Ein erfülltes Leben mit und trotz Parkinson - Horst J. Kowalke - E-Book

Ein erfülltes Leben mit und trotz Parkinson E-Book

Horst J. Kowalke

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  • Herausgeber: tredition
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2020
Beschreibung

Der Autor beschreibt in einer kurz gefassten Bibliografie seinen Werdegang und die ersten Ehejahre. Er schildert das Zusammenleben mit seiner früh am Morbus Parkinson erkrankten Frau und spricht die zurzeit gegebenen und damit auch möglichen Therapien an. Diese werden wirksam unterstützt und im Grunde meist dann erfolgreich, wenn der Arzt bzw. die Ärztin des Betroffenen die "Langzeiterfahrungen" der Pflegenden, in der Regel die der Angehörigen, in das Behandlungskonzept einbezieht. Das bedingt gegenseitiges Vertrauen und trägt zu einem erfüllten Leben trotz und mit Parkinson bei.

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Seitenzahl: 50

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Ein erfülltes Leben trotz und mit Parkinson,

liebe Erinnerungen an meine davon betroffene Frau

Impressum

Copyright 2020 Horst J. Kowalke

Verlag und Druck: Tredition GmbH

Hafenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN 978-3-347-20608-3

ISBN 978-3-347-20388-4

ISBN 978-3-347-20609-0

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unterhttp://dnb.d-nb.de abrufbar.

Inhalt

Warum dieses Büchlein

Vorweg

Unsere ersten Jahre

Verlobung, Heirat

Wie unser Leben weiter ging

Wie die Krankheit begann

und wie sie weiter fortschritt

Die letzten Jahre

Zum Schluß

Warum dieses Büchlein

Zum einen möchte ich meiner viele Jahre an der Parkinsonˋschen Krankheit leidenden und inzwischen verstorbenen Frau und der langen gemeinsamen Zeit in Dankbarkeit gedenken. Und zweitens ist es mir ein großes Anliegen, anderen Parkinsonkranken und ebenso ihren Angehörigen am Beispiel meiner Frau Mut zu machen, damit umzugehen und mit der Krankheit so gut wie möglich zu leben.

Die durch das Leiden gegebenen, zum Teil massiven Behinderungen und vielfach nur schwer zu ertragenden Einschränkungen lassen sich leichter bewältigen, wenn man die Kraft aufbringt und der Krankheit bewußt einen Widerstand und gezielt etwas Positives entgegensetzt. Das mag im Einzelfall gewiß nicht einfach sein, denn es erfordert eine gehörige Portion an Geduld und Durchhaltevermögen. Doch gelingt das, dann gewinnen der Betroffene und sein persönliches Umfeld deutlich an Lebensfreude zurück.

Die Parkinsonˋsche Krankheit äußert sich in der Regel durch ein nicht steuerbares Zittern der Hände, durch unkontrollierte Körperbewegungen oder etwa durch ein gestörtes, nach vorne gebeugtes Gangbild. Sie ist auch als sogenannte Schüttellähmung bekannt und hat inzwischen das Ausmaß einer Volkskrankheit erreicht.

Das Leiden wird bei immer mehr Menschen diagnostiziert, mit zunehmender Tendenz. Ungefähr ab dem 60. Lebensjahr nimmt die Wahrscheinlichkeit deutlich zu, an Parkinson zu erkranken. Und weil die Lebenserwartung auch zukünftig fortschreitend steigt, wird es immer mehr Betroffene geben.

Auch meine Frau gehörte zu den Bedauernswerten. Sie erhielt die Diagnose, als sie noch keine Fünfzig war. In den folgenden Jahren hat sie alle denkbaren Phasen der Krankheit durchgemacht. Über all diese Zeit hat sie tapfer versucht, dagegen zu halten. Sie beklagte sich so gut wie nie über ihr wahrlich beschwerliches Leben und vertraute ihrem Umfeld in bewundernswerter Weise. Ich bin überzeugt, dass diese Haltung gegenüber ihrer Krankheit sie in die Lage versetzt hat, ihr Leiden zu akzeptieren und letztendlich ihr Leben daran auszurichten.

Das hat sie zeitlebens so gehalten. Sie blieb vielseitig interessiert an den alltäglichen Dingen innerhalb und außerhalb der eigenen vier Wände. So unternahmen wir bis zuletzt immer wieder Urlaubsreisen, sogar auch in weitab gelegene Länder, etwa in die USA, nach Kuba, nach Dubai, nach Portugal oder auch mehrfach nach den Balearen.

Bei den letzten der Urlaubsreisen war sie leider an den Rollstuhl gefesselt. Das war für uns fraglos beschwerlich. Andererseits sind heutzutage Eisenbahnen, Busse, Flugzeuge, Schiffe, Hotels, Restaurants oder auch andere öffentliche Bereiche großenteils behindertengerecht gestaltet. Und freundliche, hilfsbereite Menschen, die im Bedarfsfall helfend eingreifen, findet man überall.

Manches kann man sich im Leben aussuchen, anderes dagegen nicht. Vieles Gute, Nützliche, Schöne läßt sich mit Fleiß und Ausdauer erreichen und Erfolg, was das auch immer heißen mag, wird einem zuteil, wenn man ein festes Ziel vor Augen hat und es mit Disziplin und Ausdauer schließlich erreicht. Scheinbar unerreichbare Höhen betreten sich dann leicht, fordern jedoch ein hohes Maß an eisernem Willen und mühevoller Beharrlichkeit. Ein zielbewußtes, erfolgreiches Streben führt letztlich zu gesunder Zufriedenheit, Genugtuung, zu einem erfülltem Leben und meist auch zu einem gewissen materiellen Wohlstand.

Leider können wir nur wenig oder oft keinen Einfluß auf bestimmte Ereignisse nehmen, auf Unvorhersehbares, das unser Leben schlagartig ändern kann, etwa Krankheiten. Deren Ursachen kennt man in den meisten Fällen. Sie können vererbbar sein oder durch Einflüsse ungesunder Arbeitsplätze oder durch andere ungünstige Umweltverhältnisse entstehen, uns körperlich schädigen bis hin zu ernsthaften mentalen Störungen. Dagegen gibt es auch heute noch so gut wie keine Erkenntnisse über Ursachen und Entstehung bestimmter Krankheiten, wie etwa beim Parkinsonˋsche Syndrom. Das konnte vor nicht allzu langer Zeit nicht einmal therapiert werden, und die Betroffenen mußten es sozusagen lebenslang erdulden. Inzwischen stehen wirksame Medikamente zur Verfügung, und es wurden zusätzliche Behandlungsmethoden entwickelt, die das Leben mit Parkinson leichter machen.

Vorweg

Es geschah dann alles ganz plötzlich, überraschend schnell und kam für uns unerwartet. Ein akuter Darmverschluß war tödlich und beendete ihr langjähriges Leiden.

Meine Frau hatte viele Jahre an der nicht heilbaren Parkinson‘schen Krankheit gelitten. Als seinerzeit die Diagnose unumstößlich feststand, fand sie sich klaglos damit ab. Sie arrangierte sich mit diesem Befund. Die ersten Jahre waren erträglich. Wir führten ein weitgehend unbeschwertes Leben. Die Anforderungen des Haushalts hatte sie im Griff. Unser Alltag war geregelt und verlief im Ganzen wie man es sich wünschen mag. Im Kreise von Familie, Freunden und Bekannten gestaltete sich unser Leben wie bei vielen anderen auch. Es gab häufige Begegnungen und Kontakte , und wir hatten schöne Jahre. Wir gingen ins Theater, in Konzerte, fuhren in den Urlaub, anfangs zusammen mit unserem Sohn, der später, was mit fortschreitendem Lebensalter bei Jugendlichen verständlich ist, die Ferien mit Gleichaltrigen bevorzugute.

Die unaufhaltsam fortschleichende, heimtückische Krankheit schränkte ihre körperliche Beweglichkeit zwar zunehmend ein, doch unsere Beziehungen zur „Außenwelt“ pflegten wir unverändert. Später bereiteten uns Urlaube auch dann noch große Freude, als sie schon auf den Rollstuhl angewiesen war. Die verständnisvolle und unterstützende Fürsorge von Familie und Freunden gaben ihr die Kraft dazu. Sie beklagte ihr schweres Los so gut wie nie. Ihr freundliches Wesen half ihr dabei. Wegen ihres bescheidenen und zurückhaltenden Naturells war sie allseits beliebt. Sie wurde oft und gerne eingeladen. Ihre Gastgeber, oft der eingeschworene Kreis von seit vielen Jahren eng befreundeten Frauen, „betüttelten“ sie in anrührender Weise, nicht auch zuletzt, weil sie zunehmend auf fremde Hilfe angewiesen war.

Wenige Monate vor ihrem Tod hat sie das 80. Lebensjahr vollenden dürfen, im Kreise ihrer engsten Angehörigen und besten