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Der bekannte Zen-Meister zeigt, wie ein bewusster Umgang mit Nahrungsmitteln die Gesundheit stärkt, der Familie und der Gesellschaft gut tut und der Planeten schützt. Die inspirierenden Anregungen und Kurzmeditationen bringen mehr Bewusstheit, Freude und verantwortliches Handeln in alle Bereiche des Essens: vom Einkaufen über die Zubereitung der Nahrung, dem bewussten Essen bis hin zum Geschirrspülen. Ein kleines Buch mit großer Weisheit – wer achtsam isst, braucht keine Diät.
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Seitenzahl: 53
Veröffentlichungsjahr: 2016
Thich Nhat Hanh
Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG.
Der bekannte Zen-Meister zeigt, wie ein bewusster Umgang mit Nahrungsmitteln die Gesundheit stärkt und der Familie und der Gesellschaft gut tut. Wer achtsam isst, braucht keine Diät.
Normalerweise denken wir, während wir essen. Wir können unser Essen jedoch sehr viel mehr genießen, wenn wir versuchen, nicht dabei zu denken. Das klingt einfach – und ist doch ziemlich schwer. Deshalb sind hier die Bascis für ein neues Bewusstsein beim Essen kurz und knapp zusammengefasst. Das fängt beim Einkaufen an, bei dem wir uns bewusst machen, was uns wirklich gut tut und gleichzeitig die Erde nicht ausbeutet. Auch die Zubereitung kann eine Achtsamkeitsübung werden - jede Karotte, die wir schälen. Und dann natürlich die Art, wie präsent wir beim Essen sein können. Mit vielen Inspirationen und konkreten Anleitungen zum achtsamen Essen.
[Zwischenblatt]
Einfach essen
Achtsames Essen
Von nichts kommt nichts
Ihr Körper gehört zur Erde
Essen, ohne uns in Gedanken zu verlieren
Warten, ohne zu warten
Entschleunigen
Nur zwei Dingen Aufmerksamkeit schenken
Jeder gefüllte Löffel enthält das Universum
Als Erstes atmen wir
Den Fernseher ausschalten
Wie viel ist genug?
Ein Mahl zubereiten
Die Küche
Ein Küchenaltar
Kochen ohne Hast
Beim Gemüseschneiden Frieden praktizieren
Den Tisch decken
Mit Freude kochen
Ein Reiskorn enthält das Universum
Verbundenheit
Nehmen Sie sich Zeit
Ein Botschafter des Kosmos
Kauen Sie die Nahrung, nicht Ihre Sorgen
Von der Praxis genährt
Essen als Medizin
Heilung
Das Radio ausschalten
Unsere Vorfahren sind im Erdboden
Achtsames Essen ist eine Übung
In Stille essen
Eine Bohne essen
Durch den Augenblick genährt
Essen wie der Buddha
Der Wert einer Mahlzeit
Beim Essen sitzen
Ein achtsamer Atemzug
Das richtige Maß
Eine Mahlzeit in Stille
Eine Mahlzeit bei Google
Eine Mahlzeit gestalten
Essen ist eine Kunst
Auswählen, was wir essen
Eine vegetarische Ernährungsweise
Der Planet sind wir
Guten Appetit!
Aufmerksam sein für das, was wir essen
Durch hundert Stricke gefesselt
Meditation ist Nahrung
Was ein Baby isst
Eine Mahlzeit organisieren
Essen und lächeln
Mit Kindern in Stille essen
Mitgefühl entwickeln
Achtsame Unterhaltung während der Mahlzeit
Die Glocke bei der Mahlzeit einladen
Der Sinn des Frühstücks
Ein erfülltes Leben
Unterstützung bekommen
Wahrhaftes Sehen
Das Abwaschen genießen
Abwaschen als Meditation
Eine Wolke trinken
Die Snack-Meditation
Das rechte Maß
Achtsamkeits-Snack
Unsere Gefühle essen
Uns mit Achtsamkeit nähren
Jeder kann achtsam konsumieren
Die Freude am Essen
Betrachtungen zum Essen
Unser Mahl betrachten
Mit den fünf Betrachtungen praktizieren
Die Fünf Betrachtungen
Ein Geschenk der Erde
Dankbarkeit
Maßvoll essen
Essen, um das Leiden zu mindern
Alle Wesen nähren
Sechs Betrachtungen für junge Leute
Das Essen servieren
Den Teller betrachten
Mit dem Essen beginnen
Die leere Schale betrachten
Das Mahl beenden
Eine Tasse Tee in den Händen halten
Einen Säugling baden
Die Speisereste kompostieren
Ein Ausweg
Bücher zum Weiterlesen
Praxiszentren
Um Achtsamkeit zu entwickeln, tun wir einfach die gleichen Dinge, die wir immer tun – wir gehen, sitzen, arbeiten, essen und so weiter –, doch mit achtsamem Gewahrsein für das, was wir tun. Wenn wir essen, wissen wir, dass wir essen. Öffnen wir eine Tür, wissen wir, dass wir eine Tür öffnen. Mit unserem Bewusstsein sind wir bei dem, was wir tun.
Sie brauchen nur ein klein wenig Achtsamkeit, wenn Sie ein Stück Obst in den Mund stecken, um zu wissen: »Ich stecke ein Stück Obst in den Mund.« Ihr Geist sollte nicht woanders sein. Sind Sie beim Kauen mit Ihren Gedanken bei der Arbeit, so ist das kein achtsames Essen. Achtsamkeit bedeutet, dem Apfel Ihre volle Aufmerksamkeit zu schenken. Das lässt Sie tiefer schauen, und Sie werden schon nach kurzer Zeit den Samen des Apfels, den schönen Obstgarten, den Himmel, den Bauern und die Obstpflücker sehen. In diesem Apfel steckt eine Menge Arbeit.
Schon ein wenig Achtsamkeit lässt Sie erkennen, woher Ihr Brot stammt. Es ist nicht aus dem Nichts gekommen. Es kommt von den Getreidefeldern, der Bäckerin, dem Lieferanten, der Verkäuferin. Doch das Brot ist noch mehr als das. Das Getreidefeld braucht Wolken und Sonnenschein. In der Scheibe Brot ist also auch der Sonnenschein, da sind die Wolke, die Arbeit des Bauern, die Freude, Mehl zu haben, das Geschick der Bäckerin und dann – wunderbarerweise – ist da das Brot. Der ganze Kosmos ist zusammengekommen, damit dieses Stück Brot jetzt in Ihren Händen ist. Es ist nicht sonderlich schwierig, zu dieser Erkenntnis zu gelangen. Sie müssen nur dafür sorgen, dass Ihr Geist Sie nicht länger durch Sorgen, Nachdenken und Planen aus dem gegenwärtigen Moment wegträgt.
Heutzutage glauben viele Menschen, ihr Körper würde ihnen allein gehören und sie könnten damit machen, was sie wollten. Doch Ihr Körper gehört nicht nur Ihnen. Ihr Körper gehört auch Ihren Vorfahren, Ihren Eltern und zukünftigen Generationen. Er gehört auch der Gesellschaft und allen Lebewesen. Die Bäume, die Wolken, die Erde und alle Lebewesen haben zu Ihrem Körper beigetragen. Wir sollten sorgsam und in dem Wissen essen, dass wir für unseren Körper sorgen, ihn jedoch nicht besitzen.
Normalerweise denken wir, während wir essen. Doch wir könnten das Essen viel mehr genießen, wenn wir dabei nicht denken, sondern uns einfach nur der Nahrung bewusst sind. Manchmal essen wir und merken gar nicht, dass wir es tun. Mit unserem Geist sind wir woanders. Wenn unser Geist nicht bei dem ist, was wir tun, dann schauen wir, aber wir sehen nichts, wir hören, aber wir hören nichts, wir essen, aber wir bekommen vom Geschmack des Essens gar nichts mit. Das ist ein Zustand der Unachtsamkeit. Um wirklich ganz da zu sein, müssen wir unser unaufhörliches Denken anhalten. Das ist das Geheimnis des Erfolgs.