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Zu Anbeginn der Zeit begehen die ersten von Gott erschaffenen Menschen – Adam und Eva – die Erbsünde und werden dafür von Gott dem Allmächtigen aus dem Paradies verbannt. Nun beginnt Adams Reise durch die Weltgeschichte, auf der er wichtige Persönlichkeiten wie Sokrates und Archimedes trifft. Dabei ist er stets getrieben von seiner Sehnsucht nach einer Jugendfreundin und auf der Suche nach dem Sinn des Gottesglaubens.
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Seitenzahl: 208
Veröffentlichungsjahr: 2015
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Bernhard Schindler
Die verflixten Früchte
vom Baum
der Erkenntnis
Ohne Erkenntnis sässen wir
noch auf den Bäumen
AUGUST VON GOETHE LITERATURVERLAG
FRANKFURT A.M. • LONDON • NEW YORK
Die neue Literatur, die – in Erinnerung an die Zusammenarbeit Heinrich Heines und Annette von Droste-Hülshoffs mit der Herausgeberin Elise von Hohenhausen – ein Wagnis ist, steht im Mittelpunkt der Verlagsarbeit. Das Lektorat nimmt daher Manuskripte an, um deren Einsendung das gebildete Publikum gebeten wird.
©2016 FRANKFURTER LITERATURVERLAG FRANKFURT AM MAIN
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Medien- und Buchverlage
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seit 1987
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Lektorat: Meike Christoffer
ISBN 978-3-8372-1803-9
Inhaltsverzeichnis
Aus den Anfängen der Religion,
soweit schriftlich erfasst
Aus dem Achtzehngebet im Talmud
Zum Einlesen in diese Geschichte
Vorwort
Meine schöne, lang- und kurzweilige Jugend
ER will, dass ich lesen und schreiben lerne
Die Causa Erbsünde
Auf einer Flucht ohne Ziel
Kain und Abel werden geboren
Der Brudermord
Erbsünde in der ersten Instanz
Leben und Überleben – die eigene Art reproduzieren
Besuch bei Sokrates in Athen
Mein zweiter Besuch bei Sokrates
Die Lysistrata des Komödiendichters Aristophanes
Die Eroberung des etruskischen Veji
Das Hohe Lied des Salomo
Im Sturm nach Sardinien – dem alten Atlantis?
GOTT, der Schöpfer, Archimedes, sein Ingenieur
Ägypten – Land der Pharaonen und der Bergpredigt
Hinter jedem Tüchtigen steht eine kluge Frau
Der Sklavenaufstand des Spartakus
Der Tag, als das Kind geboren wurde
Letzte Nacht und Jüngstes Gericht
Unruhiges Palästina –
Römische Besatzung in Alarmbereitschaft
Vor Gericht schuldig gesprochen
Die Lehre von Jesus aus Nazareth
Gestorben und auferstanden auf Golgatha?
Gespräch mit Paulus von Tarsus
Nachwort eines gläubigen Agnostikers
Glossarium zu „Die verflixten Früchte vom Baum der Erkenntnis“
Die Hoffnung auf Rettung
der ungetauft verstorbenen Kinder
Aus den Anfängen der Religion,
soweit schriftlich erfasst
In den sumerischen Mythen Enki und Nammu wird die Erschaffung des Menschen geschildert. Die Göttinnen Nammu und Ninmach werden vom Gott Enki beauftragt, den Menschen nach dem Abbild der Götter zu schaffen. Aus der Verbindung von Lehm und dem heiligen Wasser des Ur-Ozeans soll der Mensch geformt und zukünftig von den Göttern geleitet werden
Der Weltenbaum
Am Anfang der Zeit wächst auf der Erde ein Baum, während die Welt schon, wie in der archaischen Mythologie üblich, in die drei Ebenen Himmel, Erde und Unterwelt eingeteilt wurde. Die sakrale Ordnung steht vor der Erschaffung. Der am Euphrat wachsende Baum steht kurz vor der Entwurzelung. Inanna rettet den Baum und pflanzt ihn in ihren eigenen Garten. Dieser Akt symbolisiert die erste kulturschaffende Ordnung. Der Baum wird zur Wohnung; im Wipfel wohnt der göttliche Himmelsvogel, im Stamm die Göttin Lilith und in den Wurzeln die Schlange als Symbol für die Unterwelt. Die Göttin Lilith wird in dieser Erzählung als dämonische Gottheit dargestellt.
In den sumerischen Schriften finden sich Mythen, die sich auch in der Bibel befinden, so
die Erschaffung der Menschheit
der Turmbau von Babel
die Sintflut und die Arche
die Auferstehung der Ianna (drei Tage im Totenreich, danach Wiederauferstehung).
Dank für die Unterstützung
Erstmals ein Buch zu schreiben und dann auch noch zu korrigieren und schließlich das „Gut zum Druck“ zu erteilen erweist sich auch für einen knapp achtzigjährigen Vollblutjournalisten als schwieriges Unterfangen. Allen, die mich trotz allem gedrängt haben, diesen meinen Erstling im Buchhandel fertigzustellen, möchte ich herzlich danken, insbesondere auch meinem Freund Louis Debrunner, der mich in allen Fragen der Rechtschreibung, der Grammatik und des logischen Umbruchs beraten hat, sowie dem Lektorat des August von Goethe Literaturverlages, das meine schlimmsten „Helvetismen“ korrigierte ...
Kölliken, Mitte Oktober 2015
Meiner geduldigen und verständnisvollen Frau
Brigitta Malitius Schindler in Liebe zugeeignet.
Aus dem Achtzehngebet im Talmud
(Vom Pfeifen im dunkeln Wald), Untertitel von BS
„HERR, tue meine Lippen auf, dass mein Mund DEINEN Ruhm verkündige!
Gelobt seist DU, HERR, unser GOTT und GOTT unserer Väter, GOTT Abrahams, GOTT Isaaks und GOTT Jakobs, großer, starker und furchtbarer GOTT, höchster GOTT, Eigner von Himmeln und Erde, unser Schild und Schild unserer Väter, unsere Zuversicht Geschlecht um Geschlecht. Gelobt seist DU, HERR, Schild Abrahams.
DU bist der Held, der die Hochmütigen erniedrigt, der stark ist und die Schrecklichen richtet, der ewiglich lebt, der die Toten auferstehen, den Wind wehen und den Tau fallen lässt, der die Lebenden versorgt und die Toten belebt – in einem Augenblick möge für uns das Heil sprossen. Gelobt seist DU, HERR, der die Toten belebt.
Heilig bist DU und furchtbar ist DEIN Name und es gibt keinen anderen GOTT außer DIR. Gelobt seist DU, HERR, heiliger GOTT.
Gewähre uns, unser VATER, Erkenntnis von DIR her, Einsicht und Verstand aus DEINER Weisung. Gelobt seist DU, HERR, der die Erkenntnis gewährt.
Bring uns zurück, HERR, zu DIR, damit wir zu DIR umkehren, erneuere unsere Tage entsprechend der Urzeit. Gelobt seist DU, der Wohlgefallen hat an der Umkehr.
Vergib uns, unser VATER, denn wir haben uns gegen DICH verfehlt; tilge und entferne unsere Vergehen vor DEINEN Augen, denn groß ist DEINE Barmherzigkeit. Gelobt seist DU, HERR der viel vergibt.
Sieh auf unser Elend und kämpfe doch unseren Kampf, erlöse uns um DEINES Namens willen. Gelobt seist DU, HERR, der Israel erlöst.
Heile uns, HERR, unser GOTT, von dem Schmerz unseres Herzens, entferne uns von Trübsal und Stöhnen, bringe Heilung herbei für unsere Verwundungen. Gelobt seist DU, HERR, der die Kranken seines Volkes Israel heilt.
Segne uns, HERR, unser GOTT, dieses Jahr zum Guten für alle Arten seines Ertrages und bringe schnell nahe das Endjahr unserer Erlösung. Gib Tau und Regen auf den Boden, sättige die Welt aus den Schätzen DEINER Güte und gib Segen dem Werk unserer Hände. Gelobt seist DU, HERR, der die Jahre segnet. (…)
Erbarme DICH, HERR, unser GOTT, in DEINER großen Barmherzigkeit über Israel, DEIN Volk über Jerusalem, DEINE Stadt, und über Zion, die Wohnung DEINER Herrlichkeit, über DEINEN Tempel und über DEINE Wohnung, über das Königtum des Hauses David, DEINES wahren Gesalbten*. Gelobt seist DU, HERR, der Jerusalem erbaut. (…)
Lege DEINEN Frieden auf Israel, DEIN Volk, auf DEINE Stadt und auf DEIN Eigentum, und segne uns allesamt. Gelobt seist DU, HERR, der Frieden macht.“
(Aus: Der Babylonische Talmud, ausgewählt, übersetzt und erklärt von Reinhold Mayer, Goldmanns Liebhaberausgaben, 1963)
* Messias, der „wahre Gesalbte“ aus dem Haus David
Zum Einlesen in diese Geschichte
Ich suchte nach IHM, und als ich IHN sah, ließ ich IHN gar nicht zu Wort kommen.
„HERR!“, rief ich, „Ich habe Unrecht getan. Eva und ich haben eine Frucht vom Baum der Erkenntnis gegessen.“
„Ich weiß“, sagte ER abwartend.
„Und IHR habt es schon vorher gewusst.“
„Worauf willst Du hinaus, Adam?“
„Eva und ich hatten gar keine Wahl. IHR habt es gewusst und nicht verhindert. Also haben wir Menschlein nur EURE Erwartungen erfüllt.“
„Und was folgerst Du daraus?“
„Dass wir Menschen keinen eigenen Willen haben, also auch nicht schuldig sein können, wenn wir verführt werden.“
„Da ist freilich was dran“, sagte ER.
„Also, warum bestraft IHR uns dann?“
„Habe ich euch schon bestraft?“
„Ja, indem wir ein schlechtes Gewissen bekamen!“
„Das ist alles? Sollte ich euch nicht auch noch aus dem Paradies vertreiben, weil ihr Vater und Mutter nicht geehrt habt –“
„Ich habe keinen Vater“, unterbrach ich, „und erst recht keine Mutter. Niemand hat uns auf den Ernst des Lebens vorbereitet. Dadurch, dass IHR das Wissen um Gut und Böse dem Baum der Erkenntnis anvertraut habt, von dem wir keine Früchte essen durften, habt IHR verhindert, dass wir wussten, ob wir Schlechtes taten oder Gutes.“
„Und was schlägst Du jetzt vor, Adam? Was soll weiter geschehen?“
„HERR, ich bitte EUCH, lasst uns freiwillig gehen. Wir wollen aus dem Garten Eden abhauen und nie mehr wiederkommen. IHR aber lasst uns unbeschadet laufen und, bis wir uns andernorts eingelebt haben, in Ruhe!“
ER dachte lange nach. Ich sah verschiedene Regungen in seinem Gesicht, zuerst Zorn, dann Trauer, schließlich Resignation.
Dann umarmte ER mich. „Ich hatte so große Dinge mit Dir vor, mein Sohn. Es tut mir leid, dass es nicht geklappt hat ...“
(Aus der „Causa Erbsünde“)
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