Dr. Stefan Frank 2577 - Stefan Frank - E-Book

Dr. Stefan Frank 2577 E-Book

Stefan Frank

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Beschreibung

Roberta hat gerade in Grünwald das erste Kinderrestaurant Münchens eröffnet, da lernt sie an einem Abend den frisch getrennten Carlo und seine kleine Tochter Mina kennen. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Doch der allein erziehende Vater zögert zunächst, wieder eine Beziehung einzugehen, denn die sechsjährige Mina leidet sehr unter der Trennung der Eltern. Behutsam versucht er, sie auf eine neue Frau in seinem Leben vorzubereiten.
Lange Wochen voller Wutausbrüche, Tränen und Verzweiflung liegen hinter ihnen, als Mina endlich erkennt, dass Roberta ihr ebenfalls eine Mama sein kann. So wagen sie den nächsten Schritt, und Roberta zieht zu Carlo und Mina. Sie schmieden Pläne für eine gemeinsame Zukunft. Doch ihr Glück erhält einen Dämpfer, als Mina die Diagnose Leukämie erhält ...


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Inhalt

Cover

Impressum

Jeder Tag ist wie ein Wunder

Vorschau

BASTEI LÜBBE AG

Vollständige eBook-Ausgabeder beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

© 2020 by Bastei Lübbe AG, Köln

Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: fizkes / shutterstock

eBook-Produktion:3w+p GmbH, Rimpar (www.3wplusp.de)

ISBN 9-783-7517-0544-8

www.bastei.de

www.luebbe.de

www.lesejury.de

Jeder Tag ist wieein Wunder

Arztroman um das Schicksal der kleinen Mina

Roberta hat gerade in Grünwald das erste Kinderrestaurant Münchens eröffnet, da lernt sie an einem Abend den frisch getrennten Carlo und seine kleine Tochter Mina kennen. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Doch der allein erziehende Vater zögert zunächst, wieder eine Beziehung einzugehen, denn die sechsjährige Mina leidet sehr unter der Trennung der Eltern. Behutsam versucht er, sie auf eine neue Frau in seinem Leben vorzubereiten.

Lange Wochen voller Wutausbrüche, Tränen und Verzweiflung liegen hinter ihnen, als Mina endlich erkennt, dass Roberta ihr ebenfalls eine Mama sein kann. So wagen sie den nächsten Schritt, und Roberta zieht zu Carlo und Mina. Sie schmieden Pläne für eine gemeinsame Zukunft. Doch ihr Glück erhält einen Dämpfer, als Mina die Diagnose Leukämie erhält ...

»Bobby, du bist wirklich eine Künstlerin! Ich kann gar nicht glauben, dass du das wirklich alles alleine entworfen und aus dem Boden gestampft hast!«

Roberta Steinberg musste lachen. Ihre Mutter konnte sich ja wirklich vor Begeisterung kaum halten. Wieder und wieder erklärte sie ihrer Tochter, wie großartig das kleine Restaurant geworden war, das Roberta nach ihren langjährigen Träumen gestaltet hatte und das heute Eröffnung feierte.

Das Karussell.

Diesen Namen trug das Lokal nicht umsonst: Schon in der Schulzeit hatte Roberta, die alle Welt Bobby nannte, eisern zu sparen begonnen, um sich eines Tages diesen großen Traum zu erfüllen. Sie hatte eines der wundervollen alten Pferdekarussells, auf denen sie selbst als Kind so gern gefahren war, günstig kaufen können und hatte darauf die Dekoration des Restaurants aufgebaut: An den Wänden hingen Jahrmarkts-Plakate und Girlanden, und an sämtlichen Tischen standen neben Stühlen lächelnde, bunt bemalte Holzpferde, auf denen die kleinen Gäste zwischen ihren Eltern sitzen konnten.

Das Karussell war kein Restaurant wie jedes andere.

Es war das erste Kinder-Restaurant von München-Grünwald!

Roberta liebte Kinder über alles. Nach dem frühen Tod ihres Vaters hatte sie jahrelang mit ihrer Mutter alleine gelebt, und so schön sie es sich zu zweit auch machten, hatte sie insgeheim ihre Freundinnen um deren große Familien beneidet.

Dann aber hatte ihre Mutter noch einmal einen Mann fürs Leben gefunden. Mit dem sympathischen Frank hatte Bobby sich binnen kurzem zusammengerauft, und im Alter von dreizehn Jahren wurde ihr geheimer Wunsch schließlich doch noch wahr: Sie wurde große Schwester. Mit den Zwillingen Thomas und Tobias kamen Chaos, Trubel und schlaflose Nächte in ihr Leben, doch sie hätte die beiden um keinen Preis der Welt wieder hergeben wollen.

»Meine Söhne haben es gut – sie werden gleich von zwei Mamas verwöhnt«, pflegte Frank lächelnd zu sagen, weil Roberta sich tatsächlich wie eine zweite Mama um die beiden kleinen Racker kümmerte. Sie genoss das Leben als Großfamilie in vollen Zügen. Es gab nur eines, was die Freude trübte:

Wann immer sie sich zu fünft einen schönen Abend machen und zum Essen ausgehen wollten, musste Roberta feststellen, dass Tommy und Toby nicht willkommen waren. Dafür, dass kleine Kinder keine Stunde lang still am Tisch sitzen konnten, hatte kaum ein Restaurantinhaber Verständnis. Kellner wiesen die Jungen zurecht, wenn sie zu laut alberten und lachten, es gab weder Farbstifte noch Brettspiele zur Beschäftigung, von kinderfreundlichen Gerichten ganz zu schweigen.

Weil Tommy und Toby keinen Spaß hatten, konnten auch Roberta und ihre Eltern den Abend nicht genießen, und bald gaben sie das Essengehen ganz auf, obwohl sie alle solche Gelegenheiten eigentlich gern mochten.

Da schaffe ich Abhilfe, hatte Roberta sich damals geschworen, und jetzt stand ihr Traum fix und fertig vor ihr:

Im Karussell gab es genug Platz, sodass die Kleinen zwischen den Gängen herumtollen konnten. Es gab eine Spielecke mit Legosteinen, Kinderbüchern und kuscheligen Tieren, Malvorlagen auf den Tischen und Brettspiele zum Ausleihen. Im Hintergrund spielte fröhliche Musik, wie Kinder sie liebten, und eine eigene Speisekarte mit gesunden, kinderfreundlichen Gerichten lud zum Auswählen ein.

Den Höhepunkt stellte jedoch das kleine Kinderkarussell dar, das Roberta aus drei der Holzpferde hatte bauen lassen und das sich in der Mitte des Raumes drehte. Janine und Katharina, die beiden Kellnerinnen, würden beim Servieren ein Auge darauf haben und den Kindern, die fahren wollten, hinauf und wieder hinunterhelfen.

Roberta hatte darauf geachtet, kinderfreundliches Personal einzustellen, und in der Zeit der Vorbereitungen waren Katharina und Janine schon fast so etwas wie Freundinnen geworden. Beide hatten selbst Kinder und waren begeistert von der Idee.

»Du hast hier wirklich einen Segen für alle Eltern geschaffen«, hatte Janine bekundet, die mit ihrer kleinen Tochter auch nie ins Restaurant ging, weil sie die unfreundlichen Blicke der übrigen Gäste nicht ertrug. Im Karussell wusste jeder, dass er mit fröhlichem Kinderlärm zu rechnen hatte: Hier waren die kleinen Gäste die allergrößten!

»Dir ist hier einfach etwas Wunderbares gelungen, mein Liebes«, schwärmte ihre Mutter noch einmal. »Ich wünschte, so ein Restaurant hätte es gegeben, als Tommy und Toby noch klein waren.«

»Na ja, ich hoffe, die beiden haben auch in ihrem reifen Alter von siebzehn noch Spaß an der Eröffnung heute Abend«, sagte Roberta lachend. Sie konnte es selbst noch kaum glauben, dass ihre »kleinen« Brüder ihr inzwischen längst über den Kopf gewachsen waren und demnächst volljährig sein würden.

Und sie selbst?

Sie würde in nicht allzu ferner Zukunft ihren dreißigsten Geburtstag feiern!

Wo war nur die Zeit geblieben? In ihrem Bestreben, ihren Traum vom Restaurant zu verwirklichen, hatte sie kaum bemerkt, wie sie verstrich.

Ihre Freundinnen stichelten manchmal ein bisschen: Warum hatte denn ausgerechnet die kinderverrückte Bobby selbst noch kein Kind? Roberta aber hatte diesen größten aller Herzenswünsche aufgeschoben. Erst einmal sollte das Restaurant laufen, dann war sie finanziell abgesichert und konnte an die Gründung einer Familie denken.

»Und ob die beiden ihren Spaß haben werden«, sagte ihre Mutter. »Sie können es gar nicht abwarten. Sie bestehen aber darauf, dass du ihnen auch Wachsstifte zum Malen bringst und dass sie sich etwas von der Kinderkarte aussuchen dürfen. Tommy will das Räuber-Huhn mit Ofenkartoffeln, und Toby Popeyes Spinat-Lasagne.«

Sie lachten beide.

»Ich freue mich, dass dir das Karussell so gut gefällt«, gestand Bobby, die auf die Anerkennung ihrer Mutter wirklich stolz war. »Michael ist leider weniger begeistert.«

»Ach, das darfst du so nicht sehen«, versuchte ihre Mutter, zu beschwichtigen. »Ich bin sicher, im Grunde gefällt es ihm genauso gut wie mir. Er hat eben nur Angst, dass du jetzt, wo du dein eigenes Restaurant betreibst, noch weniger Zeit hast und den Gedanken an Ehe und Familie immer weiter hinausschiebst.«

Michael war Robertas Jugendfreund. Kinderfreund, verbesserte sie sich in Gedanken, denn sie und der Nachbarsjunge kannten sich buchstäblich aus dem Sandkasten. Schon damals, als sie beide drei Jahre alt gewesen waren, hatte er ihr einen Heiratsantrag gemacht, woran er sie bis heute erinnerte. Roberta hatte »Ja« gesagt, und zur Besiegelung ihres Bundes hatten sie gemeinsam eine imposante Hochzeitstorte aus Sand gebacken.

Nun drängte Michael mit zunehmender Intensität darauf, das Kinderversprechen einzulösen und aus der Sandtorte eine echte mit Zuckerguss, rosa Schleife und allem Drum und Dran zu machen.

Roberta verstand sich selbst nicht so recht. Sie wünschte sich doch Kinder! Warum war es ihr so wichtig, das Restaurant zu eröffnen, ehe sie mit der Familienplanung begann? Michael erklärte ihr doch immer wieder, dass er als Beamter genug verdiente, um sowohl sie als auch die künftigen Kinder zu ernähren.

»Du brauchst kein eigenes Einkommen«, versicherte er ihr jedes Mal, wenn sie dieses Argument vorbrachte.

»Das Kinderkriegen kann man nicht ewig verschieben«, erwiderte er dann mit warnender Stimme. »Je älter eine Frau wird, desto geringer werden ihre Chancen, ein gesundes Kind zu bekommen. Außerdem verstehe ich nicht, warum wir nicht wenigstens schon einmal heiraten können, wenn auch alles andere dieses Restaurants wegen hintanstehen musste.«

Darauf wusste Roberta grundsätzlich keine Antwort. Sie kannte Michael ihr ganzes Leben, ihre Eltern behandelten ihn wie einen Sohn, ihre Brüder sahen einen älteren Kumpel in ihm, und alles hätte so schön sein können – warum also warten?

Sogar ein Zuhause für seine künftige Familie hatte er schon: Ein Onkel hatte ihm eine schöne Eigentumswohnung vererbt, die über vier geräumige Zimmer und einen großen Balkon verfügte. So etwas war in bester Münchner Wohnlage praktisch kaum zu finden.

»Du bist ein Glückspilz«, pflegte ihre Freundin Annegret, die Köchin gelernt hatte und nun als ihre Küchenchefin im Karussell für Gaumenfreuden sorgte. »Aber wenn du dein Glück nicht bald mit beiden Händen packst, könntest du es bereuen, Bobby. So ein netter Mann wie Michael wartet nicht ewig. Schließlich wird es ihm an Gelegenheiten ja nicht mangeln.«

Natürlich sagte sich Roberta solche Dinge auch selbst. Es war nicht fair, Michael so lange hinzuhalten, und es wäre kein Wunder gewesen, wenn er sich anderweitig umgetan hätte. Dennoch konnte sich Bobby einfach nicht durchringen, den letzten Schritt zu gehen und ihm seinen sehnlichsten Wunsch zu erfüllen.

»Ich selbst hätte ja auch ganz gern ein Enkelkind«, schlug ihre Mutter in dieselbe Kerbe. »Gerade jetzt, wo die Jungen auch schon dabei sind, flügge zu werden und das Nest allmählich leer wird. So ein kleines Menschlein, das wieder Leben ins Haus bringt – das ist doch das Schönste, was es gibt.«

»Ich sage ja auch nicht, dass du kein Enkelkind bekommen wirst«, beeilte sich Bobby, ihr zu versichern. »Du weißt, wie gern ich Kinder habe, und wie sehr ich mir welche wünsche. Nur eben noch nicht jetzt gleich. Das Restaurant muss sich schließlich erst einmal ein bisschen etablieren, ehe ich daran denken kann, eine Pause einzulegen.«

Ihre Mutter half ihr, auf dem Tresen die bunten Ballons mit der Aufschrift Karussell zu befestigen und die Wundertüten auszulegen, die Roberta für die Eröffnungsfeier vorbereitet hatte. Sie war ihr dankbar dafür. Aber dass sie nicht einmal heute darauf verzichten konnte, das heikle Thema anzuschneiden, verdarb ihr die Vorfreude.

In diesem Augenblick aber stürmte Janine – kostümiert als Prinzessin Elsa aus dem Film Die Eiskönigin – aus dem hinteren Bereich, zu dem nur das Personal Zugang hatte und jubelte: »Leute, es ist fünf vor sechs! Wir eröffnen gleich, und seht mal – draußen stehen bereits die ersten Gäste Schlange!«

Roberta sah zur Tür und erkannte ganz vorn vor dem Schaufenster Frank, Toby und Tommy, die eifrig winkten.

Natürlich hatte sie gewusst, dass ihre Familie zur Stelle sein würde – aber hinter den dreien warteten ja noch viel mehr Leute! Ein kleines Mädchen hüpfte aufgeregt an der Hand seine Eltern, ein Großvater hatte sich seinen Enkel auf die Schultern gehoben, damit er in das Restaurant spähen konnte, und ein weiteres Paar schien gleich einen ganzen Kindergarten mitgebracht zu haben.

Katharina, die ein wenig pummelig war und sich für das Kostüm des Schneemanns Olaf entschieden hatte, kam ebenfalls nach vorn gesprungen und schwenkte in der Hand einen dicken Schlüsselbund.

»Auf geht's, meine Damen! Bringen wir das Karussell zum Drehen!«

Robertas Herz klopfte vor Aufregung bis zum Hals, und alle trüben Gedanken waren verflogen. Es war wie ein Wunder! Sie feierte die Eröffnung ihres Kinderrestaurants, ihr so lange gehegter Traum wurde wahr!

Katharina drehte den Schlüssel im Schloss, zog die Tür weit auf, und die vergnügte Schar strömte herein.

»Guck mal, die Ballons, Opa!«

»Mama, Papa, darf ich gleich auf dem Karussell fahren?«

»Ich will Kinder-Cola trinken, du hast versprochen, dass ich heute Kinder-Cola trinken darf!«

Roberta musste lächeln. Genauso hatte sie sich ihr Restaurant vorgestellt – als einen Ort, an dem Kinder einfach Kinder sein durften, und Erwachsene sich keine Gedanken zu machen brauchten, dass die quirligen Kleinen jemanden stören könnten.

Einen einzigen Wermutstropfen gab es: Michael war nicht gekommen. Vielleicht hatte er sich ja aber nur verspätet, und selbst wenn er wirklich nicht mehr auftauchte – ihren großen Tag würde sich Bobby von nichts und niemandem verderben lassen.

***

»Guten Abend, mein Schatz. Du siehst sogar noch zauberhafter aus als heute Morgen.« Carlo Alvensleben öffnete die Tür seines Hauses und begrüßte seine Frau Veronika mit einer zärtlichen Umarmung. »Wie ist das Vorsprechen gelaufen?«

Carlo und seine Frau waren beide im Filmgeschäft tätig, er als Regisseur und Veronika als Schauspielerin. Gerade hatte sie sich bei einem seiner Kollegen um eine Hauptrolle in einem neuen Film beworben, von dem sie sich viel versprach. Dummerweise war der Termin zum Vorsprechen ausgerechnet auf heute gefallen, den Tag, an dem ihre kleine Tochter Romina ihren sechsten Geburtstag feierte.

Carlo hatte Veronika gebeten, abzusagen, um die Kleine nicht zu enttäuschen, doch daraufhin hatte sie mit Empörung reagiert: »Wegen eines Kindergeburtstags soll ich auf diese Rolle verzichten? Das ist die Chance meines Lebens, Carlo! Meinst du etwa, mir macht es Spaß, immer nur als dein Anhängsel, als die Frau des großen Carlo Alvensleben wahrgenommen zu werden? Ich will endlich die verdiente Anerkennung für meine eigene Leistung! Mit der Rolle in Carsten Weimanns Film kann ich sie mir verschaffen, und du erzählst mir, das soll ich absagen, um mit einer Sechsjährigen Kerzen auf Geburtstagskuchen auszupusten?«

Carlo hatte sich bemüht, sie zu verstehen, hatte umgeplant und sein Bestes getan, um seinem Kind trotzdem einen schönen Geburtstag zu bereiten. Zusammen mit ihren kleinen Freundinnen und Freunden waren sie in den Tierpark Hellabrunn gegangen, hatten Affen, Löwen, Bären, Robben und die lustigen Erdmännchen bewundert, und alle Kinder hatten sichtlich einen Riesenspaß dabei gehabt.

Einzig seine kleine Romina, sein Minchen, das sonst von Tieren nicht genug bekommen konnte, hatte nicht recht fröhlich gewirkt.

Immer wieder hatte sie ihn gefragt: »Warum ist Mama denn nicht mitgekommen, Papa? Kommt sie vielleicht doch noch? Will sie denn nicht das Elefantenbaby sehen? Will sie nicht mit mir Geburtstag feiern, weil ich Kakao über mein neues Kleid gegossen habe?«

»Aber nicht doch, Mina«, hatte Carlo versucht, sie zu trösten. »Natürlich würde die Mama ganz furchtbar gern heute mit dir Geburtstag feiern, und das mit dem Kakao ist überhaupt nicht schlimm. Leider hat nur die Mama ausgerechnet heute einen ganz wichtigen Termin. Du weißt doch, wie das ist – Papa muss manchmal unbedingt aufs Set, damit ein neuer Film in die Kinos kommen kann, und heute war es bei der Mama eben genauso. Aber sie freut sich schon riesig darauf, dass wir nachher alle drei zusammen essen gehen. Und dann musst du ihr alles vom Elefantenbaby und den anderen Tieren erzählen.«

Damit hatte Romina sich schließlich abgefunden und sich umso mehr auf den Abend gefreut. Jetzt kam sie aufgeregt aus der Küche gelaufen, wo Carlo mit ihr eine Runde Memory gespielt hatte, und wollte ihrer Mutter den riesigen Plüschelefanten zeigen, den sie im Zoo bekommen hatte.

Veronika aber achtete gar nicht auf sie, sondern stöhnte auf und rieb sich über die Stirn.