Enjoy this Life® - Pascal Voggenhuber - E-Book

Enjoy this Life® E-Book

Voggenhuber Pascal

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Beschreibung

Enjoy this Life® ist der neue Kurs von Pascal Voggenhuber, in dem er zeigt, wie wir wieder mehr Freude ins Leben bringen. Die hier vorgestellte Methode basiert auf dem gleichnamigen erfolgreich gestarteten Online-Seminar des Autors. Mit einfachen, aber bewährten Übungen gibt er Hilfestellungen, das eigene Leben bewusst zu gestalten und seine wahre Bestimmung zu leben.  Mit Einfühlungsvermögen und Achtsamkeit zeigt er dem Leser, wie er sich selbst neu kennenlernen und zum Schöpfer eines neuen Selbstbewusstseins werden kann.  Ein neuartiges, modernes und sofort anwendbares Konzept für ein selbstbestimmtes Leben.

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Das Buch

Wenn du etwas an deiner Situation ändern möchtest, mache dir bewusst, dass es allein an dir liegt.

Enjoy this Life® ist der neue Kurs von Pascal Voggenhuber, in dem er zeigt, wie wir wieder mehr Freude in unser Lebens bringen. Die hier vorgestellte Methode basiert auf dem gleichnamigen erfolgreich gestarteten Online-Seminar des Autors. Es ist ein neuartiges, modernes und sofort anwendbares Konzept für ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben.

Mit Einfühlungsvermögen und Achtsamkeit unterstützt er dich dabei, dich selbst neu kennenzulernen und zum Schöpfer eines neuen Selbstbewusstseins zu werden. Nimm dein Leben in die Hand und entfalte das gesamte Potential, das in dir steckt!

Der Autor

Pascal Voggenhuber wurde 1980 in der Schweiz geboren und verbindet spirituelles Wissen mit einer humorvollen, bodenständigen Art. Er ist eines der renommiertesten Medien in Europa. Bekannt wurde er vor allem durch seine präzisen Jenseitskontakte. Alle seine Bücher sind Bestseller und wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Er hält europaweit Vorträge und Seminare.

PASCAL VOGGENHUBER

ENJOY THIS LIFE

WIE DU DEIN GANZES POTENTIAL ENTFALTEST

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ISBN 978-3-8437-1563-8

© 2017 by Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin

Lektorat: Miriam Gries

Umschlaggestaltung: Simone Mellar, zero-media.net, München

Satz: Keller & Keller GbR

E-Book: LVD GmbH, Berlin

Alle Rechte vorbehalten.

Inhalt
Über das Buch/ Über den Autor
Titel
Impressum
Vorwort
Gedankenwelt
Was ist normal?
Positives Denken, aber richtig
Dankbarkeit
Achte auf deine Worte
Visitenkarten
Kreiere deine Enjoy this Life ®-Persönlichkeit
Wie wende ich die neue Enjoy this Life ®-Persönlichkeit an?
Nächtliche Suggestionen als Hilfsmittel
Muster und Blockaden erkennen und auflösen
Körperbewusstsein
Ernährung
Körpersprache
Körperpflege
Entrümpeln
Entrümple deine Wohnung
Verlasse die Komfortzone
Fokus und Meditation
Meditation – aktives Zuhören
Meditationsübung: Essmeditation
Gesundheit, Heilungund Selbstheilung
Selbstheilung
Fernheilung und Partnerheilung
Werde Heiler im Alltag
Enjoy this Life ® -Persönlichkeit in deinen Alltag integrieren
Weg von den Mainstream-Medien
Umgib dich mit der Energie, die du brauchst
Wie geht eine Enjoy this Life ®-Persönlichkeit mit Kritik um?
Schlafe wie eine Enjoy this Life ®-Persönlichkeit
Durch Fasten alte Energien loslassen
Lass die Intuition in deinen Alltag
Entscheidungen
Erinnerungstools
Vom Beruf in die Berufung
Partnerschaft
ETL® bei Familie vs. Fremden
Umgang mit destruktiven Gefühlen
Stress – der Killer Nummer eins
The Power of »Enjoy this Life«
Schlusswort
Dank
Über den Autor und Kontakt
Feedback an den Verlag
Empfehlungen

Vorwort

Lieber Leser,

ehe ich mit diesem Buch beginne, möchte ich noch ein paar erklärende Worte vorausschicken. Sie sollen dir helfen herauszufinden, wer der Autor ist. Ich verwende in allen meinen ­Büchern durchgehend die männliche Form und spreche dich als mein »lieber Leser« an, auch wenn mir bewusst ist, dass ich sehr viele Leserinnen habe. Seid mir nicht böse, ich respektiere und schätze Frauen genauso wie Männer, ich finde lediglich, es liest sich so flüssiger. Außerdem werde ich dich, mein lieber Leser, mit »du« ansprechen, das ist meines Erachtens einfach persönlicher. Wenn du bereits Bücher von mir gelesen hast, bist du das ja schon gewohnt.

Kurz ein paar Angaben zu mir, damit du weißt, mit wem du die nächsten Tage oder Stunden auf die Reise gehst. Mein Name ist Pascal Voggenhuber und ich bin bekannt als Medium. Ein Medium ist eine Person, die mit der geistigen Welt im Kontakt steht, sie ist ein Kanal für Geistwesen und den Menschen hier. Aber vor allem bin ich bekannt für meine Jenseitskontakte; ich stelle Kontakt her zu Verstorbenen und übermittle den Hinterbliebenen Botschaften, damit diese besser trauern oder noch offene Fragen klären können. Ich sehe schon seit meiner Kindheit Verstorbene und auch die Auren von Menschen. Die Aura ist das Energiefeld um unseren Körper, das sich mir in verschiedenen Farben zeigt. In der Aura kann ich die Vergangenheit, Gegenwart und die Muster und Blockaden von Menschen erkennen. Bei vielem hat es mir geholfen, die Aura von Menschen zu sehen, da ich so immer wieder Zeuge wurde, wie die Übungen, das Denken und Handeln direkt auf den Menschen Einfluss nahmen und sogar die Aura verändert haben. Außerdem stehe ich von klein auf in Kontakt mit meinem Geistführer, den jeder Mensch hat. Dieser ist ein Wesen aus der geistigen Welt, das uns im Leben begleitet und unterstützt. Da Geistwesenimmer an unserer Seite sind, werden wir auch deinen Geistführer bei einigen Übungen mit einbeziehen. Falls für dich das Thema Geistführer ganz neu ist und du mehr darüber erfahren möchtest, empfehle ich dir, mein Buch speziell zu diesem Thema zu lesen.

Und was du für »Enjoy this Life – wie du dein ganzes Potential entfaltest« zu den einzelnen übersinnlichen Themen wissen musst, werde ich dir immer kurz zum gegebenen Zeitpunkt erklären. Doch ich werde hier das »Übersinnliche« so gut es geht auf ein Minimum reduzieren, weil ich mit diesem Buch auch Menschen ansprechen möchte, die mit Esoterik, Spiritualität und dem Übersinnlichen nicht so viel anfangen können.

Früher habe ich sehr viel über das Sterben und das Leben nach dem Tod geschrieben, wie es ist im Jenseits und wie man die Trauer verarbeiten kann. Mir ist dabei immer wieder aufgefallen, wenn wir unser Leben wirklich leben würden, wenn wir das Leben, das wir jetzt haben, mehr genießen würden und mehr Zufriedenheit empfinden würden, dass es dann viel weniger Probleme mit dem Tod und dem Sterben gäbe. Deswegen kam 2014 mein Buch »Zünde dein inneres Licht an – wie du Schöpfer deines Lebens wirst« auf den Markt. Die Resonanz war unglaublich.

Mit »Enjoy this Life« möchte ich dir helfen, dein Leben noch einfacher und intensiver zu gestalten. Wie du durch leichte Übungen dein Leben umkrempeln kannst, wenn du dich ohne Vorbehalte darauf einlässt. Wichtig ist also nur, dass du die Übungen auch wirklich umsetzt. Doch wenn du mit mir auf die Reise gehst und es selbst ausprobierst, wirst du merken, dass dies dein Leben komplett verändern wird. Beim Enjoy this Life®-Konzept steht die Einfachheit und Effektivität im Vordergrund. Es geht hier um eine bodenständige gelebte Spiritualität. Nachdem du das Prinzip der einzelnen Übungen verstanden hast, kannst du diese zu jeder Zeit erweitern und so gestalten, wie sie für dich stimmig sind. Es sind im Grunde Impulse und Ideen. Je öfter du deine Übungen machst und vor allem regelmäßig, umso effektiver wird das Ganze für dich. Doch keine Angst, ein großes Anliegen war mir, dass du das meiste einfach in deinen Alltag integrieren kannst. Was ich dir versprechen kann, ist, dass, wenn du die Übungen machst, sich vieles in deinem Leben zum Positiven verändern wird. Denn wir sind Schöpfer unseres Lebens.

Ich will mit diesem Buch gewisse Aspekte aus dem Vorgänger »Zünde dein inneres Licht an« aufgreifen, aber noch tiefer in die Materie einsteigen. Noch einfacher und vor allem noch effektiver. Das Enjoy this Life®-Konzept habe ich in den letzten Jahren weiterentwickelt und in vielen Live-Seminaren und auch in einem Onlinekurs weitergegeben. Dabei konnte ich schnell erkennen, wie ich das Konzept nochmals verbessern und vereinfachen kann, sodass es nun wirklich jedem möglich ist, der den Mut dazu hat, sein Leben zu verändern. Auch wenn die Einfachheit im Vordergrund steht, wird es nicht immer leicht für dich sein. Du sollst wissen, dass es dich verändern wird und es immer wieder Momente gibt, wo du dich vielleicht überfordert fühlst. Doch sei versichert: Du kannst es und es ist alles lösbar, egal, wie dein Leben zurzeit ist oder nicht ist. Jedem ist es möglich, sein Leben zu optimieren und einfach glücklicher und zufriedener zu werden.

Manches kommt dir vertraut vor, du hast eventuell schon darüber gelesen? Nun, ich erfinde das Rad nicht neu, ich will es nur ein bisschen runder gestalten. Mein Buch möchte dir zu gewissen Themen noch einen anderen Blickwinkel aufzeigen. Dieses Buch ist zwar ein Sachbuch, doch es soll nicht nur in der Theorie bleiben, bitte lass dich also vorbehaltlos auf die Reise ein und führe die Übungen aus, damit du die volle Wirkung erfahren kannst. Bist du bereit dazu? Ich hoffe, dass du es dir wert bist und dich voll und ganz darauf einlassen kannst.

Was mir noch wichtig ist, bevor wir die Reise nun wirklich beginnen: Alles, was ich schreibe, ist meine persönliche Meinung und meine persönliche Sicht, übernimm für dich nur das, was sich für dich gut anfühlt. Es geht mir nicht darum, dich in ­diesem Buch von meiner Meinung zu überzeugen, sondern dir eine neue Sichtweise aufzuzeigen. Wenn es stimmig ist für dich, nimm sie an und alles, was dir nicht gefällt, das lass weg. Doch vielleicht probierst du es einfach mal aus, um zu sehen, ob es nicht doch stimmig und gut für dich sein könnte.

Jetzt aber wünsche ich dir, lieber Leser, viel Spaß auf der Reise und danke dir für dein Vertrauen!

Gedankenwelt

Im ersten Kapitel geht es um deine Gedanken. So wie ich es wahrnehme, hindern uns nämlich unsere Gedanken daran, glücklich, erfolgreich und zufrieden zu sein. Wenn wir dies erkennen und auch, wie wir unsere Gedanken bewusst verändern können, können wir sie so umformen, dass sie uns eine wunderbare Hilfe sind.

Zunächst einmal möchte ich dich auf unseren »inneren ­Kritiker« aufmerksam machen. Ich nenne ihn so und will dir erklären, was genau ich damit meine. Du hast deinen inneren Kritiker schon in vielen Situationen kennengelernt und sicher auch beim Lesen der ersten Zeilen dieses Buchs vernommen. Der innere Kritiker ist unsere Gedankenstimme, die direkt von unserem Unterbewusstsein gespeist wird. Es ist die Stimme, die alles kommentiert. Bereits beim Lesen des Vorworts hast du immer wieder den inneren Kritiker gehört: »Hm, das kenne ich jetzt aber schon! Oh, das ist noch spannend! Hm, kann ich überhaupt glücklich werden? Ich hoffe, da kommt auch etwas, das mir hilft! Ich glaube, ich überspringe das Vorwort!« Oder Ähnliches. Auch wenn du zum Beispiel jemanden triffst, meldet sich häufig deine Gedankenstimme: »Oh, die sieht aber viel älter aus, als sie ist! Ganz schön dick geworden! Süßes Gesicht! Schöne Augen!« Wie du sicher bemerkt hast, nenne ich die Gedankenstimme zwar »innerer Kritiker«, doch natürlich kann sie uns auch positive Dinge zuflüstern. Wichtig ist für den Moment noch gar nicht, ob sie dir positive Dinge oder negative zuflüstert, sondern dass du deinen inneren Kritiker genauer beobachtest. Achte einmal einen ganzen Tag lang darauf, wie dein innerer Kritiker ist. Ist er jemand, der dir schöne Dinge erzählt und positiv kommentiert oder eher negativ und des­truktiv? Ist er ein Unterstützer oder redet er alles um dich herum klein, macht es schlecht und ist so ein kleiner Miesepeter? Oder ist er schon ein Freund, der dir gut zuredet und auch die Situationen und Menschen um dich herum positiv betrachtet? Beobachte diesen inneren Kritiker die nächsten Minuten, Tage, Wochen immer mal wieder. Je mehr du dir seine Existenz bewusstmachst, desto besser kannst du ihn wahrnehmen. Je mehr du ihn wahrnimmst, umso mehr kannst du ihn als Freund benutzen. Warum finde ich diesen inneren Kritiker so wichtig? Weil er direkt aus deinem Unterbewusstsein spricht.

Ich habe viele Menschen kennengelernt, die mir gegenüber beteuern, dass sie positiv denkende Menschen sind und liebevoll mit anderen umgehen, und dennoch läuft vieles in ihrem Leben schief. Im Grunde kann das vom Resonanzgesetz her kaum sein, denn wenn wir wirklich meistens positiv denkende Menschen wären, dann müsste sich dies auch in den Lebensumständen widerspiegeln. Wir hätten beispielsweise harmonische Partnerschaften/Freundschaften, einen erfüllenden Job,wären bei guter Gesundheit, hätten ein stimmiges Umfeld, wären zufrieden, hätten Spaß und Freude am Leben und der Geldfluss wäre ideal. Doch gerade wenn man sich unter vermeintlich besonders spirituellen Menschen umschaut, erkennt man oft sehr schnell, dass dies nicht der Fall ist. Es wirkt vielleicht so, aber wenn man in die Tiefe geht, sieht es häufig anders aus.

Ein sehr wichtiger Schlüssel, um sein Leben zu verändern und in die Enjoy this Life®-Persönlichkeit zu gehen, ist das Beobachten des inneren Kritikers. Ich weiß, mein lieber Leser, wenn ich dir jetzt sage: »Bitte beende nun das Lesen und mache dir mal einen Tag lang deinen inneren Kritiker bewusst, höre mal ganz bewusst immer wieder auf deine Gedankenstimme und beobachte, ob der Kritiker in den unterschiedlichsten Situati­onen eher positiv ist oder eher negativ/destruktiv«, dann wirst du dies wohl kaum tun. Ideal wäre es, doch für alle, die jetzt weiterlesen: Mache dir zumindest eine Notiz, damit du, wenn du mit der Lektüre fertig bist, dich noch an die Übungen erinnern kannst. Nimm mindestens einen Tag lang deinen inneren Kritiker unter die Lupe und achte darauf, was er alles so erzählt, bewertet, beurteilt, verurteilt und vor allem auch, was er dir selbst immer wieder einflüstert.

Wie schon gesagt, ist diese Gedankenstimme mit deinem Unterbewusstsein verknüpft und sie wird von dort gespeist. Leider halten viele Leute diese Gedankenstimme für die Stimme vom Höheren Selbst, Engel, Geistführer, Meister oder Ähnlichem. Doch diese Stimme kommt nicht aus der geistigen Welt, sondern von unserem Unterbewusstsein. Deswegen ist sie für die Enjoy this Life®-Methode so wichtig, denn viele Methoden arbeiten nur mit dem aktiven Denken, vernachlässigen aber das »passive« Denken. Wenn wir uns allerdings mal bewusstmachen, dass 95 Prozent der Gedanken und Handlungen vom Unterbewusstsein gelenkt werden, wie neueste Forschungsergebnisse nahelegen, dann wird schnell klar, dass wir uns mehr auf das passive Denken konzentrieren sollten. Es lohnt sich also definitiv, dem inneren Kritiker mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Für mich ist er wie eine Tür ins Unterbewusstsein, er verrät mir nämlich, wie ich wirklich denke. Er zeigt mir, ob ich eher ein positiver oder ein destruktiver Mensch bin. Wenn du, lieber Leser, beispielsweise merkst, dass dieser Kritiker oft ver- und beurteilt, stänkert, besserwisserisch, rechthaberisch, selbstzerstörerisch, ironisch – gegen dich oder andere – ist, dann weißt du sehr schnell, dass du dringend handeln musst. Ist dein innerer Kritiker dagegen eher positiv, wohlwollend, ehrlich, aufbauend, freundlich, motivierend, freudig, dann weißt du, dass du schon auf einem sehr guten Weg bist.

Lieber Leser, es ist nun sehr wichtig, dass du gnadenlos ehrlich zu dir bist, wenn du deinen inneren Kritiker einschätzt. Denn nur wenn wir erkennen, wie es um unser Unterbewusstsein steht, können wir dies auch verändern. Stell dir mal vor, wir können gemeinsam 95 Prozent deiner Gedanken auf Erfolg ausrichten, dann bleiben lediglich 5 Prozent, die eventuell dagegen arbeiten können. Bereits im nächsten Kapitel beginnen wir damit, dein Unterbewusstsein umzuprogrammieren, dass es immer mehr zu einem positiven Motivator wird. Um möglichst viel persönliche Veränderung aus dieser Lektüre herauszuziehen, lege jetzt das Buch zur Seite und lies erst weiter, wenn du genau weißt, was ich mit dem inneren Kritiker meine, und wenn du deinen kennengelernt hast.

Hm, na gut, wie ich sehe, hast du das Buch nicht weggelegt. Du kleiner Besserwisser ;-) Sage aber nicht, ich hätte es dir nicht geraten.

Sicher ist dir schon aufgefallen, dass ich das Wort Erfolg verwendet habe. Damit meine ich nicht nur den finanziellen, sondern Erfolg auf allen Ebenen. Meine knappe Definition von einem erfolgreichen Menschen lautet: »Jemand, der seine Berufung lebt, Spaß und Freude am Leben hat, sich selbst und andere Menschen liebt, eine harmonische Beziehung lebt, gesund ist, glücklich, zufrieden, seine Ziele kennt und diese auch verwirklicht, kurz: jemand, der wirklich lebt und sein Leben in vollen Zügen genießt.«

ÜBUNG

Eine sinnvolle Übung könnte sein, dass du kurz aufschreibst, was für dich Erfolg noch bedeuten könnte, jetzt und in der ­Zukunft, wenn du wieder zum Schöpfer deines Lebens wirst. Erfolg heißt ja nur, dass etwas er-folgt. Wir können also gar nicht erfolglos sein. Aber wir können unsere passive Haltung aufgeben und ins Schöpferbewusstsein wechseln. Das erfordert zwar Mut, denn damit sind wir verantwortlich für unser ­Leben und unser Umfeld und es gibt niemanden, den wir für destruktive Situationen in unserem Leben verantwortlich machen können außer uns selbst. Doch diese Erkenntnis gab mir damals die Freiheit und die Einsicht, dass ich mein Leben so gestalten kann, wie ich es möchte. Willst du das auch? Was sagte dein innerer Kritiker bei den letzten Sätzen? Hast du ihn beobachtet?

Was ist normal?

Sicher kennst du auch folgende Aussage: »Das ist normal, das macht man in einer Beziehung/Familie/bei einem Geschäft so.« Oder ähnlich lautende Sätze. Da man solche Formulierungen oft hört und oft auch selbst denkt, möchte ich ganz kurz einen Ausflug machen. Denn was ist schon normal?

Normal ist für uns selbst immer das, was wir schon immer so getan haben oder was uns schon immer so vorgelebt wurde. Je nachdem, welche Werte dir deine Eltern mitgegeben haben – und natürlich auch dein Freundeskreis sowie dein übriges Umfeld –, betrachtest du gewisse Dinge als völlig normal; sobald jemand dann nicht so denkt oder handelt, wie du es gewohnt bist, findest du dies abnormal. Seit mir bewusst wurde, dass ich die Dinge als normal betrachte, die ich auf eine bestimmte Art und Weise gelernt und vorgelebt bekommen habe, bin ich viel offener und toleranter geworden, falls jemand eine andere Ansicht hat und nicht so handelt, wie ich es erwarten würde.

So gibt es zum Beispiel Menschen, die fest darauf vertrauen, dass alles im Leben schlussendlich doch gut wird, mag es gerade auch noch so schwer sein. Andere wiederum finden es normal, dass das Leben schwer, hart und ungerecht ist. Auch hier spielen unsere Prägungen aus der Vergangenheit eine wichtige Rolle, denn als Kind nehmen wir unsere Eltern oder unsere Erziehungsberechtigten als Vorbild, wir lernen durch Nachahmen: Was haben unsere Eltern uns vorgelebt? Wie sind sie mit problematischen Situationen umgegangen? Wie war ihre Einstellung zu Geld und Wohlstand? Zum Beruf? Liebe? Partnerschaft? Gesundheit? Wir dürfen nie vergessen, dass wir diese Glaubenssätze tief verinnerlicht haben.

Die Hirnentwicklung eines Kindes oder Jugendlichen unterscheidet sich außerdem von der eines Erwachsenen, das heißt, sie speichern fast alles Erlebte und Gelernte ins Unterbewusstsein ab, da die aktiven Beta-Wellen im Gehirn noch nicht vorhanden sind. Beta-Wellen sind die Hirnwellen des normalen Wachbewusstseins, der nach außen gerichteten Aufmerksamkeit, des logischen, prüfenden und bewussten Denkens. Deswegen analysieren wir als Kind die Handlungen unserer Eltern oder unseres Umfelds kaum bis gar nicht. Aus diesem Grund empfehle ich dir auch, einfach mal kurz innezuhalten und da­rüber nachzudenken, welche Dinge du als normal erachtest, weil du es so vorgelebt bekommen hast.

Wenn wir mit Menschen aus anderen Ländern zusammentreffen, kommt es schnell zu Missverständnissen, weil wir gewisse Dinge als anormal ansehen, die in anderen Ländern als völlig normal gelten. So ist beispielsweise lautes Aufstoßen bei einem Essen in China angemessen, doch mach das mal bei uns in einem netten Restaurant! Da wirst du ziemlich schnell merken, dass dies in unseren Breitengraden als nicht normal gilt. Wer es mir nicht glaubt, probiere es mal aus. Viele Chinesen spucken auch auf der Straße aus, was bei uns als schlechtes Benehmen und Unart empfunden wird oder, wenn man jemandem vor die Füße spuckt, eine ziemliche Beleidigung darstellt. So aber nicht in China, dort ist Ausspucken normal und wird als sehr gesund angesehen. In Vietnam darf man sich in der Öffentlichkeit nicht die Nase putzen, was bei uns kein Problem ist. In Russland muss man als Gast unbedingt trinkfest sein – wer nicht mittrinkt, ist unhöflich. Komasaufen, als Ritus der Höflichkeit, gehört dort zum guten Ton. Hier wohl eher weniger. Auch in Indien ist lautes Rülpsen, Ausspucken und sogar Naseputzen bei Tisch erlaubt und es stört sich niemand daran. Wer dies so vorgelebt bekommen hat, für den ist ein derartiges Verhalten völlig normal.

Was ich dir mit diesem Kapitel zeigen wollte, ist, dass es so etwas wie »normal« nicht gibt. Ich empfehle dir, mal bewusst darüber nachzudenken und dein Normalsein zu hinterfragen und toleranter zu werden. Vielleicht dich auch von gewissen Normen aus deiner Vergangenheit zu verabschieden und umzudenken. Ich selbst habe mich entschieden, nicht mehr normal zu sein, sondern glücklich. Bist du dabei?

Positives Denken, aber richtig

Bestimmt hast du auch schon gehört, man müsse nur positiv denken, dann würde alles gut werden. Sicher ist positives Denken sehr wichtig, doch wenn ich mich so umschaue, fällt mir immer wieder auf, dass das positive Denken falsch praktiziert wird. Ich habe schon einmal darüber geschrieben, aber da es einfach zum Thema von »Enjoy this Life« gehört, will ich es hiernoch mal aufgreifen und vertiefen. Ich behaupte, dass falsch angewendetes positives Denken sogar kontraproduktiv ist und dann genau das Gegenteil bewirkt.

Wie wird positives Denken oft praktiziert? Nun, im Grunde soll man sich Dinge positiv einreden, die noch nicht ideal sind. Wenn zum Beispiel deine Gesundheit verbessert werden könnte, sollst du folgende Sätze sprechen: »Ich bin gesund und meine Selbstheilungskraft ist aktiviert. Ich bin frei von Schmerzen. Mit jedem Tag bin ich vitaler und gesünder.« Doch das ist aus meiner Erfahrung leider ein Trugschluss.

Ich möchte dir dazu ein Beispiel aus meinem Leben erzählen. Es gab eine Zeit, da war ich sehr unglücklich mit meinem Bauch. Bei einem Event sprach ich darüber, dass wir mit unseren ­Gedanken alles erreichen können. Da kam plötzlich meine As­sistentin auf die Bühne, tätschelte mir den Bauch und sagte: »Dann manifestiere dir doch mit deinen Gedanken ein Sixpack!« Ich war in dem Moment gerade überfordert, ich wusste, meine Assistentin meinte es nicht böse und dennoch fand ich es nicht so toll. Du kannst sicher nachvollziehen, wie unangenehmmir die Situation war, vor allem, da etwa 300 Leute im Publikum saßen. Aber dieser Vorfall war genau das, was ich brauchte, weil ich dank ihr und der Situation später verstand, wie positives Denken wirklich funktioniert. Ich war damals noch der Überzeugung, dass ich mir gewisse Dinge nur richtig vorstellen und einreden muss, und dann kann ein Mangel auch behoben werden. So dachte ich: »Im Grunde muss es möglich sein, sich mittels positiver Gedanken ein Sixpack herbeizudenken.«

Also ging ich nach Hause, stellte mich mit freiem Oberkörper vor einen Spiegel, lächelte mich an und sagte: »Ich bin toll, mein Bauch ist flach, ich habe ein Sixpack …« Doch was sagte mein innerer Kritiker? »Du bist gar nicht toll, du bist fett, Pascal, siehst du das nicht? Schau hin, hier ist kein Sixpack, das ist höchstens ein ganzes Bierfass! Also hör auf, so einen Mist zu reden!« Als ich so meinem inneren Kritiker lauschte, wusste ich, dass ich mit positivem Denken nicht ans Ziel gelange. Mir wurde in dem Moment klar, dass mein innerer Kritiker ja von meinem Unterbewusstsein gesteuert wird, also dass er 95 Prozent meines Ich ausmacht und mein Bewusstsein, mein aktives positives Denken gerade mal 5 Prozent. Zu allem Elend richtete ich währenddessen meine ganze Aufmerksamkeit sogar auf meinen Mangel und fütterte ihn im Grunde nur noch mehr – denn Energie folgt immer der Aufmerksamkeit –, statt meinen Mangel zu verkleinern. Das war für mich ein richtiges Aha-Erlebnis und deswegen bin ich meiner Assistentin unglaublich dankbar, dass sie mich in diese Situation brachte. Es war für mich wie ein fehlender Schlüssel.

Wie kannst du nun aber mit positiven Leitsätzen dennoch etwas erreichen? Indem du deine Aufmerksamkeit auf Dinge richtest, die du schon gut oder sogar toll findest. Wenn du auch unglücklich mit deinem Körper bist, suchst du dir Bereiche, die du an deinem Körper schön findest, die du magst, die dir gefallen. Solltest du unglücklich über dein Gewicht sein, überlege mal, was an deinem Äußeren positiv ist, und sage dir beispielsweise: »Ich habe schöne Augen, tolle Haare, mir gefallen meine langen Beine, ich liebe meine Füße, ich mag meine Fingernägel, ich liebe meine Lachfalten.«

Nun kommt der Trick dabei: Wenn die Aussagen zutreffend sind, findet dein innerer Kritiker auch keine Gegenargumente, sondern wird dir zustimmen. Dann arbeiten 100 Prozent für dich. Du denkst jetzt vermutlich: »Und davon soll mein Bauch verschwinden?« Nein, das vielleicht nicht, doch du wirst dich selbst und deinen Körper immer mehr annehmen und lieben lernen. Das ist viel wichtiger. Häufig schenken wir unseren Mängeln so viel Aufmerksamkeit, dass wir gar nicht mehr erkennen, was alles gut in unserem Leben ist. Je mehr du dir Aspekte bewusstmachst, die dich erfüllen, die jetzt schon toll sind, die du lieben kannst, umso positiver wird dein Leben. Denn unserem inneren Kritiker/Unterbewusstsein ist es egal, ob es große Dinge sind oder kleine, für ihn ist alles groß. Wenn du zum Beispiel nicht ganz gesund bist, also ein Symptom hast – nehmen wir mal an, du hast Rückenprobleme –, dann rede dir nicht ein: »Mein Rücken ist gesund, er ist kräftig und schmerzfrei.« Sondern sage: »Ich kann meine Hände bewegen, ich habe gesunde Füße, Beine, Arme, Nacken, Augen, Lungen, Herz etc.« Dadurch stärkst du deinen Körper und er kann seine Selbstheilungskraft aktivieren. Suche nicht immer nach Lösungen, um symptomfrei zu werden, denn so lenkst du deine Energie immer wieder auf deinen Mangel, sondern verbringe vor allem viel Zeit damit, dir bewusstzumachen, welche Aspekte deines Lebens gut sind trotz der Symptome. Nähre und stärke die ­positiven Aspekte, richte die Energie auf das Schöne und Gute, dann lösen sich mit der Zeit auch Muster, Blockaden und Symp­tome auf. Das geschieht leider nicht von heute auf morgen, da wir ja die meisten Schwachstellen auch über Monate oder gar Jahre herangezüchtet haben.

Ich weiß, deine innere Stimme sagt jetzt vielleicht: »Das hört sich ja toll an und einen Bauch zu haben ist ja kein Problem, aber bei mir ist das nicht so einfach.« Doch bedenke, dass allein deine Einschätzung – »es ist nicht einfach« oder »bei mir funktioniert das nicht« – schon einer Entscheidung gleichkommt und du deine Energie gerade darauf fokussierst, dass es bei dir nicht funktioniert.

Ich möchte dir hier noch ein Beispiel aus meinem Leben erzählen, weshalb ich von der Methode absolut überzeugt bin und auch sicher weiß, dass sie funktioniert. Ich kürze die Geschichte auf das Wesentliche ab, da ich dir damit nur zeigen möchte, dass man vieles schaffen kann:

Im Jahr 2014 konnte ich auf einmal meine Beine nicht mehr spüren, sie waren taub und wie gelähmt, ich hatte keine Kraft mehr und kam ins Krankenhaus. Trotz langwieriger Unter­suchungen konnten die Ärzte die Ursache nicht finden, mein Arzt meinte nur: »Wenn die Lähmung weiter steigt, kann es auf die Lungen und das Herz gehen, dann überleben Sie diese Nacht nicht.« Für mich brach eine Welt zusammen, ich konnte es nicht verstehen, zwei Tage vorher war ich noch total gesund und jetzt wusste ich nicht mal mehr, ob ich die Nacht überlebe. Ich gebe es hier offen und ehrlich zu, in dieser Nacht war nichts mit positiv denken, ich hatte Angst und meine ganze Aufmerk­samkeit war nur darauf gerichtet, ob meine Lähmung steigt und sich verschlimmert oder verbessert.

Am nächsten Morgen kam mein bester Freund zu Besuch, er schaute mich an und meinte: »Du siehst ja richtig scheiße aus!« Ich blickte ihn genervt an und meinte: »Wie würdest du aus­sehen, wenn du nicht weißt, wie lange du noch lebst!« »Wo ist dein Problem?«, fragte er mich. »Alter, ich weiß nicht, ob ich das hier überlebe, das ist mein Problem!« »Ah, okay, aber noch lebst du, also hör auf, so zu tun, als wäre es schon das Ende! Du kannst deine Beine nicht bewegen, richtig?« »Ja, richtig.« »Gut, du bist Autor, also brauchst du nur deine Hände zum Schreiben. Vorträge und Events kannst du auch ohne Beine machen. Siehst du noch die Verstorbenen und Auren?« »Ja, seh ich.« »Gut, und was ist jetzt dein Problem? Du kannst noch alles machen, was dir wichtig ist, du kannst reden, du hast noch gesunde Arme, du hast noch deine außersinnliche Wahrnehmung, alles ist noch da, nur deine Beine funktionieren nicht. Also, bist du deine Beine oder bist du nicht mehr als deine Beine?« Ich musste ihm recht geben, auch wenn es in der Situation schwer war. Wir kennen uns seit 26 Jahren und wissen genau, wie der andere tickt. Er wusste, er darf mich nicht bemitleiden.

Wir beschlossen dann, das Leben, das mir noch bliebe, so gut es geht zu genießen. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht, ob die Lähmung weiter steigt oder wieder zurückgeht, mein Zustand war unverändert. Doch meine Philosophie war schon damals: Lebe das Leben, nicht dass du dann beim Sterben bemerkst, dass du vieles verpasst hast.

Er fragte mich: »Was würdest du gern noch machen, bevor du stirbst?« Mir ging einiges durch den Kopf, weil ich vor einem Jahr erst Vater geworden war, und auch sonst hatte ich noch viele Wünsche. Doch es waren alles Wünsche, die auf die Zukunft gerichtet waren, und ich wusste nicht, ob ich überhaupt eine Zukunft haben würde, also sagte ich ganz einfach: »Ich würde so gern eine Zigarette rauchen gehen!« Damals war ich noch starker Raucher. »Gut, dann machen wir das.« Er hat es irgendwie hinbekommen, dass die Ärzte mich wirklich mit ihm zusammen und im Rollstuhl eine Zigarette rauchen ließen. So schob er mich im Spitalnachthemd zum Fahrstuhl und erzählte mir dabei, wie lustig ich aussehe mit den Schläuchen und dem stylischen Nachthemd, und er wünsche mir, dass ich ein paar Fans treffe und mit denen noch Abschiedsfotos machen könne.

Es hört sich für dich vielleicht krass an, doch er tat an dem Tag genau das Richtige: Er schenkte mir kein Mitleid, sondern wollte mit mir noch einmal Spaß haben.

Als wir dann aus dem Fahrstuhl kamen, erkannte mich tatsächlich eine Frau, die meine Sendung »Das MEDIUM« im Schweizer Fernsehen verfolgt hatte, und wollte ein Foto mit mir machen. Als sie mich fragte, mussten mein Freund und ich so lachen, dass mir die Frau schon leidtat. Ich sagte ihr: »Heute ist ein schlechter Zeitpunkt für Fotos! Ein anderes Mal gern!« Ich war ungeduscht, ungekämmt, mit Dreitagebart, meinem neckischen Nachthemd und überall waren Schläuche. Sonst bin ich ja immer bereit für Fotos, aber nicht an meinem vielleicht ­letzten Tag. So gingen wir nach draußen und ich rauchte eine ­Zigarette. Die Begegnung am Fahrstuhl war für uns so komisch, dass wir uns halb totlachen mussten. Das tat wirklich gut und ich vergaß einen Moment lang meine Situation. Als wir zu Ende geraucht hatten, hatte mein bester Freund keine Zigaretten mehr, doch ich wollte noch eine weitere rauchen, daher kamen wir auf die glorreiche Idee, so, wie ich war, an die nächste Tankstelle zu fahren. Mein Freund meinte: »Komm, mach noch was Verrücktes, geh mit dem Rollstuhl und dem ganzen Rest in die Tanke und kauf dir selbst ein Päckchen.« Lange Rede, kurzer Sinn, ich rollte so hinein und der Verkäufer musste lachen und meinte: »Na, vom Krankenhaus abgehauen?« »Nicht ganz, brauche nur ein paar Zigaretten.« »Wenn es hilft, gesund zu werden!« Die Blicke waren irre komisch und auf der gesamten Rückfahrt ins Krankenhaus haben wir uns einfach nur königlich amüsiert. Da ging mir folgender Satz durch den Kopf: »Auch wenn ich zurzeit nicht laufen kann, kann ich doch immer noch Spaß haben und mein Leben genießen.«

Hört sich vielleicht verrückt an, aber bei dieser Erkenntnis spürte ich auf einmal wieder mehr Leben in meinen Beinen, bereits ein paar Stunden später bildete sich das Taubheitsgefühl bis zu den Knien zurück und ich musste keine Angst mehr haben, dass es mir auf die Lungen oder auf mein Herz geht. Drei Tage später konnte ich wieder laufen, es war zwar alles noch taub und gefühllos, doch ich hatte wieder Kraft in den Beinen.

Von dem Tag an hielt ich bewusst die Augen offen und notierte mir auch jeden Tag Dinge, für die ich dankbar bin. Du kannst dir nicht vorstellen, wie dankbar ich war, als ich mich wieder allein anziehen konnte, allein duschen, ohne fremde Hilfe meine Schnürsenkel zubinden. Normale Abläufe, die ich vorher nicht genügend wertgeschätzt habe.

So lernte ich wahres positives Denken kennen. Nicht die Auf­merksamkeit auf den Mangel richten und mir etwas schönreden, sondern echte Dinge suchen, die mich mit Dankbarkeit erfüllen. Natürlich habe ich mich auch gefragt, warum ich diese Symptome überhaupt bekommen habe. Die waren ja nicht ein­fach so da. Noch dazu gab es keinen medizinischen Grund. Ich werde zu einem späteren Zeitpunkt, beim Kapitel »Muster und Blockaden erkennen und auflösen«, nochmals darauf eingehen.

ÜBUNG

Erstelle eine Liste mit Dingen, die du gern positiver gestalten möchtest. Dann überlege dir zu jeder Sache, die noch nicht ideal ist, mindestens 5, besser 10 Punkte, die dort schon in Ordnung sind. So kannst du die Situation mit positivem Denken beeinflussen und wirst erkennen, dass einiges daran bereits gut ist. Diese Übung kann am Anfang, je nach Situation, auch ein paar Tage in Anspruch nehmen.

Beispiel: Deine finanzielle Situation ist noch nicht so, wie du es dir wünschst.

1. Doch du hast genügend Geld, um dich zu ernähren.

2. Du kannst einen Teil deiner Rechnungen ohne Probleme bezahlen.

3. Du hast ein Dach über dem Kopf.

4. Du hast Kleidung.

5. Du kannst dir ab und zu mal einen Urlaub gönnen.

6. Du kannst ab heute deinen Geldfluss aktivieren.

Dankbarkeit

Wie du vielleicht auch schon anhand des letzten Kapitels erkennen konntest, halte ich Dankbarkeit für eine sehr wichtige Übung, da echtes positives Denken eng mit Dankbarkeit verwandt ist. Mit der Dankbarkeitsübung lässt sich unser Unterbewusstsein ganz leicht immer mehr mit positiven Dingen füllen. Denn wie gesagt, wenn dein innerer Kritiker eher destruktiv ist, dann weil in deinem Unterbewusstsein zu viele negative Erlebnisse aus der Vergangenheit abgespeichert sind, etwa wie dein Umfeld vor allem in deiner Kindheit und Jugend gedacht und gehandelt hat und was du als normal empfunden hast. Du kannst also nicht viel dafür, ob du eher ein positiv denkender Mensch bist oder nicht.

Doch eine sehr einfache Übung, um dein Unterbewusstsein umzupolen und mit jedem Tag mehr und mehr mit positiven Aspekten zu füllen und so quasi das Negative zu überschreiben, ist die Dankbarkeitsübung. Denn fürs Unterbewusstsein spielt es keine Rolle, ob dies große oder eher nebensächliche Dinge sind, für die du dankbar bist – es geht nur um die Emotion, die du dabei empfindest. Du wirst merken, je mehr du Kleinig­keiten wertschätzt und öfter auch im Stillen Danke sagst, desto mehr wird dir auffallen, wofür du alles dankbar sein kannst, und desto schneller wird dein Unterbewusstsein umgepolt. Dein innerer Kritiker wird immer mehr zu deinem Freund, Mentor, gut Zuredenden und Mutmacher. Achte am Anfang wirklich auch auf jede Kleinigkeit, denn je nach Situation, in der du gerade bist, fällt es dir vielleicht schwer, für größere Dinge Dankbarkeit zu empfinden.

Beginne zum Beispiel schon am Morgen beim Aufwachen und sei dankbar, dass du noch lebst. Ich sage dies oft laut oder in Gedanken. Dann mache dir bewusst, was alles an deinem Körper gut funktioniert. Oft freue ich mich einfach, dass ich meine Hände und meine Füße bewegen kann, dass mein Herz schlägt, mein Atem geht oder dass ich ohne Probleme am Morgen pinkeln kann. Es hört sich vielleicht komisch an, aber jeder, der schon mal nicht so gut Wasser lassen konnte oder Stuhlgangprobleme hatte, der weiß, wie dankbar man ist, wenn alles wieder klappt.

Als Nächstes gehst du vielleicht unter die Dusche, sei also dankbar, dass du Wasser hast, dass wir nur einen Hahn auf­zudrehen brauchen, und schon fließt das Wasser. Wir müssen nicht kilometerweit laufen und Eimer schleppen, wir haben warmes Wasser, das aus der Leitung kommt, und dafür könnenwir dankbar sein. Jeder, der schon mal auf dieses für uns oft nebensächliche, nicht genügend wertgeschätzte Gut verzichten musste, kann auch dieses Beispiel wieder besser nachempfinden.

Geh mal Schritt für Schritt im Geiste deinen Tag durch und mache dir immer wieder Situationen bewusst, die zeigen, wie gut du es eigentlich hast. Egal, wie dein Leben im Moment aussieht, auch du findest unzählige Dinge, für die du dankbar sein kannst. Doch was machen wir meistens? Wir jammern über jede Kleinigkeit. Weil wir einfach oft den Fokus nur noch auf das Destruktive gerichtet haben.

Ein Tipp noch, um dein Unterbewusstsein umzupolen: Verbanne mal alle Nachrichten im Fernsehen, Zeitung, Radio aus deinem Leben. Mindestens für drei Monate. Du wirst sehen, wenn du diese tägliche negative Propaganda aus deinem Leben streichst, dass du sehr schnell schon wieder ein ganz anderes Denken bekommst. Information ist wichtig, doch nicht so, wie sie von den Medien vermittelt wird. Deren Vorgehensweise ist aus meiner Sicht wirklich nicht ideal für uns.

Befestige vielleicht auch Notizzettel an diversen Stellen deiner Wohnung, auf die du das Wort »Dankbarkeit« draufschreibst, sodass du es tagsüber nicht zu praktizieren vergisst. Du wirst merken, wenn du diese Übung zu deinem täglichen Ritual machst, wird sich sehr schnell vieles an deinem Denken verändern, dein Unterbewusstsein wird umgepolt und auch im Außen werden plötzlich immer mehr Situationen auf dich zukommen, für die du wirklich dankbar sein kannst. Denk daran, es gibt das Resonanzgesetz: Je dankbarer du bist, umso mehr Dinge musst du in dein Leben ziehen, für die du noch dankbarer sein kannst. Probiere es einfach mal aus.

ÜBUNG

Eine Dankbarkeitsübung kennst du jetzt bereits; diese kann ich dir wirklich sehr empfehlen. Eine Erweiterung der Übung sieht so aus: Nimm einen Block oder ein Heft und schreibe dir jeden Abend mehrere Punkte auf, für die du dankbar bist; diese können sich auch wiederholen, es müssen nicht täglich neue sein. Und du wirst merken, wenn du zusätzlich alle Dinge, für die du dich schon im Stillen oder auch laut bedankt hast, auch schriftlich fixierst, wird sich das Ganze noch tiefer in dir verwurzeln. Es kostet nicht viel Zeit, sehr schnell hat man ein bis zwei DIN-A4-Seiten geschrieben. Durch das Festhalten auf Papier ist diese Übung noch effektiver und ich empfehle dir, es so oft wie möglich zu machen, am besten täglich.

Achte auf deine Worte

Sicher hast du auch schon ein paarmal von spirituellen Menschen gehört oder in Ratgebern zu mehr Erfolg gelesen, dass man gewisse Worte nicht benutzen soll. Ich habe mir lange darüber Gedanken gemacht und bin zu der Einsicht gekommen, dass die einzelnen Worte gar nicht so entscheidend sind, weil die meisten von ihnen aus dem aktiven Bewusstsein kommen und somit gerade mal eine Kraft von 5 Prozent innehaben. Deswegen sollten wir uns nicht über Worte oder gar Sätze den Kopf zerbrechen. Viel wichtiger sind deine Empfindungen beim Sprechen, also wieder einmal ist die Emotion ausschlaggebend.

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