Eulenzauber (11). Der Ruf des Waldkauzes - Ina Brandt - E-Book

Eulenzauber (11). Der Ruf des Waldkauzes E-Book

Ina Brandt

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Beschreibung

Auf zu einem neuen geheimnisvollen Abenteuer mit Flora und ihrer Zaubereule Goldwing! Der elfte Band der Kinderbuch-Bestsellerreihe führt das magische Duo, das allen Tieren und Menschen hilft, zu Burg Federstein. Dort soll ein junger Waldkauz leben, der seine Eltern verloren hat und sich ziemlich komisch benimmt. Keine Frage: Flora und Goldwing müssen den Kleinen retten! Zusammen mit ihrer Zaubereule Goldwing macht sich Flora auf die Suche nach den verschwundenen Waldkauz-Eltern. Ihr Weg führt sie tief in den Wald - wo ein uraltes Geheimnis der Zaubereulen auf sie wartet … Jede Menge Eulen, eine Geburtstagsfeier auf der Alpaka-Farm und zwei Prisen Magie: Ein neues, spannendes Abenteuer von Bestsellerautorin Ina Brandt für alle Mädchen ab 8.   Mehr Infos zur erfolgreichen Kinderbuchreihe unter www.eulenzauber-lesen.de. Die Reihe ist auf Antolin.de gelistet.   In der Reihe "Eulenzauber" sind im Arena Verlag erschienen: Eulenzauber. Ein goldenes Geheimnis (Band 1) Eulenzauber. Rettung für Silberpfote (Band 2) Eulenzauber. Eine wunderbare Freundschaft (Band 3) Eulenzauber. Magie im Glitzerwald (Band 4) Eulenzauber. Rätsel um die Goldfeder (Band 5) Eulenzauber. Hilfe für das kleine Fohlen (Band 6) Eulenzauber. Geheimnisvoller Edelstein (Band 7) Eulenzauber. Ein neuer Freund für Goldwing (Band 8) Eulenzauber. Der große Herzenswunsch (Band 9) Eulenzauber. Im Kreis der Goldflügel (Band 10) Weitere Bände sind in Vorbereitung.

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Seitenzahl: 92

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Ina Brandt

Eulenzauber

Der Ruf des Waldkauzes

In der Reihe Eulenzauber von Ina Brandt

sind im Arena Verlag erschienen:

Eulenzauber. Ein goldenes Geheimnis (Band 1)

Eulenzauber. Rettung für Silberpfote (Band 2)

Eulenzauber. Eine wunderbare Freundschaft (Band 3)

Eulenzauber. Magie im Glitzerwald (Band 4)

Eulenzauber. Rätsel um die Goldfeder (Band 5)

Eulenzauber. Hilfe für das kleine Fohlen (Band 6)

Eulenzauber. Geheimnisvoller Edelstein (Band 7)

Eulenzauber. Ein neuer Freund für Goldwing (Band 8)

Eulenzauber. Der große Herzenswunsch (Band 9)

Eulenzauber. Der Kreis der Goldflügel (Band 10)

Eulenzauber. Flora und das Weihnachtswunder

Eulenzauber. Mein Freundebuch

Eulenzauber. Mein magisches Malbuch

Eulenzauber. Goldwings großer Rätselschatz

Ina Brandt

arbeitete nach dem Germanistikstudium einige Jahre als Lektorin, bevor sie sich als Autorin selbstständig machte. Seitdem hat sie zahlreiche Kinderbücher veröffentlicht. Mit »Eulenzauber« erfüllt sie sich einen lang gehegten Traum, den ihr ein kleiner Waldkauz in vielen Nächten aus dem Garten zugerufen hat. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern in der Nähe von Stuttgart.

Irene Mohr

wurde in Hamburg geboren und hat dort an der Fachhochschule für Gestaltung Grafikdesign studiert. Seitdem arbeitet sie als Illustratorin und Grafikerin für verschiedene Kinderbuchverlage. In ihrem Atelier hat sie eine Malschule gegründet und dort viele Jahre Kurse für Kinder und Erwachsene gegeben. Wenn sie keine Bücher illustriert, ist sie am liebsten in der freien Natur – zwar ohne Eule, aber dafür gerne mit Pinsel und Staffelei.

Ina Brandt

Der Ruf des Waldkauzes

Mit Illustrationen vonIrene Mohr

Für alle, die Mut habenzu träumen

1

Die Neue im Stall

»Na, mein Kleiner, wie gefällt dir das?« Miri hielt Dusty das Zaumzeug über die Boxentür entgegen. Sie und Flora hatten den Stirnriemen mit lauter bunten Sternchen beklebt. Das sah richtig toll aus! Dusty streckte den Kopf vor, betrachtete interessiert das Geschenk der Mädchen und streckte dann … die Zunge danach aus!

Flora und Miri lachten.

»Nein, das ist nichts zum Fressen«, erklärte Miri. »Da würdest du nur Bauchschmerzen bekommen.«

Flora kramte in ihrer Jackentasche nach einer Karotte. »Nimm lieber das. Schmeckt garantiert besser.«

Die Karotte verschwand sofort in Dustys Maul. Kauend stupste er Flora in den Bauch. Hatte sie nicht noch mehr Leckerbissen dabei?

»Dusty weiß wohl nur fressbare Geschenke zu schätzen«, stellte sie grinsend fest. Dabei hatten sie sich richtig Mühe gegeben und waren stolz auf ihr Werk.

»Oh, war bei euch Bastelstunde?«, erklang es da hinter ihnen. Flora seufzte innerlich. Nathalie! Sie kannte diesen höhnischen Ton zur Genüge. Aber Nathalie war nicht allein, es stand noch ein Mädchen neben ihr. Auch sie betrachtete mit abschätzigem Blick Dustys Zaumzeug.

»Gibt doch viel Schöneres zu kaufen«, sagte sie.

»Aber gekauft ist nicht selbst gemacht«, erwiderte Miri und klang ein bisschen schnippisch.

»Na ja, so sieht’s dann auch aus«, meinte das Mädchen.

Klar, Flora musste zugeben, dass die Kleckse mit der Heißklebepistole manchmal ein bisschen dick geworden waren, aber das fiel ja kaum auf. Dieses Mädchen war ganz schön unverschämt, fand Flora. Irgendwie passte sie zu Nathalie, sie sah ihr fast ein bisschen ähnlich mit ihren dunklen Haaren. Nur waren ihre lockig und zu einem Pferdeschwanz gebunden.

»Komm, lass uns nach Crazy schauen«, sagte sie nun und zog Nathalie weiter. Kopfschüttelnd schauten Flora und Miri den beiden hinterher.

Da kam Lea in den Stall. »Ah, ihr hattet also auch schon das Vergnügen mit der Neuen«, stellte sie fest.

»Wer ist das denn?«, wollte Flora wissen.

»Victoria, genannt Vicky«, erklärte Lea in vielsagendem Ton. »Sie kommt von einem anderen Hof, der ihr aber nicht mehr gut genug war. Deswegen ist sie mit Crazy nun bei uns. Crazy ist natürlich ein suuuper Pferd und Vicky eine suuuper Reiterin. Wird sie euch bestimmt auch noch erzählen. Nathalie und sie kennen sich von ein paar Turnieren, bei denen Vicky, wie ihr euch sicher denken könnt, waaahnsinnig erfolgreich war.«

So wie Lea die Neue beschrieb, war klar, dass sie sie auch nicht leiden konnte. Wie zur Bestätigung fügte sie nun noch hinzu: »Wer Victoria heißt, kann ja nur gewinnen«, äffte sie Vickys Stimme nach. Sie verdrehte die Augen und machte das Victory-Zeichen. »Hat sie mir tatsächlich so gesagt.«

»Puh, scheint ja eine echte Bereicherung für den Reiterhof zu sein«, stellte Miri kopfschüttelnd fest.

»Du sagst es«, bestätigte Lea. »Ich kümmere mich lieber mal um Mamalus Stall.« Sie winkte den beiden zu und ging weiter.

Nathalie und Vicky – da hatten sich zwei gefunden!, dachte Flora. Bei Nathalie wusste Flora wenigstens, warum sie so war. Ihre Eltern verwöhnten sie total, weil Nathalie nicht ihr eigenes Kind, sondern adoptiert war. Doch das hatte Flora eher durch Zufall mitbekommen und lieber für sich behalten. Aber auch wenn es Erklärungen für Nathalies blöde Art gab, war das noch lange keine Entschuldigung für ihre fiesen Kommentare.

»Wen lädst du eigentlich zu deinem Geburtstag ein?«, erkundigt sich Miri, als sie Dustys Zaumzeug in die Sattelkammer brachten. »Nathalie ja wohl nicht, oder?«

Flora zögerte. »Ich weiß nicht«, gestand sie. Eigentlich hatte sie überhaupt keine Lust auf Nathalie. Andererseits hatte sie jedoch Angst davor, wie Nathalie reagierte, wenn sie sie nicht einlud, Lea dafür schon. Auch wenn Lea jetzt mehr mit Flora und Miri machte, war sie für Nathalie immer noch Teil ihrer Clique. Lea half ihr ja auch, Aurora zu versorgen. Würde Floras Einladung Lea vielleicht in Schwierigkeiten bringen?

Bestimmt würde Nathalie wieder tagelang böse Sprüche abfeuern. Andererseits hatte Flora keine Lust, sich die Party von ihr verderben zu lassen. Schließlich freute sie sich schon so auf den Nachmittag auf der Alpakafarm. Und darauf, sich morgen mit ihrer Mutter und Miri alles einmal anzuschauen.

»Also ich lade sie nicht mehr ein«, meinte Miri. »Nur weil wir das seit dem Kindergarten machen, heißt das ja nicht, dass das bis zum Ende der Schulzeit so weitergehen muss.«

Flora nickte. Da hatte Miri recht. Aber ob Flora so mutig war? Zum Glück hatte sie noch ein paar Tage Zeit zum Überlegen, denn sie wollte ihre Einladungskarten erst nach den Ferien verteilen. Und übermorgen, an ihrem Geburtstag, würde sie nur mit ihrer Familie feiern. Klar, natürlich auch mit Miri und Zoe! Zoe, ihre frühere beste Freundin aus der Stadt, würde extra kommen und durfte sogar übernachten. Flora zählte schon die Stunden. Das würde bestimmt ein toller Geburtstags-Tag werden!

2

Flauschig weiche Alpakas

Am Abend, als der Rest der Familie Faltin längst schlief, schlich sich Flora so leise sie konnte zu Goldwing in den Garten. Wie üblich wartete ihre kleine Zaubereule hinten bei den drei alten Tannen auf sie. Ihre orange umrandeten Augen leuchteten Flora schon von Weitem entgegen. Obwohl Goldwing nun schon einige Zeit ihre Freundin war, klopfte Floras Herz immer noch vor Freude, wenn sie sie sah. Liebevoll strich sie über die braun-grau gesprenkelten Federn, die fast mit der Rinde des Baumstamms zu verschmelzen schienen. Wie zart sie sich anfühlten! Goldwing streckte den Schnabel vor und schaute Flora fragend an. Sie lächelte, denn sie wusste genau, was Goldwing wollte. Bitte verwandle mich!, schien das zu heißen, denn nur in ihrer Zaubergestalt konnte sie mit Flora sprechen.

Flora zog ihren Eulenring aus der Hosentasche, hielt ihn Goldwing hin und flüsterte die magischen Worte:

Zaubereule, komm herbei!

Und schon eine Sekunde später erschien ein zartes Schimmern auf Goldwings Gefieder. Zunächst war es nur ein schwach leuchtender Streif, der sich in Richtung der Spitzen ausbreitete, doch kurz darauf strahlten beide Flügel, wie wenn feiner Goldstaub auf sie herabgerieselt wäre. Voller Ehrfurcht legte Flora die Hände darüber, als würde sie einen wertvollen Schatz berühren. Und ihre Entdeckung, dass diese kleine Eule Zauberkräfte hatte, war ja wirklich ein bisschen so, als ob sie auf einen verborgenen Schatz gestoßen wäre.

»Hallo, Flora«, unterbrach Goldwings sanfte Stimme die Stille. »Was hast du? Du siehst nachdenklich aus.«

»Ach, ich bin einfach froh, dass es dich gibt«, erwiderte Flora. »Und manchmal kann ich es eben gar nicht glauben, dass ich eine Zaubereule als Freundin habe.«

Goldwing warf ihr einen liebevollen Blick zu. »Aber so ist es, und daran wird sich nie etwas ändern.«

Flora strahlte. »Das ist, als ob man jeden Tag Geburtstag hätte!«

»Dann hast du übermorgen doppelten Geburtstag.« Flora hörte das Schmunzeln in Goldwings Stimme. »Ich bin jetzt schon gespannt auf deine Party.«

»Ja, ich auch«, sagte Flora. Da fiel ihr Nathalie ein. Wie doof sie heute wieder gewesen war! Und mit dieser Vicky fühlte sie sich nun noch cooler. Nein, Flora hatte wirklich keine Lust, Nathalie einzuladen. Auch Goldwing war der Meinung, dass sie sich von ihr nicht das Fest verderben lassen sollte.

»Aber dann wird sie bestimmt total beleidigt sein«, meinte Flora. »Und das kriege ich zu spüren, so viel ist sicher.«

»Keine Sorge, da werde ich mir was einfallen lassen«, verkündete Goldwing und reckte entschlossen die Brust vor. »Mit einer Zaubereule an der Seite können dir alle Nathalies dieser Welt nichts anhaben.«

Flora lachte. Wie lieb von Goldwing! Ja, mit einer Zaubereule an der Seite konnte einem eigentlich nichts und niemand was anhaben.

Am nächsten Morgen war es so weit. Frau Faltin fuhr mit den Mädchen zur Alpakafarm. Flora und Miri plapperten aufgeregt durcheinander, während Obstwiesen und Getreidefelder an ihnen vorüberzogen. Wie viele Tiere gab es überhaupt auf der Farm? Durfte bei ihrem Ausflug jeder eines führen, oder mussten sich zwei eines teilen? Wer würde dann mit wem zusammengehen?

»Jetzt wartet es doch ab«, meinte Frau Faltin mit einem belustigten Blick in den Rückspiegel. »Wir schauen uns das in Ruhe an. Ich war ja auch noch nie da. Wie gesagt, mir hat nur eine Kundin davon erzählt, die mit ihrer Tochter dort Geburtstag gefeiert hat. Herr Hoppe, der Besitzer, wird uns gleich alles zeigen.«

Flora und Miri waren so gespannt. Sie kannten Alpakas bisher nur von Fotos und fanden sie einfach unglaublich süß! Flora konnte es kaum mehr erwarten, diese Tiere nun mal in echt zu sehen.

Obwohl die Farm gar nicht weit entfernt zwischen Tannenbach und einem Nachbarort lag, kam Flora die Fahrt viel zu lang vor. Doch da tauchte endlich auf einer Anhöhe ein lang gestreckter Bau auf. Davor standen im Schatten ausladender Kastanienbäume ein paar Holztische mit Bänken und in einiger Entfernung befanden sich die Parkplätze.

Kaum hatte Frau Faltin den Wagen abgestellt, trat ein Mann aus einem alten Bauernhaus. Es stand etwas abseits des Stalls und hatte einen kleinen, eingezäunten Vorgarten. Darin blühten, zwischen Hochbeeten mit Salat und Karotten, Rosen in allen Farben.

»Hallo, ich bin Herr Hoppe«, stellte sich der Mann mit einem freundlichen Lächeln vor und gab ihnen die Hand. »Wer von euch ist denn das Geburtstagskind?«

Floras Finger schoss sofort in die Höhe. »Ich!«

»Und das ist Floras Freundin Miri«, erklärte Frau Faltin und legte die Arme um die Mädchen. »Die beiden sind große Alpakafans.«

Herr Hoppe schmunzelte. »Ich auch. Deswegen ist meine Herde die letzten Jahre immer größer geworden. Ich war froh, als wir diesen Hof hier gefunden hatten und umziehen konnten. Jetzt haben wir richtig viel Platz und können bei unseren Kindergeburtstagen noch mehr bieten. Zum Beispiel einen tollen Spielplatz im Stroh, direkt im Stall. Soll ich euch den mal zeigen?«