Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Der schnelle und sichere Weg zur korrekten deutschen Rechtschreibung: die wichtigsten Regeln klar und einfach dargestellt. Auch schwierige Zweifelsfälle werden verständlich erklärt und durch anschauliche Beispiele aus der Schreibpraxis illustriert. Hinweise zu Textverarbeitung und E-Mails ergänzen den Band.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 68
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Vorwort
Auch im Zeitalter computervermittelter Kommunikation ist die Beherrschung der deutschen Rechtschreibung eine Schlüsselkompetenz für alle, die die deutsche Sprache korrekt verwenden und in Schule, Beruf und Alltag erfolgreich kommunizieren wollen.
Die Broschüre »Duden Ratgeber – Deutsche Rechtschreibung kompakt« bietet Ihnen die wesentlichen Regeln der deutschen Rechtschreibung und Zeichensetzung. Gleich, ob Sie nachschlagen, Regeln wiederholen oder vorhandene Grundkenntnisse auffrischen und erweitern möchten: Hier finden Sie alle wichtigen Informationen, allgemein verständlich dargestellt. In der vorliegenden 2. Auflage ist dieser Band um einen Abschnitt erweitert worden, der Hinweise zur formalen Gestaltung von Texten gibt.
Diese bewusst knapp gehaltene Broschüre kann und will nur zusammenfassendes Überblickswissen bieten. Weiterführende Darstellungen finden Sie insbesondere in Dudenband 1, »Die deutsche Rechtschreibung«, der neben dem umfangreichen Wörterverzeichnis eine alphabetisch geordnete ausführliche Darstellung der deutschen Orthografie mit Schreibvarianten und Empfehlungen umfasst.
Die vorliegende Ausarbeitung folgt in allen Teilen der aktuellen, für Schulen und Behörden verbindlichen Rechtschreibregelung.
Die Dudenredaktion
Inhalt
■Die Laut-Buchstaben-Zuordnungen
Die Wiedergabe der Kurzvokale (Schärfung)
Die Wiedergabe der Langvokale (Dehnung)
Die Umlaute ä und äu
Wörter mit ei und ai
Die Wiedergabe der s-Laute
Gleich und ähnlich klingende Wörter
Die Schreibung der Fremdwörter
■Die Getrennt- und Zusammenschreibung
Verbindungen mit einem Verb
Verbindungen mit einem Partizip oder Adjektiv
Verbindungen aus Präposition plus Substantiv
Einzelfallregelungen
■Die Schreibung mit Bindestrich
Zusammensetzungen mit Einzelbuchstaben, Abkürzungen und Ziffern
Der Durchkopplungsbindestrich
Weitere Anwendungsregeln
Der Bindestrich bei mehrgliedrigen Fremdwörtern
■Die Groß- und Kleinschreibung
Die Großschreibung
Die Kleinschreibung
■Die Zeichensetzung
Der Punkt
Das Ausrufezeichen
Das Fragezeichen
Das Komma
Das Semikolon (der Strichpunkt)
Der Doppelpunkt
Der Gedankenstrich
Die Klammern
Die Anführungszeichen
Der Apostroph (das Auslassungszeichen)
Der Ergänzungsstrich (Ergänzungsbindestrich)
Der Schrägstrich
■Die Worttrennung am Zeilenende
Die Trennung von heimischen Wörtern
Die Trennung von Fremdwörtern
■Die formale Gestaltung von Texten
Abkürzungen
Anführungszeichen
Anrede und Gruß in Briefen
Anschrift
Apostroph
Auslassungspunkte
Bindestrich
Datum
Einheitenzeichen
Festabstände
Gedankenstrich
Gliederung von Nummern
Gradzeichen
Hochgestellte Zahlen
Klammern
Prozent- und Promillezeichen
Satzzeichen
Schrägstrich
Schriftauszeichnung
ss/ß
Streckenstrich
Strich bei Währungsangaben
Strich für »gegen« und »bis«
Uhrzeit
Zahlen
■Grammatische Fachbegriffe
■Literaturhinweise
Die Laut-Buchstaben-Zuordnungen
■Die Laut-Buchstaben-Zuordnungen
Die deutsche Rechtschreibung beruht auf der lateinischen Buchstabenschrift (Alphabetschrift). Laute und Buchstaben sind einander nach bestimmten Regeln zugeordnet. Diese Laut-Buchstaben-Zuordnungen bestimmen die grundlegende Schreibung der Wörter. Sie legen fest, wie die Laute (oder Lautverbindungen) der gesprochenen Sprache durch Buchstaben (oder Buchstabenverbindungen) in der geschriebenen Sprache wiedergegeben werden.
Die folgenden Regeln gelten für den allgemeinen Wortschatz der deutschen Sprache, aber nicht für alle Eigennamen und Ableitungen von Eigennamen.
Die Laute werden in zwei Gruppen unterteilt: Vokale und Konsonanten.
Vokale (Selbstlaute):
Diese werden ohne Hilfe eines anderen Lautes ausgesprochen.
■einfache Vokale
a – e – i – o – u
■Umlaute
ä – ö – ü
■Diphthonge (Doppellaute aus zwei Vokalen)
au – eu – ei – ai – äu
Konsonanten (Mitlaute):
Diese werden mithilfe eines Vokals ausgesprochen.
■stimmhafte Konsonanten (weiche Aussprache)
b – d – g – w …
■stimmlose Konsonanten (harte, scharfe Aussprache)
p – t – k – f …
■Die Wiedergabe der Kurzvokale (Schärfung)
Doppelschreibung des Konsonanten:
Nach einem kurzen, betonten Vokal wird der nachfolgende Konsonantenbuchstabe meist verdoppelt.
baggern, kommen, nennen, Mappe, HütteKaramell, Tollpatsch, Stepp, Tipp, Fritteuse
Diese Doppelschreibung bleibt in allen Beugungsformen, Zusammensetzungen und Ableitungen mit kurzem Vokal erhalten.
kommt, nennst, nannteSchaffner (zu: schaffen)Hemmnis (zu: hemmen)
ck und tz:
Die Buchstaben k und z werden in deutschen Wörtern nicht verdoppelt. Statt kk steht ck; statt zz steht tz.
Backe, Dackel, Decke, Lücke, wecken Fetzen, Glatze, Hitze, Katze, platzieren
Nach den Konsonanten I, m, n und r steht kein ck und tz.
Balken, Imker, Blinker, merken Pelz, Kranz, Gewürz
In Fremdwörtern aus dem Lateinischen, Griechischen und Französischen steht ebenfalls kein ck.
Artikel, Diktat, Direktor, Doktor, Fabrik, Musik, Rakete, Republik, Sekt, Tabakaber: (aus dem Englischen) Hockey
Nach einem Diphthong steht kein tz.
beizen, Kauz, Kreuz, Schnauze, spreizen
Keine schriftliche Kennzeichnung:
Wenn auf einen kurzen, betonten Vokal mehrere verschiedene Konsonanten folgen, wird der dem Vokal folgende Konsonantenbuchstabe nicht verdoppelt.
Falte, Feld, Geschwulst, Halfter, Hals, Hand, hart, Heft, kalt, Künstler, kurz, melden, Schmalz, wirken
Bei bestimmten einsilbigen Wörtern wird die Vokalkürze ebenfalls nicht angezeigt. Dies gilt auch für eine Anzahl einsilbiger Fremdwörter.
ab, an, hat, man, mit, ob, um, von, wegBus, Clip, Cup, fit, Flop, Gag, Hit
■Die Wiedergabe der Langvokale (Dehnung)
Der lang gesprochene Vokal wird bei der schriftlichen Wiedergabe häufig nicht besonders gekennzeichnet: Tal, Ware; geben, Weg; Augenlid, Biber; Bote, rot; Blume, mutig. In zahlreichen Fällen wird jedoch der Langvokal sichtbar durch das Dehnungs-h, das lange i (ie) oder die Doppelschreibung des Vokals.
Dehnungs-h:
Ein langer Vokal wird in vielen Wörtern durch ein zusätzliches h gekennzeichnet. Dieses Dehnungs-h steht oft vor l, m, n oder r.
Mehl, Stuhl, Zahl; abnehmen, Lehm, Rahmen; dehnen, Lohn, Zahn; fahren, Gebühr, Röhre
Wörter, die vor dem langen Vokal mit einem qu, sch oder sp geschrieben werden, erhalten meist kein Dehnungs-h.
Quader,Qual,quer, bequem; Schal,Schema,Schule,Schoner;Spule,spürenaber:Schuh,spähen
Langes i (ie):
Das lange i wird in vielen Wörtern durch das Anfügen eines e gekennzeichnet.
Brief, Dieb, Fieber (erhöhte Temperatur), Liebe, Lieder, nieder, probieren, sieben, tief, viel, Wiese, zufrieden
In wenigen Fällen wird das lange i als ih oder ieh wiedergegeben.
ihm,ihn,ihnen,ihr fliehen, Vieh, wiehern, ziehen
In den meisten Fremdwörtern wird das lange i als einfaches i geschrieben.
Exil, Fiber (Faser), Kamin, Krise, Krokodil, Musik, Physik, Profil, Spirale, Tarif, Termin, Tiger, Ventil
Auch Fremdwörter mit der Endung -ine werden mit einfachem i geschrieben.
Apfelsine, Gelatine, Kantine, Margarine, Maschine, Praline, Rosine, Turbine, Violine
In Fremdwörtern werden die betonten Nachsilben -ie, -ier und -ieren mit ie geschrieben.
Drogerie, Garantie; Scharnier, Turnier; diktieren, gratulieren, informieren, interessieren, studieren, trainieren
Doppelschreibung des Vokals:
Bei manchen Wörtern wird der lange Vokal durch die Verdoppelung des Buchstabens gekennzeichnet. Es werden nur die Vokale a, e und o verdoppelt.
Aal, Haar, Paar, Saal, Staat, Waage Beet, Fee, Heer, Idee, Meer, Speer, Teer Boot, doof, Moor, Moos, Zoo
Doppelschreibung des Vokals:
Die Länge von Umlauten wird nicht durch die Verdoppelung des Buchstabens gekennzeichnet.
Bötchen (zu: Boot)Härchen (zu: Haar)Pärchen (zu: Paar)
■Die Umlaute ä und äu
Wörter mit ä:
Wörter mit ä lassen sich meistens von einem Stammwort mit a ableiten.
Bälle (zu: Ball), Fälle (zu: Fall),Gäste (zu: Gast), Stärke (zu: stark),behände (zu: Hand), Gämse (zu: Gams),Stängel (zu: Stange)
Doppelformen:aufwendig/aufwändig,Schenke/Schänke
aber:Eltern (trotz: alt),schwenken (trotz: schwanken)
Wörter mit äu:
Wörter mit äu lassen sich meistens von einem Stammwort mit au ableiten.
Bäume (zu: Baum), Häute (zu: Haut),säubern (zu: sauber), Träume(zu: Traum), Gräuel (zu: Grauen),schnäuzen (zu: Schnauze)
aber:Knäuel, räuspern, Säule, sträuben
■Wörter mit ei und ai
Wörter mit ei und ai:
Die Schreibung e plus i ist am häufigsten.
beide, Blei, drei,Eier, Leib (= Körper),Leim, Leiter, rein, Seite (= Buchseite), Zeit
In einer eng begrenzten Zahl von Wörtern wird ai geschrieben.
Hai, Hain, Kaiser, Laib (= Brotlaib),Laich, Lakai, Maid, Mais, Rain, Saite (an einem Musikinstrument), Taifun, Waisenkind
■Die Wiedergabe der s-Laute
Im Deutschen unterscheidet man zwei s-Laute: das stimmhafte (weiche) s und das stimmlose (scharfe) s. Die beiden s-Laute werden in drei verschiedenen Formen wiedergegeben: durch s (einfaches s