Erschöpft und jetzt? - Mareike W. - E-Book

Erschöpft und jetzt? E-Book

Mareike W.

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Beschreibung

Du bist müde. Schon am Morgen, obwohl du eigentlich geschlafen hast. Der Tag liegt vor dir wie ein Berg, und selbst die kleinen Dinge scheinen zu viel. Du willst dich zusammenreißen, funktionieren, es irgendwie "durchziehen". Aber tief in dir weißt du: Das ist nicht einfach nur Müdigkeit. Es ist mehr. Es ist ein Zustand, in dem dein ganzes System auf Reserve läuft. Willkommen in der Welt der Erschöpfung – einer Kraft, die dich leise, aber konsequent aus dem Gleichgewicht bringt. Erschöpfung ist kein lautes Burnout mit dramatischem Zusammenbruch. Sie kommt still. Schleichend. Unauffällig. Oft tarnt sie sich als normale Überlastung, als "hektische Phase", als etwas, das "bald wieder besser wird". Du versuchst, durchzuhalten. Noch eine Woche. Noch ein Projekt. Noch ein Besuch, noch eine Verpflichtung. Und plötzlich merkst du, dass du dich selbst verloren hast. In der Daueranspannung. In der Funktion. In der Erwartung, alles zu schaffen. Was Erschöpfung wirklich ist Erschöpfung ist ein Zustand, in dem dein Körper, dein Geist und deine Seele dauerhaft über ihre Belastungsgrenze hinausgehen. Es ist mehr als Müdigkeit. Müdigkeit kannst du ausschlafen. Ein Wochenende, ein paar ruhige Tage, und du bist wieder fit. Aber Erschöpfung bleibt. Sie sitzt tiefer. Sie ist nicht nur körperlich spürbar, sondern auch emotional und mental. Du fühlst dich leer, reizbar, oft sogar gleichgültig. Deine Gedanken kreisen, dein Herz ist schwer, und du fragst dich: Was stimmt eigentlich nicht mit mir?

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Seitenzahl: 60

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhaltsverzeichnis

1. Wenn alles zu viel wird – die stille Kraft der Erschöpfung2

2. Körpersignale verstehen – was dein Körper dir sagen will4

3. Die unsichtbaren Ursachen: Woher kommt die Erschöpfung?8

4. Erschöpft, aber nicht allein – gesellschaftlicher Druck & Leistungsdenken11

5. Die innere Stimme wieder hören – Achtsamkeit als Gegenpol zur Erschöpfung14

6. Energiequellen entdecken – was dir wirklich Kraft gibt17

7. Schlaf, Ruhe & Regeneration – dein innerer Akku21

8. Nein sagen, Ja zu dir – Grenzen setzen ohne Schuldgefühl25

9. Bewegung, Ernährung, Selbstfürsorge – der Körper als Schlüssel28

10. Gefühle zulassen, Kraft gewinnen32

11. Unterstützung annehmen – der Weg muss nicht einsam sein32

12. Dein Weg zurück – ganz in deinem Tempo35

13. Reflexionsfragen39

14. Tagesplan für erschöpfte Tage43

15. Liste mit SOS-Strategien für Akutphasen47

·16. Buchtipps, Podcasts, Adressen zur Unterstützung52

1. Wenn alles zu viel wird – die stille Kraft der Erschöpfung

Du bist müde. Schon am Morgen, obwohl du eigentlich geschlafen hast. Der Tag liegt vor dir wie ein Berg, und selbst die kleinen Dinge scheinen zu viel. Du willst dich zusammenreißen, funktionieren, es irgendwie „durchziehen“. Aber tief in dir weißt du: Das ist nicht einfach nur Müdigkeit. Es ist mehr. Es ist ein Zustand, in dem dein ganzes System auf Reserve läuft. Willkommen in der Welt der Erschöpfung – einer Kraft, die dich leise, aber konsequent aus dem Gleichgewicht bringt.

Erschöpfung ist kein lautes Burnout mit dramatischem Zusammenbruch. Sie kommt still. Schleichend. Unauffällig. Oft tarnt sie sich als normale Überlastung, als „hektische Phase“, als etwas, das „bald wieder besser wird“. Du versuchst, durchzuhalten. Noch eine Woche. Noch ein Projekt. Noch ein Besuch, noch eine Verpflichtung. Und plötzlich merkst du, dass du dich selbst verloren hast. In der Daueranspannung. In der Funktion. In der Erwartung, alles zu schaffen.

Was Erschöpfung wirklich ist

Erschöpfung ist ein Zustand, in dem dein Körper, dein Geist und deine Seele dauerhaft über ihre Belastungsgrenze hinausgehen. Es ist mehr als Müdigkeit. Müdigkeit kannst du ausschlafen. Ein Wochenende, ein paar ruhige Tage, und du bist wieder fit. Aber Erschöpfung bleibt. Sie sitzt tiefer. Sie ist nicht nur körperlich spürbar, sondern auch emotional und mental. Du fühlst dich leer, reizbar, oft sogar gleichgültig. Deine Gedanken kreisen, dein Herz ist schwer, und du fragst dich: Was stimmt eigentlich nicht mit mir?

Erschöpfung bedeutet: Deine inneren Speicher sind leer. Die Kraftreserven, die du so lange angezapft hast, sind aufgebraucht. Dein System läuft vielleicht noch – aber auf Notstrom. Und das merkst du an vielen kleinen Dingen: Du brauchst ewig, um dich zu motivieren. Du vergisst Dinge schneller. Du fühlst dich überfordert von Entscheidungen, die dir früher leicht gefallen sind. Du ziehst dich zurück, weil alles zu viel ist. Und gleichzeitig fühlst du dich schuldig, weil du „eigentlich doch alles hast“.

Doch Erschöpfung ist kein Makel. Sie ist ein klares Signal. Dein Körper und deine Seele versuchen dir zu sagen: So geht es nicht weiter. Sie zwingen dich zur Ehrlichkeit. Zum Hinsehen. Zum Innehalten.

Warum sie nicht einfach Müdigkeit ist

Müdigkeit ist eine normale Reaktion auf Belastung. Du arbeitest viel, schläfst wenig – dein Körper wird müde. Das ist gesund. Denn Müdigkeit fordert dich auf, eine Pause zu machen, dich zu regenerieren, dich auszuruhen. Und wenn du das tust, verschwindet sie. Sie ist eine kurzfristige Erscheinung.

Erschöpfung hingegen bleibt, auch wenn du dich ausruhst. Auch wenn du Urlaub hast. Auch wenn du „eigentlich nichts gemacht hast“. Du kannst zehn Stunden schlafen und fühlst dich trotzdem wie ausgelaugt. Du kannst nichts tun – und trotzdem nicht entspannen. Du bist im Grunde nicht nur körperlich erschöpft, sondern innerlich leer. Und das macht sie so heimtückisch: Sie lässt sich nicht einfach mit mehr Schlaf oder einer Woche Ferien beheben.

Erschöpfung ist keine Schwäche. Sie ist ein Zustand, in den du kommst, wenn du über lange Zeit zu viel gibst – und dir zu wenig zurückholst. Wenn du dich selbst immer wieder übergehst. Wenn du zu lange „funktionierst“, ohne zu fühlen. Wenn du deine eigenen Grenzen nicht mehr spürst – oder sie bewusst übergehst, weil „noch so viel zu tun ist“.

Der Unterschied zwischen „Pause brauchen“ und „nicht mehr können“

Vielleicht hast du dich dabei ertappt, wie du sagst: „Ich brauche einfach mal ein Wochenende Ruhe.“ Oder: „Ich muss dringend Urlaub machen.“ Das sind Momente, in denen du müde bist – aber noch die Hoffnung hast, dass eine Pause reicht. Doch wenn du merkst, dass selbst Pausen dich nicht mehr erholen, dass du dich nie wirklich regenerierst, dann hast du die Schwelle überschritten: Du bist nicht mehr „nur müde“, du kannst nicht mehr.

„Nicht mehr können“ ist ein ernstzunehmender Zustand. Es ist der Moment, in dem dein Körper dichtmacht. Dein Geist abschaltet. Deine Motivation versiegt. Und oft geht das mit einem schlechten Gewissen einher: „Ich müsste doch...“ – aber du kannst nicht. Und genau das ist der Wendepunkt: Nicht, wenn du kaputt bist. Sondern wenn du erkennst, dass du nicht mehr kämpfen musst. Dass du auf dich hören darfst. Dass du wieder anfangen darfst, auf deine eigenen Bedürfnisse zu achten – bevor dein Körper es für dich übernimmt.

Erschöpfung ist nicht das Ende. Sie ist eine Einladung zur Veränderung.

Sie ist deine Chance, innezuhalten und dich zu fragen: Was will ich wirklich? Was brauche ich, um wieder zu mir zurückzufinden? Du musst nicht sofort die Antwort haben. Aber du darfst anfangen, zu lauschen. Dich selbst ernst zu nehmen. Den Mut zu haben, dich nicht weiter zu überfordern.

Und genau dieser Schritt – ehrlich zu dir selbst zu sein – ist kein Rückschritt. Es ist der Anfang von Heilung. Vom Loslassen des ständigen Müssens. Vom Wiederentdecken deiner Kraft.

Nicht durch Funktion – sondern durch Verbindung. Mit dir. Und deinem Leben.

2. Körpersignale verstehen – was dein Körper dir sagen will

Dein Körper spricht ständig mit dir. Leise, beharrlich, oft viel früher, als du es bewusst wahrnimmst. Vielleicht bist du es gewohnt, seine Signale zu ignorieren. Du beißt dich durch den Tag, schluckst Schmerzen herunter, übergehst dein Bedürfnis nach Ruhe. Du funktionierst – und hoffst, dass der Körper „schon irgendwie mitmacht“. Doch irgendwann meldet er sich deutlich. Mit Müdigkeit, Verspannungen, Kopfschmerzen, Schlafproblemen, Konzentrationsschwäche. Und wenn du diese Zeichen lange ignorierst, entsteht das, was sich wie ein unaufhaltsamer Energiemangel anfühlt: Erschöpfung.

Erschöpfung kommt selten über Nacht. Sie baut sich auf – oft über Wochen, Monate oder sogar Jahre. Und der Körper ist oft der Erste, der den Alarmknopf drückt. Er versucht nicht, dich zu stören, sondern zu schützen. Er will dich wachrütteln, dich dazu bringen, wieder hinzuhören. Denn dein Körper ist kein Gegner. Er ist dein Verbündeter. Immer.

Körperliche Symptome von Erschöpfung

Vielleicht kennst du das: Du bist morgens aufgewacht – nach acht Stunden Schlaf – und trotzdem fühlst du dich wie überfahren. Dein Kopf ist schwer, dein Körper träge. Schon die Vorstellung, dich durch den Tag zu bewegen, wirkt wie eine Herausforderung. Und das, obwohl du scheinbar „nichts Schlimmes“ gemacht hast.

Erschöpfung zeigt sich auf vielen Ebenen:

Chronische Müdigkeit: Nicht nur abends, sondern durchgehend. Wie ein ständiger Nebel in deinem Kopf.

Kopfschmerzen oder Migräne: Besonders nach stressigen Phasen oder ohne ersichtlichen Grund.

Verspannungen: Nacken, Schultern, Rücken – als würdest du unbewusst ständig unter Spannung stehen.

Herzrasen oder Engegefühl in der Brust: Auch ohne körperliche Anstrengung.