Inhaltsverzeichnis
Impressum 2
Abschied 3
Akkord 4
Am Wasser 5
Angst 6
April 7
Aufwand 8
Begleiter 9
Bekanntschaft 10
Bregalnica (Mein Vaterland) 11
Die Augen 13
Das Ende 14
Das letzte Gedicht 16
Das Lied (diese leisen Lieder) 17
Das Warten 19
Der Weg 20
Die Begegnung 21
Die Buche 22
Die Dunkelheit 23
Die Nacht 25
Die Nacht brach plötzlich ein 26
Die Rückkehr 27
Die Schwüle 28
Die Stille 29
Die Strophen für eine Frau 30
Die Träne 32
Die Träume 34
Eine Frau 35
Ein Gedicht für Dich 36
Einsamkeit 37
Ekstase 38
Endloses Gedicht 39
Fallende Blätter 42
Feld 43
Fest 44
Gedichte der Nacht 45
Genau so 46
Herbst 49
In der Abenddämmerung 51
Kreuzung 52
Langeweile 53
Liebe 54
Lieber Gott 55
Gedichte von Liebe und Tod 56
Meine Liebe 59
Mondlicht 60
Nest 62
Nostalgie 63
Ortschaft 64
Poesie 65
Refrain 66
Resignation 68
Rhapsodie 69
Schatten 70
Schönheit 71
Schweigen 72
Seele 73
Sehnsucht 74
Sommer 75
Sonate 76
Sonne 77
Sonnenblumen 78
Straße 80
Symbol 82
Trauerweide 83
träum 84
Unerwiderte Liebe 86
Unsere Herzen 87
Vergessenheit 88
Versöhnung 89
Wein aus Dubrovnik 90
Wir sehen uns wieder 91
Zuhören 92
Jovan Dučić 93
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.
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© 2020 novum publishing
ISBN Printausgabe: 978-3-99107-033-7
ISBN e-book: 978-3-99107-034-4
Lektorat: Isabella Busch
Umschlagfoto: www.pixabay.com
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
Innenabbildungen: Viki Paunovic
www.novumverlag.com
Abschied
Ich traf dich wieder, und du warst voller Trauer,
hast versucht, deine Tränen
wie ein armes Kind zu unterdrücken.
Dann bist du, wie ein hoffnungsloser Schatten,
die ganze Nacht bei uns geblieben.
Zwischen uns war schon längst alles vorbei:
wie die Liebe, so der Hass.
Trotzdem spürten unsere fremd gewordenen Herzen
in der Dunkelheit, wie die letzten paar Tränen flossen.
Die einmal nahestehenden Herzen
brachten die längst fälligen Fragen endlich hinter uns,
die damals wie die endlosen Schatten zwischen uns standen,
und wir sind dem Glück vielleicht nie näher gestanden.
Akkord
Ich höre in einer ruhigen violetten Nacht,
wie die Sterne rauschen.
Ich denke nach und höre schweigend,
wie sich alles in der Wärme der Gelassenheit breitet.
Leise höre ich in der Einsamkeit
ewiges Gemurmel von der Erde und dem Himmelszelt.
Und ich höre eine lange, stille Zeit,
die langsam vergeht,
sowie die Wörter der Blätter und das Rauschen des Wassers.
Ich verstehe die Wörter, die immer noch wehtun,
die Sprache des Seins und das Flüstern der Dinge …
Es passt alles zusammen,
man kann hören, wie mein Herz schlägt.
Und es schlägt weiter.
Man konnte den Schlag hören,
es schlägt ruhig, Schlag für Schlag,
sowie der Klang der schwarzen Binsenmatte,
die sich auf dem ganzen Feld breitet,
um sich ins Konzert mit einschließen zu können.
Irgendwo unterirdisch in der Tiefe
mit dem gleichen Rhythmus, wie eine stille Glocke,
hörte man in der Dunkelheit ein großes Herz schlagen.
Es schlug langsam, ruhig, eintönig.
Am Wasser
Der Weg des Mondes zeigte sich in dem silbernen Meer;
Dort an der Spitze lagen schläfrig endlose Wellen.
Die letzte Welle kam zu den Klippen,
sie brach in Tränen aus, und starb dadurch.
Die Stille traf ein.
Die Nacht riecht traurig nach Zypressen.
Der Himmel ist aschgrau, so wie das Wasser und die Erde.
Ich habe heute Nacht
einen seltsamen Schmerz eingeatmet.
Eine tiefe Traurigkeit
aus dem Himmelszelt hat mich erwischt.
Heute Nacht schlugen Hunderte von Herzen in mir
und mein ganzes Wesen erwachte,
erhebt sich: einmal für den Stern
und einmal für die Frau.
Alles kocht in mir, als würde die Flut kommen
oder als würde ich wieder auferstehen!
Soweit der Sternenhimmel reichte
breitete sich am Wasser eine namenlose Nacht.
Angst
Warum liebe ich alles, was vergeht,
Freude und den Schmerz?
Ich höre diese Stimme aus der Ferne
und ich schaue auf den Weg,
der hinter mir zurückbleibt.
Welche Verbindung gibt es zwischen der Seele,
der Gegenwart und den Tagen,
die wie das Wasser verflossen sind?
Warum bevorzuge ich den Abend, der vergeht,
statt den lila Regen in der Morgendämmerung.
Es scheint, in mir wird
von den Erinnerungen alles grau.
Mein Herz ist mit Angst überfüllt
und traut sich nicht
weiterzumachen und zu leben.
April
Wie in einem Märchen hört es auf zu regnen.
Der Horizont ähnelt dem Rosengarten,
von überall hört man die Wildenten
und auf den grünen Hügel kriechen die Erdschnecken.
Irgendwo weht der letzte Rauchnebel,
eine Schar schreit verrückt durch den Sumpf.
Im Bach schwimmt der gelbe Sand,
und Sonnenstrahl scheint aus dem Schlamm.
Die Sichtgrenze ist luftig und weit,
begleitet vom Gesang einer Nachtigall
und eines Frosches.
Im Glas steht bereits die erste Schneeglocke,
der April mit seinen dunkelblauen Augen ist eingetroffen.
Aufwand
Wenn mich die gleichgültige und jämmerliche Zeit ermüdet,
entsteht in mir der Wusch, in den unzähligen Stunden
das Glück oder Unglück zu erleben, gleichgültig was…
Irgendwo, tief in mir wächst das Verlangen
und wird von den dunklen Schatten überdeckt.
Am Morgen, wenn ich aufwache,
ist das Gefühl noch da.
Es erhitzt mich oft,
und lässt mich gleich wieder erfrieren.
Es leuchtet in meiner Seele…
Ist das vielleicht die Flamme, die aufglüht?
Welche Tageszeit haben wir jetzt?
Morgendämmerung oder Abendstunde?
Ich dachte, es wäre die Liebe,
aber es war nur der Neid.
Es kam mir vor, es ist das Gleiche…
Begleiter
Auf meinem Weg