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Königs Erläuterungen - Textanalyse und Interpretation mit ausführlicher Inhaltsangabe und Abituraufgaben In einem Band bieten dir die neuen Königs Erläuterungen alles, was du zur Vorbereitung auf Referat, Klausur, Abitur oder Matura benötigst. Das spart Zeit bei der Vorbereitung! Alle wichtigen Infos zur Interpretation. - von der ausführlichen Inhaltsangabe über Aufbau, Personenkonstellation, Stil und Sprache bis zu Interpretationsansätzen - plus 4 Abituraufgaben mit Musterlösungen und 2 weitere zum kostenlosen Download . sowohl kurz als auch ausführlich. - Die Schnellübersicht fasst alle wesentlichen Infos zu Werk und Autor und Analyse zusammen. - Die Kapitelzusammenfassungen zeigen dir das Wichtigste eines Kapitels im Überblick - ideal auch zum Wiederholen. - Das Stichwortregister ermöglicht dir schnelles Finden wichtiger Textstellen. . und klar strukturiert. - Ein zweifarbiges Layout hilft dir Wesentliches einfacher und schneller zu erfassen. - Die Randspalte mit Schlüsselbegriffen ermöglichen dir eine bessere Orientierung. - Klar strukturierte Schaubilder verdeutlichen dir wichtige Sachverhalte auf einen Blick. . mit vielen zusätzlichen Infos zum kostenlosen Download.
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Veröffentlichungsjahr: 2015
KÖNIGS ERLÄUTERUNGEN
Band 253
Textanalyse und Interpretation zu
Theodor Fontane
EFFI BRIEST
Thomas Brand
Alle erforderlichen Infos für Abitur, Matura, Klausur und Referat plus Musteraufgaben mit Lösungsansätzen
Zitierte Ausgaben: Fontane Theodor: Effi Briest. Roman. Husum/Nordsee: Hamburger Lesehefte Verlag, 2009 (Hamburger Leseheft Nr. 171, Heftbearbeitung: Elke und Uwe Lehmann). Zitatverweise sind mit HL gekennzeichnet. Fontane, Theodor: Effi Briest. Roman. Stuttgart: Philipp Reclam jun., 2002 (Reclams Universal-Bibliothek Nr. 6961). Zitatverweise sind mit R gekennzeichnet.
Über den Autor dieser Erläuterung: Thomas Brand, geboren 1959, verheiratet, zwei Kinder, Studium der Germanistik und evangelischen Theologie in Göttingen und Berlin. Nach Durchführung eines theologischen Forschungsprojekts seit 1992 Lehrer für Deutsch und evangelische Religion an Gymnasien in Dresden, Fürstenwalde (Spree) sowie als Schulleiter in Berlin. Autor von Lernhilfen verschiedener Verlage sowie von Königs Erläuterungen und Lernhilfen des Bange Verlages.
Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu § 52 a UrhG: Die öffentliche Zugänglichmachung eines für den Unterrichtsgebrauch an Schulen bestimmten Werkes ist stets nur mit Einwilligung des Berechtigten zulässig.
2. Auflage 2012
ISBN 978-3-8044-6951-8
© 2003, 2010 by C. Bange Verlag, 96142 Hollfeld Alle Rechte vorbehalten! Titelbild: Ausschnitt aus einem Poster zum Film „Effi Briest“ (BRD 2008), © Cinetext/Constantin Film
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Inhaltsverzeichnis Das Inhaltsverzeichnis ist vollständig mit dem Inhalt dieses Buches verknüpft. Tippen Sie auf einen Eintrag und Sie gelangen zum entsprechenden Inhalt.
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INHALT
1. DAS WICHTIGSTE AUF EINEN BLICK – SCHNELLÜBERSICHT
2. THEODOR FONTANE: LEBEN UND WERK
2.1 Biografie
2.2 Zeitgeschichtlicher Hintergrund
2.3 Angaben und Erläuterungen zu wesentlichen Werken
3. TEXTANALYSE UND -INTERPRETATION
3.1 Entstehung und Quellen
Historisches Vorbild
Die literarische Parallele: Gustave Flauberts Madame Bovary (1856)
3.2 Inhaltsangabe
3.3 Aufbau
3.4 Personenkonstellation und Charakteristiken
Effi Briest
Geert von Innstetten
Effi Briests Elter
Major Crampas
Johanna und Roswitha
Gieshübler
Wüllersdorf
Der Adel
Problemfelder: Frauenbild und Rollenverständnis – Duell und Ehrenkodex
3.5 Sachliche und sprachliche Erläuterungen
3.6 Stil und Sprache
Gespräche
Briefe
Humor und Ironie
Verklärung
Vorausdeutungen
3.7 Interpretationsansätze
Effi Briest – die Geschichte einer gescheiterten Ehe
Kritik an der Macht gesellschaftlicher Normen
Kritik an der adligen Gesellschaft
Effi Briest – exemplarische Darstellung eines Frauenschicksals
4. REZEPTIONSGESCHICHTE
5. MATERIALIEN
Der Adel als gesellschaftlich geschlossene Gruppe
Zeitgeschichtlicher Hintergrund – Preußen, der Adel und das Militär
Die Frauenfrage
Das Duell
Duell und Ehebruch – Folgen für die Frau
6. PRÜFUNGSAUFGABEN MIT MUSTERLÖSUNGEN
Aufgabe 1 **
Aufgabe 2 ***
Aufgabe 3 **
Aufgabe 4 **
LITERATUR
Zitierte Ausgabe
Briefe Theodor Fontanes
Sekundärliteratur
Sonstige Literatur
Verfilmungen
Damit sich jeder Leser in unserem Band rasch zurechtfindet und das für ihn Interessante gleich entdeckt, hier eine Übersicht.
Im 2. Kapitel beschreiben wir Fontanes Leben und stellen den zeitgeschichtlichen Hintergrund dar:
Theodor Fontane lebte von 1819 bis 1898, die meiste Zeit in Berlin.
Das Deutsche Reich bestand seit 1871. Preußen mit seiner Metropole Berlin hatte darin eine Vormachtstellung. Dem Adel kam, besonders für das Militärwesen, besondere Bedeutung zu.
Effi Briest ist ein später Roman Fontanes und ist 1894/95 erschienen. Zuvor war Fontane durch seine Gedichte und seine Wanderungen durch die Mark Brandenburg berühmt geworden.
Im 3. Kapitel bieten wir eine Textanalyse und -interpretation.
Effi Briest – Entstehung und Quellen:
Effi Briest liegt ein historischer Fall – eine seinerzeit spektakuläre Ehebruchsgeschichte – zugrunde, der aber von Fontane stark umgearbeitet wurde.
Inhalt:
Der Roman enthält 36 Kapitel.
Effi wird als 17-Jährige von Innstetten, der schon einmal Bewerber um die Mutter war, geheiratet. Der Altersunterschied sowie große Mentalitätsunterschiede und das Leben im eher hinterwäldlerischen Kessin führen zu einer Krise. Effi lässt sich anscheinend leichtfertig auf eine Affäre mit Crampas, einem Major und Frauenhelden, ein. Jahre später, Effi lebt mit ihrer Familie wieder in Berlin, wird diese Affäre durch einen Zufall aufgedeckt. Obwohl es offenkundig sinnlos ist und er selbst keine persönlichen Rachegelüste verspürt, fordert Innstetten Crampas zum Duell und tötet ihn. Effi wird aus ihrer Familie, auch von ihren Eltern, verstoßen und lebt allein in Berlin. Erst schwer krank darf sie in ihr Elternhaus zurückkehren und stirbt dort.
Personen:
Die Hauptpersonen sind
Effi Briest:
aus brandenburgischem Adel stammend
unbeschwert, kindlich
unkonventionell
Geert von Innstetten:
prinzipientreu
ambitioniert
steif, konservativ
rational denkend
Major Crampas:
Frauenheld
unterhaltsam
eher untypischer Soldat
Vater Briest:
lebenserfahren
humorvoll
gute Menschenkenntnis
Mutter Briest:
ambitioniert
prinzipientreu
Wir stellen diese Hauptfiguren ausführlich vor und berücksichtigen auch einige Nebenfiguren.
Stil und Sprache Fontanes:
Fontane ist ein Vertreter des poetischen Realismus:
Er will Menschen in ihren tatsächlichen Lebensverhältnissen darstellen.
Er beschreibt auch Details und scheinbare Belanglosigkeiten.
Sein wichtigstes Mittel ist der Dialog.
Vier Interpretationsansätze bieten sich an:
Effi Briest ist
der Roman einer gescheiterten Ehe;
eine Kritik an den damals geltenden Konventionen;
eine kritische Darstellung der adligen Gesellschaft;
die exemplarische Darstellung eines Frauenschicksals.
Theodor Fontane 1819–1898
JAHR
ORT
EREIGNIS
ALTER
1819
Neuruppin (Mark Brandenburg)
Geburt am 30. Dezember als erster Sohn des Apothekers Louis Henri Fontane und seiner Frau Emilie. Die Vorfahren sind Hugenotten, die seit Ende des 17. Jahrhunderts in Brandenburg ansässig sind.
1827
Swinemünde/ Usedom
Kauf der „Adler-Apotheke“ durch den Vater; Fülle neuer Eindrücke.
7
1827
Swinemünde
Trennung der Eltern, Rückkehr der Mutter nach Neuruppin, Theodor bleibt beim Vater.
7
1832
Neuruppin
Besuch des Gymnasiums
12
1833
Berlin
Besuch der Friedrich-Werderschen-Gewerbeschule; Unterkunft bei seinem Onkel August und dessen Frau Philippine. Fontane lernt sowohl Künstler- als auch Arbeitermilieu kennen.
13
1835
Berlin
Begegnung mit seiner späteren Frau Emilie
15
1836
Berlin
Schulabschluss mit dem „Einjährigen“ (= Mittlere Reife), die zu einem verkürzten Militärdienst von einem Jahr berechtigt. Beginn der Apothekerlehre.
16
1839
Berlin
Veröffentlichung der Novelle Geschwisterliebe im Berliner „Figaro“
19
1840
Berlin
Anstellung als Apothekergehilfe; schriftstellerische Nebentätigkeit, Veröffentlichung verschiedener Gedichte; Mitgliedschaft im Platen- und im Lenau-Klub.
20
1840
Burg
Tätigkeit in der Apotheke Dr. Kannenberg; Kleinstadtsatire Burg (veröffentlicht 1924); Krankheit (vermutlich Typhus).
20
1841
Leipzig
Tätigkeit in der Apotheke „Zum weißen Adler“; Nähe zu jungdeutschen Kreisen; Veröffentlichungen in der Zeitschrift „Die Eisenbahn“ (Gedichte und Korrespondenzen, Theaterkritik); Mitgliedschaft im Herwegh-Verein, dort Freundschaft mit W. Wolfsohn und Max Müller; Krankheit.
21
1842
Dresden
Tätigkeit in der Salomonis-Apotheke; Ablehnung von 38 Gedichten durch einen Züricher Verlag.
22
1843
Letschin
Tätigkeit in der Apotheke seines Vaters; Hamlet-Übersetzung; erste Veröffentlichung im „Morgenblatt für Gebildete Leser“ (Gedichte).
23
1843
Berlin
Gast im literarischen Verein „Tunnel über der Spree“
23
1844
Berlin
Beginn des einjährigen Militärdienstes; erste Englandreise im Mai und Juni; ordentliches Mitglied im „Tunnel über der Spree“, dort intensive Beschäftigung mit Literatur, aktive Mitgliedschaft bis 1855.
24
1845
Berlin
Tätigkeit als Rezeptar in der „Polnischen Apotheke“ (Friedrichstraße 8). Verlobung mit Emilie Rouanet-Kummer.
25
1847
Berlin
Apothekerexamen; Einstellung in die „Jungsche Apotheke“ (letzte Apothekerstelle, bis 1849)
27
1848
Berlin
Teilnahme an den Straßenkämpfen am 18. März; journalistische Arbeiten bei der Berliner Zeitungs-Halle; Karl Stuart (Fragment); Pharmazielehrer am Krankenhaus Bethanien.
28
1850
Berlin
Vier Aufsätze für die Deutsche Reform; Anstellung am „Literarischen Cabinett“, einer Zensureinrichtung (nur wenige Wochen); Tätigkeit als regierungsnaher Journalist; Heirat mit Emilie Rouanet-Kummer.
30
