Erfolg im Crash - Florian Homm - E-Book

Erfolg im Crash E-Book

Florian Homm

0,0
9,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Erfolg im Crash ist möglich! Aktualisierte und erweiterte Ausgabe 2018. Denken Sie bitte um! Der kommende Börsencrash ist kein Problem, sondern eine positive Herausforderung, die es zu bewältigen gilt. Warum sollten Sie als Privatinvestor und Ihre Familie und Bekannten durch die missratene Geldpolitik der Zentralbanken, staatliche Schuldenberge, Rekorddefizite und ein generell fragwürdiges politisches Management in Mitleidenschaft gezogen werden? Sie, als Privatinvestor, können sich nicht nur vor der Krise schützen, Sie können sogar von ihr profitieren. Erfolg im Crash ist das erste deutschsprachige Buch, das ausführlich konkrete Anlage- und Total-Return-Investment-Strategien für ein kommendes Krisenumfeld präsentiert. Wir erörtern die wichtigsten Finanzinstrumente, die Sie zur Absicherung und Optimierung Ihres Vermögens benötigen und geben Ihnen wertvolle Hinweise zu Timing und Investmententscheidungen. Das macht in diesem Umfang kein anderes Crash-Buch!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 191

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



FLORIAN HOMMJannis Ganschow
ERFOLG IM CRASHWIE SIE MIT KONKRETEN ANLAGEIDEEN VON DER KRISE PROFITIEREN

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen:[email protected]

4. Auflage 2021

© 2018 by FinanzBuch Verlag,ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbHTürkenstraße 8980799 MünchenTel.: 089 651285-0Fax: 089 652096

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Die im Buch veröffentlichten Ratschläge wurden von Verfasser und Verlag sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Ebenso ist die Haftung des Verfassers beziehungsweise des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen.

Redaktion: Judith EngstKorrektorat: Silvia KinkelUmschlaggestaltung: Florian Müller; Melanie KretzschmarUmschlagabbildung: Shutterstock/Everett CollectionSatz: ZeroSoft, TimisoaraDruck: CPI books GmbH, LeckPrinted in Germany

ISBN Print 978-3-95972-116-5ISBN E-Book (PDF) 978-3-96092-201-8ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-96092-202-5

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.finanzbuchverlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de.

Inhalt

Abbildungsverzeichnis

Vorwort

Einleitung

Analyse

Was hat sich seit meinem Buch Endspiel verändert und sind diese Veränderungen überhaupt relevant?
Welche Signale deuten auf einen Crash hin?
Die notorischen Bullen – DAX 30.000

Investment-Strategien

Die Timing-Frage
Gastbeitrag: Technisches Bild
Junk-Bond-Spread und Volatilität
Was funktioniert nicht?
Was sollte in einer langwährenden Krise funktionieren?
Megatrends

Anlageideen

Branchen
Watchlist

Schlusswort

Appendix A: Werkzeuge

Welche Risiken birgt ein Leerverkauf?
Wie und wo können Sie leerverkaufen?
Was sind Derivate?
Welche Derivate gibt es und wie funktionieren sie?

Appendix B: Glossar

Appendix C: Über die Autoren

Disclaimer / Haftungsausschluss

Die vorliegende Publikation dient ausschließlich Informationszwecken. Alle hier verwendeten Informationen, Daten oder Meinungen stammen aus Quellen, die das Autorenteam aus eigener, subjektiver Anschauung zum Zeitpunkt der Erstellung als zuverlässig, vertrauenswürdig und/oder angemessen erachtet hat.

Das Autorenteam übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit, Korrektheit oder Qualität der vorliegenden Informationen. Hinsichtlich der Inhalte verknüpfter Webseiten Dritter übernehmen die Autoren und Herausgeber keine Haftung. Die Autoren und Herausgeber haben insoweit keinen Einfluss auf die Inhalte externer Webseiten Dritter und distanzieren sich von diesen, sollten diese nicht mehr ihrem ursprünglichen Inhalt zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieser Publikation am 27.07.2017 entsprechen. Die Veränderungen der dieser Publikation zugrunde gelegten Daten können Einfluss auf die darin gemachten Einschätzungen, Prognosen oder Kursentwicklungen haben. Die in dieser Publikation gemachten Aussagen stellen unter keinen Umständen eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers, einer Option, eines Optionsscheins oder sonstigen Finanzinstruments dar. Die Studien, Kommentare, Einschätzungen, Meinungen, Darstellungen oder sonstigen Angaben der Autoren stellen keine Anlageberatung dar.

Jede Investition in Wertpapiere ist mit Risiken behaftet, die zu einem Teil- oder Totalverlust führen können. Käufe oder Verkäufe von Wertpapieren sollten nicht allein auf Grundlage dieser Publikation getätigt werden. Investitionsentscheidungen sollten stets nach vorangegangener und eingehender Beratung durch einen zertifizierten und professionellen Anlageberater getroffen werden. Grundsätzlich sollten Wertpapierkäufe nicht kreditfinanziert werden. Jeder Investor/jede Investorin ist angehalten, vor dem Kauf eines Wertpapiers selbstständig zu recherchieren und fachkundigen Rat einzuholen.

Nach § 34 des WpHG: Die Autoren halten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Publikation keinerlei Aktien an den erwähnten Unternehmen. Dieser Tatbestand kann sich unter Umständen in Zukunft ändern.

Diese Publikation darf von dem Bezieher/der Bezieherin nicht reproduziert oder an dritte Personen weitergegeben werden. Dieser Haftungsausschluss unterliegt dem Gesetz der Bundesrepublik Deutschland.

Abbildungsverzeichnis

 
Abbildung 1: The Global Credit Impulse
Abbildung 2: S&P 500 versus Industrial Production
Abbildung 3: G3-Zentralbank-Bilanzen versus FANG versus NON-FANG
Abbildung 4: Wirtschaftswachstum
Abbildung 5: Wirtschaftswachstum versus Schuldenwachstum
Abbildung 6: Wachstum der Beschäftigung
Abbildung 7: Wachstum Steuereinnahmen
Abbildung 8: Verschuldung Privathaushalte
Abbildung 9: Entwicklung der Geburtenrate
Abbildung 10: Zahl der Erwerbstätigen im Verhältnis zur Zahl der Rentner
Abbildung 11: Die Folgen des demographischen Wandels
Abbildung 12: Autokredite
Abbildung 13: Autokredit-Volumen auf Rekordhoch
Abbildung 14: Nachfrage nach Gebrauchtwagen
Abbildung 15: Das Volumen der US-Studienkredite
Abbildung 16: Kreditwachstum bei gewerblichen Immobilien
Abbildung 17: Ladenschließungen im Einzelhandel
Abbildung 18: Kreditvolumen Geschäftsbanken
Abbildung 19: S&P 500-Entwicklung versus Industrieproduktion
Abbildung 20: Kapitalgüteraufträge zur Entwicklung des Aktienmarktes
Abbildung 21: S&P 500-Performance während des Quantitative Easing (QE)
Abbildung 22: Gelddruckmanie der Zentralbanken
Abbildung 23: Zentralbank-Schulden
Abbildung 24: Shiller-KGV für den S&P 500
Abbildung 25: Dividendenrendite beim S&P 500
Abbildung 26: Russell 2000
Abbildung 27: Entwicklung der FANG- im Vergleich zu sonstigen Aktien
Abbildung 28: Buffett-Indikator
Abbildung 29: Q-Ratio
Abbildung 30: Unternehmensbilanzen versus S&P 500
Abbildung 31: LEI-Index
Abbildung 32: Historie des LEI-Index
Abbildung 33: Wolkenkratzer-Index
Abbildung 34: Durchschnitt der vier Bewertungs-Indikatoren
Abbildung 35: S&P 500 versus zehnjährige US-Staatsanleihen
Abbildung 36: Zeitliche Verteilung von Bullenmärkten
Abbildung 37: Zeitliche Dauer von Bullenmärkten
Abbildung 38: Bullenmärkte in der Vergangenheit
Abbildung 39: F.A.Z.-Index
Abbildung 40: Euro STOXX 50
Abbildung 41: MDAX langfristig
Abbildung 42: MDAX kurzfristig
Abbildung 43: DAX versus Euro STOXX Banks
Abbildung 44: DAX versus Euro STOXX Auto
Abbildung 45: DAX versus Daimler
Abbildung 46: High-Yield Spreads versus Volatilität
Abbildung 47: US Economic Policy Uncertainty Index versus Volatilität S&P 500
Abbildung 48: Goldpreisentwicklung
Abbildung 49: Gold-Silber-Ratio
Abbildung 50: Staatsverschuldung im Verhältnis zum BIP
Abbildung 51: Preisentwicklung Orangensaft
Abbildung 52: Preisentwicklung Weizen
Abbildung 53: Preisentwicklung Mais
Abbildung 54: Preisentwicklung Schwein
Abbildung 55: Preisentwicklung Rind
Abbildung 56: Preisentwicklung Kakao
Abbildung 57: Exemplarische Watchlist long
Abbildung 58: Exemplarische Watchlist short
Abbildung 59: Exemplarisches Muster-Portfolio Long
Abbildung 60: Exemplarisches Muster-Portfolio Short
Abbildung 61: Entwicklung von CFDs bei einem Verlust des Basiswerts um 2 Prozent

Widmung

Dieses Buch widme ich meiner weltlichen Mutter Maria, die mich gefördert und gefordert hat und in den dunkelsten Stunden meines Lebens wie eine Löwin für mich gekämpft hat.

Besonderer Dank gilt der Jesusmutter Maria, die meinem Leben Sinn gibt, mich führt, liebt und beschützt.

https://www.olmoms.org

http://www.thallion.de

http://www.florianhomm.org/deutsch.html

Vorwort

zur aktualisierten Auflage 2018
Irrationaler Überschwang (irrational exuberance)?

Was hat sich tatsächlich seit Anfang August 2017 getan, was die neuen Höchststände an den größten Aktienbörsen der Welt rechtfertigen würde?

Auf jeden Fall so viel, dass ein Update notwendig ist. In den USA wurden 2017 beim S&P 500 Aktienindex an 50 Handelstagen neue Höchststände erreicht. Verluste von mehr als 1 oder 2 Prozent sind eine Seltenheit geworden, und die Volatilität befindet sich auf einem 50-Jahres-Tief. Auch der DAX liegt über einem Indexwert von 13.000 Punkten. Das überrascht mich keineswegs und unterscheidet sich nicht wesentlich von anderen Börsen-Haussen, bevor sie einen herben Rückschlag erlitten. Ein kurzer Blick auf die Marktentwicklungen vor den Crashs seit 100 Jahren zeigt immer dasselbe Muster. Im Vorjahr eines jeden Crashs performen die Aktienmärkte überproportional gut. Das war 1928, 1986, 1999 und 2007 der Fall. Selbst vor ausgeprägten Korrekturen gab es immer eine deutliche Kurssteigerung. Wenn man den Durchschnitt der Crash-Vorjahres-Performance ermittelt, ergibt sich ein Wert von plus 24 Prozent. Seit Ende Oktober 2016 ist der S&P 500 um knapp 20 Prozent gestiegen. Das heißt zwar nicht, dass die Rallye zwangsläufig in Kürze zu Ende gehen muss, aber einige Faktoren sollten Sie trotzdem zum Denken anregen:

Der Bargeld-Bestand der Privatanleger ist auf dem niedrigsten Stand seit dem Crashjahr 2000. Währenddessen hält Warren Buffett, der erfolgreichste Investor der Neuzeit, die größten Bargeld-Bestände seiner 50-jährigen Karriere. Auch prozentual gesehen hatte Buffett nie mehr Cash in seinen Depots. Momentan stellt Bargeld mehr als 40 Prozent seines Anlagevolumens dar. Auch der enorm relevante Buffett-Indikator (Börsenwert US-Aktien / Wirtschaftsleistung USA, aktueller Wert 137 Prozent) befindet sich auf dem zweithöchsten Stand seit Beginn seiner Berechnung (1950). Nur einmal in den letzten 67 Jahren lag dieser Indikator (151 Prozent) noch höher, und das war kurz vor dem Dotcom-Crash Ende 1999.

In der jährlichen Befragung von Privat-Investoren (Michigan Consumer Survey) war eine Rekordzahl der Befragten der Meinung, dass aktuell der ideale Zeitpunkt sei, um in Aktien zu investieren. Ein solcher Höchststand wurde zuletzt wenige Monate vor dem Megacrash 2008/2009 erreicht. Ich frage mich, wo diese Investoren bei den Tiefständen im Jahr 2009 waren? Nachdem die Investoren einen Anstieg von 300 Prozent verpasst haben, soll jetzt der optimale Zeitpunkt zum Einstieg sein?

Ein derartiges Kaufverhalten lässt sich kaum mit einer der wichtigsten Börsenweisheiten in Verbindung bringen, nämlich mit dem Spruch, dass man dann kaufen soll, wenn das Blut in den Straßen fließt. Zur aktuellen Kaufwut ergänze ich ganz gerne, dass man mit dem Verkaufen anfangen sollte, wenn der Honig in den Straßen fließt. Und exakt in diesem Umfeld befinden wir uns ... noch. Auch der bekannte Greed Indicator (Gier-Indikator) befindet sich auf einem neuen Höchststand. Die führenden ökonomischen Frühindikatoren (Leading Economic Indicators) suggerieren eine exzellente Wirtschaftsdynamik. Das reizt natürlich die Masse der Kleinanleger, die immer erst dann investieren, wenn sie sich super wohl, positiv und sicher fühlen. Leider neigen beide Indikatoren auf einem hohen Niveau dazu, innerhalb eines Jahres eine negative Trendwende einzuläuten.

Bei Schwab & Company, dem mächtigen US-Discount-Broker, wurden seit 2007 nicht mehr so viele Neukunden gewonnen wie in diesem Jahr. Auch das Volumen der Margin Loans, sprich der Kredite zum Zweck des fremdfinanzierten Aktienkaufs, hat einen Rekordstand erreicht. Die Verschuldung der Haushalte ist nicht mehr weit von den Höchstständen des Jahres 2007 entfernt. Autokredite, Studentenkredite haben den damaligen Höchststand sogar schon längst übertroffen.

Der Amazon-Verdrängungseffekt führt dazu, dass viele große Einzelhändler, wie Toys R Us, pleitegehen. Die Pleitewelle im US-Einzelhandel ist dieses Jahr bereits größer als in der kleinen, aber brutalen Depression von 2008 und 2009. Die amerikanischen »Housing Starts«, die Erwerbszahlen zu privaten Immobilien, befinden sich auf einem Jahrestiefstand.

Warum die Märkte trotzdem steigen, ist für uns relativ klar. In der kleinen Depression 2008/2009 haben die globalen Zentralbanken circa 120 Milliarden US-Dollar pro Monat per Knopfdruck erzeugt. Aktuell liegt diese Ziffer bei etwas unter 200 Milliarden. Wo soll denn diese Liquidität hin, wenn sie schon nicht bei den kleinen Unternehmern oder Kreditnehmern ankommt? Selbstverständlich landet sie in Immobilien, Aktien und Anleihen, allesamt Anlageklassen von denen die Wohlhabenden, sprich Carry Trader, Hedgefonds-Manager und Mega-Reiche, überproportional profitieren. Die Inflation hat sich vom Konsum in den investiven Bereich verlagert. Das ist eindeutig auch bei den Immobilienpreisen in den deutschen Ballungszentren zu erkennen. Nur erkennen das die Zentralbanker nicht, ebenso wenig wie die Staatsökonomen, die systematisch Fake Economic Data verbreiten.

Aber genau beim Gelddrucken zeigen sich seit August die ersten Risse in der wunderbaren Geldvermehrung und Asset-Blase. Die US-Zentralbank wird bereits 2018 ihre überstrapazierte Bilanz (die Schulden liegen beim 77-Fachen des Eigenkapitals) abbauen, indem sie Anleihen verkauft. Das monatliche Volumen sollte sich in der zweiten Jahreshälfte 2018 auf 50 Milliarden US-Dollar belaufen. Auch die englische Zentralbank überlegt sich, ihre Bilanz zu verschlanken. Selbst der Ponzi-Gelddruck-Fantast Mario Draghi von der EZB will seine Anleihekäufe im Jahr 2018 halbieren. Die Japaner können gar nicht mehr mit dem Gelddrucken aufhören, ohne ihr Land in den Ruin zu treiben, und die Chinesen setzen ihre Gelddruckpresse ein, um marode Staatsunternehmen über Wasser zu halten. Nichtdestotrotz wird sich das Gelddrucken in den nächsten Jahren deutlich verlangsamen. Das heißt: Dem Investment-Junkie wird das Heroin gekürzt. Und Junkies, die weniger Heroin bekommen, als sie gewohnt sind, werden bekanntlich aggressiv und unberechenbar.

Die Verzerrungen dieser Gelddruck-Manie spiegeln sich nirgendwo mehr wider als bei europäischen Schrott-Anleihen (Junk Bonds). Deren Verzinsung liegt aufgrund der Anleihen-Aufkäufe durch die EZB bei 2,3 Prozent und damit unter den Zinsen, die zehnjährige US-Staatsanleihen erstklassiger Bonität abwerfen (2,46 Prozent). Deswegen heißt eine meiner Devisen: Europäische Junk Bonds and Europäische Junk-Bond-Fonds sind aktuell das Richtige, um short zu gehen! Die äquivalenten US-Junk-Bonds werfen circa 6,6 Prozent Zinsen ab, fette 4,3 Prozentpunkte mehr pro Jahr als ihre europäischen Geschwister. Und glauben Sie mir bitte eines: Europäische Junk Bonds sind in keiner Weise qualitativ besser als amerikanische.

Somit sind wir bei dem zweiten Faktor angelangt, der diese Börsenhausse bestens erklärt, nämlich die Rendite von Junk Bonds, vor allem im Verhältnis zu US-Staatsanleihen. Diese korrelieren zu deutlich mehr als 90 Prozent mit den Aktienmärkten. Fast genauso hoch ist die Korrelation des monatlich neuen gedruckten Geldes zur Börsenentwicklung.

Wenn Sie das alles nicht tangiert, sollten Sie zumindest wahrnehmen, dass eine Mischbewertung von Aktien und Anleihen wirklich nichts Gutes erwarten lässt. Die Deutsche Bank und Bloomberg haben Anleihe- und Aktiendaten seit dem Jahr 1800 verglichen. In den vergangenen 217 Jahren waren diese beiden Anlage-Kategorien zusammen noch nie so teuer bewertet wie jetzt. Noch nie war die globale Verschuldung im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung höher und noch nie waren die Zinsen niedriger.

In einem solchen Umfeld sind immer wieder aufkommende, positive Themen wie die Gesundheitsreform, die Ernennung eines neuen Wall-Street-freundlichen FED-Chefs und Steuerentlastungen in den USA aus empirischer Sicht nichts anderes als der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein. Denn die viel gelobte Buy-and-Hold-Strategie, ohne Portfolio-Absicherung, birgt nahezu fatale Risiken. Investoren vergessen allzu leicht: Anleger, die ihr Geld in NASDAQ, DAX oder Dow Jones investierten, brauchten nach dem Crash im Jahr 2000 circa 14 Jahre, um ihre alten Höchststände wiederzusehen. Wenn das System diesmal kollabiert, könnte auch eine japanische Sklerose eintreten, und diese bedeutet mittlerweile 27 Jahre negativer Performance. Der japanische Index Topix liegt heute noch 40 Prozent unter seinem Höchststand aus dem Jahr 1989. Auch demographische Faktoren sollten Sie nicht außer Acht lassen. Sie sollten wissen, dass circa 80 Prozent der Weltwirtschaftsleistung in Regionen erwirtschaftet wird, in denen circa drei Steuerzahler einen Rentner beziehungsweise Pflegefall finanzieren müssen. Das ist rein mathematisch unmöglich.

Ein weiterer, kaum verstandener, jedoch besorgniserregender längerfristiger Faktor ist die Digitalisierung von Arbeitsplätzen sowie die stetig zunehmende Nutzung von Robotern. Mit diesem Thema beschäftigt sich Florian Müller im nächsten Beitrag.

Insgesamt stehen Sie als Privatanleger vor acht wesentlichen Herausforderungen bei der Vermögensoptimierung:

1.globale Schuldenberge in noch nie dagewesenem Ausmaß
2.extreme Überbewertung, Fake Data und liberale Rechnungslegung, die auf einer nie zuvor gekannten Zins- und Geldmengen-Manipulationen beruhen
3.negative demographische Effekte in Amerika, Europa, China, Japan und Korea
4.minimale Zinsen beziehungsweise Negativzinsen – ein Allzeittief
5.Markt-Volatilität, die Schwankungen sind auf dem tiefsten Stand seit 50 Jahren
6.zunehmende finanzielle Repression
7.sehr viel »Fake Data« und »Misleading Data«
8.Digitalisierung, Industrie 4.0, Robotertechnologie; disruptiver Technologie-Wandel / digitale Revolution

Die positiven Mikro-Faktoren sind Ihnen sicherlich bekannt. Ernstzunehmende positive Faktoren sind etwa folgende:

1.steigende Rohstoff- und Metallpreise, die ein freundliches Umfeld suggerieren
2.steigende Unternehmensgewinne
3.die Ernennung eines Wall-Street-freundlich gesinnten neuen Chefs der US-Notenbank
4.niedrigere Steuern in den USA, sowie die Repatriierung von Bargut- und Investment-Guthaben
5.moderate Inflation und wenig Druck durch steigende Zinsen

Jeder Investor sollte sich dieser Chancen und Risiken bewusst sein und nach gründlicher Prüfung überlegen, wie er sein Vermögen aufstellt.

Wenn Sie wirklich in diesem Umfeld ohne Absicherung long sein wollen, dann achten Sie möglichst auf ihre versicherungsmathematische Lebenserwartung. Ich stehe zu meiner Meinung: Bis Ende 2019 rechne ich mit einem Crash oder dem Beginn einer japanischen Sklerose. Aber jetzt ausschließlich auf kurzfristig fallende Kurse zu setzen, finde ich ebenfalls nicht angebracht. Es geht darum, bei den Long-Investments noch vertretbar günstig bewertete Perlen zu finden und bei überteuertem Schrott auf eine Baisse zu spekulieren. Bei einer solchen Strategie ist die Marktentwicklung weniger entscheidend als die Einzelinvestments, und das ermöglicht eine weniger marktzyklische Portfolio-Optimierung.

Das letzte Thema, das noch gesondert angesprochen werden muss, ist der paradigmenwechselnde Trend zur Digitalisierung, zur Robotik, zum Outsourcing, zur Industrie 4.0 und zum Amazon-Verdrängungseffekt.

Wir sind nicht mehr ganz am Anfang einer digitalen Revolution, die in den nächsten zehn Jahren jeden fünften Arbeitsplatz gefährden könnte. Wenn der ehemalige CEO der Citibank und der amtierende Verwaltungsratsvorsitzende der UBS davon ausgehen, dass circa 30 Prozent der Jobs im Banking durch IT-Lösungen ersetzt werden könnten, hätte dies sicherlich massive Auswirkungen. Selbst Goldman Sachs hat vor einem Jahr in New York 590 Trader entlassen. Heute werden die Entscheidungen digital gefällt und abgewickelt. In diesem Umfeld muss ein Investor die richtigen Fragen stellen. Würden durch solche Maßnahmen nicht die Gewinne der Banken steigen? Und was könnte das Ausscheiden Tausender von Mitarbeitern für die Immobilienpreise in den großen Finanzzentren bedeuten?

Auch in der Automobil-Herstellung schreitet die Industrie 4.0 in Windeseile voran. Das Electric Vehicle von morgen benötigt nur noch 25 Komponenten im Gegensatz zum klassischen Fahrzeug mit Verbrennungsmotor, das 150 Komponenten benutzt. Wenn diese Entwicklung sich auf den Arbeitsmarkt niederschlägt, welche Hersteller und Zulieferer werden davon profitieren, und welche werden darunter leiden?

Im Einzelhandel wäre es schon heute möglich, Läden fast ohne Personal zu führen. Warum sollte denn noch jemand an der Kasse stehen, wenn alles über Barcodes, hochmoderne Logistik und eingebaute Sicherheitssysteme abgewickelt und kontrolliert werden kann? Welche Unternehmen sind führend bei diesem Technologiewandel? Was wird aus personalintensiveren, weniger internetorientierten Einzelhandelsketten, die in Masse bereits in den USA pleitegehen? An diesen Arbeitgebern hängt in den USA jeder fünfte Arbeitsplatz.

Auch im klassischen Vertrieb geht der Trend immer mehr zu Online-Plattformen. Der Markt ist viel transparenter geworden, und die Kunden informieren sich im Internet, bevor sie sich selbst für einen Kauf entscheiden. Warum soll jemand außerdem noch hohe Marketing-, Beratungs- und Vertriebskosten bei Lebensversicherungen zahlen, wenn diese bei vielen online erhältlichen Alternativen entfallen?

Wir befinden uns jetzt schon in einer technologischen Revolution, die unsere Politiker kaum verstanden haben. Insgesamt wird die Digitale Revolution unsere bisherige Welt und Wahrnehmung grundlegend verändern. Intuitiv vermute ich, dass es sich hier nicht nur um eine gutartige, sondern zum Teil auch um eine bedrohliche Transformation handelt.

Als Anleger sollten Sie versuchen, diese Trends zu verstehen und für sich und Ihr Umfeld das Beste daraus zu machen. Auch bei Immobilien oder Investments sollten Sie sich dieser Thematik nicht analytisch entziehen, obwohl die digitale Revolution heute bestenfalls nur in den Köpfen mancher Anleger schlummert. Ich wünsche Ihnen bei den kommenden Herausforderungen viel Erfolg!

Da ich kein Freund von überzogenen akademischen und theoretischen Abhandlungen bin, beschäftige ich mich intensiv mit Anlagealternativen. Denn zu kritisieren und zu analysieren ist relativ einfach, wesentlich schwerer ist es dagegen, Alternativen und Lösungen aufzuzeigen. In den nächsten Jahren geht es darum, einen krisenfesten Anlagestil zu entwickeln, der in Baisse und Hausse reüssieren sollte. Deswegen habe ich meinen Absolute-Return-Börsenbrief lanciert:

www.florianhommlongshort.de

Wer sich weiterbilden will, sollte sich zumindest ein Grundwissen aneignen. Deswegen habe ich die Investment Master Society gegründet:

www.investmentmastersociety.com

Wem das alles zu zeitaufwendig ist, rate ich, zumindest die Webseite der Plutos Vermögensverwaltung AG zu besuchen:

www.plutos.de

Ich beliefere auf exklusiver Basis die Plutos AG Fonds, mit meinem Research. Die Plutos Vermögensverwaltung AG verfügt über mindestens einen Fonds, der sich auf Long-und-Short-Investing fokussiert. Der Ausgabeaufschlag liegt bei den meisten Banken und Brokern bei einem Prozent. Das ist vertretbar, meine ich.

Mit besten Grüßen
Ihr
Florian Homm
23. Oktober 2017

Einleitung

Liebe Leserin, lieber Leser,

Sie haben eine reelle Chance, die kommende Krise zu überstehen, und könnten daraus sogar als Sieger hervorgehen. Dabei geht es im Wesentlichen darum, den Schalter in Ihrem Kopf umzulegen und das kommende Wirtschafts- und Finanzdebakel als positive Herausforderung zu betrachten. Sie dürfen nicht das Opfer von Zentralbank-Manipulationen, von Machenschaften des Geldadels und verfälschten Wirtschaftsdaten werden. Es geht nicht nur um Ihre Existenz und Ihr Vermögen, sondern auch um den Erhalt Ihrer wirtschaftlichen Bewegungsfreiheit. Ein Crash kann nämlich auch ein Szenario darstellen, aus dem Sie wirtschaftlich gestärkt hervorgehen. Ich selbst habe viel Geld in fallenden Märkten erwirtschaftet. Lassen Sie sich also nicht von externen Faktoren vorschreiben, wann Sie Erfolg haben dürfen und wann nicht. Bereiten Sie sich auf gute wie auch auf schlechte Zeiten optimal vor, dann kann Sie niemand von Ihrem Erfolg abbringen.

Seit der Veröffentlichung meines Buches Endspiel bekam ich über 1000 E-Mails mit relativ konkreten Fragen zu Anlagealternativen und Investmentideen. Es war schier unmöglich, all diese Fragen individuell zu beantworten. Drei zentrale Fragen schälten sich jedoch heraus:

–Wie kann ich mein Vermögen in der Krise schützen?
–Wie kann ich von der Krise profitieren?
–Welche Investments sollte ich tätigen und welche unterlassen?

Erfolg im Crash ist somit anders aufgebaut als Endspiel. Bei Erfolg im Crash werden Anlageideen und Konzepte wesentlich konkreter dargestellt; die verschiedenen Anlagetools werden detaillierter präsentiert. Damit dieses Buch Ihnen wirklich bei der bevorstehenden Krise hilft, muss es zeitnah erscheinen. Jedoch lässt sich nicht ausschließen, dass die nächste Krise erst 2019 oder 2020 kommt. Nichtsdestotrotz müssen Sie jetzt anfangen, Ihre Investments neu zu positionieren, denn der Markt wartet nicht, bis Sie sich dazu entschlossen haben. Selbst wenn Sie hauptsächlich long investiert sein wollen, können Sie es sich kaum erlauben, ohne Absicherungen in die kommende, turbulente Phase zu gehen. Es wäre sonst fast so, als würden Sie in einem Porsche mit 200 km/h auf der Autobahn fahren, ohne einen Sicherheitsgurt angelegt zu haben. Dieses Buch hilft Ihnen also nicht nur dann, wenn Sie maximal von der kommenden Krise profitieren wollen, sondern auch dann, wenn Sie eine grundsätzlich positivere Sicht der Dinge haben und bloß Ihr Portfolio absichern wollen. Oft empfehle ich, sich anzuschauen, wie sich das sogenannte Smart Money positioniert. Investoren wie beispielsweise Jim Rogers oder George Soros sind die Meister dieses Spiels. Sie geben mit ihren Trades kostenlose und wertvolle Hinweise darauf, wie sie die aktuelle Situation einschätzen. Und glauben Sie mir: Auch sie sichern ihre Portfolios ab – oder wie der brillante Analytiker und Hedgefonds-Manager Nassim Taleb sagt: »Wer jetzt noch am Aktienmarkt investiert, ohne seine Exposure abzusichern, ist lebensmüde.«

Wie in meinem Buch Endspiel gehe ich nach wie vor von zwei negativen Szenarien aus:

–Szenario 1: Ein Crash wird sich bis Ende 2019 ereignen.
–Szenario 2: Die Wirtschaft wird bei langfristig fallenden Kursen stagnieren oder schrumpfen, wie das in Japan seit einem Vierteljahrhundert der Fall ist.

Diejenigen, die sich an meinen Empfehlungen im Buch Endspiel orientiert haben, sollten sich glücklich schätzen. Der Goldpreis ist seit der Veröffentlichung des Buchs um circa 30 Prozent gestiegen, die Aktien großer Goldminen-Gesellschaften um 70 Prozent und die der kleineren um circa 100 Prozent (Small Gold Miners). Der Wert der indischen Währung Rupie hat im Vergleich zum Euro circa 15 Prozent gewonnen. In dieser Zahl enthalten sind Zinseinnahmen von circa 8 Prozent auf indische Staatsanleihen. Der DAX hat wie erwartet ein neues Hoch erreicht. Die Entwicklung des japanischen Yen ist zwar relativ konstant zum US-Dollar verlaufen, dennoch setze ich nach wie vor mittel- und langfristig auf eine extreme Schwäche des Yens.

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um auf eine Total-Return-Strategie umzustellen. Total-Return bezeichnet einen Ansatz, bei dem ein Investor möglichst auf eine absolut positive Rendite abzielt und selbst in schwierigen Phasen mindestens das investierte Kapital erhält. Die aktuelle Erholung der Wirtschaft nimmt im Hinblick auf ihre Dauer seit 120 Jahren Platz drei ein. Aber sie ist bei weitem die schwächste Erholung im Vergleich zu allen anderen Erholungsphasen in dieser Zeit. Die Verschuldung der Zentralbanken entspricht mittlerweile 40 Prozent der Weltwirtschaftsleistung, eine verheerende Zahl. Schließlich ging Argentinien bereits bei nur 50 Prozent Staatsverschuldung gegenüber seiner Wirtschaftsleistung pleite. Die Konjunktur im Automobilsektor ist schwach, im amerikanischen Einzelhandel kriselt es, bei nordamerikanischen Banken gibt es immer mehr faule Kredite bei minimaler Risikovorsorge, und das Kreditwachstum bricht auf globaler Ebene ein. In Kürze könnte die US-Regierung zahlungsunfähig sein.

Es gibt Fragen, die kaum ein anderes Buch in deutscher Sprache beantwortet:

–Mit welchen Anlage- und Investment-Strategien sollte ich arbeiten, um in einer Krise (oder vielleicht ihretwegen) mein Vermögen zu halten oder sogar zu vermehren?
–Wie sieht das richtige »Timing« aus?
–Wenn ich weiter auf Aktien setzen will, wie kann ich mich am besten gegen große Verluste absichern?