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Die hübsche Kriegsreporterin Maria wird von arabischen Terroristen in Syrien entführt, in die Wüste verschleppt und drangsaliert.
Rettung naht in Gestalt eines heißen Navy SEALs, der sie durch die Wüste in Sicherheit geleiten soll. Da der Weg äußerst gefährlich ist, verlangt er eine besondere Belohnung ...
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Veröffentlichungsjahr: 2018
Die Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen ist rein zufällig und nicht beabsichtigt.
Als ich wieder zu mir kam, fand ich mich mit Stricken gefesselt in einem dunklen Raum wieder. Zuerst konnte ich überhaupt nicht einordnen, was passiert war. Dann fiel es mir wieder ein. Als Journalistin hatte ich Aleppo besucht. Es ist sicher da, hatten sie mir gesagt. Mach dir keine Sorgen.
Natürlich war es ein beklemmendes Gefühl gewesen, all diese Ruinen zu sehen und die Menschen, die unter unvorstellbaren Bedingungen darin hausten. Aber ich hatte mich sicher gefühlt. Bis die beiden Fahrzeuge heran gebraust kamen, und bärtige Männer mit halbautomatischen Waffen heraussprangen. Als einer der Männer mich am Arm packte, versuchte ich mich zu wehren und schlug wild um mich. Natürlich hatte ich in meiner Panik alles vergessen, was ich je über Selbstverteidigung gelernt hatte. Aber es hätte mir sicher auch nichts genützt. Stattdessen bekam ich einen Schlag auf den Kopf und alles wurde schwarz. Und so fand ich mich gefesselt in einem dunklen Raum wieder und haderte mit meinem Schicksal. Warum hatte ich diesen Job angenommen? Warum in aller Welt musste ich unbedingt nach Syrien gehen? In ein Land, das noch immer vom Bürgerkrieg geschüttelt wurde?
Das Leben als Kriegsreporterin hatte ich mir immer sehr spannend vorgestellt. Und spannend war es ja auch durchaus gewesen. Leider etwas zu spannend. Bang fragte ich mich, was mich jetzt wohl erwarten würde. Wer hatte mich entführt? Ableger des sogenannten Islamischen Staates? Oder eine andere islamistische Gruppierung? Oder einfach eine Bande von Schutzgeld-Erpressern? Oder überhaupt irgendwelche Verbrecher? Was sie wohl mit mir vorhatten? Hatten sie mich tatsächlich entführt, um Lösegeld zu erpressen? Oder wollten sie etwas ganz anderes von mir?
Da hörte ich Schritte. Panik flammte in mir auf. Ich presste mich entsetzt an die kalte Wand. Dabei tastete ich um mich, vielleicht fand ich etwas, mit dem ich meine Fesseln lösen konnte? Doch da war nichts, nur kalter, glatter Boden. Die groben Stricke scheuerten auf meiner Haut, meine Handgelenke waren ganz wund, und sie gaben nicht nach.
Die Tür zu meinem Verlies wurde aufgerissen, ein Lichtschein erhellte den Raum. Ich konnte nichts sehen, das gleißende Licht blendete mich. Schritte näherten sich mir, zwei Hände packten mich und zogen mich hoch und zerrten mich aus dem Raum, in das fahle Licht einer Mond beschiedenen Nacht und auf die Ladefläche eines Kleintransporters. Ich versuchte zu schreien und bekam wieder einen Schlag ins Gesicht, der mich verstummen ließ. Es hatte auch wenig Zweck zu schreien. Ich sah nur ein niedriges Haus an einer staubigen Straße in der Mitte von Nirgendwo.
Ein bärtiger Mann setzte sich neben mich. Er grinste mich an. Wenig später spürte ich seine tastenden Hände auf meinen Brüsten und die blieben da den ganzen Weg über. Ich hasste seine Hände auf mir, war aber auch froh, dass sie nicht in meine Bluse oder zwischen meine Beine glitten ... Über holprige Straßen ging es mitten ins Nirgendwo. Sie hatten mir die Augen nicht verbunden. Doch ich sah auch nur kahle Berge und die syrische Wüste. Das bedeutete, ich musste mich bereits in einiger Entfernung von Aleppo befinden. Und das spürte ich auch an der beißenden Kälte der Nacht, obwohl wir Herbst hatten und es tagsüber sehr heiß werden konnte. Entweder glaubten sie, dass ich sowieso nicht in der Lage sein würde, die Route nach zu verfolgen oder es war ihnen egal. Vielleicht, weil sie mich umbringen würden? Erneut flammte Panik in mir auf.
Wir fuhren bis zum ersten Licht des Tages. Dann stießen wir auf einen kleinen Ort. Die Häuser wirken verlassen.
