Eulenzauber (14). Der goldene Hirsch - Ina Brandt - E-Book

Eulenzauber (14). Der goldene Hirsch E-Book

Ina Brandt

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Beschreibung

Ein neues geheimnisvolles Abenteuer für Flora und ihre Zaubereule Goldwing! Nur noch einmal schlafen, dann geht's los! Flora und ihre Freundin Miri fahren mit ihrer Klasse ins Schullandheim. Gruselgeschichten am Lagerfeuer, eine Nachtwanderung - Flora kann sich nichts Schöneres vorstellen. Doch dann erfährt sie, dass Forscher im umliegenden Wald Fotofallen verstecken, um einem ganz besonderen Tier auf die Spur zu kommen: einem Hirsch mit goldenem Geweih! Flora will ihn warnen und ruft ihre Zaubereule Goldwing herbei. Aber die Magie des Hirsches entpuppt sich als gefährlich. Und plötzlich steht viel mehr auf dem Spiel, als Flora ahnt … Eine spannende Geschichte von Bestsellerautorin Ina Brandt für alle Kinder ab 8. Mehr Infos zur erfolgreichen Kinderbuchreihe unter www.eulenzauber-lesen.de. Die Reihe ist auf Antolin.de gelistet. Weitere Bücher aus der Reihe: Eulenzauber. Ein goldenes Geheimnis (Band 1) Eulenzauber. Rettung für Silberpfote (Band 2) Eulenzauber. Eine wunderbare Freundschaft (Band 3) Eulenzauber. Magie im Glitzerwald (Band 4) Eulenzauber. Rätsel um die Goldfeder (Band 5) Eulenzauber. Hilfe für das kleine Fohlen (Band 6) Eulenzauber. Geheimnisvoller Edelstein (Band 7) Eulenzauber. Ein neuer Freund für Goldwing (Band 8) Eulenzauber. Der große Herzenswunsch (Band 9) Eulenzauber. Im Kreis der Goldflügel (Band 10) Eulenzauber. Der Ruf des Waldkauzes (Band 11) Eulenzauber. Die magische Botschaft (Band 12) Eulenzauber. Das Geheimnis des weißen Pferdes (Band 13) Entdecke jetzt die neuen Abenteuer von Flora und Goldwing: Zaubereulen im Federland. Das Geheimnis von Athenaria (Band 1)

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Seitenzahl: 89

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Ina Brandt

Eulenzauber

Der goldene Hirsch

Weitere Bücher von Ina Brandt im Arena Verlag:

Eulenzauber. Ein goldenes Geheimnis (Band 1)

Eulenzauber. Rettung für Silberpfote (Band 2)

Eulenzauber. Eine wunderbare Freundschaft (Band 3)

Eulenzauber. Magie im Glitzerwald (Band 4)

Eulenzauber. Rätsel um die Goldfeder (Band 5)

Eulenzauber. Hilfe für das kleine Fohlen (Band 6)

Eulenzauber. Geheimnisvoller Edelstein (Band 7)

Eulenzauber. Ein neuer Freund für Goldwing (Band 8)

Eulenzauber. Der große Herzenswunsch (Band 9)

Eulenzauber. Der Kreis der Goldflügel (Band 10)

Eulenzauber. Der Ruf des Waldkauz (Band 11)

Eulenzauber. Die magische Botschaft (Band 12)

Eulenzauber. Das Geheimnis des weißen Pferdes (Band 13)

Zaubereulen in Federland. Das Geheimnis von Athenaria (Band 1)

Ina Brandt

arbeitete nach dem Germanistikstudium einige Jahre als Lektorin, bevor sie sich als Autorin selbstständig machte. Seitdem hat sie zahlreiche Kinderbücher veröffentlicht. Mit »Eulenzauber« erfüllte sie sich einen lang gehegten Traum, den ihr ein kleiner Waldkauz in vielen Nächten aus dem Garten zugerufen hat.

Irene Mohr

wurde in Hamburg geboren und hat dort an der Fachhochschule für Gestaltung Grafikdesign studiert. Seitdem arbeitet sie als Illustratorin und Grafikerin für verschiedene Kinderbuchverlage. Wenn sie keine Bücher illustriert, ist sie am liebsten mit Pinsel und Staffelei in der Natur.

Für alle, die Mut haben zu träumen

1. Auflage 2021

© 2021 Arena Verlag GmbH

Rottendorfer Straße 16, 97074 Würzburg

Alle Rechte vorbehalten

Text: Ina Brandt

Cover und Innenillustrationen: Irene Mohr

Lektorat: Anna Wörner

Umschlaggestaltung: Juliane Lindemann

Logogestaltung: Max Meinzold

E-Book-Herstellung und Auslieferung: readbox publishing, Dortmundwww.readbox.net

E-Book ISBN 978-3-401-80933-5

Besuche den Arena Verlag im Netz:

www.arena-verlag.de

1

Was für ein Schock!

Flora war noch immer wie vom Donner gerührt und schüttelte ungläubig den Kopf. Allmählich wurden die Kinder vor dem Schultor weniger, alle machten sich auf den Heimweg. Nur Flora, Miri und Lea standen unschlüssig herum. Sie konnten jetzt nicht einfach so nach Hause gehen.

»Ich kapier’s wirklich nicht«, sagte Lea und seufzte.

»Es wird bestimmt trotzdem toll«, versuchte Miri, gute Stimmung zu verbreiten. »Wir können ja den ganzen Tag über zusammen sein. Die Nacht ist eigentlich gar nicht so wichtig.«

»Doch, das ist sie«, erwiderte Flora missmutig. »Weißt du nicht mehr? Wir wollten heimlich Chips essen und so lange quatschen, bis wir nicht mehr können. Das geht jetzt alles nicht.«

Flora war echt sauer. Und hatte plötzlich gar keine Lust mehr auf das Waldschullandheim. Drei Tage würde die ganze Klasse mitten im Wald in kleinen Holzhütten übernachten, die Gegend erkunden, den Förster begleiten und am Lagerfeuer sitzen. Seit Wochen hatte sich Flora darauf gefreut und nicht den kleinsten Zweifel daran gehabt, mit Miri und Lea in eine Hütte zu kommen. Doch nun hatte Frau Hauser, ihre Klassenlehrerin, ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Flora sollte bei Nathalie und Emilie schlafen. Ausgerechnet Nathalie! Schlimmer hätte es gar nicht kommen können. Wie konnte ihr Frau Hauser das nur antun?

»Ja, dass wir nachts nicht zusammen sind, ist wirklich totaler Mist«, seufzte nun auch Miri.

»Ich kann echt nicht verstehen, warum Frau Hauser uns mit Greta zusammensteckt«, beklagte sich Lea.

»Ist doch klar«, meinte Flora. »Sie hängt immer nur mit Xenia rum und die kann jetzt nicht mit. Irgendwo musste Greta ja mit rein.«

Bei Miri mit ihrer aufgeschlossenen, fröhlichen Art war für Greta wohl der beste Platz, hatte Frau Hauser gedacht. Und Flora hatte nun das Nachsehen.

»Bloß wegen Xenias blöder Allergie«, beschwerte sich Miri. »Als ob man an einem Bienenstich sterben kann.«

Das hatte zumindest Frau Hauser behauptet. Xenia war hochallergisch auf Bienengift und das konnte anscheinend sogar lebensbedrohliche Folgen haben. Deswegen durfte sie nicht mit ins Waldschullandheim.

»Wie viele Bienen gibt es überhaupt im Wald?«, wollte Lea wissen. »Ich hab da noch keine einzige gesehen.«

»Ach, ist ja auch egal«, meinte Flora frustriert. »An dieser Entscheidung ändert sich sowieso nichts mehr.«

»Sollen wir versuchen, mit Frau Hauser zu reden?«, fragte Miri.

Flora schüttelte den Kopf. »Das bringt doch nichts. Sie hat klipp und klar gesagt, dass es an der Aufteilung nichts zu rütteln gibt. ›Mit drei Ausrufezeichen!‹«, äffte sie die Stimme der Lehrerin nach. ›Jeder wird wohl einmal zwei Nächte ohne den besten Freund oder die beste Freundin aushalten. Ihr könnt ja den ganzen Tag miteinander verbringen.‹«

»Das werden wir auf jeden Fall«, versicherte Miri. Sie legte den Arm um Flora und zwinkerte ihr zu. »Wir werden unseren Spaß haben, so viel steht fest!«

Doch Flora brachte nur ein etwas schiefes Lächeln zustande. Miri hatte gut reden. Sie musste ja nicht bei Nathalie schlafen. Und warum musste es ausgerechnet Flora sein? Und nicht Lea? Schließlich war Flora Miris beste Freundin! Und Lea war früher immerhin mal in Nathalies Clique gewesen. Nein, Flora war nicht nur traurig, sie war auch sauer. Das war echt ungerecht!

Als Flora nach Hause kam, konnte sie selbst ihr Lieblingsessen nicht aufmuntern.

»Mmh, lecker, Würmer in Blutsoße!«, freute sich dagegen ihr Bruder Felix und rieb sich den Bauch. Wenn es nach ihm ginge, könnte es jeden Tag Nudeln mit Tomatensoße geben. Da hätte auch Flora nichts dagegen. Aber ihre Mutter probierte leider gern häufig schrecklich gesunde Bio-Rezepte aus. Um dann den Kundinnen im Hofladen, in dem sie arbeitete, gute Tipps geben zu können.

Lustlos stocherte Flora in ihrem Essen herum. »Was ist los?«, erkundigte sich Frau Faltin. »Schmecken dir meine Würmer heute nicht?«

»Vielleicht müsste die Soße blutiger sein?«, überlegte Floras Vater.

Flora schüttelte den Kopf. »Nein, die ist blutig genug. Mir liegt nur Frau Hausers Zimmeraufteilung im Magen.«

Die drei schauten sie fragend an und da erzählte Flora alles. Wie enttäuscht sie war. Und wie ungerecht sie das fand.

»Die Krönung ist, dass Frau Hauser mich mit Nathalie ja schon für das Referat eingeteilt hat, das wir im Schullandheim halten sollen. Da darf ich jetzt gleich noch zu ihr, damit wir das heute hoffentlich fertig bekommen. Und wie ich Nathalie kenne, lässt sie die ganze Arbeit sowieso mich machen, während sie sich die Nägel lackiert. Das allein hätte doch schon gereicht. Warum darf ich dann nicht wenigstens mit Miri und Lea in eine Hütte?«

»Isch escht bescheuert«, nuschelte Felix mit vollen Backen, bevor er schluckte. »Vielleicht kannst du heimlich rüber zu den beiden? Dann könnt ihr trotzdem ein bisschen Spaß haben.«

Flora nickte. Das ginge vielleicht schon, wäre aber natürlich nicht dasselbe.

»Pass auf, dass dich dabei kein Wildschwein auf die Hauer nimmt. Das transportiert dich schneller rüber, als dir lieb ist.« Ihr Vater drückte ihr den Kopf in die Seite und grunzte. Da musste selbst Flora lachen!

Eine Stunde später stand Flora mit vollgepacktem Rucksack vor einem Gartentor aus blank geputztem Stahl. Auf ihr Klingeln schwenkte es wie von Geisterhand zur Seite. Hier wohnte Nathalie also. Das hellgraue Flachdachhaus, das mit seinen bodentiefen Fenstern auf einer Anhöhe thronte, wirkte sehr modern. Auf jeden Fall ganz anders als das alte Bauernhaus, in dem Flora mit ihrer Familie lebte. Doch da passte die Tierarztpraxis ihres Vaters viel besser rein. Und es war sicher gemütlicher als dieser riesige Kasten. Zögernd ging Flora die dunkelgrauen Steinstufen hoch, die im Zickzack durch den Garten mit dem kurz geschorenen Rasen und den kugelrunden Buchsbüschen führten. Sie staunte, wie gepflegt das alles aussah. Nicht ein einziger Löwenzahn zeigte sich hier. Im Gegensatz zu der verwilderten Wiese mit dem großen Nussbaum bei den Faltins. Das verfallene Baumhaus und die hohen Tannen wären hier auf diesem Rasen wirklich unpassend, aber für Flora war dieser Teil des Gartens ihr absoluter Lieblingsplatz. Denn hier konnte sie sich abends heimlich mit ihrer Zaubereule treffen, ohne dass sie jemand sah. Diese gemeinsamen Stunden mit Goldwing waren für Flora das Allerschönste!

Da öffnete sich die Eingangstür und Nathalies Mutter trat Flora mit einem freundlichen Lächeln entgegen.

»Hallo, Flora! Schön, dass du da bist. Komm rein.« Sie trat zur Seite und ließ Flora in den weiß gefliesten Vorraum, von dem aus eine Treppe nach oben führte.

»Hallo, Frau Mahle«, erwiderte Flora und zog schnell ihre Schuhe aus. Hier drin würde jedes Krümelchen Dreck sofort auffallen.

»Nathalie ist in ihrem Zimmer. Wahrscheinlich hat sie die Stöpsel im Ohr und gar nicht mitgekriegt, dass du da bist«, meinte Frau Mahle. »Geh einfach hoch. Gleich die erste Tür links.«

Flora nickte. Als sie oben war, überlegte sie kurz, ob sie anklopfen sollte, aber das fand sie dann doch affig. Außerdem hätte Nathalie sie sowieso nicht gehört. Also trat Flora einfach ein. Dort kniete Nathalie auf einem kreisrunden türkisfarbenen Teppich, während um sie herum Ausdrucke von Blättern und Bäumen lagen.

»Hi«, sagte sie, als sie Flora bemerkte, und nahm die Stöpsel aus den Ohren. »Sorry, unsere Klingel ist zu leise.«

»Kein Problem«, meinte Flora und setzte sich neben Nathalie. Dann nahm sie ein paar Papiere in die Hand und betrachtete sie prüfend. »Gut, dass du schon was ausgedruckt hast. Ich habe Bücher mitgebracht. Da können wir uns alles durchlesen und dann die wichtigsten Infos zusammenschreiben.«

Als Flora Nathalie ihren Natur-Atlas reichte, fiel ihr Blick auf die flamingorot gestrichene Wand, die vollgepflastert war mit Fotos. Nathalie mit Emilie und anderen Freundinnen beim Posen, Nathalie mit ihrem Pferd Aurora, Nathalie auf dem Snowboard, am Strand …

»Super, da ist ein guter Steckbrief drin«, unterbrach Nathalie Floras verstohlene Betrachtungen. Sie hielt Flora den Atlas hin. »Den können wir doch genauso übernehmen, oder?«

Flora warf einen kurzen Blick auf den Steckbrief, in dem Rinde, Blätter und Form der Eiche kurz beschrieben waren.

»Oh ja, super«, meinte sie, auch wenn sie das Thema ›Eiche‹ nicht sonderlich spannend fand. Miri durfte mit Lea was über Rehe erzählen, das war viel besser. Sie hatte Flora schon süße Fotos von Rehkitzen gezeigt, die im Gras lagen und nach ihren Müttern Ausschau hielten. Da bekam doch jeder gleich Herzchen in die Augen! Bei Eichenblättern dagegen weniger …

Die Mädchen schauten sich die Bücher durch, surften auf Nathalies Laptop ein bisschen im Internet und überlegten sich dann eine Gliederung. Flora stellte fest, dass Nathalie allein netter war. Sie hörte zu, nahm sogar Vorschläge an und gab sich einigermaßen Mühe, auch wenn sie das Thema bestimmt genauso wenig interessierte wie Flora.

Ihr fiel auf, wie Nathalies Blick hin und wieder aus dem Fenster wanderte. Seit einigen Tagen wirkte sie öfters mal abwesend. Das war auch schon in der Schule so gewesen.

Flora ahnte, was der Grund dafür war, denn sie kannte Nathalies Geheimnis. Das hatte sie allerdings eher aus Versehen mitbekommen und niemand aus ihrer Klasse wusste, dass Frau Mahle gar nicht wirklich Nathalies Mutter war. Nathalie war nämlich adoptiert!