Ein Gedicht für dich - Viki Paunovic - E-Book

Ein Gedicht für dich E-Book

Viki Paunovic

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Beschreibung

"Morgens war ich oft kraftlos, als hätte ich die Bleiketten losgerissen. Ich wachte auf und wusste nicht mehr, wovon ich in dieser Nacht geträumt habe, aber meine Augen waren verschwommen, und voller Tränen." Zum ersten Mal in deutscher Sprache: Gedichte des bedeutendsten Vertreters der serbischen Moderne, Jovan Dučić. Dučić glaubte, dass ein Schriftsteller nur dann ein großer Dichter werden könne, wenn er die Wahrheit über die drei großen Motive des Lebens und der Kunst erzählt: Gott, Liebe, Tod. Die zwei Grundmotive seiner Poesie sind Natur und Liebe. In seinen Gedichten beschreibt er die Melancholie, den Gedanken des Abschieds, die Vergänglichkeit, düstere Stimmungen, Sorgen und die Herbstlandschaft. Das Ambiente spiegelt stets seinen inneren Zustand wider.

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Seitenzahl: 46

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Inhaltsverzeichnis

Impressum 2

Abschied 3

Akkord 4

Am Wasser 5

Angst 6

April 7

Aufwand 8

Begleiter 9

Bekanntschaft 10

Bregalnica (Mein Vaterland) 11

Die Augen 13

Das Ende 14

Das letzte Gedicht 16

Das Lied (diese leisen Lieder) 17

Das Warten 19

Der Weg 20

Die Begegnung 21

Die Buche 22

Die Dunkelheit 23

Die Nacht 25

Die Nacht brach plötzlich ein 26

Die Rückkehr 27

Die Schwüle 28

Die Stille 29

Die Strophen für eine Frau 30

Die Träne 32

Die Träume 34

Eine Frau 35

Ein Gedicht für Dich 36

Einsamkeit 37

Ekstase 38

Endloses Gedicht 39

Fallende Blätter 42

Feld 43

Fest 44

Gedichte der Nacht 45

Genau so 46

Herbst 49

In der Abenddämmerung 51

Kreuzung 52

Langeweile 53

Liebe 54

Lieber Gott 55

Gedichte von Liebe und Tod 56

Meine Liebe 59

Mondlicht 60

Nest 62

Nostalgie 63

Ortschaft 64

Poesie 65

Refrain 66

Resignation 68

Rhapsodie 69

Schatten 70

Schönheit 71

Schweigen 72

Seele 73

Sehnsucht 74

Sommer 75

Sonate 76

Sonne 77

Sonnenblumen 78

Straße 80

Symbol 82

Trauerweide 83

träum 84

Unerwiderte Liebe 86

Unsere Herzen 87

Vergessenheit 88

Versöhnung 89

Wein aus Dubrovnik 90

Wir sehen uns wieder 91

Zuhören 92

Jovan Dučić 93

Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2020 novum publishing

ISBN Printausgabe: 978-3-99107-033-7

ISBN e-book: 978-3-99107-034-4

Lektorat: Isabella Busch

Umschlagfoto: www.pixabay.com

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh

Innenabbildungen: Viki Paunovic

www.novumverlag.com

Abschied

Ich traf dich wieder, und du warst voller Trauer,

hast versucht, deine Tränen

wie ein armes Kind zu unterdrücken.

Dann bist du, wie ein hoffnungsloser Schatten,

die ganze Nacht bei uns geblieben.

Zwischen uns war schon längst alles vorbei:

wie die Liebe, so der Hass.

Trotzdem spürten unsere fremd gewordenen Herzen

in der Dunkelheit, wie die letzten paar Tränen flossen.

Die einmal nahestehenden Herzen

brachten die längst fälligen Fragen endlich hinter uns,

die damals wie die endlosen Schatten zwischen uns standen,

und wir sind dem Glück vielleicht nie näher gestanden.

Akkord

Ich höre in einer ruhigen violetten Nacht,

wie die Sterne rauschen.

Ich denke nach und höre schweigend,

wie sich alles in der Wärme der Gelassenheit breitet.

Leise höre ich in der Einsamkeit

ewiges Gemurmel von der Erde und dem Himmelszelt.

Und ich höre eine lange, stille Zeit,

die langsam vergeht,

sowie die Wörter der Blätter und das Rauschen des Wassers.

Ich verstehe die Wörter, die immer noch wehtun,

die Sprache des Seins und das Flüstern der Dinge …

Es passt alles zusammen,

man kann hören, wie mein Herz schlägt.

Und es schlägt weiter.

Man konnte den Schlag hören,

es schlägt ruhig, Schlag für Schlag,

sowie der Klang der schwarzen Binsenmatte,

die sich auf dem ganzen Feld breitet,

um sich ins Konzert mit einschließen zu können.

Irgendwo unterirdisch in der Tiefe

mit dem gleichen Rhythmus, wie eine stille Glocke,

hörte man in der Dunkelheit ein großes Herz schlagen.

Es schlug langsam, ruhig, eintönig.

Am Wasser

Der Weg des Mondes zeigte sich in dem silbernen Meer;

Dort an der Spitze lagen schläfrig endlose Wellen.

Die letzte Welle kam zu den Klippen,

sie brach in Tränen aus, und starb dadurch.

Die Stille traf ein.

Die Nacht riecht traurig nach Zypressen.

Der Himmel ist aschgrau, so wie das Wasser und die Erde.

Ich habe heute Nacht

einen seltsamen Schmerz eingeatmet.

Eine tiefe Traurigkeit

aus dem Himmelszelt hat mich erwischt.

Heute Nacht schlugen Hunderte von Herzen in mir

und mein ganzes Wesen erwachte,

erhebt sich: einmal für den Stern

und einmal für die Frau.

Alles kocht in mir, als würde die Flut kommen

oder als würde ich wieder auferstehen!

Soweit der Sternenhimmel reichte

breitete sich am Wasser eine namenlose Nacht.

Angst

Warum liebe ich alles, was vergeht,

Freude und den Schmerz?

Ich höre diese Stimme aus der Ferne

und ich schaue auf den Weg,

der hinter mir zurückbleibt.

Welche Verbindung gibt es zwischen der Seele,

der Gegenwart und den Tagen,

die wie das Wasser verflossen sind?

Warum bevorzuge ich den Abend, der vergeht,

statt den lila Regen in der Morgendämmerung.

Es scheint, in mir wird

von den Erinnerungen alles grau.

Mein Herz ist mit Angst überfüllt

und traut sich nicht

weiterzumachen und zu leben.

April

Wie in einem Märchen hört es auf zu regnen.

Der Horizont ähnelt dem Rosengarten,

von überall hört man die Wildenten

und auf den grünen Hügel kriechen die Erdschnecken.

Irgendwo weht der letzte Rauchnebel,

eine Schar schreit verrückt durch den Sumpf.

Im Bach schwimmt der gelbe Sand,

und Sonnenstrahl scheint aus dem Schlamm.

Die Sichtgrenze ist luftig und weit,

begleitet vom Gesang einer Nachtigall

und eines Frosches.

Im Glas steht bereits die erste Schneeglocke,

der April mit seinen dunkelblauen Augen ist eingetroffen.

Aufwand

Wenn mich die gleichgültige und jämmerliche Zeit ermüdet,

entsteht in mir der Wusch, in den unzähligen Stunden

das Glück oder Unglück zu erleben, gleichgültig was…

Irgendwo, tief in mir wächst das Verlangen

und wird von den dunklen Schatten überdeckt.

Am Morgen, wenn ich aufwache,

ist das Gefühl noch da.

Es erhitzt mich oft,

und lässt mich gleich wieder erfrieren.

Es leuchtet in meiner Seele…

Ist das vielleicht die Flamme, die aufglüht?

Welche Tageszeit haben wir jetzt?

Morgendämmerung oder Abendstunde?

Ich dachte, es wäre die Liebe,

aber es war nur der Neid.

Es kam mir vor, es ist das Gleiche…

Begleiter

Auf meinem Weg