Eisblumen und Punschgeflüster - Ben Bertram - E-Book
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Eisblumen und Punschgeflüster E-Book

Ben Bertram

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Beschreibung

Entspannte und ruhige Saunaabende sind Tammys Auszeit, die sie sich auch nicht nehmen lassen möchte. Schon gar nicht an kalten Winterabenden, an denen das Knirschen des Schnees deutlich unter den Schuhsohlen zu vernehmen ist. Eines Abends trifft sie dort auf Magnus, der ihre erotischen Fantasien gehörig anheizt. Ihm geht es genauso und leidenschaftliche Blicke sind erst der Anfang einer heißen Zeit. Doch was geschieht, wenn diese Fantasien zur Wirklichkeit werden? Wenn es weiter geht, tiefer wird und aus der Hitze der Sauna die Wärme der Liebe wird? - Das Buch wurde bereits unter dem Titel "Eiskalt und saunaheiß" veröffentlicht. -

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Inhaltsverzeichnis

Olga and me

Reitstall

Orchidee

Der Unbekannte

Welch Anblick

Dampfsauna

Alles brennt

Beschützer

Auf ein Bier

Tisch sechs

Kopfweh

Chat

Baumwall

Dexter

Eifersucht

Arschloch oder verknallt?

Der Anhänger

Do you believe me?

Eisblumen und Punschgeflüster

Kerry Greine

&

Ben Bertram

Alle Rechte vorbehalten!

Nachdruck, Vervielfältigung und Veröffentlichung - auch auszugsweise - nur mit schriftlicher Genehmigung der Autoren!

Im Buch vorkommende Personen und die Handlung dieser Geschichten sind frei erfunden und jede Ähnlichkeit mit lebenden Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt.

Text Copyright © Kerry Greine & Ben Bertram, 2016

Impressum:

Text:

Kerry Greine

Lehmstich 3

21423 Winsen

E-Mail: [email protected]

und

Ben Bertram

Stellauer Straße 30 B

25563 Wrist

E-Mail: [email protected]

Covergestaltung:

Coverdesign by A&K Buchcover

https://www.akbuchcover.de/

Korrektorat:

SW Korrekturen e.U.

[email protected]

Olga and me

Heute war Freitag der 13., und bereits am frühen Morgen hätte mir klar werden müssen, dass ich das Haus nicht hätte verlassen dürfen.

Bevor ich im Bad verschwand, hatte ich meinen Handfilter zunächst mit fein gemahlenem Kaffee und anschließend mit heißem Wasser aus dem Wasserkocher gefüllt. Bis oben hin hatte ich das Wasser eingeschenkt, damit der Kaffee bereits in meinem Becher auf mich warten konnte, wenn ich zurück in die Küche kam.

Der Becher stand in der Küche und der Kaffee war ebenfalls durch den Handfilter gelaufen. Eigentlich fehlte nur noch die Milch, und doch entschloss ich mich genervt dazu, sie im Kühlschrank stehen zu lassen. Ich Trottel hatte vergessen, den Handfilter auf meinem Becher zu platzieren. So durfte ich gleich nach dem Aufstehen die Küchenablage und den Fußboden wischen, anstatt genüsslich einen Kaffee zu trinken.

Anschließend fuhr die S-Bahn nicht, da irgendwelche Hirnis auf den Gleisen spielten. Viel zu spät und schlecht gelaunt kam ich irgendwann bei meiner Arbeit an und bekam direkt einen Einlauf von meinem Chef verpasst.

Nachmittags musste ich von meiner Wohnung aus zu meiner Oma fahren, da ich meinen Wohnungsschlüssel verdaddelt hatte und mein Ersatzschlüssel dort deponiert war. Als ich diesen abgeholt hatte, brachte es mich aber nicht wirklich weiter. Leider kam ich auch mit dem Zweitschlüssel meiner Oma nicht in die Wohnung hinein.

Mein Schlüssel steckte von innen, was ich mir fast gedacht hatte, jedoch erst vom Schlüsselnotdienst erfuhr, nachdem dieser meine Haustür geöffnet und mein hart verdientes Geld eingesteckt hatte. Als ich irgendwann auf meine Uhr sah, erkannte ich, dass es zu spät war, um noch zum günstigen Tarif in die Sauna zu kommen, wie ich es sonst jeden Freitagabend machte. So ließ ich es bleiben und warf mich völlig gefrustet auf das Sofa. Frustschlafen war angesagt und so zog ich mir die Decke über den Kopf.

Doch heute, an diesem Freitag dem 13., half meine Decke nicht wirklich. Leider hatte sie nicht die Zauberkraft, die ich mir wünschte und die Decken oftmals in Filmen besaßen.

Dieses: „Ich sehe die Welt nicht, also sieht die Welt mich auch nicht“, hatte bei mir noch nie funktioniert. Warum sollte es dann auch ausgerechnet heute klappen?

Stattdessen klingelte mein Telefon, holte mich von der Couch, und ich musste mich mit meinen Eltern darüber unterhalten, dass ich es gewesen war, der ihnen den kleinen Rauhaardackel schmackhaft gemacht hatte. Den Dackel, den sie so sehr liebten, den sie nun aber mal wieder für drei Wochen bei mir abladen wollten. Sie wollten in den Skiurlaub fahren. Ab in den Schnee und auf zum Langlauf. Dass der Hund dort fehl am Platz war, konnte ich mir ja noch erklären. Was er allerdings bei mir sollte, konnte und wollte ich nicht einsehen. Gab es hier in Hamburg nicht genügend Hundepensionen, wo sie den Dackel hätten abgeben können? Wieder ärgerte ich mich darüber, dass ich die Idee damals überhaupt gehabt hatte. Warum hatte ich vor zwei Jahren nicht einfach meinen Mund gehalten? Ich hatte es doch nur gut gemeint, als ich den Vorschlag gemacht hatte, dass sich meine Eltern einen vierbeinigen Freund fürs Leben anschaffen sollten.

Mein Vater war Rentner geworden und hatte bereits drei Jahre vorher aufgrund seines kaputten Rückens seinen geliebten Kleingarten aufgeben müssen. Die beiden hatten einfach eine Beschäftigung gebraucht, etwas, was sie betüddeln, hegen und pflegen konnten. Da fand ich einen Hund ganz passend. Sie liebten ihre Olga sehr und unternahmen täglich Spaziergänge an der Alster oder im Stadtpark. Sie war ihr Baby, ihr kleiner Schatz. Was auch der Grund war, weshalb eine Hundepension für die beiden nicht infrage kam.

Warum es jedoch immer ich sein musste, der auf die kleine Olga aufpassen sollte, sah ich nicht ein. Ich hatte mit meinem eigenen Leben genug zu tun und keine Zeit, geschweige denn Lust, mich um einen verwöhnten Dackel zu kümmern. Heute würde ich mich dagegen sträuben. Auf keinen Fall würde ich mich jetzt wieder erweichen lassen. Sollten meine Eltern doch auf den Skiurlaub verzichten. Immerhin hätten sie es sich ja schon bei der Anschaffung überlegen können. Nein! Heute würde ich mich endlich durchsetzen und mir eine Ausrede einfallen lassen. Eine Ausrede? Erneut dachte ich: Nein! Warum eine Ausrede? Ich würde einfach sagen, dass ich keine Lust hatte, auf die kleine Ratte aufzupassen. So war zumindest mein Plan …

„Das ist aber lieb von dir, Magnus. Es ist toll, wenn man sich auf seinen Sohn verlassen kann. Wir bringen dir auch etwas Schönes mit.“

„Wann bringt ihr Olga zu mir?“, fragte ich resigniert.

„Schon übermorgen. Die Meiers wollten sie eigentlich nehmen, aber sie haben kurzfristig abgesagt.“

„Okay. Aber ihr müsst mir nichts mitbringen.“ Dass mein letzter Satz überflüssig gewesen war, wusste ich bereits, während ich ihn aussprach. Natürlich würden mir meine Eltern etwas mitbringen. Leider wusste ich auch, was es werden würde. Ein Zinnteller aus dem Ort, in dem sie ihren Urlaub verbrachten. Ich hatte schon einige von diesen Dingern im Keller liegen und hatte bald keine Ausreden mehr parat auf die Frage, wann ich diese hässlichen Teile an die Wand bringen wollte.

Mit Ausreden war es so eine Sache bei meinen Eltern. Ob es fehlender Mut von mir war oder ob ich ihnen einfach nur nicht wehtun wollte, wusste ich nicht. Was ich leider wusste, war, dass ich bereits übermorgen, am Sonntag, Hundebesuch bekommen würde und drei Wochen später noch einen weiteren Teller in meinem Keller liegen hatte.

Wahrscheinlich würde mich auch mein bester Freund Richie auslachen. Jedes Mal, wenn ich Olga wieder abgegeben hatte, erzählte ich ihm, dass es das letzte Mal war, dass ich auf die kleine Mistkröte aufgepasst hatte.

Nach diesem Telefonat war meine Stimmung endgültig in den tiefsten Kelleretagen angekommen. Nicht nur dass mein Besuch in der Wohlfühloase, den ich sonst jeden Freitagabend unternahm, um mir den Stress der Woche aus den Poren zu schwitzen, ausgefallen war. Nein, jetzt durfte ich mich noch mit dem bevorstehenden Hundebesuch auseinandersetzen. Absolut übel gelaunt blieb ich auf dem Sofa sitzen und zappte mich durch die Fernsehprogramme.

Auch am nächsten Freitag hatte ich wegen Olga die Sauna sausen lassen. Seit acht Tagen hatte ich meinen nervigen Besuch bereits bei mir und so drehte ich am heutigen Montagabend völlig genervt eine Runde mit der kleinen Mistkröte. Ja, ich war genervt. Allerdings aus einem guten Grund!

Während ich mich heute Morgen auf den Weg zur Arbeit gemacht hatte, lag es an Olga, meine Wohnung zu bewachen. Sämtliche Kissen hatte ich gut verstaut, da sie es liebte, Kissen in alle Einzelteile zu zerpflücken. Leider waren die Verstecke heute nicht gut genug gewesen. Als ich am späten Nachmittag wieder zu Hause war, durfte ich zunächst mit einer Tüte durch die Wohnung laufen, um die einzelnen Teile und Federn aufzusammeln. Anschließend musste ich auch noch saugen. Wobei mir das Staubsaugen sogar ein ganz klein wenig Freude bereitete, da Olga dieses Geräusch hasste und sich in die hinterste Ecke der Küche verkrümelte.

Obwohl ich wirklich schrecklich genervt von meiner kleinen Besucherin war, hatte ihr Tun auch etwas Gutes.

Nachdem ich heute Abend mit der Wäsche fertig war und meine Sportsachen und die anderen Klamotten im Schrank verstaut hatte, fasste ich einen Entschluss. Nur wegen meines kleinen Gasts, der sich alles andere als lieb und freundlich präsentierte, konnte und wollte ich mich die nächste Zeit lang nicht weiter jeden Abend auf dem Sofa verkrümeln. Ich musste mal wieder raus. Morgen wollte ich in die Sauna gehen und mir einen schönen Abend voller Entspannung gönnen. Ich hatte diese Idee nicht, weil ich dem Dackel eins auswischen wollte. Nein, ich musste es für mein Wohlbefinden machen. Etwas Abwechslung musste einfach sein, da mir mein freitägiger Saunabesuch fehlte. Außerdem, was gab es Schöneres, als an einem kalten Wintertag die wohlige Wärme einer Saunalandschaft zu genießen?

Pah, dann bleibst du halt mal ein paar Stunden alleine. Die Kissen sind ja sowieso kaputt!

So waren meine Gedanken und ich fühlte mich gut dabei.

Dann war es so weit. Direkt nachdem ich zu Hause angekommen war, drehte ich meine heutige Hunderunde. Eine ganze Weile schon lief ich durch den Park, da ich nachher einen müden Hund haben wollte. Ich hoffte, dass Olga so nicht auf die Idee kam, erneut meine Wohnung auseinanderzunehmen.

Wer hatte eigentlich diese alberne Behauptung aufgestellt, dass ein Mann mit Hund ständig in Gespräche mit hübschen Frauen verwickelt wird?, dachte ich, als ich mit dem Dackel meiner Eltern durch den Stadtpark stapfte. Man bräuchte doch angeblich nur mit einem kleinen Kläffer durch den Park zu gehen und schon hätte man eine Bekanntschaft nach der anderen.

Bei mir war es definitiv nicht so.

Vielleicht lag es daran, dass Olga ständig bellte oder nach den Füßen von fremden Menschen schnappte. Vielleicht lag es aber auch einfach an meiner schlechten Laune, die ich hatte, wenn ich mit dieser kleinen verzogenen Mistkröte unterwegs war. Wie auch immer es sich verhielt, für mich war diese Behauptung ein Märchen und an Märchen glaubte ich bereits seit vielen Jahren nicht mehr.

Endlich ging es los. Ich machte mich auf den Weg und freute mich tierisch auf die Entspannung.

An einem Dienstag war ich noch nie in der Sauna gewesen, und ich war gespannt darauf, was für Menschen sich heute dort befanden. Wahrscheinlich würde sich nur die ältere Generation da aufhalten. Freitags war sie jedenfalls eher nicht vertreten, und ich war mir ziemlich sicher, dass die älteren Herrschaften daher an einem anderen Tag ihren Saunabesuch starteten.

Ich konnte, während ich mir am Eingang der Saunalandschaft eine Karte kaufte, noch nicht ahnen, dass dieser Dienstag etwas Besonderes werden würde. Dass es ausgerechnet dieser Dienstag war, der mein Leben komplett auf den Kopf stellen würde. Okay, nicht mein ganzes Leben. Aber immerhin sorgte er dafür, dass sich meine Saunaleidenschaft veränderte. Ehrlich gesagt gab es an diesem Dienstag noch etwas anderes, das mich veranlasste, ab sofort nur noch an diesem Tag in die Sauna gehen zu wollen. Eine Frau!

Eine Frau? Nein, DIE FRAU! Ich hatte mich auf den ersten Blick in sie verguckt, kaum dass ich die Saunalandschaft betreten hatte. Während der gesamten Zeit, die ich an diesem Abend in der Sauna verbrachte, zog sie meine Blicke magisch an. Ihr Körper war perfekt gebaut und zusätzlich noch mit wahnsinnig heißen Tätowierungen verziert. Obwohl ich eigentlich auf blond stand, brachten mich sogar ihre langen und glatten Haare, die, wie man es aus der Werbung kannte, locker und leicht um ihre Schultern tanzten, zum Wahnsinn. Einmal an diesen Haaren schnuppern zu können oder mit meinen Fingern durch sie hindurch gleiten zu dürfen – ich hätte alles dafür gegeben.

Alleine die Gedanken daran sorgten dafür, dass ich ein Lächeln auf den Lippen hatte.

Bereits beim Verlassen der Sauna hoffte ich darauf, dass dienstags ihr regelmäßiger Saunatag war und ich sie nächste Woche wiedersah.

Reitstall

„Tamara, warte mal kurz!“ Genervt drehte ich mich um und blieb mitten in der Stallgasse des Pferdestalls stehen. Was wollte mein Vater denn jetzt schon wieder? Wenn das so weiterging, dass er mich jedes Mal abfing, wenn ich zu meinem Pferd kam, würde ich mir auf Dauer einen neuen Stall suchen müssen. Bisher hatte ich mich nicht dazu durchringen können. Zum einen, weil ich bereits als Kind mein damaliges Pferd hier stehen gehabt hatte und die Leute hier kannte, und zum anderen, weil dieser Reitstall nicht allzu weit von meiner kleinen Wohnung entfernt lag. Er war mit Bus und Bahn gut zu erreichen, was wichtig war, wenn man ohne Auto lebte. Noch dazu in einer Stadt wie Hamburg, in der es nicht so wahnsinnig viele Möglichkeiten gab, ein Pferd unterzubringen.

„Was ist?“, fragte ich unfreundlich und schaute ihm entgegen, als er zwischen den Boxen auf mich zukam. Ich hatte keine Lust, mehr als unbedingt nötig mit meinem Vater zu sprechen, zu viel war in den letzten Jahren zwischen uns vorgefallen.

„Wegen des Turniers am Wochenende …“ Ich hob eine Hand, um ihn sofort zu stoppen. Er brauchte gar nicht weiterzusprechen.

„Halt! Ich hab es dir schon so oft gesagt, und ich werde es auch noch ein weiteres Mal machen. Ich habe keine Lust mehr auf Turniere! Was auch immer am Wochenende ansteht – ich bin nicht dabei.“

„Aber es ist doch ein Wohltätigkeitsspringen für das Schulessen. Liegen dir die Kinder denn gar nicht am Herzen?“

Ich atmete tief durch, um nicht auszurasten, dann lächelte ich ihn ironisch an.

„Ach ja! Ich habe den Aushang gesehen. Du meinst das Schulessen für die verwöhnten Winterhuder Privatschulkinder? Sorry, Papa. Wenn der Reitverein Spenden sammeln würde für ein soziales Projekt, würde ich Dexter sicher auch noch einmal zum Springen anmelden, doch so … Nein, keine Chance!“

„Aber es geht um Kinder! Es ist ein soziales Projekt! Wir hoffen, dass wir durch die Einnahmen dieses Turniers den Elternbeitrag für das Schulessen erheblich senken können. Zumindest für das nächste Schuljahr“, versuchte mein Vater noch einmal, mich zu erweichen.

„Ja, um Kinder, deren Eltern nicht wissen, wohin mit ihrer Kohle. Deren Kinder zu gut für eine öffentliche Schule sind und die deshalb für viel Geld im Monat auf diese Privatschule gehen. Wo genau ist das Problem? Was ist falsch daran, dass diese Eltern für das Mittagessen ihrer Kinder bezahlen müssen? Jeder Normalbürger muss für Schulessen bezahlen, egal, wie viel Kohle er hat. Dafür einen Spendenaufruf zu starten, ist so ziemlich das Lächerlichste, was ich je gehört habe!“ Ohne ein weiteres Wort drehte ich mich um und ging zurück zur Box meines Wallachs.

„Vergiss nicht – du warst auch auf dieser Schule!“, rief mein Vater mir hinterher.

„Ja, aber ich hatte auch keine Wahl!“, antwortete ich nur, ohne mich umzudrehen, und zog die Boxentür auf. Diese Zeit lag lange hinter mir, genau wie diese Schickeria, in die ich hineingeboren wurde. Ich hatte mir lange genug angesehen, wie die sogenannte bessere Gesellschaft mit ihrer Heuchelei und ihren Intrigen lebte – das war nicht mehr meine Welt und darüber war ich mehr als froh. Schnaubend drehte Dexter sich zu mir um und lehnte seinen Kopf an meine Schulter, als wüsste er, dass ich gerade ein wenig Beistand brauchte.

---ENDE DER LESEPROBE---