Die Wetterkugel - Simon Käßheimer - E-Book

Die Wetterkugel E-Book

Simon Käßheimer

4,9

Beschreibung

Aro vom Stamm der Füchse wird beschuldigt Die Wetterkugel aus dem Heiligtum und somit aus der Obhut der Katze Olea gestohlen zu haben, und seine Fuchsgefährtin Rena wurde deswegen gefangen genommen und eingesperrt. Gemeinsam mit zwei noch fremden Gefährten, Leas dem Elch und Ork von der Keilerwache, macht er sich auf, seine Unschuld zu beweisen, das Rätsel um das mysteriöses verschwinden der Kugel zu lösen und Rena, in einer sich wandelnden Welt zu retten. Ein Jugendfantasykurzroman der in der Zukunft spielt mit Tieren in der Hauptrolle und weitreichendem Tierhierachiesystem, das im einzelnen erklärt und grob definiert wird.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 90

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
4,9 (31 Bewertungen)
29
2
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Die Wetterkugel, sie war der wertvollste Besitz auf der Erde, seit die Menschen von ihr verschwunden waren und die aufrechtgehenden Tiere die Herrschaft über das übrig gebliebene Land übernahmen.

Die Wetterkugel war noch aus der Zeit der Menschen und besaß die Fähigkeit das Wetter vorauszusagen, was überlebenswichtig war für die Tiere um ihre Felder zu bestellen und um vor Unwettern gewarnt zu sein auf dem letzten Kontinent auf dem sie nun alle lebten.

Die Hüterin der Wetterkugel war die weise Katze Olea, sie war die Hüterin des Wettertempels der rund und aus massivem Stein gebaut war und noch selten betreten wurde ohne wichtigen Grund oder Anlass.

So war es und blieb es lange lange Zeit.

Doch eines Tages, wurde die Kugel gestohlen und davon will ich euch nun erzählen.

Lasst mich beginnen.

Inhaltsverzeichnis

Der Stamm der Füchse

Der Stamm der Frettchen

Der Stamm der Elche

Die Katzen

Der Stamm der Keiler

Das Volk der Ratten

Der Stamm der Hunde

Die Honigdachse

Die Maulwürfe

Die Stamm der Wölfe

Die Igel

Die Waschbären

1.

Der Stamm der Füchse

Die Füchse sind umherziehende harmlose Streuner und Wandergesellen auf der Walz, für ihre Intelligenz, Cleverness, Keck- und Raffiniertheit sowie ihre damit einhergehende Klugheit bekannt. Von den Tieren werden sie stets auch wegen ihrer Schönheit beneidet.

Die Sonne schien und es herrschte reges Treiben auf dem Marktplatz und insbesondere auf den Rängen unter dem großen Zelt, auf denen ein Eisbär, einige Ratten, Hirsche und Elche, ein Honigdachs, ein Frettchenpärchen, Wildschweine und mehrere Bären saßen.

Dort wurde eben das Finale um die Goldmedalie im Pentaspielen zwischen Aro dem Fuchs und Paxi vom Stamm der Ratten ausgetragen und alle erwarteten gespannt den nächsten Zug von Paxi in dieser letzten Runde, nachdem Aro etwas abwesend seinen Ritter auf eine Brücke gezogen hatte.

Da war es geschehen, Aro starrte entsetzt auf das Spielfeld auf dem Paxi grade eben gezogen hatte.

„Yiaahaaha, ich habe gewonnen, ich wusste das ich dich besiegen würde“, rief Paxi triumphierend.

„Was, warum, wie konntest du“, stammelte Aro.

„Wärend dein Bauer immer noch bestellte, hat es mein Fürst bis nach Hause geschafft“, erklärte Paxi etwas überheblich.

„Du hast dich vollkommen überraschen lassen“, fügte er in der gleichen Weise hinzu.

„Wie konnte ich mich nur durch so einen primitiven Trick besiegen lassen“, haderte Aro laut mit dem Schicksal.

„Das war kein Trick, das war deine eigene Großspurigkeit, du hast schon den Siegerkranz vor Augen gehabt anstatt dich auf das Spiel zu konzentrieren“, folgerte Paxi erklärend.

„Das ist nicht war, ich habe ich habe ...“, versuchte Aro stotternd zu erklären; doch er wurde unterbrochen.

„Hört her, hört her es ist Zeit für die Siegerehrung“, rief der Meister der Ratten und die Menge verstummte sogleich, wärend der Sieger und sein frustrierter Gegner vom Spieltisch aufstanden und sich in die Mitte des Zeltes begaben um dort vor aller Augen ihre Medalien in Empfang zu nehmen.

„Die Silbermedalie für den zweiten Platz geht an Aro vom Stamm der Füchse“, begann der Meister; auf den Rängen wurde wenig geklatscht.

„Und der erste Preis die Goldmedalie geht an Paxi vom Stamm der Ratten“, fügte er dann unter tobendem Beifall von den Rängen hinzu.

„Herzlichen Glückwunsch an euch beide, und nun genießt den Jahrmarkt schloss der Meister der Ratten und verließ seinen Stab fest ergreifend das Zelt.

„Ooooh Riff, du hast gewonnen“, klang es von der Seite kommend in Aro`s Ohr.

„Du hast gewonnen“.

„Du hast die Silbermedalie für den zweiten Platz“, es war Rena, Aro`s Freundin.

„Es ist nicht der erste Platz, ich hätte den ersten Platz machen müssen“, sagte Aro enttäuscht.

„Ich habe zuviel an den Preis gedacht, anstatt mich auf das Spiel zu konzentrieren, ich hätte ...“, er wurde ein weiteres Mal im Satz unterbrochen. Ein paar Elche in ihrer üblichen Uniform waren unter das Zeltdach getreten.

„Achtung, Achtung, im Namen des Waldkönigs erkläre ich hiermit den Jahrmarkt für beendet“, las der Anführer der Elchwache aus einer Pergamentrolle vor.

Haaah, ging es durch die Ränge.

Dann fragte der Meister der Ratten: „Was soll das bedeuten“.

„Die Wetterkugel wurde von ihrem Aufbewahrungsort gestohlen“, erklärte der Chef der Elchwache in lautem Ton, der bis in die letzen Reihen der Tribüne drang.

„Die Wetterkugel, das ist aber äußerst beunruhigen“, stellte der Meister der Ratten fest.

„Bis die Kugel zurückgebracht ist stehen alle unter Hausarrest, wärend die Untersuchung durchgeführt wird“, erklärte der Elch weiter aus der Rolle.

„Hausarrest, Keiler können nicht unter Hausarrest gestellt werden“, erklärte ein Wildschweinkommandant der eben mit seinen Männern durch den anderen Eingang des Zeltes hereinkam. „Wir gehen wohin wir wollen, wir tun was wir wollen“, fügte er hinzu.

Einschließlich die Wetterkugel stehlen; fügte der Anführer der Elchwache hinzu.

„Keiler klauen nicht, warum sollten wir sie klauen“.

„Die Kugel sagt Stürme voraus, Stürme bringen Regen, Regen bringt Schlamm, und wer mag Schlamm am liebsten“.

„Keiler“ antwortete der Wildschweinhauptmann kurz und desinteressiert.

„Hah, wenn wir die Kugel gewollt hätten, wären wir einfach hingegangen und hätten sie genommen“, stellte der Keilerkommandant daraufhin fest.

„Nein Elch, wir sind keine Diebe, wir schleichen nicht umher und stehlen wie der Fuchs“.

„Heey“, rief Aro dazwischen.

„Ruhe, oder gibt es da etwas das du uns sagen willst“, maßregelte der Elchhauptmann den Fuchs.

„Nur das Füchse nicht immer stehlen, einige von uns haben noch nie gestohlen“, versuchte Aro zu erklären, der Elchhauptmann aber drehte sich zu ihm um, musterte ihn schnell und verlangte dann: „Gestehe Fuchs, erzähle uns wo du gestern Abend vor Sonnenuntergang warst“.

„Ich habe auf meinem Weg hierhin, in den Wäldern gelagert“, erklärte Aro mit nervöser Stimme. „Und ich nehme an das dich jemand sah und das bestätigen kann“, wand der Elchhauptmann misstrauisch ein.

„Jaa ich, ich war die ganze Zeit bei ihm“, erklärte Rena verteidigend.

„Hah, erst lügt der eine Fuchs, dann der andere, indem er sagt der erst hätte die Wahrheit gesagt“, sagte der Keilerkommandant der Wildschweine.

„Wir Keiler wollen die Kugel zurück, so ungern ich es zugebe, da ist etwas wahres in den Worten des Hauptmanns der Elche, ohne die Kugel wissen wir nicht wann es regnet und dann wissen wir nicht wann wir die Schlammbäder vorbereiten müssen“.

„Das macht die Keiler ziemlich wütend, wir wollen jetzt Antworten und Tiere ohne Antworten bekommen Schläge“, stellte der Kommandant drohend fest. Aro zog die Ohren ein.

Drohst du uns etwa? Fragte der Elchhauptmann selbst mit bedrohlicher Stimme.

„Keiler verteilen Schläge, Schläge an alle, Keiler wollen die Kugel jetzt zurück“, kam als Antwort zurück.

„In Ordnung Hauptmann, ich kümmere mich darum“, sagte der Elchbefehlshaber.

„Aufgrund der mir erteilten Vollmacht des Waldkönigs verhafte ich euch beide wegen Diebstahls der ...“, weiter kam er nicht .

Aro rief dazwischen:

„Aber das geht doch nicht, wir haben nichts gestohlen“.

„Ich fürchte ich muss euch beide unter Aufsicht stellen bis diese Rätsel gelöst ist“, stellte der Elchhauptmann fest.

„Rätsel, sagtet ihr etwa dies sei ein Rätsel“, fragte Aro mit munterer Stimme, „ dann bin ich wohl der letzte den ihr einsperren solltet“.

„Was meinst du damit“, fragte der Elchhauptmann an Aro gewandt.

„Seht ihr diese Medalie, die ist für den zweiten Platz im Pentas & Rätselwettbewerb“, fragte Aro und zog die Medalie aus der Tasche die er den Kommandanten unter die Nase hielt, „wenn irgendwer die Kugel zurückbringen kann, dann ich“, fügte er hinzu.

„Nun gut Fuchs ich nehme an das es nun an dir liegt“, stellte der Keilerkommandant fest.

„Sehr gut, du musst die Kugel bis zum nächsten Neumond ...“, Aro unterbrach den Hauptmann; „Ok, bis später, komm Rena“, sagte er.

„Jedoch um sicher zu stellen das du auch wieder kommst, wird dich einer meiner Soldaten begleiten“, sagte der Elchhauptmann. „Leutnant Leas, treten sie vor“, befahl er und ein Elch in waldgrüner Elchuniform trat hervor.

„Leutnant Leas, sie werden sie auf der Suche begleiten, helfen sie ihnen wo und wann sie können; doch wenn sie versuchen zu entkommen oder nicht mehr zurückkehren wollen, befehle ich ihnen jedwige Gewalt anzuwenden die notwendig ist die beiden vor Gericht zu stellen“.

„Ist das alles absolut klar Herr Leutnant“, fragte der Hauptmann seinen Untergebenen.

„Ja, Herr Hauptmann“, erwiderte dieser.

„Moment, Keiler trauen keinen Füchsen, Keiler trauen keinen Elchen, beide sind schwächliche Narren, ich schicke euch einen wahren Krieger mit, jemand der die Sache hiererledigt, Ork“.

„Ork geh mit ihnen, finde diese Kugel“, befahl der Keilerhauptmann einem seiner Offiziere der daraufhin nickte. Dann sagte der Hauptmann der Keiler mit lauter Stimme zu Ork:

„Wenn sie lügen, bring sie um“, „wenn sie versuchen zu flüchten, bring sie um“, „wenn du Betrug riechst, bring sie um“, „wenn sie die Kugel nicht finden, bring sie um“.

„Und was ist wenn wir zu laut schnarchen“, fragte Aro.

„Arrro“, versuchte Rena ihn zu bremsen.

„Vielleicht warte ich nicht erst, vielleicht bringe ich sie jetzt schon um“, sagte der Keilerhauptmann. „Genug, nun geht, bedenkt ihr habt nur bis zum nächsten Neumond Zeit“, wechselte der Elchhauptmann das Thema. „Moment, dir vertraue ich am wenigsten junger Fuchs, um also sicher zu gehen das du wieder kommst nehmen wir deine kleine Freundin hier“, stellte der Keilerhauptmann fest und zog Rena an sich heran um sie festzuhalten.

„Rena“, rief Aro klagend zu ihr hinüber und wollte sie befreien. „Vergiss nicht, wenn du bis Neumond zurück bist passiert deiner Freundin nichts, wenn du bis dahin nicht zurück bist habe ich einen neuen Pelz für meine Wand“, rief der Keilerkommandant, Rena mit sich zerrend und verließ das Zelt mit seinen restlichen im noch verbliebenen Untergebenen.

„Reena“, rief Aro seiner geknebelten Freundin hinterher.

„Ich schlage vor das du dich auf deine Aufgabe konzentrierst“, klang es kühl und sachlich aus dem Mund des Elchhauptmanns, „vergiss nicht du musst ...“, Riff vervollständigte den Satz,

„... bis zum nächsten Neumond zurück sein“, „ihr braucht mich nicht zu erinnern, ich werde hier sein und ich werde die Kugel bei mir haben“, erklärte Aro.

„Das hoffe ich sehr“, entgegnete ihm der Hauptmann darauf im selben sachlichen, kühlen Ton wie zuvor.

„Leutnant Leas, Befehl ausführen“, befahl er.

„Danke“, erwiderte der Leutnant.

Daraufhin verließen die Elche, wie die Keiler zuvor das Festzelt durch den Eingang durch den sie gekommen waren.

„Nun meine neuen Freunde wir haben eine Aufgabe zu erfüllen, lasst uns nicht warten“, sagte Aro zu Leas und Ork.

2.

Der Stamm der Frettchen

Die Frettchen sind ein Volk von Handwerkern, Architekten und sonst von Grund auf geschicktes Leuten. Das Geschick ist ihnen seit Generationen in die Wiege gelegt. In den kleinen Häusern die sie bewohnen ist stets eine Werkstatt zu finden. Meist sind diese auch von ihnen Selbst oder ihren Verwandten geplant, gefertigt und gebaut. Aus Mauer, Stein und Stroh. Sie leben miteinander füreinander und bewahren die ihnen bekannten Geheimnisse durch Überlieferung von Generation zu Generation.