warf Murmel ein und kratzte sich verwundert am Kopf. „Neulich hast du mir noch erzählt, die Narbe kommt daher, dass du dich als Papageienküken mit Schokolade vollgefressen hast und von einem Küchenschrank gefallen bist!“

Der Papageiendame fiel daraufhin nichts mehr ein und alle mussten lachen. Für einen Augenblick schien wieder alles gut zu sein.

Doch die Straßengäng hatte keinen blassen Schimmer, in welcher Gefahr sie sich befand …

Zufälligste Zufälle

Der Angriff auf Flo war tatsächlich nur der Anfang gewesen. Die Lage verschärfte sich rasend schnell. Jeden Tag gab es Beinahe-Unfälle und die Straßengäng geriet in immer gefährlichere Situationen.

Einmal wäre Rakete fast in ein Loch im Boden gerollt. Irgendjemand hatte einfach die Absperrung über einer Baugrube entfernt. Zum Glück hatte Kara das Loch aus der Luft entdeckt und ihren Freund noch rechtzeitig gewarnt, sodass er im letzten Moment ausweichen konnte.

Ein anderes Mal kletterte Murmel eine Leiter hinauf, um in ein Baumhaus zu gelangen, in dem Kinder eine halb volle Packung Kekse vergessen hatten – da geriet die Leiter plötzlich ins Wanken und fiel um. Um ein Haar wäre Murmel in die Tiefe gestürzt, sie konnte sich gerade noch mit einem Sprung an einen Ast in der Nähe retten.

Als sie nach unten sah, war niemand da. Trotzdem ließ sie das Gefühl nicht los, dass jemand die Leiter klammheimlich umgestoßen hatte.

Die Straßengäng zog sich immer mehr in die Garage zurück.

Kara konnte vom Hausdach perfekt die Gegend überblicken und wenn sich jemand dem Grundstück näherte, imitierte sie eine Alarmsirene, was dazu führte, dass alle, die vorbeispazierten, die Flucht ergriffen. Auch Murmel kletterte immer wieder auf die große Eiche im Vorgarten, um zu schauen, ob alles in Ordnung war.

Trotzdem fühlten sie sich am sichersten, wenn sie in der Garage waren.

Klar, sie liebten das Cabrio, in dem sie jetzt wohnten. Aber die Situation machte ihnen große Sorgen.

Draußen auf den Straßen wurde es immer gefährlicher.

„Das kann alles kein Zufall sein! Da steckt mehr dahinter“, war sich Kräcker sicher, nachdem er selbst fast von einem Auto überfahren worden war. „All diese scheinbaren Zufälle können kein Zufall sein.“ Die Ratte spazierte nervös auf der Motorhaube hin und her. „Wir, wir … wir hätten sterben können!“, beschwerte Kräcker sich. „Und wenn ich gestorben wäre, hätte ich nie wieder leckeren Käse fressen können! Das wäre schrecklich.“

Murmel nickte, während sie gemütlich auf einem Motorrad saß. „Ja, und ich weiß nicht, wie’s euch geht, aber ich habe das Gefühl, dass mich in letzter Zeit ständig jemand beobachtet. Aus irgendeinem Schatten oder hinter irgendeinem Fenster starren mich Augen an, das spüre ich einfach. Obwohl ich es nicht beweisen kann.“ Die Waschbärin sah sich ängstlich um.

Auch Flos Nerven waren zum Bellen gespannt.

„Zum Glück haben wir genug zu futtern!“, warf Kara ein und jonglierte mit zwei Nüssen, die sie aus einem Nachbargarten besorgt hatte. Geschickt warf sie die Nüsse auf das Deckenlager in dem Kronleuchter, der über dem Cabrio hing. Sie flatterte hinterher.

„Ja, wir haben unseren Imbiss Zur goldenen Pommes und Enzos Pizzeria“, freute sich auch Rakete. „Wir sind versorgt, Feinschmecker!“

„Kraaaa, mit unseren Kunststückchen können wir auch schnell was zu fressen organisieren. Wir haben alles, was wir brauchen!“, stimmte ihm Kara zu.

Flo, Murmel und Kräcker nickten.

„Stimmt, dass wir genug zu fressen haben, ist das Wichtigste. Und dass wir uns haben!“, fand auch Flo. Ihnen ging es wirklich gut. Da hatte er schon ganz andere Zeiten erlebt.

Doch zu früh gefreut!

Der Imbiss Zur goldenen Pommes wurde am nächsten Tag auf einmal von zwei Riesenschnauzern bewacht. Es gab kein Herankommen. Und im Zugang zu Enzos Pizzeria lag neuerdings eine riesige Dogge in der Sonne und fletschte die Zähne, wenn sich jemand näherte. Auch die Wege zu den Supermärkten waren blockiert.

Als Flo und Rakete sich eine Handvoll Futter beim Automaten am Streichelzoo holen wollten, bemerkten sie, dass der abgerissen worden war.

Die Freunde sahen sich erschrocken an.

„Ick glaub, ick spinne, hier geht zweifellos was nicht mit rechten Dingen zu!“, bellte der alte Dackel und sah misstrauisch umher.

Flo konnte es auch kaum glauben. Wie konnte das sein? Nirgendwo gab es mehr was zu fressen für die Straßengäng. Vorher war das hier doch das reinste Schlemmerparadies gewesen!



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