Dr. Stefan Frank 2572 - Stefan Frank - E-Book

Dr. Stefan Frank 2572 E-Book

Stefan Frank

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Beschreibung

Marlene und Jannes sind Nachbarn und Freunde. Und doch war da bereits mehr zwischen ihnen: eine leidenschaftliche Liebesnacht, während Marlene von ihrem Freund getrennt war. Mittlerweile ist sie wieder mit ihrem Freund zusammen, doch die Liebesnacht ist nicht ohne Folgen geblieben. Marlene ist schwanger und steht nun zwischen zwei Männern. Als sie Jannes davon erzählen möchte, bricht er mitten im Gespräch zusammen.
In der Waldner-Klinik folgt dann der Schock: Jannes hat einen bösartigen Tumor im Kopf. Dr. Waldner klärt ihn über seine Möglichkeiten auf. Der Tumor liegt so ungünstig, dass ein Eingriff hochriskant ist. Lässt sich Jannes jedoch nicht operieren, wird der Tumor streuen. Jannes ist verzweifelt. Er befürchtet, ein Pflegefall zu werden, und zögert die Unterschrift hinaus.
Marlene hat große Angst um Jannes. Endlich erkennt sie, wie sehr sie ihn braucht. Sie erzählt ihm von der Schwangerschaft. Jetzt weiß Jannes, was er zu tun hat. Er unterschreibt, wird operiert - und fällt ins Koma ...


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Inhalt

Cover

Impressum

Unterschrift mit Risiko

Vorschau

BASTEI LÜBBE AG

Vollständige eBook-Ausgabeder beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

© 2020 by Bastei Lübbe AG, Köln

Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: G-Stock Studio / shutterstock

eBook-Produktion:3w+p GmbH, Rimpar (www.3wplusp.de)

ISBN 9-783-7517-0458-8

www.bastei.de

www.luebbe.de

www.lesejury.de

Unterschrift mit Risiko

Arztroman um einenlebensnotwendigen Eingriff

Marlene und Jannes sind Nachbarn und Freunde. Und doch war da bereits mehr zwischen ihnen: eine leidenschaftliche Liebesnacht, während Marlene von ihrem Freund getrennt war. Mittlerweile ist sie wieder mit ihrem Freund zusammen, doch die Liebesnacht ist nicht ohne Folgen geblieben. Marlene ist schwanger und steht nun zwischen zwei Männern. Als sie Jannes davon erzählen möchte, bricht er mitten im Gespräch zusammen.

In der Waldner-Klinik folgt dann der Schock: Jannes hat einen bösartigen Tumor im Kopf. Dr. Waldner klärt ihn über seine Möglichkeiten auf. Der Tumor liegt so ungünstig, dass ein Eingriff hochriskant ist. Lässt sich Jannes jedoch nicht operieren, wird der Tumor streuen. Jannes ist verzweifelt. Er befürchtet, ein Pflegefall zu werden, und zögert die Unterschrift hinaus.

Marlene hat große Angst um Jannes. Endlich erkennt sie, wie sehr sie ihn braucht. Sie erzählt ihm von der Schwangerschaft. Jetzt weiß Jannes, was er zu tun hat. Er unterschreibt, wird operiert – und fällt ins Koma …

Der Spätsommer meinte es gut in diesem Jahr. Warme und sonnige Tagen reihten sich aneinander wie Perlen auf einer Schnur, und die Meteorologen waren sich einig, dass das auch noch eine Weile so bleiben würde.

Während am Himmel Schwärme von Wildgänsen südwärts zogen, saßen die Münchner an der Isar und ließen sich vom milden Wind streicheln. Die vergangenen Monate waren für viele nicht leicht gewesen, umso mehr erfreute der warme Sonnenschein nun das Gemüt.

Die Praxis von Dr. Frank befand sich im Süden von München. Seine Villa stand am Ende der Gartenstraße, nur einen Steinwurf vom Wald entfernt. Die Räume in der oberen Etage bewohnte er, im Erdgeschoss war seine Praxis untergebracht.

Dr. Stefan Frank, Facharzt für Allgemeinmedizin, stand auf dem Schild neben der Klingel zu lesen. Er war Arzt aus Leidenschaft und hatte immer ein offenes Ohr für seine Patienten. Aus diesem Grund waren die Sprechzeiten, die unter seinem Namen eingetragen waren, auch eher Richtlinien.

„Verflixte Hitze.“ Schwester Martha fächelte sich mit einer Hand Luft zu, während sie mit der anderen eine Orchidee aus dem Übertopf zog, daran schnupperte und das runde Gesicht verzog, als hätte sie sich den großen Zeh angestoßen.

Zusammen mit ihrer Kollegin Marie-Luise, die gerade eine Woche an der Ostsee verbrachte, war Schwester Martha die gute Seele seiner Praxis. Sie hielt seine Termine in Ordnung, legte Verbände an, nahm Blutproben und behielt auch dann die Ruhe, wenn mehrere Patienten gleichzeitig vor ihr standen und alle auf einmal auf sie einredeten. Mit ihren kurzen grauen Haaren und den fröhlich funkelten grauen Augen wirkte sie patent und tatkräftig.

Jetzt allerdings seufzte sie hörbar.

„Ick möchte bloß mal wissen, wat ick falsch mache.“ Ihr Zungenschlag verriet ihre Berliner Herkunft, sogar nach so vielen Jahren, die sie nun schon in München lebte.

„Falsch?“ Stefan Frank legte das Patientenblatt seiner letzten Patientin auf ihren Schreibtisch. „Wie meinen Sie das?“

„Mit den Orchideen. Die kümmern auf dem Fensterbrett vor sich hin, dass man förmlich zuschauen kann, wie sie die Blätter abwerfen und welken. Dabei hab ick ihnen sogar speziellen Dünger besorgt. Und ick messe immer jenau ab, wie viel Wasser ick ihnen gebe. Nutzt aber alles nischt.“

„Womöglich haben sie einen Befall mit Schädlingen?“

„Nee, danach hab ick schon geschaut. Es liegt an mir, fürchte ick.“ Martha reckte die Arme vor und wackelte mit den Daumen. „Sehen Sie?“

„Nein, was denn?“

„Die sind kein bisschen grün. Und det arme Pflänzchen muss es ausbaden. Dabei hat die Frau Kahlert es mir geschenkt. Als Dankeschön, det ick ihren Kater versorgt hab, als sie im Krankenhaus war. Die arme Orchidee hat es nicht mal zwei Wochen bei mir ausgehalten, ohne einzugehen. Aber ick hab mich im Internet belesen. Gegen die schleimigen Wurzeln kann man etwas tun. Vielleicht kann ick det arme Ding noch retten.“

„Dann machen Sie sich ruhig ans Werk, Martha. Und sagen Sie mir Bescheid, wenn ich Ihnen zur Hand gehen kann.“

„Ick fürchte, det muss ick allein machen. Sie haben nämlich noch einen Patienten, Herr Doktor.“

„Tatsächlich? Ich dachte, wir wären für heute durch.“

„Waren wir ooch. Der Herr Steindl hat gerade einen Purzelbaum vom Fahrrad hingelegt. Er hofft, det Sie sich seine Blessuren noch anschauen.“

„Ach so. Ja, natürlich.“ Dr. Frank nickte und schaute ins Wartezimmer, in dem der Student auf einer Stuhlkante saß. Jannes Steindl war von großer, sportlicher Statur. Seine braunen Haare rahmten ein markantes Gesicht mit warmen, braunen Augen ein, die offen und auch eine Spur neugierig in die Welt blickten. Jetzt jedoch waren sie dunkel vor Schmerz.

Sein rechtes Knie und die rechte Hand waren aufgeschrammt und bluteten heftig. Auch sein Kinn war blutig. Der Fahrradhelm, der auf dem Stuhl neben ihm lag, hatte eine tüchtige Schramme abbekommen. Kaum auszudenken, was passiert wäre, wenn er den nicht aufgehabt hätte!

„Entschuldigen Sie bitte, dass ich so spät noch bei Ihnen hereinschneie, Herr Doktor.“ Jannes stemmte sich hoch und sah ihn entschuldigend an.

„Schon in Ordnung. Man kann sich die Zeit für einen Unfall nun mal nicht aussuchen“, begütigte Dr. Frank. „Können Sie laufen?“

„So halbwegs, ja.“

„Gut. Kommen Sie bitte mit in mein Sprechzimmer, dann schaue ich gleich einmal, was ich für Sie tun kann.“ Stefan Frank ging voraus und bat seinen Patienten, auf der Untersuchungsliege Platz zu nehmen.

Behutsam prüfte er die Vitalzeichen seines Patienten und leuchtete mit einer Stablampe in seine Augen. Die Pupillen reagierten gleichzeitig und zogen sich zusammen.

„Wo tut es weh?“

„Ja, also, eigentlich überall. Mein Kopf, der rechte Arm und das rechte Bein …“ Jannes zog die Schultern hoch.

Dr. Frank untersuchte ihn sorgsam.

„Sie haben Glück. Gebrochen ist nichts. Die Wunden werde ich spülen und verbinden. Sie werden noch ein paar Tage brennen, aber das wird verheilen.“

„Da bin ich froh. Ein gebrochenes Bein hätte mir jetzt gerade noch gefehlt. So kurz vor dem Examen!“

„Wie ist es eigentlich zu dem Unfall gekommen? Wurden Sie angefahren?“

„Nein, nein. Das war ganz allein meine Schuld. Mir war ein bisschen schwindelig, und ehe ich es mich versah, lag ich schon auf der Nase und mein Körper fühlte sich an, als wäre ich in eine Wäschemangel geraten.“

„Ihnen war schwindlig?“

„Hm-m.“ Jannes nickte und wurde prompt noch eine Spur blasser. Mit einem leisen Wehlaut fasste er sich an die Schläfe.

Stefan Frank säuberte die Verletzungen, zog mit einer Pinzette mehrere kleine Steinchen aus dem Knie seines Patienten und strich dann alle Schrammen mit einer jodhaltigen Salbe ein.

„Kommt es öfter vor, dass es Ihnen schwindlig ist?“, erkundigte er sich.

„Hin und wieder.“

„Tatsächlich?“

„Na ja, ich stecke gerade mitten im Examen und schlafe nicht sonderlich viel. Da ist es vermutlich normal, dass der Kopf manchmal streikt.“

„Wie lange haben Sie den Drehschwindel denn schon?“

„Oh, so genau weiß ich das gar nicht. Seit ein paar Wochen sicherlich. Sechs oder sieben vielleicht? Ich jobbe nebenher in einer Werbeagentur. Viel Zeit zum Erholen bleibt da nicht, aber ich brauche das Geld, um mein Studium zu finanzieren. Es ist alles ein wenig viel zurzeit.“

„Haben Sie noch andere Symptome?“

„Eigentlich nicht.“

„Bitte, überlegen Sie, das könnte wichtig sein.“

„Nun, hin und wieder verschwimmt alles vor meinen Augen. Das hält aber zum Glück nie lange an.“

„Hatten Sie dieses Problem heute auch?“

„Ja, aber wirklich nur kurz. Nicht länger als ein paar Minuten, würde ich sagen.“

„Ich verstehe.“ Dr. Frank verband die rechte Hand seines Patienten und richtete sich wieder auf. Jannes kam in seine Praxis, seitdem er zum Studium nach München gezogen war. Er war nie ernstlich krank gewesen. Hin und wieder eine fiebrige Erkältung, mehr nicht. Doch die Symptome, die er nun schilderte, beunruhigten den Allgemeinmediziner sehr.

„Wiederkehrender Schwindel und Sehstörungen können Anzeichen für eine neurologische Erkrankung sein, Jannes. Ich würde Sie gern zu weiterführenden Untersuchungen schicken.“

„Untersuchungen?“ Jannes hob abwehrend die Hände. „Das ist nicht nötig, Herr Doktor, ehrlich nicht. Mir fehlt nichts weiter als ein paar Mützen voller Schlaf.“

„Das ist möglich, aber es ist auch denkbar, dass etwas anderes dahintersteckt. Wir brauchen ein MRT, um eine ernstliche Erkrankung sicher ausschließen zu können.“

„Ein MRT? Nein, dafür hab ich keine Zeit.“

„Jannes …“

„Ist schon gut, ehrlich, Herr Doktor.“ Jannes sprang auf und zog seine Kleidung zurecht. „Ich danke Ihnen sehr, dass Sie mich gleich noch verarztet haben, aber weitere Tests brauche ich nicht. Ich bin nicht krank, nur dauermüde.“

„Es wäre wirklich wichtig, dass wir Ihren Symptomen nachgehen.“

„Nach dem Examen werden die von alleine verschwinden. Ganz sicher.“ Jannes lächelte schief. „Da muss ich Ihnen nicht noch mehr Arbeit machen, als Sie ohnehin schon haben.“

„Dafür bin ich da. Ich kann auch gern einen Termin beim MRT für Sie vereinbaren.“

„Das muss wirklich nicht sein.“ Jannes humpelte zur Tür und drehte sich noch einmal um. Sein demolierter Fahrradhelm baumelte am Riemen von seinem Zeigefinger. „Auf Wiedersehen, Herr Doktor.“

„Kommen Sie bitte wieder her, wenn es Ihnen nicht besser geht.“

„Das verspreche ich Ihnen.“ Damit war Jannes aus der Tür.

Sorgenvoll notierte Stefan Frank seine Untersuchungsergebnisse. Er schrieb sich auch einen Hinweis auf, in der kommenden Woche bei Jannes anzurufen und sich nach seinem Befinden zu erkundigen.

Die Symptome des jungen Mannes beunruhigten ihn.

Sicherlich kam Stress als Ursache infrage. Aber auch eine lange Liste mit ernsten neurologischen Erkrankungen. Er schaltete seinen Computer aus und ging in sein Vorzimmer. Hier hielt seine Sprechstundenhilfe gerade ein Feuerzeug an den Wurzelballen der Orchidee.

„Fragen Sie mich lieber nicht“, stöhnte sie.

„Was soll ich Sie denn nicht fragen?“

„Ob ick weiß, was ick da tue. Die Antwort wäre nämlich Nein.“

„Haben Sie das aus dem Internet?“

„Ja, da stand, man soll die schlechten Wurzeln abschneiden, mit Feuer veröden und mit Alkohol abtupfen. Dann streicht man zerdrückte Kohletabletten auf die Schnittstellen und lässt die Orchidee 72 Stunden stehen, ehe man sie wieder einsetzt. Det ist fast so schlimm wie eine Operation am offenen Herzen.“

„An der offenen Wurzel, meinen Sie wohl.“

Schwester Martha rollte mit den Augen. „Und det alles ohne Betäubung.“

„Ein langes Wochenende steht vor der Tür. Da können Sie sich erholen.“

„Und det ist ein Glück. Ohne Marie-Luise weiß ick manchmal nicht, wo mir der Kopf steht. Ick könnte glatt auch eine Woche am Meer vertragen.“

„Haben Sie Pläne für das lange Wochenende?“

„Und ob. Ick werde ganz viel nichts tun.“ Sie zwinkerte ihm zu. „Und Sie, Chef?“

„Ich möchte die Zeit mit Alexandra verbringen. Hab eine Überraschung für uns vorbereitet.“ Er stutzte, als sie bedenklich die Stirn runzelte. „Was ist denn? Ich habe doch noch gar nicht erwähnt, worum es dabei geht.“

„Det nicht, aber soweit ick weiß, mag Ihre Freundin keine Überraschungen.“

„Diese hier wird sie mögen.“ Plötzlich unsicher rieb er sich das Kinn. „Zumindest hoffe ich das.“

***

„Vorsicht, Stefan!“

Der Schrei seiner Freundin riss Stefan Frank aus dem Schlaf.

Zahlreiche Notfalleinsätze hatten in darauf trainiert, sofort hellwach zu sein. So saß er auch jetzt sogleich in seinem Bett und blickte sich besorgt nach Alexandra um. Sie wälzte sich auf ihrem Kissen, stöhnte und murmelte bange Satzfetzen.

„Tu das nicht … Gefährlich … Oh!“

Vor dem Fenster zeigte sich noch kein Morgenlicht. Die silbrige Mondsichel war durch einen Spalt in den Vorhängen zu sehen. Der Wecker auf dem Nachttisch stand auf halb vier.

„Liebes?“ Er rüttelte sie an der Schulter. „Alexandra? Wach auf, Liebes.“

„W-was?“ Blinzelnd schaute sie auf, schien durch ihn hindurchzublicken. Dann klärte sich ihr Blick. „Stefan? Oh! Stefan! Es geht dir gut!“ Unvermittelt fiel sie ihm um den Hals.

„Du zitterst ja!“ Sanft drückte er sie an sich, fragte sich, was sie wohl so erschreckt hatte.

„Ich habe von unserem Wochenende geträumt. Vom Aufstieg zu der Bergspitze. Du bist abgestürzt und ich wollte dir helfen, aber ich konnte mich nicht bewegen.“ Sie strich sich eine kastanienbraune Locke aus der Stirn. „Es war schrecklich. Ich wollte doch zu dir.“

„Oh, mein Liebling. Es ist alles in Ordnung. Du hast nur geträumt. Allerdings frage ich mich gerade, ob meine Überraschung so eine gute Idee war. Wenn du dich davor fürchtest, bleiben wir lieber hier.“

„Geh, ich fürchte mich nicht.“ Ein Lächeln flog über ihr Gesicht. „Ich freue mich auf unser langes Wochenende in den Bergen.“

„Wirklich? Wenn du Bedenken hast …“

„Hab ich nicht. Respekt vor dem langen Aufstieg, das ja. Wir haben heute einen langen Weg vor uns, aber das schreckt mich nicht. Ich kann alles, wenn du nur bei mir bist, Stefan.“

Da schmolz etwas in ihm und er musste ihr erst einmal einen innigen Kuss geben.

„Wollen wir los?“ Sie schob schon die Zudecke zur Seite. „Schlafen könnte ich jetzt ohnehin nicht mehr. Und in einer halben Stunde hätte der Wecker sowieso geklingelt.“

„Einverstanden.“ Stefan stand mit ihr auf.

Sie duschte, während er das Frühstück vorbereitete. Dann stieg er unter die Dusche, und Alexandra schüttelte die Betten auf.

Sie entschieden sich beide für sportliche Kleidung, weil sie den ganzen Tag unterwegs sein würden.

Es war noch dunkel, als sie miteinander frühstückten.

Beim Essen sprachen sie wenig, waren in Gedanken schon bei der Tour, die an diesem Tag auf sie wartete. Stefan Frank wusste, wie sehr seine Freundin die Berge liebte, deshalb hatte er eine Wanderung mit Übernachtung auf dem Gipfel vorbereitet. Zwei Rucksäcke standen fix und fertig gepackt im Hausflur. Die Fahrräder waren schon auf seinem Wagen verstaut. Vorräte und Verbandszeug für den Notfall waren eingepackt.

Vorfreude und Aufregung kribbelte unter ihrer Haut, deshalb hielten sie sich nicht lange mit dem Essen auf, räumten ihr Geschirr in die Spülmaschine und brachen auf.

Die Straßen waren noch dunkel und leer, als sie München hinter sich ließen und Richtung Süden brausten. Ihr Startpunkt war Scharnitz im Karwendel.

Hier stellten sie das Auto ab und stiegen auf die Fahrräder um.