Dreh dich zur Sonne und lass den Schatten hinter dir - Carola Frentzen - E-Book
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Carola Frentzen

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Beschreibung

Liegt die Bundeslade mit Moses’ zehn Geboten wirklich in einer kleinen Kapelle im Hochland Äthiopiens? Was ist noch übrig von den Spuren der deutschen Kolonialzeit in Tansania? Wie fühlt es sich an, mit Löwen durch den Busch von Simbabwe zu streifen? Und wie hat es Ruanda geschafft, nach dem Genozid von 1994 das Vergeben zu lernen – und sich in nur wenigen Jahrzehnten zum afrikanischen Vorreiter zu mausern? Fast fünf Jahre lang hat Carola Frentzen als Auslandskorrespondentin aus Ostafrika berichtet und fast die gesamte Region bereist. Dabei hatte sie nicht nur Gelegenheit, ungewöhnliche und kuriose Geschichten zu recherchieren und Menschen in weit entfernten Regionen nahe zu kommen, sondern auch das gängige Afrika-Bild zu hinterfragen, das nach wie vor in westlichen Medien verbreitet wird.

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Seitenzahl: 246

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Carola Frentzen

Dreh dich zur Sonne und lass den Schatten hinter dir

Erinnerungen an Ostafrika

Für Afrika, die Unverstandene, und für Mercy, die Seelenverwandte

Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet. Je mehr jemand die Welt liebt, desto schöner wird er sie finden.

– Christian Morgenstern

Den einzigen Menschen, den ich wirklich beneide, ist derjenige, der noch niemals in Afrika gewesen ist – denn er hat noch so viel, worauf er sich freuen kann.

– Richard Mullin

1. Das afrikanische Puzzle

Frühmorgens sitze ich auf den Stufen vor dem Haus und blicke in den tropischen Garten, auf Palmen und den Flame Tree mit seinen gigantischen roten Blüten, der für ein paar Wochen im Jahr in einer Pracht explodiert, als sei er einem Südsee-Gemälde von Paul Gauguin entsprungen. Die Kaffeetasse in der Hand wandert mein Blick zum Himmel, wo Schwarzmilane kreisen und kleine weiße Wölkchen träge am Firmament hängen, als wappneten sie sich in größtmöglicher Reglosigkeit für die bevorstehende Mittagshitze. Dort, irgendwo hinter dem grauen Metalltor, spielt schon das Leben auf den Straßen von Addis Abeba. Aber hier auf den Stufen ist es noch still. Die Ruhe vor dem Sturm, denn ich habe keine Ahnung, was heute passieren wird, welche Menschen ich treffen werde, welche Erfahrungen auf mich warten.

Mein Morgenritual. Maggie genießt es auch. Sie lehnt sich vertraut an mein Bein, lässt sich das Fell kraulen und schaut in die gleiche Richtung. Maggie ist ein äthiopischer Straßenmischling, als Welpe fast von Kindern gesteinigt. Ein Taxifahrer hat sie gerettet. Irgendwie hat sie zwei Jahre später den Weg zu mir gefunden. Oder ich zu ihr, je nachdem, wie man es nimmt. Am Abend wiederholen wir den Ritus unter den funkelnden afrikanischen Sternen. Oder unter den tief hängenden Regenwolken, die alljährlich fünf Monate lang die Sonne verdunkeln und schwere Tropfen lautstark auf das rostrote Wellblechdach prasseln lassen, das Land zu neuem Leben erweckend. So schön kann es sein, die Nacht zu beginnen. Was dazwischenlag, der Vormittag, der Mittag, der Nachmittag, hat mich meist etwas Neues gelehrt, zumindest erstaunt, jedenfalls bereichert.

Ich war mit einer Mission nach Afrika gekommen: Endlich sollte die Wahrheit ans Licht. Als Korrespondentin für eine große Nachrichtenagentur verteilte sich mein Zuständigkeitsbereich auf mehr als ein Dutzend Staaten. Über die innersten Zusammenhänge des komplizierten Kontinents wollte ich schreiben, seinen Aufbruch in Worte fassen, bezeugen, wie er die Zukunft in Angriff nimmt und den Lesern in Deutschland vermitteln, dass das festgefahrene, immer gleiche Bild von Afrika nur ein veraltetes Klischee ist. Afrika als »last frontier«, ein ungezähmter Ort, der der Zukunft im Zeitraffer entgegenstrebt, auf Erneuerung gepolt, während seine Urgewalten und uralten Kulturen ein ewiges Existenzrecht anmelden. Besungen von weltbekannten Musikern wie Angélique Kidjo und Salif Keïta, beschrieben von Schriftstellern wie Ngugi wa Thiong’o oder Nuruddin Farah, die seit Jahren als Anwärter auf den Nobelpreis gehandelt werden. Gefeiert für seine pulsierende Mode- und Filmszene und ein – zumindest in einigen Staaten – imposantes Wirtschaftswachstum. Bald sollte ich lernen: Mein Vorhaben war von vornherein zum Scheitern verurteilt. Eine afrikanische »Mission Impossible«.

Denn einerseits hat sich das Klischee vom armen, hoffnungslosen Kontinent wie ein Krake über den Westen gelegt, und er weigert sich, seinen Griff zu lockern. Andererseits beweist Afrika immer wieder, dass eben dieses Klischee viele Funken Wahrheit beinhaltet, wird es doch durch immer neue religiös oder ethnisch motivierte Bürgerkriege genährt, durch Hungersnöte, blutrünstige Rebellengruppen, brutale Islamistenmilizen und korrupte Langzeitpräsidenten. Wie eine gemästete Gans, die immer dann Nachschub erhält, wenn sie gerade glaubte, die grässliche Völlerei habe endlich ein Ende.

Von Äthiopien und Somalia über Uganda, Kenia, Tansania, Eritrea, Dschibuti, Ruanda und Burundi bis zum unabhängig gewordenen Südsudan und dem Sudan unter der Herrschaft des wegen Völkermordes gesuchten Despoten Omar al-Baschir reichte das Gebiet, über das ich schrieb. Ich forschte in der mysteriösen Stadt Axum im äthiopischen Hochland nach der Bundeslade, besuchte die Quellen des Nil, übernachtete auf einer Schimpanseninsel im Viktoria-See, begleitete ein Filmteam ins Omo-Tal zu den Mursi, wo die Frauen Lippenteller tragen und die Männer ausgediente Kriegsgewehre. In Kigali atmete ich den Geruch des Todes, traf Überlebende des Völkermordes und einen deutschen Arzt, der sein Leben den Waisen dieses unfassbaren Genozids gewidmet hat. Ich lernte, wie eine zerrissene Nation das Vergeben lernen kann, oder auch nicht – so wie im Norden Ugandas, der ehemaligen Hochburg von Joseph Konys berüchtigter »Lord’s Resistance Army«. Ich durchstreifte mit halb zahmen Löwen die Savanne Simbabwes und besuchte 100 Jahre alte Gräber deutscher Soldaten in Tansania. Im Olduvai Gorge, der berühmten Schlucht im Norden Tansanias, die als Wiege der Menschheit gilt, lief ich über Millionen Jahre alte Knochen und Steine, verneigte mich am Ngorongoro-Krater vor dem Grab von Prof. Grzimek und durchkreuzte Burundi in einem klapprigen Kleinbus voller duftender Ananas. Fühle mich reich, ungemein bereichert, weil ich all dies erleben durfte. Manchmal bekam ich auch den Auftrag, in Westafrika zu recherchieren, etwa als eine Dürre über die Sahelzone hereinbrach oder als scharenweise Menschen aus Mali vor Dschihadisten davonliefen. Traf aber auch die schönen Peul in Niger, Dorfchefs mit Smartphone und Kinder mit Schmucknarben.

Africa is a country, so lautet der kuriose Name einer südafrikanischen Webseite. Eine ironische Spitze auf die weitverbreitete Unart, verallgemeinernd über Afrika zu reden, als gehe es dabei um ein Land und nicht um einen Kontinent mit 54 Staaten, unzähligen Kulturen und 2000 verschiedenen Sprachen. Die Verfasser geben denn auch nicht nur Einblick in die vielschichtigen Aspekte des Kontinents, sondern üben auch Kritik an den Medien und ihrer Afrika-Berichterstattung. Die trägt nämlich nur selten dazu bei, die Fülle und Vielfalt dieses faszinierenden Erdteils darzustellen und presst ihn stattdessen in eine lang überholte Schablone, die teils noch der Kolonialzeit entstammt und teils von der äthiopischen Hungersnot in den 1980er-Jahren genährt wird. Wer sich auf solcherlei einseitige Abhandlungen verlässt, der muss notgedrungen den Eindruck bekommen, Benin und Botswana, Niger und Namibia oder Mali und Mosambik seien das Gleiche, nicht mehr als inhaltslose Namen, als seelenlose Dubletten. Ich habe Menschen getroffen, die mich fragten, ob ich »Afrikanisch« sprechen könne, und ein Jugendlicher aus Hannover wollte von mir wissen, ob ich den Präsidenten von Afrika schon einmal persönlich getroffen habe und was das für ein Mann sei. Als die Ebola-Epidemie in Guinea ausbrach und sich in die Nachbarländer Sierra Leone und Liberia ausbreitete, fragten mich Freunde besorgt, ob ich mich denn gesund fühle und in Äthiopien keine Angst habe, mich mit dem Virus anzustecken. Dabei trennen Addis Abeba und Guinea mehr als 5400 Kilometer – da hätten sich die Spanier mehr Sorgen machen müssen, waren sie der Seuche doch 2000 Kilometer näher.

Soll man den Leuten daraus einen Vorwurf machen? Oder lachen? Die zynische Wahrheit ist, dass Afrika auf der inneren Landkarte der Menschen im Westen ein dunkler Fleck ist, eine riesige Landmasse, in der die Grenzen verschwimmen. Der Al-Jazeera-Journalist Mehdi Hasan hat das 2015 in einem spöttischen Videoclip so formuliert: »Sprechen Sie Afrikanisch? Nein? Die eine Milliarde Menschen auf dem Kontinent auch nicht.« Dann folgt ein Ausschnitt aus einer Rede von Barack Obamas Vize Joe Biden, immerhin ein Demokrat und damit an sich schon mal weltgewandter als seine republikanischen Kollegen, wie man glauben sollte. »Es gibt keinen Grund, warum die Nation Afrika nicht in die Ränge der wohlhabendsten Nationen der Welt aufsteigen sollte«, sagt Biden. Wenn sich selbst die Spitzenpolitiker des Planeten zu solchen Fauxpas hinreißen lassen, kann man da den Rest der Menschheit schelten?

Fragt man Leute auf der Straße nach Afrika, kommen vielen Bilder von Tieren in den Sinn, von Löwen, die die Savanne durchstreifen und einer Elefantenherde am Wasserloch. Dahinter eine Schirmakazie und ein glutroter Sonnenuntergang am weiten Himmel. Andere sprechen von sterbenden Kindern, die vor einer Lehmhütte hocken und Fliegen im Mund haben, ein Klischee, das seit Jahrzehnten heruntergerasselt wird wie ein Mantra. Afrika eben. Viele meiner Freunde aus Kenia und Namibia und Äthiopien macht das wütend, aber sie schmunzeln auch über dieses westliche Allgemeinbild.

54 Länder also. Jedes mit einer eigenen Geschichte und mit einer eigenen Kultur, mit zahlreichen lokalen Sprachen und ganz individuellen Bräuchen. Und jedes mit einer ganz persönlichen Gegenwart und Zukunft. Manche Staaten sind von Dürren und Konflikten zerrissen, andere erleben Wirtschaftswunder und Bauboom, wieder andere existieren irgendwo zwischen den Extremen, erleben gleichzeitig Elend und Aufschwung. Aber auch da, wo kaum eine Pflanze wächst und der Großteil der Leute nie eine Schule besuchen durfte, kann sich Armut noch in Schönheit verwandeln und scheinbare Hoffnungslosigkeit in ein fröhliches Lachen. Jetzt werden die Ersten schon aufstöhnen. »Wie kann Armut schön sein?«, werden sie fragen. Wie kann jemand, der behütet in Deutschland aufgewachsen ist, und nicht in einer Lehmhütte, sich überhaupt anmaßen, Armut zu beurteilen? Berechtigte Frage.

Gerade weil die Welt zweigeteilt ist und Politiker als einzige Lösung die Abschottung vom vermeintlich Fremden und die Einrichtung von Sammellagern für Asylsuchende anbieten – ist nicht die Zeit gekommen, Menschen wieder als Individuen wahrzunehmen, jeder mit seinem eigenen Schicksal und seinem eigenen Weg? Ihnen zuzuhören? Sie zu besuchen, ihre Lebensumstände kennenzulernen, uns in sie hineinzuversetzen, und sei es nur für wenige Minuten? Der totalen Entmenschlichung etwas zutiefst Menschliches entgegenzusetzen, nämlich Neugier und Interesse? Und so Allgemeinbilder auszumerzen, die so überholt sind wie die Musikkassette und das Telefon mit Wählscheibe? Denn eins habe ich in Afrika lernen dürfen: Reichtum hat mit Geld ebenso wenig zu tun wie Schönheit mit Perfektion.

Die Erde geht durch unser Zutun jeden Tag ein Stück weit mehr zugrunde, steht ganz nah am Abgrund und wartet vielleicht nur auf den richtigen Moment, um den Großteil der rund sieben Milliarden menschlicher Lebewesen auszuradieren, die sie Tag für Tag wie außer Kontrolle geratene Dinosaurier zermalmen. Der afrikanische Kontinent ist wohl der größte Leidtragende dieser Zerstörungswut, die die Industrienationen ohne Rücksicht auf Verluste vorantreiben. Ich will nichts beschönigen, auch in Afrika werfen die Leute ihren Müll auf die Straße und pusten in Metropolen wie Nairobi und Daressalam mit ihren maroden Altwagen riesige Mengen Kohlendioxid in die Luft. Dennoch, die bei Weitem größten Klimasünder sind China, die USA und auch die EU – die Staaten Afrikas kommen in den Statistiken so gut wie gar nicht vor. Gleichzeitig krankt kaum eine Region der Welt mehr an der Erderwärmung und den daraus resultierenden Fehlernten und ausgedörrten Böden.

Aber noch ist die Erde dazu fähig, uns Wunder zu präsentieren. Sie ist geradezu nachsichtig, ja versöhnlich. Steht trotz aller Rückschläge und Hiobsbotschaften wieder auf und lässt noch da etwas wachsen, wo wir den Tod gesät haben. So ist das auch bei den Menschen. Auch an den entlegensten, elendsten Winkeln finden sich solche, die wieder aufgestanden und an der Herausforderung gewachsen sind. »Dreh dich zur Sonne und lass den Schatten hinter dir«, heißt ein äthiopisches Sprichwort. Ein Appell an den Mut und die Willenskraft, eine Mahnung, niemals zu vergessen, bewusst das Licht zu suchen, nach vorne zu schauen und nicht in der Vergangenheit zu verweilen.

Hinter all der Ungerechtigkeit, dieser unerträglichen Diskrepanz zwischen einem Hightech-Leben, in dem das höchste Gut das neueste Smartphone ist, und dem Leben derjenigen, die täglich nach einem Schluck sauberen Wassers suchen, kann man vielleicht die Zusammenhänge verweben, wenn man hinschaut und den Kontakt mit dem vermeintlich Fremden sucht. Aber dafür müssen wir hinausgehen in die Welt. Wir können tausendmal ein preisgekröntes Foto betrachten, auf dem ein Geier vor einem sterbenden Baby hockt, wir können hundertmal in den Abendnachrichten Bilder von Krieg, Bombenhagel, verhungernden Kindern und fliehenden Menschen ansehen, die alles, was ihnen geblieben ist, in einem löchrigen Jutesack auf dem Rücken tragen oder mit einem Gummiboot im Mittelmeer gekentert sind. Afrika wird aus der Ferne immer dieses seltsame, kaputte Gebilde bleiben, verloren und trostlos. Die Realität ist eine andere. Sie ist bunt, vielschichtig und aufschlussreich.

Als Ostafrika-Korrespondentin habe ich versucht, die Region, für die ich zuständig war, so darzustellen, wie ich sie erlebt habe. Ob ich immer die Wahrheit erspürt habe, sei dahingestellt. Zu groß ist die Kluft, die notgedrungen zwischen mir und einer hungrigen Frau klafft, die neugeborene Zwillinge im Arm hält, die gerade einmal eineinhalb Kilo wiegen. Und die trotzdem lächelt.

Dieses Buch soll die erreichen, die Afrika nicht vorverurteilen, die offen sind für diesen so fremd anmutenden Kontinent. Es erzählt von wahren Begebenheiten und Begegnungen. Und vielleicht können diese dazu beitragen, bei manchen ein paar Klischees in den Wind zu streuen. Jedenfalls mögen sie als Anstoß für all jene dienen, die ihre Fantasie als Gedankenreisende benutzen, wenn das Geld oder der Mut für Afrika nicht reichen.

Als Journalistin habe ich das große Glück, Orte besuchen zu dürfen, die anderen nicht zugänglich sind, und Menschen nahezukommen, die sonst für immer Fremde geblieben wären. Es ist meist ein Privileg, aber manchmal auch ein Fluch. Weil auch Reporter erst einmal mit dem Erlebten fertigwerden müssen. Weil sie sich auf eine Sinnsuche machen müssen, um über das Weltgeschehen schreiben zu können.

Was ist also dran am Klischee? Wird sich auf dem schwarzen Kontinent wirklich nie etwas ändern? Wahrscheinlich gibt es auf diese Frage keine eindeutige Antwort. Afrika ist Yin und Yang. In der chinesischen Philosophie stehen die Begriffe für »polar einander entgegengesetzte und dennoch aufeinander bezogene Kräfte oder Prinzipien«. Armut und Reichtum, Grauen und Schönheit, Krieg und Frieden, Historie und Zukunft, Licht und Schatten – all dies gehört zu einem großen Ganzen und existiert nebeneinander und miteinander. Von außen betrachtet macht es keinen Sinn, ist wie ein Puzzle, dessen Teile einfach nicht zusammenpassen wollen, so sehr wir uns auch bemühen, ein Bild daraus zu formen. Gleichzeitig existiert das Puzzle aber bereits als Ganzes, auch wenn das Bild, das es darstellt, auf uns Außenstehende wie abstrakte Kunst wirkt, zwar farbenprächtig, aber unverständlich, zwar faszinierend, aber verstörend, ohne bekannte, althergebrachte Formen und Profile. Ich bin überzeugt, dass es letztlich gerade die Widersprüche sind, die den Reiz Afrikas ausmachen.

2. Hassen die Geier …

Zwei Stunden lang schwebt die kleine UN-Maschine über hügeligem Ackerland, vorbei an fruchtbaren Bergen und Vulkanen, deren Name kein Reiseführer erwähnt. Dann wird die Landschaft flacher, öder, langweiliger. Irgendwann breitet sich das Nichts unter den Flügeln aus, und wir kreisen wie ein Vogel, dem es in der Luft wohler ist als auf dem tristen Wüstenboden. 360 Grad Nichts. Beige-braune Erde, eintönige Landschaft, vereinzelt ein verdorrter Baum. Hier wächst keine Leben spendende Pflanze, keine wilden Raubkatzen suchen Nahrung oder Wasser. Hier verirren sich nur Geschöpfe hin, die wirklich an den Abgründen der Welt angekommen sind und keine andere Wahl mehr haben. Wie Aasfresser in einer Baumkrone starren wir aus den kleinen Fenstern auf dieses verfluchte Land, neugierig und aufgeregt. Wir dürfen ja wieder weg, manche von uns schon in ein paar Stunden, andere in ein paar Tagen. Die Menschen, die wir heute treffen werden, haben ein anderes Schicksal. Sie wissen nicht, wie lange sie am Ende der Welt bleiben werden.

Dolo Ado. Das Wort »dolor« kommt in den Sinn, Lateinisch für »Schmerz«. Ein passender Name irgendwie. Der Ort liegt im äußersten Süden Äthiopiens, wo kaum jemand lebt, weil das Leben hier zu hart ist. Was Dolo Ado ins Zentrum des Weltinteresses gerückt hat, ist die Nähe zu Somalia. Die unsichtbare Grenze liegt irgendwo da draußen, aber die Welt auf der anderen Seite kämpft gerade mit noch schlimmeren Problemen als kargem Land und Trockenheit. Somalia ist schon lange ein zerfallener Staat und wird in einem Atemzug mit Konflikt, Terror und Gewalt genannt. Das Land zwischen Golf von Aden und Indischem Ozean ist einer der gefährlichsten Orte der Erde, blutige Anschläge radikaler Islamisten gehören seit Jahren zum Alltag. Der Schrecken hat einen Namen: Al-Shabaab. Die Miliz hat der Regierung in Mogadischu den Krieg erklärt und kämpft mit jedem Mittel und jeder zur Verfügung stehenden Bombe für ihre abstruse, religiös motivierte Ideologie, die allem widerspricht, was Menschsein und Menschlichkeit ausmacht. Die schwache, seit mehr als 20 Jahren machtlos wirkende Führungsklasse schickt Soldaten und schaut am Ende doch nur hilflos zu. Jetzt kommt noch eine gnadenlose Hungersnot hinzu, die Hunderttausende Menschen bedroht. Darunter sind viele, viel zu viele Babys und Kinder, winzige Kreaturen, die von Geburt an nur das physische Gefühl des Hungers kennen. Den psychischen Hunger, den nach Leben und nach Zukunft, werden sie den überhaupt je spüren dürfen? Die Gegenwart jedenfalls ist nur Schmerz und Schinderei.

Als der Pilot das Fahrwerk ausfährt und wir uns der improvisierten Landebahn nähern, wirbeln Tonnen von Staub auf. Die Cessna ruckelt und springt noch ein paarmal auf und ab, dann stehen wir im Nichts. Auf der Treppe schlägt mir trockene Hitze entgegen, Schweißperlen bilden sich im Gesicht, die Erde spielt im Wind und legt sich wie ein verdrecktes Handtuch auf die nasse Haut. Schmutz und der Gestank von Fäkalien und verrottendem Müll, das ist der Alltag hier. Bei jedem Atemzug verirren sich Fliegen in den Mund, sie setzen sich in jede Hautfalte, kriechen in Nase, Augen und Ohren.

Auf dem Weg zum Aufnahmezentrum des Flüchtlingslagers stehen Esel und Kamele in der Landschaft herum, sie suchen die unfruchtbare Erde nach irgendetwas Essbarem ab, oft vergeblich. Immerhin, es gibt einen Fluss. Der Genale fließt zäh und braun vor sich hin, als wollte er sich selbst vor diesem Ort retten. Aber er ist immerhin eine Lebensader und führt auch in dieser Dürrezeit noch Wasser.

Als wir nach kurzer Autofahrt ankommen, registriert sich gerade Ibrahim mit seinen vier Kindern. Der alte Mann ist von Sorgenfalten gezeichnet. Seine Frau ist tot. Und auch seine zehn Kühe haben die Hungersnot nicht überlebt. Da hat er sich mit dem Rest der Familie auf einem Eselskarren ins Nachbarland aufgemacht. Dehebe hat es noch schlimmer getroffen. Die hochgewachsene Somalierin ist Mutter von neun Kindern. Keines davon ist gesund. »Sie haben entweder Malaria oder Durchfall«, sagt sie und blickt besorgt auf zwei ihrer Söhne, die in einer notdürftigen Unterkunft aus Lumpen auf dem Boden liegen. Die Beine sind zu dünn, um noch darauf zu stehen. Dehebes Schwester und ihre Mutter sind schon tot, dahingerafft vom Hunger. »Ich habe nur noch meine Kinder, und für sie werde ich nun kämpfen«, sagt sie bestimmt. Ich mache Fotos von den Jungen. Aber die alte Frage keimt wieder auf: Ist es richtig, solches Leid zu fotografieren? Andererseits: Wie können wir als Reporter die Geschichten der Welt erzählen, wenn die Welt nach Bildern lechzt, viel mehr als nach Worten? Wird ein Bericht über Dolo Ado nicht größere Wirkung erzielen, wenn Ibrahim, Dehebe und ihre hungernden Kinder ein Gesicht haben, das den Leser ansieht und aufrührt?

Wer an den Vietnamkrieg zurückdenkt, dem kommt das Bild von Kim Phuc in den Sinn, die mit schmerzverzerrtem Gesicht nackt und schreiend aus ihrem Heimatdorf Trang Bang flieht, nachdem südvietnamesische Truppen dort Napalm-Bomben abgeworfen haben. Der Augenblick, als Fotograf Nick Út auf den Auslöser drückte, dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde, und dennoch ist die damals neunjährige Kim zum Inbegriff der vietnamesischen Kriegsgrauen geworden. Andere haben die Last ihrer Aufnahmen nicht ertragen. So wie Kevin Carter, der für seine Fotografie eines verhungernden Kindes im Süden Sudans, auf das bereits ein Geier wartet, mit dem Leben bezahlte. Zwar bekam er ebenso wie Út den Pulitzer-Preis, konnte aber mit der Kritik und den Selbstzweifeln nicht umgehen. Zu viele hatte ihn gefragt: Warum hast du dem Kind nicht geholfen? Die »St. Petersburg Times« aus Florida kommentierte damals: »Ein Mann, der an seiner Linse werkelt, um das Leiden des Mädchens bestmöglich festzuhalten, ist selbst ein Raubtier, ein weiterer Geier in dieser Szene.« Carter, mittlerweile depressiv und von Schuldgefühlen geplagt, setzte seinem eigenen Leben wenige Monate später mithilfe von Autoabgasen ein Ende.

Hin- und hergerissen bin auch ich oft zwischen Scham und Pflichtbewusstsein, zwischen dem Herz, das sich weigern möchte, das Elend festzuhalten und dem Kopf, der dagegen argumentiert, dass es nur dann Veränderung geben wird, wenn die andere Seite der Welt sich das Ausmaß des Elends bildlich vorstellen kann. Wenn die namenlose Masse der Hungernden einen Namen bekommt, ein Gesicht, das für alle anderen stellvertretend vom Hunger und vom Schmerz erzählt. Aber sicher bin ich mir nicht.

Viele Menschen treffe ich an diesem Tag, höre Geschichten, jede ein Einzelschicksal. Als Reporter sind wir immer bemüht, professionell zu agieren und die Fassung zu bewahren. Es gelingt nicht immer. Eine Somalierin bewegt mich in meinem Innersten, wirbelt Emotionen auf, bringt die notdürftig zusammengehaltene Balance ins Rütteln. Mariam ist ihr Name. Sie trägt ein blaues Kopftuch, ist jung und hübsch, auch wenn Trauer, Angst und Mühsal ihr Gesicht bereits gezeichnet haben. Ob sie mir ihre Geschichte erzählen will, frage ich vorsichtig. Ja, sagt sie leise. Mit einem Übersetzer hocken wir uns auf den Boden. Mariam schaut nicht auf, als sie zu reden beginnt, sie starrt einfach vor sich hin. Aber ihre ausdruckslosen großen Augen stehen im Widerspruch zu allen anderen körperlichen Regungen, die sie zeigt. Denn die junge Frau zittert, kann ihre Hände kaum unter Kontrolle halten. Ich habe sie angesprochen, weil sie allein in einer Ecke saß. Die meisten Flüchtlinge sind mit ihren Familien gekommen, sie haben Koffer dabei oder Vieh oder beides. Dieses Mädchen scheint niemanden zu haben. »Ich weiß nicht, wo meine Familie ist«, sagt sie leise. Der Hunger habe irgendwann die Oberhand gewonnen, und sie sei einfach losgegangen, als sie eine Gruppe von Leuten sah, die Richtung Äthiopien marschierte. »Ich bin ihnen hinterhergelaufen, drei Tage lang.« Unterwegs gab es gar nichts mehr zu essen, die erste Mahlzeit erhielt Mariam nach mehr als 72 Stunden im Camp.

Ich wage eine Frage, die ich noch nie gestellt habe und für die ich mich schäme. Wie fühlt sich Hunger an? Ich schäme mich, weil ich in eine Welt geboren wurde, in der das Gefühl unbekannt ist. Natürlich, es ist nicht meine Schuld, hat mit Schuld nichts zu tun, ist wohl Zufall oder Glück oder Schicksal oder alles zusammen. Wir kennen Appetit, Lust auf Essen, wir haben auch manchmal »Hunger«, wenn wir an einem stressigen Arbeitstag nichts in den Magen bekommen haben oder keine Zeit zum Einkaufen hatten. Aber die Art von Hunger, die Menschen aus ihrer Heimat vertreibt, die sie dazu bringt, ihre Familien zu verlassen, sich durch gefährliches Gebiet in Richtung eines anderen Landes zu schleppen, die haben wir nie spüren müssen. Mariams Antwort überrascht und erschüttert mich. »Hunger ist Hunger«, sagt sie. »Das kann man nicht beschreiben.« Ich wage es nicht, noch nachzuhaken. Eigentlich hat sie ja auch alles gesagt.

Eine andere Frage bewegt noch: Wie lange werden die Flüchtlinge hier bleiben? Wie lange müssen sie in diesen trostlosen Lagern leben, bevor sie zurückgehen können? »Wenn ich hier etwas zu essen bekomme, dann bleibe ich«, erklärt Mariam. In ihrem Kopf ist die Zukunft ganz auf die Vergabe von Lebensmitteln fokussiert, nichts zählt mehr, nichts wird gehofft, nichts geträumt. »Bis ich sterbe, werde ich nirgendwo anders mehr hingehen.« Mariam ist neunzehn. Neunzehn. Gerade einmal volljährig. In ihrem kurzen Leben muss sie schon so viel Schmerz erlitten haben, dass sie nicht mehr weiterkann. Sie will nur noch hocken, starren und essen. Für alle Zeiten, für alle Tage, die noch kommen. Wir geben uns die Hand, jetzt zittern wir beide. Und doch habe ich selten zuvor eine so tiefe Schlucht zwischen zwei Menschen gespürt wie gerade jetzt, während dieses Gesprächs. Uns trennen keine Kontinente, uns trennen Universen. In einem ist alles vereint, leuchtende Sterne, helle Tage, Wunder und die Chance auf Glück. Im anderen leuchtet nichts, alles ist dunkel, wie eine nicht enden wollende Nacht, aussichtslos, voller Schmerz und von einer alles verschlingenden Leere. Sie redete und ich hörte ihre Worte, aber ich war nicht in der Lage, sie zu verstehen, wirklich zu begreifen. Das Ausmaß der Katastrophe in Somalia ist unfassbar. Wir können als Zeugen agieren und darüber berichten, mehr nicht.

Ben, ein Mitarbeiter des UN-Flüchtlingskomitees, zieht mich weiter. »Ich möchte dir etwas zeigen.« Wir fahren mit dem Geländewagen durch das Camp, vorbei an provisorischen Hütten und Zelten, gebaut aus Zweigen und Plastiktüten und alten T-Shirts und bis zur Unkenntlichkeit verkommenen Materialien, die hier – an diesem verlassenen Ort – noch eine Daseinsberechtigung erhalten – ja, gar nützlich sind. Menschen gehen aufrecht mit Koffern und Krügen auf dem Kopf, andere kauern, Kinder spielen mit im Wind fliegenden Fetzen, Frauen tragen Feuerholz herbei, kochen mit den Lebensmitteln, die sie vom Welternährungsprogramm erhalten haben. Reis, Öl und Wasser ist das meist, nicht sehr abwechslungsreich, aber es füllt den Magen.

Nach kurzer Fahrt halten wie vor einem rotbraunen Stück Land, nur wenige Meter von den Flüchtlingszelten entfernt. Erst als ich direkt davor stehe, bemerke ich, dass dies ein improvisierter Friedhof ist. »Wir haben ihn vor wenigen Tagen ganz zufällig entdeckt. 36 Gräber«, sagt Ben. »Die Somalier müssen ihn selbst angelegt haben, um ihre Familienangehörigen zu beerdigen.« Zwischen blattlosen Sträuchern sind Erdhügel angehäuft und mit Zweigen oder Steinen gekennzeichnet. Die meisten Gräber sind klein, manche winzig. Verschwendete, verlorene Kinderleben. Ich kann das Leid nicht begreifen, das die Menschen hier erfahren müssen, kann es nicht in meinen Kopf hereinhämmern. Sie schauen mich aus großen Augen an, wie ich da vor den namenlosen Gräbern ihrer Kinder stehe. Und ich schaue ohnmächtig und beklommen zurück. Die Kluft scheint unüberbrückbar. Immer mehr Fragen drücken mich nieder, wie diese rote Erde die erloschenen Körper, verwandeln mich in ein hilfloses Wesen, das so gerne Mensch sein würde und nicht weiß, wie. Welchen Sinn hat das alles, wenn die Menschheit in parallelen Universen lebt, die sich nie treffen und nie zu verstehen lernen? Ein Freund, der elf Jahre in Afrika war und in verschiedenen Ländern große Tragödien erlebt hat – als Fotojournalist und privat – hat mir einmal gesagt: »Je länger ich in Afrika bin, desto weniger verstehe ich, desto mehr Fragen kommen auf.« Er hatte recht.

Dann fliegen wir zurück, starren voller stummer Schreie aus dem Fenster wie Geier, denen gerade die Flügel gebrochen wurden. Landen zwischen den Hochhäusern, Villen und Wellblechhütten Addis Abebas. Fahren heim. Schließen die Tür auf. Streicheln unseren Hund, der freudig auf uns zustürzt. Bereiten uns mechanisch ein Abendessen zu. Fühlen uns mit jedem Bissen doch nur hilflos und ja, auch schuldig. Kriechen unter die Bettdecke, dankbar, bestürzt, stumm, als habe uns gerade ein strenger Lehrer zurechtgewiesen. Kämpfen mit den Bildern, die uns in den Traum begleiten. Und hassen die Geier.

3. Famba ne Shumba

Auch in den unseligsten Staaten gibt es Paradiese oder »bubbles« – kleine »Luftblasen« des Friedens und der Heiterkeit. Simbabwe ist so ein Staat. Jahrzehntelang von Robert Mugabe, dem dienstältesten und greisesten Machthaber auf Erden, in die Knie gewirtschaftet, gehört das frühere Rhodesien heute zu den ärmsten Ländern überhaupt. Stolze 37 Jahre lang regierte der frühere Lehrer das Land mit eiserner Hand. Begonnen hatte er wie so viele afrikanische Diktatoren als Hoffnungsträger, der das Land in die Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Großbritannien führte, dann aber mutierte er zum selbstverliebten Despoten, der auf Kosten seiner Untergebenen Verschwendungssucht betrieb und sich in Saus und Braus aalte. Mehrtägige Feiern zu seinem Wiegenfest kosteten schon mal mehrere Millionen Dollar, die Bevölkerung durfte später die Reste aus den Schüsseln kratzen. Mit aller Gewalt klammerte sich der hochbejahrte Mann mit der Hornbrille an die Macht und den damit verbundenen Pomp, fast so, als sei sein Hinterteil mit dem Amtssessel im Präsidentenpalast verwachsen. Ich erinnere mich gut an Mugabes ausschweifende Reden beim jährlichen Treffen der Staats- und Regierungschefs der Afrikanischen Union. Ein gewisser Humor ist ihm dabei nicht abzusprechen, oft brachte er die gesamte Versammlung zum Lachen – manchmal ungewollt. Schließlich musste er doch weichen, und es waren seine eigenen Leute, die ihn aus dem Amt drängten. Simbabwe feierte tagelang. Ob der neue starke Mann allerdings den herbeigesehnten Aufschwung aus der Misere bringen wird, ist fragwürdig.

Aber davon will ich hier gar nicht berichten. Dies ist eine schöne Geschichte. Na ja, nicht immer schön. Dennoch: Sie soll vor allem von einer unglaublichen Lebenserfahrung erzählen. Von einem Camp am Ngamo-Damm. Von dem Versuch, den König der Savanne für die Nachwelt zu erhalten. Von einer Welt, die außerhalb dieser Welt liegt. Und von Tamuka, Tonga und Ruva.

Es geschieht manchmal im Leben, nur selten, zugegebenermaßen, dass ein lang gehegter, ganz großer Wunsch wahr wird, und dass die Realität jede Vorstellungskraft bei Weitem in den Schatten stellt. Vor Jahren war ich im Internet bei einer Recherche zur dramatisch abnehmenden Zahl der Löwen in den Savannen Afrikas auf ein Projekt gestoßen, das mich sofort in seinen Bann zog. »Walk with Lions«, so der Name – oder in der Landessprache Shona: Famba ne Shumba. Walk with Lions