Dream Maker - Berlin - Audrey Carlan - E-Book

Dream Maker - Berlin E-Book

Audrey Carlan

0,0
2,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Nach Calendar Girl und Trinity: Die neue Erfolgsserie der Mega-Bestsellerautorin Audrey Carlan Parker Ellis, auch Dream Maker genannt, führt die legendäre Agentur 'International Guy'. Was er anbietet: alles, was sexy, tough und unwiderstehlich macht. Wer seine Kundinnen sind: Frauen aus der ganzen Welt, die Coaching in Sachen Liebe, Leben und Karriere suchen. Was ihn auszeichnet: Sein unglaublicher Sex-Appeal und seine beiden Partner Bogart 'Bo' Montgomery, der Love Maker, und Royce Sterling, der Money Maker. Seine Aufträge führen den Dream Maker über den gesamten Globus. 

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Dream Maker - Berlin

Die Autorin

Audrey Carlan schreibt mit Leidenschaft heiße Unterhaltung. Ihre Romane veröffentlichte sie zunächst als Selfpublisherin und wurde daraufhin bald zur internationalen Bestseller-Autorin. Ihre Serien »Calendar Girl« und »Trinity« stürmten auch in Deutschland die Charts. Audrey Carlan lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Kalifornien.

Das Buch

Berlin, Deutschland: Eine wundervolle neue Klientin sucht nach ein paar guten Typen...

Audrey Carlan

Dream Maker - Berlin

Aus dem Amerikanischen von Friederike Ails

Ullstein

Besuchen Sie uns im Internet:www.ullstein-buchverlage.de

Deutsche Erstausgabe im Ullstein Taschenbuch1. Auflage Januar 2019Copyright © für die deutsche Ausgabe Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2019Copyright © 2018 by Audrey Carlan Published by Arrangement with Audrey CarlanTitel der amerikanischen Originalausgabe: International Guy – Berlin, erschienen bei Montlake Romance, SeattleÜbersetzung: Friederike AilsUmschlaggestaltung: zero-media.net, MünchenTitelabbildung: © FinePic®, MünchenAutorenfoto: © Melissa McKinley PhotographyE-Book-Konvertierung powered by pepyrus.comAlle Rechte vorbehalten.ISBN 978-3-8437-1679-6

Auf einigen Lesegeräten erzeugt das Öffnen dieses E-Books in der aktuellen Formatversion EPUB3 einen Warnhinweis, der auf ein nicht unterstütztes Dateiformat hinweist und vor Darstellungs- und Systemfehlern warnt. Das Öffnen dieses E-Books stellt demgegenüber auf sämtlichen Lesegeräten keine Gefahr dar und ist unbedenklich. Bitte ignorieren Sie etwaige Warnhinweise und wenden sich bei Fragen vertrauensvoll an unseren Verlag! Wir wünschen viel Lesevergnügen.

Hinweis zu UrheberrechtenSämtliche Inhalte dieses E-Books sind urheberrechtlich geschützt. Der Käufer erwirbt lediglich eine Lizenz für den persönlichen Gebrauch auf eigenen Endgeräten. Urheberrechtsverstöße schaden den Autoren und ihren Werken, deshalb ist die Weiterverbreitung, Vervielfältigung oder öffentliche Wiedergabe ausdrücklich untersagt und kann zivil- und/oder strafrechtliche Folgen haben.In diesem E-Book befinden sich Verlinkungen zu Webseiten Dritter. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass sich die Ullstein Buchverlage GmbH die Inhalte Dritter nicht zu eigen macht, für die Inhalte nicht verantwortlich ist und keine Haftung übernimmt.

Inhalt

Titelei

Die Autorin / Das Buch

Titelseite

Impressum

Berlin

SKYLER

KAPITEL 1

KAPITEL 2

KAPITEL 3

KAPITEL 4

KAPITEL 5

KAPITEL 6

KAPITEL 7

KAPITEL 8

KAPITEL 9

KAPITEL 10

SKYLER

Anhang

Social Media

Vorablesen.de

Cover

Titelseite

Inhalt

Berlin

Berlin

Für das Team von Ullstein,Berlin ist für euch.Danke, dass ihr mir euer schönes Land gezeigt habt.Von Schlössern aus längst vergangenen Zeitenund Räumen mit Tausenden von Muschelnüber leckeres deutsches Bierbis hin zur Berliner Mauer … Meine Zeit mit euch war unvergesslich.

SKYLER

Ein Kribbeln läuft über meinen Rücken, bevor ich warme Lippen in meinem Nacken spüre. Die federleichte Berührung wandert über meine Schulterblätter, dann, genau in dem Moment zwischen Schlaf und Erwachen, graben sich Zähne in meine Schulter und treffen einen Punkt, der mich zum Kichern bringt.

»Aufwachen, Peaches.« Parker schnuppert an meinem Hals und meiner Schulter, dann bewegt er sich knabbernd auf die andere Seite meines Körpers, damit sie sich nicht vernachlässigt fühlt.

Das liebe ich an ihm. Sein Bedürfnis nach Symmetrie. Einem Gleichgewicht in allen Lebensbereichen.

Eigentlich liebe ich so vieles an ihm. Zum Beispiel, morgens von Lippen und sanften Berührungen geweckt zu werden statt vom Schrillen eines Weckers. Mein Mann wacht mit der Sonne auf, es sei denn, wir haben am Vorabend einen draufgemacht. Es ist, als würden die Sonnenstrahlen durchs Fenster auf sein hübsches Gesicht fallen und ihn sanft wach kitzeln, genau wie er mich aufweckt. Nur ist mein Freund schlauer. Er setzt auch noch frisch gebrühten Kaffee und liebe Worte ein, um mich aus dem Schlummer zu locken.

»Der Kaffee ist fertig …«, verkündet er da auch prompt.

Sag ich doch.

Bester Mann aller Zeiten.

Mit einem plötzlichen Energieschub drehe ich mich auf den Rücken und schlinge Arme und Beine um ihn, ziehe ihn auf mich herunter. Er ist warm und riecht nach Kaffee und Minze. Anscheinend hat er sich schon die Zähne geputzt.

»Hmm«, seufze ich in seine Wärme, die mich umgibt. Ich habe mich schon immer gefragt, wie Männer ständig so warm sein können. Die reinsten Heizungen, die auf Knopfdruck Wärme abgeben.

»Du musst aufstehen. Ich hab dich extra zwanzig Minuten länger schlafen lassen, aber ich will jetzt wirklich zu Wendy. Ich habe sie so lange nicht gesehen, und das macht mir ganz schön zu schaffen.« Er setzt sich auf, und ich folge seinem Beispiel.

Ich nicke. »Mir auch. Wir haben zwar alle paar Tage mit ihr telefoniert, aber du hast recht, das ist nicht dasselbe wie ein Besuch. Ich beeile mich im Bad.«

Er küsst mich auf die Wange, umfasst mein Gesicht und gibt mir einen richtigen Guten-Morgen-Kuss. Ich schmelze dahin, mein Herzschlag verdoppelt sich, und Schmetterlinge flattern in meinem Bauch.

Jedes Mal.

Ich kann es immer noch nicht fassen, diesen Mann in meinem Leben zu haben. Schon die Art und Weise, wie er mich anschaut, als wäre ich pures Gold, mit Rubinen und Diamanten besetzt, treibt mir die Tränen in die Augen. Hinzu kommt, dass ich mir nie selbst Kaffee machen muss, wenn ich mit ihm zusammen bin, außerdem lässt er mir den Vortritt beim Duschen, damit ich das heiße Wasser bekomme, es sei denn, wir sparen Zeit und duschen gemeinsam. Kurz: Er ist der perfekte Mann für mich. Wir gewöhnen uns noch immer aneinander und lernen die Eigenarten des anderen kennen, aber jeder Tag ist besser als der vorherige, je länger ich mit ihm zusammen bin.

Ich steige auf den Kuss ein, lasse ihn leidenschaftlicher werden, die Decke zwischen uns rutscht auf die Seite, und ich drücke meine Brüste gegen seinen nackten Oberkörper.

»Sky …«, warnt er mich, als ich ihn nach hinten schubse, damit ich mich rittlings auf ihn setzen kann. Er macht einen halbherzigen Versuch, das Ruder wieder zu übernehmen, doch dann überlässt er mir die Kontrolle. Ich presse meinen nackten Körper an seinen bedeckten Unterleib. Ich fahre mit der Zunge über seinen Hals. Er packt meinen Hintern und drückt seine wachsende Erektion an meine Mitte.

»Wie wär’s, wenn wir Zeit sparen und heute gemeinsam -unter die Dusche springen? Hmm?« Ich beiße ihm in die flache hellbraune Brustwarze.

Zischend stößt er den Atem durch die Zähne aus. »Du bist unfair.«

Ich grinse, weil ich weiß, dass er einknickt. Sein Schwanz zwischen uns ist hart wie ein Baseballschläger. Ich drücke meinen Unterleib an seinen, reibe meine Klitoris an seinem Schwanz, bis ich bereit bin, für harten, schnellen Sex unter der Dusche.

Er umfasst meinen Hintern und stemmt uns beide hoch. Seit wir wieder zu Hause sind, verursacht seine Schulter ihm keine Probleme mehr, auch seine Finger sind endlich wieder verheilt. Mein Mann wird keine Wände mehr einschlagen. Dafür sorge ich.

Ich schlinge die Beine um seine muskulöse Hüfte und lege die Arme um seinen Hals. »Ich liebe es, morgens mit dir zusammen zu sein.« Ich umklammere ihn fester mit den Schenkeln, damit seine Erektion eine Extraportion Druck abbekommt.

Im Badezimmer zieht er mich fester an sich, hält mich im Arm und stellt das warme Wasser an. Dann lässt er seine Pyjamahose zu Boden fallen, stellt die richtige Temperatur ein und tritt mit mir unter den Duschstrahl.

Heiße Nadeln treffen auf meinen Rücken, ich muss mich erst an die Wassertemperatur gewöhnen. Ich spüre Parkers Lippen an meinem Hals und lege den Kopf in den Nacken. Dampf umwabert uns, dann dreht er uns zur Wand und drückt mich gegen die Kacheln, eine Hand unter meinem Hintern, eine an meinem Kinn, wie um meinen Mund zu verschlingen. Inzwischen weiß ich schon, wie Parker beim Sex tickt. Bevor er in mich eindringt, nimmt er gern meinen Mund, leckt, beißt meine Lippen, bis ich aufschreie. Dann entscheidet er sich entweder für ein sanftes Eindringen oder harte, tiefe Stöße, kommt ganz auf seine Stimmung an. Heute wird die Bestie von Lust angetrieben, mit einem festen Stoß schiebt er sich in mich. Ich stöhne und presse die Beine zusammen, strecke die Zehen aus und lasse mich in erregenden Wellen von meinen Gefühlen forttragen.

Er streift mit den Lippen meinen Hals, knabbert sich einen Weg zu meiner Brust. Er saugt kräftig daran, bearbeitet die weiche Spitze abwechselnd mit Zähnen und Zunge. Er weiß, wie empfindlich meine Brüste sind, und nutzt das nur zu gern zu seinem Vorteil … zum Glück!

»Süßer …«, sage ich und grabe die Nägel in seinen Rücken. Bestimmt hinterlasse ich halbmondförmige Abdrücke. »Mehr. Mehr, bitte.«

Er grinst, saugt fest an meiner Brust, ehe er sie mit einem hörbaren Schmatzen loslässt. »Willst du, dass ich dich hart nehme, Baby? Willst du mich zwischen deinen Beinen spüren …« Er fährt mit seiner Nase meinen Hals entlang bis zum Ohr. »Den ganzen Tag? Hmm. Würde dir das gefallen?« Er lässt seinen Schwanz aus mir gleiten und stößt mit aller Macht wieder zu, bis meine Zähne klappern und mein Geschlecht sich zusammenzieht, krampft und ihn umklammert, sich auf einen harten Ritt vorbereitet.

»Ja …«, presse ich hervor, als er weitermacht, doch diesmal streicht er mit einer Hand meinen Rücken hinauf, um meinen Hinterkopf vor den harten Kacheln zu schützen.

»Denk dran, du hast es nicht anders gewollt.« Er beißt mir in die Schulter, und die glitschige Wand macht es ihm leichter, mich auf und ab zu bewegen. Ich hüpfe auf seinem Schwanz auf und ab wie ein Jockey auf einem Rennpferd. Nur dass Parker das Pferd ist.

Lust brodelt in meinen Adern, als seine runde Eichel jedes Nervenende streift und sein Beckenknochen bei jedem Stoß meine Klitoris stimuliert.

Die Hitze des engen Raumes kribbelt auf meiner Haut, als ein überwältigendes Gefühl von Frieden, Glück und purer Liebe mich ganz und gar ausfüllt.

»Gott, wie ich dich liebe«, stößt er durch seine zusammengebissenen Zähne hervor. »Und ich liebe es, dich zu vögeln. Verdammt! Ich bekomme einfach nie genug davon.« Er unterstreicht seine Worte mit einem unfassbar tiefen Stoß, der mir einen langen, ausgedehnten Orgasmus beschert, von dem Frauen sonst nur sprechen, ohne ihn je zu erleben. Aber auf Parker ist Verlass. Jedes Mal.

»Lieb dich, lieb dich, lieb dich.« Wie ein Mantra stoße ich die beiden Worte hervor, als er mich weiterreitet, bis er selbst kommt, sich in mir ergießt und die Wände der engen Dusche mit einem finalen Luftschnappen und dem Schrei eines Kriegers erzittern lässt. Er bohrt die Finger in meine Haut, hält mich fest, drückt mich an sich, als wollte er mich nie wieder loslassen.

»Gott, du machst mich wahnsinnig, Skyler.«

Ich grinse träge, während er an meiner Haut keucht und sich meinen Hals entlang bis zu meinem Mund hinaufküsst, wo er seine Liebe mit einem Kuss unter Beweis stellt. Es klingt kitschig, aber wenn er das tut, fühlt es sich an, als würde er mir dafür danken, dass ich mit ihm zusammen bin, ihn liebe.

»Mit dir duschen ist das Beste!« Ich lächele, als er an meinen Lippen lacht und mich anhebt, uns voneinander trennt. Ein schwacher Schmerz flammt in meinem Geschlecht auf, als er sich aus mir zurückzieht und mich wieder auf die Füße stellt, unter den warmen Strahl zieht.

Beim Haarewaschen spüre ich den Auswirkungen auf meinen Körper nach. Die Schenkel brennen. Meine Schultern sind müde, aber es könnte schlimmer sein. Parker drückt etwas Duschgel in seine Hand, verreibt es und kniet sich vor mich, seift mir erst das eine, dann das andere Bein sorgfältig ein. Als er über meine Muskeln streicht, merke ich, wie verspannt sie sind. Zwei Tage lang nur schlafen, essen und vögeln können schon einmal diese Wirkung haben. Nicht, dass ich mich beschweren wollte. Keineswegs.

Parker fährt mir mit der seifigen Hand zwischen die Beine, und ich schnappe nach Luft, weil die Berührung unangenehm ist. Er reibt die Spuren unserer Liebe von meinen Schenkeln. »Wund?« Er grinst wie ein Irrer, als hätte er es von Anfang an geplant.

»Ja. Bist du stolz auf dich?«

Schmunzelnd nimmt er mehr Duschgel, fährt über meinen Bauch, beide Brüste und säubert sie, weckt schon wieder meine Erregung. Doch als er die Nippel erreicht, erinnert mich der stechende Schmerz daran, wie viel Aufmerksamkeit er den beiden in den letzten Tagen hat zukommen lassen – ach was, in den letzten Wochen, wenn man Montreal, London, Paris und unsere gemeinsame Zeit in Boston mit einrechnet.

»Tut’s weh?« Er zwickt mich erst in den einen, dann in den anderen Nippel, und ich versuche, nicht zusammenzuzucken, aber schaffe es nicht.

Er schürzt die Lippen, beugt sich vor und küsst nacheinander sanft beide dunkelroten Spitzen. »Tut mir leid«, sagt er zu meinen Brüsten statt zu mir.

Ich stemme die Hand gegen seine Stirn und schiebe ihn von mir. »Weg da, du Irrer.«

Er lacht und nimmt sein eigenes Duschgel, während ich erst Shampoo und dann Conditioner in meinem Haar verteile.

»Hast du Nate und Rachel gesagt, dass sie um neun hier sein sollen?«, fragt er.

Ich nicke und spüle den Conditioner aus. »Ja, Nate war froh darüber, weil er gestern Abend am Apartment vorbeigefahren ist und von der Paparazzi-Horde vor der Tür gar nicht begeistert war.«

Parker verzieht das Gesicht. »So ungern ich das auch sage, aber diese Wohnung ist nicht sicher. Du kannst nie allein hier sein.«

»Ja, das ist mir auch schon bewusst geworden, auch wenn es mir nicht gefällt.«

Ich beiße mir auf die Unterlippe und denke an die Überraschung, die ich geplant habe. Während Parker gestern mit dem Laptop beschäftigt war, habe ich die Verträge für die neue Wohnung unterzeichnet, die ich in Boston gemietet habe. Ich hätte das Ding auch direkt gekauft, aber ich weiß noch immer nicht, wie er reagieren wird, und auch wegen des Orts bin ich mir unsicher. Vielleicht ist es auch noch zu früh.

Außerdem habe ich eine Ahnung von dem Leben bekommen, das Parker vielleicht einmal führen will, als er von seinen Großeltern erzählt hat und wie gern er sie besucht hat. Ich habe das Gefühl, er will ein eigenes Haus, mit Veranda, Hund, Katze, Kindern. Die Wohnung, die ich gemietet habe, ist dafür nicht geeignet. Wenn unsere Beziehung sich weiter so entwickelt, wie ich es glaube, wäre es ohnehin besser, sich gemeinsam so ein Haus zu suchen. Ein Zuhause, in das wir uns beide verlieben.

Parker stellt das Wasser aus und greift nach zwei flauschigen Handtüchern, während ich die Zukunftsträume beiseiteschiebe, denn ich will mir nicht zu große Hoffnungen machen. Parker und ich sind erst ein paar Monate zusammen, und es war nicht immer leicht. Wir müssen uns Zeit lassen, einfach ein Paar sein. In derselben Stadt leben. Freunde und Familie besuchen und die Freizeit genießen. Zusammen, als Paar, müssen wir eine Balance zwischen unserer Liebe und unserem Alltag finden.

Das Gute ist, dass ich weiß, dass sein Herz mir gehört und meines ihm. Alle andere wird sich zeigen.

»Ja, die Paparazzi werden dreister. Wir sprechen später darüber. Nate hat da schon eine Idee.« Ich wedele mit der Hand und versuche, ihn vom Thema abzulenken. Sobald er von der Überraschung erfährt, wird es ohnehin kein Problem mehr sein, zumindest fürs Erste. »Beeilen wir uns. Ich will zu Wendy.«

Er lächelt, als er an seine rothaarige Assistentin denkt.

»Und das Beste daran …« Er wackelt mit den Augenbrauen.

Ich wickele mir das Handtuch um. »… ist …?«

Er schenkt mir ein strahlendes Grinsen. »Bo kommt auch. Und ich hoffe, dass er einen Rock trägt!«

»Echt?« Ich lache und streiche mir die nassen Haare aus dem Gesicht.

Er nickt und rubbelt sich die Brust trocken. Mein Mann steht nackt vorm Spiegel, völlig ungeniert, und fährt sich durchs Haar. Ich betrachte seine sexy Gestalt, die strammen Muskeln. Parker Ellis steckt harte Arbeit in seinen Körper, und ich genieße die Früchte dieser Arbeit.

Lecker.

»Auf jeden Fall. Er kommt im Rock. Rachel hat ihm Bescheid gesagt, dass es heute so weit ist, und da wir gemeinsam Wendy besuchen, ist es der perfekte Zeitpunkt.«

Ich denke an den Abend zurück, an dem meine Leibwächterin Bo um Längen beim Rodeo auf dem mechanischen Bullen geschlagen hat. »Geschieht ihm recht, dass er im Rock zu Wendy muss. Da wird er einige Hiebe unter die Gürtellinie einstecken müssen.«

»Ja, und solange die nicht von Michael kommen, ist alles in Butter.«

Ich zucke die Schultern und bürste mir die Haare, kümmere mich um ein paar verfilzte Strähnen. »Immerhin hätte er mit dem Rock freie Bahn.«

Parker lacht und trägt feuchtigkeitsspendenden Sonnenschutz auf. »Auch wieder wahr.«

Ich beobachte Parker bei seinem Badprogramm und stelle fest, wie schön es ist, Zeit mit ihm zu verbringen. Sich gemeinsam fertig zu machen, über Freunde zu reden, Pläne zu schmieden. So etwas hatte ich noch nie und werde alles dafür tun, es nicht zu verlieren. Vielleicht ist das die Seite der Liebe, über die selten gesprochen wird. Wie schön es ist, ein Team zu sein.

Ich tapse zu Parker hinüber, der sich mit dem Rasierer übers Gesicht fährt. Normalerweise erledigt er das vorm Duschen, aber mit meinem kleinen Überfall habe ich seine Routine durcheinandergebracht. Ich glaube kaum, dass es ihm etwas ausmacht.

Ich schmiege mich an seinen Rücken und küsse seine Wirbelsäule, schlinge die Arme um seine Taille und lege meine Wange an seine warme Haut.

»Ich mag das. Dich und mich. Unseren gemeinsamen Alltag, der alles andere als langweilig ist.«

Sein Körper bebt, als würde er lachen, dann dreht er sich um und hebt mein Kinn an. Ich schaue zu ihm auf und sehe, dass er noch immer Rasierschaum auf Gesicht und Hals hat, aber in seinem Blick liegt eine Intensität, die ich an ihm nur bemerke, wenn er mich ansieht. »Ich auch.« Er beugt sich vor und küsst mich, schmiert mir Schaum ins Gesicht, aber das ist mir egal, ich schlinge die Arme um seinen Hals und küsse ihn bis zum Gehtnichtmehr.

KAPITEL 1

Wendy und Michael wohnen etwas abgelegen in einer privaten Wohnanlage etwa dreißig Minuten außerhalb der Bostoner Innenstadt. Ich bin schon total gespannt auf ihr Haus. In meiner Fantasie hängen Sexschaukeln von den Deckenbalken wie Kronleuchter, und Peitschen sind überall auf den Tischen verteilt, falls es einen spontan überkommt. So heftig, wie Michael in Montreal auf die Sache mit dem Halsband reagiert hat, frage ich mich, ob er Wendy als Sexsklavin hält.

Oh mein Gott, was, wenn er sie nackt durchs Haus laufen lässt?

Schweiß bildet sich auf meiner Oberlippe, und ich zerre an meinem Oberhemd und knöpfe es etwas auf. Nein, er würde nicht zulassen, dass sie vor ihren Kollegen nackt ist. Er ist sehr besitzergreifend, außerdem weiß er, dass Bo kommt. Für den hat er nicht gerade eine Schwäche, eher hat er ihn gefressen.

Doch sosehr ich mich auch freue, ich bin auch nervös. Ich habe Wendy gefühlte Ewigkeiten nicht gesehen und weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Meine weiche Seite will vor ihr auf die Knie fallen und sie anbetteln zurückzukommen. Ihr erklären, dass Annie zwar lieb und nett ist und ihren Job zufriedenstellend erledigt, aber eben weder eine sonderlich coole Sau noch eine geniale Hackerin ist. Außerdem nervt mich ihre merkwürdige Art.

Ich wische mir mit einem Taschentuch über Stirn und Oberlippe, stopfe es wieder in die Tasche und schaue aus dem Fenster.

Nate unterbricht meine seltsamen Sorgen. »Ach, Sky, wegen der Sache, um die du uns gebeten hast …« Im Rückspiegel schaut er erst mich an, dann Skyler. »Heute Abend, äh, wäre es so weit.«

»Echt? Cool!« Skyler schlägt die gebräunten Beine übereinander, und durch den Schlitz in ihrem Maxikleid erhasche ich einen guten Blick darauf.

Ich lege meine Hand auf ihr nacktes Knie, ich muss sie einfach berühren und meine kribbelnden Nerven angesichts des Besuchs bei Wendy beruhigen, aber ich will auch ihre Aufmerksamkeit auf mich lenken.

»Was heckst du aus?« Ich drücke ihr Knie und schaue mein Mädchen an.

Skyler beißt sich auf die volle Unterlippe, legt ihre Hand auf meine und wendet mir ihr Gesicht zu. Ihre strahlenden braunen Augen funkeln im Tageslicht. Sie ist atemberaubend schön. Wie ein Sonnenstrahl, der mich mit einem einzigen Blick von außen zu wärmen vermag.

»Das wirst du noch früh genug herausfinden!«, neckt sie mich.

Ich beuge mich zu ihr. »Hast du Geheimnisse vor mir, Peaches?«

Sie nickt. »Yep. Und ich hoffe, es gefällt dir, auch wenn es eher etwas für mich ist, aber ein bisschen auch für dich …« Sie zieht die Augenbrauen zusammen, als hätte sie ein schlechtes Gewissen. Vielleicht kann sie Geheimnisse auch einfach nicht für sich behalten.

Ich führe ihre Hand an meinen Mund und küsse ihre -Fingerknöchel. »Wieso erzählst du es mir nicht, dann sage ich dir schon, ob es mir gefällt oder nicht«, versuche ich, sie zu locken.

Sie schüttelt den Kopf. »Nee. Auf keinen Fall. Ich halte das seit Wochen geheim, und endlich ist es fertig. Ich bin gleichzeitig aufgeregt und nervös. Versprich mir einfach, dass du offen bist, wenn ich es dir heute Abend zeige. Okay?«

Ich küsse ihr noch einmal die Finger. »Für dich tu ich alles.« Ich schaue ihr in die Augen, bis ihre Wangen hübsch erröten.

»Wow. Es gibt Reich, und es gibt Superreich. Heilige Scheiße!« Rachel schnappt ehrfürchtig nach Luft, als sie das schwarze Flügeltor mit Wache vor einem Wachhäuschen erblickt.

»Kann ich Ihnen helfen?«, fragt der Wachmann, der einen Waffengurt mit einer dicken fetten .45er im Holster trägt.

»Ja, wir wollen Michael Pritchard und Familie besuchen. Rachel und Nathan van Dyken, Skyler Paige und Parker Ellis«, antwortet Nate.

Der Mann schaut auf sein Klemmbrett und nickt, hakt etwas ab. »Ein gewisser Bogart Montgomery und Royce Sterling sollten auch dabei sein?«

Nate schüttelt den Kopf. »Die kommen nach.«

»In Ordnung, fahren Sie rein. An der Abzweigung biegen Sie links ab, an der nächsten wieder links. Das Pritchard-Anwesen befindet sich auf der linken Seite.«

Nate salutiert dem Wachmann, und das Tor schwingt auf. Als Nate langsam die Straße entlangfährt, bietet sich uns ein Anblick von hektarweise hügeligen Wiesen mit riesigen Kiefern und sogar einem See. Zwischen den Hügeln verstreut liegen vereinzelte riesige Anwesen.

»Gott … ich hatte ja keine Ahnung, wie die beiden leben.« Fasziniert starre ich die Luxushütten an.

»Was macht Michael eigentlich beruflich?« Auch Skyler sieht mit weit aufgerissenen Augen und offenem Mund aus dem Fenster.

»Werbebranche, meinte Wendy bei unserem ersten Gespräch, aber nichts Genaueres, und da sie mir die Hucke vollgelogen hat, weiß ich nicht mal, ob es stimmt.« Ich lasse den Blick über die üppige Landschaft schweifen. Für so ein Haus muss man locker zwanzig bis dreißig Millionen Dollar hinlegen. Die Wohnanlage ist mehr als exklusiv und bietet hundert Prozent Privatsphäre. Und das Ganze in bequemer Pendelentfernung zur Bostoner Innenstadt. Ein Traum.

Nach gefühlten zehn Minuten Fahrt durch die weitläufigen Ländereien erreichen wir ein riesiges Haus, in dem ich mir eher Jay‑Z und Beyoncé vorstellen kann als meine persönliche Assistentin, eine aufbrausende Hackerin mit Punkrock-Ader.

»Das ist vollkommen absurd …«, flüstert Sky beim Aussteigen.

Wir blicken uns um und sehen von den anderen Häusern weit in der Ferne nur die Dächer. Jedes Grundstück muss rund sechs Hektar umfassen, wenn nicht mehr. »Ich wusste nicht mal, dass es diese Anlage gibt«, sage ich.

»Ich auch nicht. Ich frage mich, ob hier was zum Verkauf steht.« Sie sieht sich um, und mein Herz fängt an zu klopfen.

Zieht sie wirklich in Erwägung, von New York nach Boston zu ziehen, um in meiner Nähe zu sein? Wir haben beide den Wunsch angedeutet, näher bei dem anderen sein zu wollen, und nachdem wir schon einmal getrennt waren, bin ich absolut nicht scharf darauf, wieder ohne sie zu sein.

Ich beschatte meine Augen mit der Hand. So ein Anwesen könnte ich mir niemals leisten … sie hingegen schon. Wahrscheinlich würde man es ihrem Bankkonto nicht einmal anmerken. Und was hätte ich zum Ausgleich zu bieten?

Hinter dem Auto geht die Haustür auf, und Wendy wird von ihrem Verlobten die Handvoll Stufen hinunter zur Kiesauffahrt geführt. Ihr rotes Haar leuchtet richtig im Sonnenlicht. Grinsend laufe ich zu ihr, um sie in die Arme zu schließen.

»Miststück …« Ich atme den Kokosduft ihres Haares ein. »Ich hab dich vermisst.« Ich sehe zu Michael hinüber, der Skyler umarmt und Rachel und Nate die Hand schüttelt.

Wendy reibt sich die Augen.

»Wie geht’s dir? Du siehst toll aus!«, lüge ich, denn die dunklen Augenringe und ihre Blässe sind nicht zu übersehen.

Sie räuspert sich. »Gut. Und mit euch gleich noch besser. Schön, dass ihr da seid.« Ihre Stimme bricht, aber sie schluckt und reißt sich zusammen, dann sieht sie sich um. »Hey, wo sind Bo und Royce?«

»Die kommen spä…«, setze ich gerade an, als ein glänzender silberner Porsche 911 die Auffahrt hinaufschießt und exakt hinter dem Range Rover mit getönten Scheiben, mit dem Nate Sky in Boston herumfährt, zum Stehen kommt.

»Alter Schwede, er hat es wirklich getan.« Ich schnappe nach Luft, der Wagen ist purer Sex auf Rädern.

Royce steigt aus und tätschelt das Autodach. »Wie gefällt dir meine neue Partnerin?«

»Du Schlitzohr! Ich kann nicht fassen, dass du ihn wirklich gekauft hast.« Ich schüttele ihm die Hand, und er zieht mich in unsere Standardumarmung mit Rückenklopfen. »Um den Wagen schleichst du doch schon seit über einem Jahr herum … Wieso ausgerechnet jetzt?«

Er zuckt die Schultern und geht um das Auto herum. Bo sitzt noch immer auf dem Beifahrersitz.

»War an der Zeit. Ich habe keine Lust mehr zu warten. Wenn ich was im Leben erreichen will, muss ich einfach den Hintern hochkriegen und es selbst anpacken.« Er streicht sich über sein Oberhemd. Wie immer sieht er fantastisch aus im Anzug ohne Krawatte. Wir haben für diesen Besuch wohl beide auf lässige Businesskluft gesetzt.

»Hört, hört!« Wendy gibt ihm einen Fistbump, dann zuckt sie zusammen. Ich tätschele ihr die Schulter.

»Alles okay?«

»Alles gut.« Sie macht eine wegwerfende Handbewegung. »Bo, steig endlich aus.«

Bo schließt die Augen, dann öffnet sich die Autotür. Ein schwarzer Motorradstiefel wird knirschend auf den Kies gesetzt. Unter der Tür hindurch ist ein kleiner Streifen Schienbein zu sehen und erinnert mich daran, welcher Anblick mich gleich erwartet.

»Mach schon, du Riesenbaby!«, johle ich, um ihm die Situation noch unangenehmer zu machen. »Wettschulden sind Ehrenschulden.«

»Was ist los?« Michael tritt an Wendys Seite und streckt die Hand aus. Sie ergreift sie, löst sich von mir und kuschelt sich an ihren Mann.

»Bogey hat eine Wette mit Rachel verloren. Los, Bo, sei ein Mann!«, rufe ich, und er schnaubt und schiebt die Tür ganz auf, bevor er sich abrupt hinstellt.

Möchten Sie gerne weiterlesen? Dann laden Sie jetzt das E-Book.