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Die salzige Brise der Karibik spielte sanft mit Alice' Haaren, während sie vom Deck der Fähre aus das erste Mal die Umrisse von St. Lucia erblickte. Die üppig grünen Hügel schienen ihr zuzuwinken, als wollten sie sie einladen, alle Sorgen des vergangenen Jahres hinter sich zu lassen. Kaum zu glauben, dass sie es tatsächlich geschafft hatte – sie war hier, weit weg von der kühlen Tristesse Deutschlands, bereit, sich neu zu entdecken. Ihre Freundin Clara hatte die Reise vorgeschlagen, nachdem Alice eines Abends weinend vor ihrer Tür aufgetaucht war. Der Verrat, den sie zuhause erlebt hatte – von jemandem, dem sie ihre tiefsten Geheimnisse anvertraut hatte – lag noch schwer auf ihrem Herzen. "Ein Neuanfang", hatte Clara gemeint, als sie Alice das Flugticket überreichte. "Gönn dir dieses Abenteuer. Es könnte das Beste sein, was dir je passiert ist."
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Seitenzahl: 66
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Ein heißes karibisches Abenteuer: Liebesroman
Copyright
Kapitel 1: Entfliehen und Finden
Kapitel 2: Das Erwachen der Gefühle
Kapitel 4: Fernweh und Heimkehr
Kapitel 5: Der Tanz der Gezeiten
Kapitel 6: Ein Feuerwerk der Sinne
Kapitel 7: Ein Lied der Stille
Kapitel 8: Im Rausch der Fluten
Kapitel 9: Ein Neuer Morgen
Kapitel 10: Die Anker lichten
Kapitel 11: Die Küste der Hoffnung
Kapitel 12: Die Flucht ins Abenteuer
Kapitel 13: Das Flüstern der Entdeckung
Kapitel 14: Die Tiefe der Wunder
Kapitel 15: Die Flammen der Leidenschaft
Kapitel 16: Der Morgen des Neubeginns
Kapitel 17: Eine Liebe in unkonventionellen Bahnen
Kapitel 18: Der Tanz des Lichts
von LESLIE GARBER
Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Bathranor Books, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
Alfred Bekker
© Roman by Author
© dieser Ausgabe 2025 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen
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Die salzige Brise der Karibik spielte sanft mit Alice' Haaren, während sie vom Deck der Fähre aus das erste Mal die Umrisse von St. Lucia erblickte. Die üppig grünen Hügel schienen ihr zuzuwinken, als wollten sie sie einladen, alle Sorgen des vergangenen Jahres hinter sich zu lassen. Kaum zu glauben, dass sie es tatsächlich geschafft hatte – sie war hier, weit weg von der kühlen Tristesse Deutschlands, bereit, sich neu zu entdecken.
Ihre Freundin Clara hatte die Reise vorgeschlagen, nachdem Alice eines Abends weinend vor ihrer Tür aufgetaucht war. Der Verrat, den sie zuhause erlebt hatte – von jemandem, dem sie ihre tiefsten Geheimnisse anvertraut hatte – lag noch schwer auf ihrem Herzen. "Ein Neuanfang", hatte Clara gemeint, als sie Alice das Flugticket überreichte. "Gönn dir dieses Abenteuer. Es könnte das Beste sein, was dir je passiert ist."
Alice schob die Gedanken an die Vergangenheit beiseite und konzentrierte sich auf die lebendige Gegenwart. Die Sonne schien in einem intensiven, goldenen Farbton, als das Schiff den Hafen erreichte. Die nächsten Tage waren ein Kaleidoskop an Eindrücken: kristallklares Wasser, das rauschend die weißen Strände umarmte; die herzlichen Lächeln der Einheimischen; die sanfte Musik, die durch die Straßen schwebte und von einer unbeschwerten Leichtigkeit erzählte.
Am dritten Tag ihrer Reise entschied Alice sich für einen spontanen Bootsausflug. Sie hatte auf der Promenade den Flyer eines kleinen Unternehmens entdeckt, das Touren zu den weniger bekannten Buchten anbot. Abenteuerlust durchströmte sie bei dem Gedanken, einen Tag unter Palmen abseits der Touristenmassen zu verbringen.
Auf dem kleinen Pier angekommen, bemerkte Alice ihn sofort. Florian, wie sie später erfahren würde. Eine selbstsichere Gelassenheit umgab ihn, die nicht unbemerkt bleiben konnte. Er lächelte unbekümmert, als er die letzten Vorbereitungen für die Abfahrt traf. Seine Haut war sonnengebräunt und seine Augen hatten das gleiche intensive Blau wie das Meer, das sich um sie herum erstreckte. Irgendetwas an ihm erinnerte sie an ungezähmte Freiheit.
"Willkommen an Bord der 'Libertas'," rief er, als Alice vorsichtig an Deck ging. Er reichte ihr die Hand, ein Lächeln, das ansteckend war, schmückte sein Gesicht.
"Danke", sagte sie, bemüht entspannt zu klingen, während ihr Herz einen kleinen Hüpfer tat. Ihre Begegnungen mit Männern waren seit Benjamin, ihrem Ex, von Unsicherheit geprägt gewesen. Doch Florian strahlte eine Wärme aus, die beruhigend war.
Der Tag auf dem Meer verging wie im Fluge. Florian war ein fesselnder Geschichtenerzähler, seine Erlebnisse auf den offenen Meeren waren Abenteuer, die Alice in Erstaunen versetzten. Er erzählte mit Begeisterung von den Nächten unter den Sternen, den aufregenden Stürmen, denen er trotzte, und der Stille der Morgendämmerung, die er mit niemandem teilte – bis jetzt.
"Und du?" fragte Florian schließlich, während sie gemeinsam an der Reling lehnten, das Boot leicht von den sanften Wellen gewiegt. "Was führt dich auf dieses Stück Paradies?"
Alice zögerte einen Moment, bevor sie ihm vom Drama ihres vergangenen Jahres erzählte. "Ich glaube, ich bin hier, um mich selbst wiederzufinden", sagte sie leise und ließ dabei ihren Blick über den endlosen Horizont schweifen. "Oder einfach um zu vergessen."
Florian nickte verständnisvoll. "Ich kann das nachvollziehen", sagte er. "Auch ich bin auf meiner eigenen Suche. Und vielleicht gilt es, das Leben wieder in seiner vollen Breite zu spüren."
Als die Sonne langsam dem Horizont entgegensank und den Himmel in ein spektakuläres Farbenspiel tauchte, lud Florian sie ein, noch ein wenig zu bleiben. Schwerelos und gelöst von der Realität waren sie beide. Bei einem Glas Rum hörten sie der Melodie der Nacht zu, die sich um sie legte.
Wort für Wort, Blick für Blick entfaltete sich eine unsichtbare Verbindung zwischen ihnen. Es war, als würden sie einander von neuem begegnen, in einem Raum, der nur ihnen gehörte. Unbemerkt zogen Stunden ins Land, erfüllt von Lachen und dem Herzschlag der Ferne.
Die Hitze des Tages wandelte sich zu einer glühenden Intimität, als Florian leise seine Hand über Alice' Wange legte. Sein sanfter Kuss war wie ein Versprechen, ein Zärtliches, das durch keine Worte befleckt werden musste. Dabei lösten sich die Ketten alter Buchten und ließen die Fluten neuer Gefühle emporsteigen.
Die Nacht wurde zu einem Fest aus Gefühlen und sinnlichem Neubeginn. Im Schutz der Sterne fanden sie sich, wild und ungezügelt, mit einem Hunger, der mehr war als bloßes Begehren. Es war, als hätte das Universum all ihre Wünsche und Hoffnungen in dieser einen, flüchtigen Nacht manifestiert.
Doch als die Morgendämmerung sich leise ankündigte und das erste Licht durch die Kabine der Yacht sickerte, umklammerte Alice die unzähligen Fragen, die sich nun in ihrem Kopf formten. Was sollte dies alles bedeuten? Ein gestohlener Augenblick des Glücks oder der Anfang von etwas Größerem? Und vor allem, war sie bereit, ihr Herz ein weiteres Mal ins Ungewisse zu werfen?
Florian war einfach da, in der Ruhe des kommenden Tages, mit einem Lächeln, das versicherte: Es muss nichts von heute auf morgen bestimmt werden. Noch war der Morgen jung, und auf der "Libertas" war noch Platz für tausende Träume.
Alice spürte, dass dieser Ort, diese unerwartete Begegnung, etwas in ihr ausgelöst hatte. Sie hatte ihr Herz verloren – mitten im Paradies. Und so hoffte sie, dass die Wogen der Liebe, die sie fühlte, nicht in kurzer Zeit verebben würden, sondern eine neue, tiefere See freigaben. Konnte es mehr geben als eine flüchtige Romanze? Oder war dies tatsächlich der Anfang einer neuen Reise, von der sie nie gewagt hätte zu träumen?
Mit einer Mischung aus Aufregung und Angst wusste sie, dass das Abenteuer gerade erst begonnen hatte.
*
Florian wuchs im Herzen Bayerns auf, in einem kleinen Dorf, das von saftigen Wiesen und dichten Wäldern umgeben war. Schon als Junge stand er oft am Ufer des kleinen Baches, der sich seinen Weg durch die Landschaft bahnte, und träumte von fernen Ländern und Abenteuern. Seine Eltern führten ein einfaches Leben als Landwirte, und obwohl Florian die Erde, auf der er aufwuchs, liebte, spürte er tief in sich, dass seine Bestimmung in der Ferne lag.
Nach dem Abitur zog es ihn zunächst nach München, wo er Wirtschaft studierte. Doch der rauchige Duft der Freiheit, der ihn seit seiner Kindheit umhüllte, führte ihn immer wieder in die große weite Welt. Mit Mitte Zwanzig, nach seinem ersten erfolgreichen Start in die Geschäftswelt, beschloss Florian, seinen Bürojob hinter sich zu lassen und sich auf ein großes Abenteuer zu begeben.
Er begann seine Reise als Backpacker durch Südostasien, verliebte sich in die pulsierenden Straßen von Bangkok und die ruhigen Tempel von Kyoto. Jeder Ort, jede Begegnung hinterließ Spuren in seinem Herzen und formte seine Perspektive auf das Leben. Von den Gipfeln des Himalayas bis zu den Dschungeln Borneos fand Florian nicht nur die atemberaubendsten Landschaften, sondern auch ein neues Verständnis für kulturelle Vielfalt und menschliche Verbundenheit.
Eines Abends, während er in einem kleinen, versteckten Café in Singapur über seine nächsten Schritte sinnierte, traf er auf einen alten Seefahrer, der ihm Geschichten von der Weite des Ozeans erzählte. Inspiriert von den Erzählungen über endlose Horizonte und Freiheit auf hoher See, fasste Florian den Entschluss, das Leben auf dem Wasser selbst zu erkunden.