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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,3, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Medienwandel und Textsortenwandel, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Nachricht You`ve Got Mail (in deutschen Haushalten: Sie haben Post) stand in den ausklingenden Neunzigerjahren nicht nur für die computergenerierte Sprache eines großen Internetanbieters sowie die damit verbundene Auffüllung eines elektronischen Postfaches, ebenso erfüllte sie in Hollywood eine bisher nicht dagewesene Produktplatzierung. Die bis dato für viele Menschen neuartige Kommunikationsform E-Mail drang in der gleichnamigen Filmproduktion anstelle des Briefverkehrs der künstlerischen Vorlage in den Mittelpunkt und nahm somit einen weiteren wichtigen Schritt, um sich in der Gesellschaft zu etablieren.[...] Die vorliegende Arbeit setzt an das Hauptseminar zum Medien- und Textsortenwandel und der Sitzung zur E-Mail als Kommunikationsform aus dem Sommersemester 2011 an.[...] Zunächst beschäftigt sich das erste Kapitel mit dem Auftritt der E-Mail, einigen wenigen Informationen zu ihrem Geschichtsverlauf sowie der hier wichtigen Frage, ob es sich bei ihr um eine Textsorte oder eine Kommunikationsform handelt – aufmerksamen Lesern kann die Antwort bisher nicht entgangen sein, sie bildet die Verständnisgrundlage für das zweite Kapitel. Die verwendeten Beschreibungsdimensionen werden im hiesigen Verständnis kurz erläutert und bei der Analyse der Beispiele aus den drei ausgewählten Bereichen angewandt. Selbstverständlich wird dazu auf das gleiche Korpus der Seminarsitzung zurückgegriffen. Der Begriff der Textsorte an sich soll hier nur als eine Art Randbegriff oder Mittel zum Zweck dienen. Im Gegensatz zur Sprache rückt es nicht ins Zentrum des durchgehenden Interesses, als Gegenstand der Analyse bleibt es natürlich stets gegenwärtig. Gemäß dem Gesprächsverlauf der Sitzung muss sich die hier übergeordnete Fragestellung anpassen und sich nach der Leistung der Kommunikationsform E-Mail bezüglich der Sprache erkundigen. Das letzte Kapitel nimmt hierzu zwei Thesen aus dem Seminar auf, die kurz angeführt und danach besprochen werden. Dabei geht es zunächst um die Empfindung personaler Distanziertheit anhand der Mailkommunikation und um die Frage, inwiefern sich diese zu einem sogenannten Chat entwickeln könnte. Am Ende wird ein Fazit gezogen. Die Ergebnisse werden zusammengefasst und die Vorgehensweise dargelegt und begründet, um einen abschließenden Kommentar und Ausblick zu geben.
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Veröffentlichungsjahr: 2012
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Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald Institut für Deutsche Philologie Hauptseminar: Medienwandel und Textsortenwandel Sommersemester 2011
E-Mail als Kommunikationsform - Textsorten, personaler Distanziertheit und Plauderei!
Matthias Sühl
Lehramt HS/RS Deutsch (7. Fachsemester) Geschichte (10. Fachsemester) Philosophie (10. Fachsemester)
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Die NachrichtYou`ve Got Mail(in deutschen Haushalten: Sie haben Post) stand in den ausklingenden Neunzigerjahren nicht nur für die computergenerierte Sprache eines großen Internetanbieters sowie die damit verbundene Auffüllung eines elektronischen Postfaches, ebenso erfüllte sie in Hollywood eine bisher nicht dagewesene Produktplatzierung.1Die bis dato für viele Menschen neuartige Kommunikationsform E-Mail drang in der gleichnamigen Filmproduktion anstelle des Briefverkehrs der künstlerischen Vorlage in den Mittelpunkt und nahm somit einen weiteren wichtigen Schritt, um sich in der Gesellschaft zu etablieren.2Die E-Mail, so können wir wohl alle festhalten, hatte sich neben Brief, Telefon und Fax langsam aber sicher in unser Leben geschlichen und generationsübergreifend umgestaltet. Peter Handler spricht ihr bezüglich ganz korrekt von „Lifestyle“.3Die vorliegende Arbeit setzt an das Hauptseminar zum Medien- und Textsortenwandel und der Sitzung zur E-Mail als Kommunikationsform aus dem Sommersemester 2011 an. Wurden vorher Textsorten und ihre Beschreibungsdimensionen erarbeitet, Brief und Brieftextsorten erörtert sowie Medienbegriffe in den Mittelpunkt gerückt, sollte nun eine weitere Kommunikationsform vorgestellt werden, um dabei eine Problemdiskussion anhand der Frage, ob es „die Sprache“ in den Medien (insbesondere im Internet) gebe, zu führen. Die Arbeit folgt in ihrem eigenen Verlauf dem der abgehaltenen Sitzung. Ziel ist es, die Diskussion in ihren Einwänden und Ergebnissen festzuhalten und zu rekapitulieren, um nachfolgend auf zwei erarbeitete Thesen einzugehen. Zunächst beschäftigt sich das erste Kapitel mit dem Auftritt der E-Mail, einigen wenigen Informationen zu ihrem Geschichtsverlauf sowie der hier wichtigen Frage, ob es sich bei ihr um eine Textsorte oder eine Kommunikationsform handelt - aufmerksamen Lesern kann die Antwort bisher nicht entgangen sein, sie bildet die Verständnisgrundlage für das zweite Kapitel. Die verwendeten Beschreibungsdimensionen werden im hiesigen Verständnis kurz erläutert und bei der Analyse der Beispiele aus den drei ausgewählten Bereichen angewandt. Selbstverständlich wird dazu auf das gleiche Korpus der Seminarsitzung zurückgegriffen. Der Begriff der Textsorte an sich soll hier nur als eine Art Randbegriff oder Mittel zum Zweck dienen. Im Gegensatz zur Sprache rückt es nicht ins Zentrum des durchgehenden Interesses, als Gegenstand der Analyse bleibt es natürlich stets gegenwärtig. Gemäß dem
1Vgl. hierzu http://www.wired.com/culture/lifestyle/news/1998/11/16046.
2Vgl. hierzu http://de.wikipedia.org/wiki/E-m@il_für_dich; Vgl. Handler 2002, S. 161.
3Handler 2002.